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Die Suche nach der Leistung...

Mercedes C-Klasse S203
Themenstarteram 9. Juni 2013 um 20:05

Hallo,

nachdem ich nun seit ca. einem Jahr ständig mit Leistungsverlust zu kämpfen habe, möchte ich das Thema jetzt endlich mal konsequent angehen und hoffe, dass ihr mir ein wenig behilflich sein könnt.

Zunächst ein paar Worte zu meinem Wagen: Es ist ein 2001er C200K T-Modell, also noch einer mit dem 2 Liter M111 Evo Motor. Das Ölstopp-Kabel ist schon länger verbaut, Kabelbaum und MSG sind trocken. Bereits getauscht wurden der LMM (original) und Saugrohrdrucksensor. Lambdasonden und Kat wurden geprüft, gereinigt und für gut befunden. Die MKL leuchtet nicht. Zu erwähnen wäre noch, dass eine Prins Gasanlage verbaut ist, welche ich aber nach heutigem Stand als Ursache ausschließen würde. Der Leistungsverlust tritt sowohl im Benzin- als auch im Gasbetrieb auf.

Das Problem ist, dass sich der Motor bei ca. 80% der Fahrten anfühlt, als hätte er nur 80 PS. Sehr zähe Beschleunigung und spürbare Leistung frühestens ab 3500 U/min-1. Zudem verbraucht er deutlich mehr als früher, im Schnitt ca. 1-2 Liter mehr pro 100 km. Motor aus und wieder an ändert an dem Zustand nichts. Ganz selten hört man das typische Kompressorgeräusch deutlich. Viel zu oft, ist davon aber überhaupt nichts zu hören.

Nach ich in den letzten Monaten unzählige Threads in diversen Foren gelesen habe, habe ich zunächst folgende mögliche Ursachen gefunden, welche ich in nächster Zeit abarbeiten möchte:

1. Öl in der Steckverbindung am Nockenwellenverstellmagnet: Auch wenn das Ölstopp-Kabel bereits verbaut ist, wurde der Magnet scheinbar nicht neu abgedichtet. In der Steckverbindung direkt am Magneten steht das Öl. Ist diese Abdichtung unbedingt nötig? Könnte dies eine Ursache für eine Fehlfunktion des Nockenwellenverstellers sein?

2. Sekundärlufteinblasung: Das Sekundärluftventil habe ich schon geprüft. Es ist sauber und zumindest im ausgebauten Zustand funktioniert es einwandfrei. Eine mögliche Ursache könnte das Rückschlagventil sein. Vermutlich ist hier die einzige Möglichkeit, es auszubauen und zu prüfen?

3. Umluftsteller vom Kompressor und dessen Verkabelung: Die Klappe schließt zwar ca. 30 Sekunden nach Einschalten der Zündung (Motor aus), allerdings bewegt sie sich die letzten Millimeter sehr schwergängig und quält sich sichtbar. Man liest auch oft, dass in den meisten Fällen die Verkabelung an einer Fehlfunktion schuld ist und weniger der Umluftsteller selbst. Geplantes Vorgehen: Zunächst Verkabelung prüfen, v.a. die Endhülse Z 7/27 (Klemme 87E) wird immer wieder als Ursache genannt. Leider wird nirgends erwähnt, wo genau diese Endhülse zu finden ist. Das nächste wäre Ausbau und Reinigung des Umluftstellers. Einen Tausch möchte ich aus Kostengründen natürlich so lange vermeiden, bis dessen Schuldigkeit nicht zweifelsfrei feststeht.

Der Wagen geht am Donnerstag zum Assyst B in die Werkstatt. Danach kann ich auch die ggf. hinterlegten Fehler beisteuern.

Und nun noch ein paar konkrete Fragen: Habt ihr noch andere Ideen zur Ursache des Leistungsverlustes? Was würdet ihr vor dem kostenintensiven Tausch diverser Teile noch versuchen bzw. ausschließen? Was könnte ich meiner Werkstatt am Donnerstag noch mit auf den Weg geben, wonach sie evtl. gleich mal schauen könnten?

So, ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe und danke euch schonmal fürs Lesen. Ich freue mich über alle Hinweise, welche mir endlich wieder die schmerzlich vermisste Leistung zurückbringen :)

Grüße

Lutz

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Juni 2013 um 19:36

Das Auto ist zurück aus der Werkstatt. Zunächst war ich etwas ernüchtert. Es war tatsächlich kein einziger Fehler hinterlegt, welcher den Motor betrifft. Daher hatte ich mich schon auf eine langwierige Fehlersuche eingestellt.

ABER: Nach meinem Hinweise auf den verölten Stecker am Nockenwellenverstellmagneten, wurde dieser getauscht. Mit neu abdichten war es nicht getan, da der Magnet wohl irgendwie "intern" defekt war und dadurch das Öl rausdrückte. Außerdem wurden im Rahmen des Assyst B die Zündkerzen und Luftfilter getauscht. Und was soll ich sagen: Die Leistung ist zurück. Er läuft, wie er seit Monaten nicht mehr gelaufen ist. Dreht anständig hoch und auch der Verbrauch scheint sich zu normalisieren. Für ein abschließendes Urteil muss ich aber noch etwas mehr fahren.

Lt. Werkstatt konnte der Defekt am Magneten dazu führen, dass sich der Nockenwellenversteller verklemmt. Das würde dann auch die Symptome erklären. Ich bin tatsächlich guter Dinge, dass der Leistungsverlust damit der Vergangenheit angehört. Schade nur, dass der verölte Stecker nicht vorher erkannt wurde, sondern erst nach meinem Hinweis.

Vorerst ist die Fehlersuche also beendet. Ich werde berichten, ob es auch dabei bleibt.

Grüße

Lutz

17 weitere Antworten
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17 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von lutz.petzoldt

 

Der Wagen geht am Donnerstag zum Assyst B in die Werkstatt. Danach kann ich auch die ggf. hinterlegten Fehler beisteuern.

In die Werkstatt heisst, dahin wo auch die Gasanlage nachgerüstet wurde oder zum Freundlichen, der nur seinen Teil überprüfen kann? Nur wegen der Frage auf welcher Seite der Gemischzubereitung man mit dem Prüfen beginnen soll.

.... wie wenig Kilometerechens hat denn das Wägelchen auf seinen Hufen und wie viel davon mit Gasbetrieb und welche davon waren bisher störungsfrei?

Leistungsverlust bedeutet, das der Motor nicht das bekommt, was er benötigt und auf Verdacht tauschen macht nicht immer glücklich.....höchstens arm.

........ zumindest behaupten die das, die einige Scheidungen hinter sich haben ;)

Wenn du Fehler in der Sekundärlufteinblasung hast oder hattest, dann war die MKL an und ein Fehler hinterlegt, der sich nicht von alleine löscht, da abgasrelevant. Wenn er nur einmalig auftrat kann man ihn in der Regel ignorieren, da er bei wirklichem Defekt gehäuft auftreten würde. Die VorMoPfs haben manchmal auch einfach nur elektronischen Schluckauf, oft durch Masseprobleme.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist dass du dir nicht nur die P-Fehlercodes geben lässt, sondern vor allem die internen Fehlercodes, die nur per StarDiagnose ausgelesen werden können. Denn ein P-Fehlercode kann verschiedene interne Fehlercodes als Auslöser haben, die jeweils unterschiedliche Ursachen und Fehlerbehebungspfade besitzen. Die meisten hier besitzen nur die recht wertlosen P-Codes der ODB-Scanner und tauschen dann blind den wahrscheinlichsten Verursacher.

Die Gasanlage solltest du zudem nicht so schnell ausschließen. Diese verstellt (vor allem wenn nicht 100% korrekt eingestellt) massiv Parameter der Motorsteuerung, u. a. was Gemischbildung und Zündzeitpunkt angeht. Zum Ausschließen sollte man schon mindestens 1000-2000 km im Benzinbetrieb gefahren sein (oder die Parameter resettet haben, da bin ich mir aber nicht sicher, ob das eine reguläre MB-Werkstatt überhaupt kann/darf).

Themenstarteram 9. Juni 2013 um 21:07

Zitat:

In die Werkstatt heisst, dahin wo auch die Gasanlage nachgerüstet wurde oder zum Freundlichen, der nur seinen Teil überprüfen kann? Nur wegen der Frage auf welcher Seite der Gemischzubereitung man mit dem Prüfen beginnen soll.

Heisst in eine freie Werkstatt, welche seit 15 Jahren auf Mercedes spezialisiert ist, also mit Stardiagnose und allem drum und dran. Sehr kompetent und genießt mein vollstes Vertrauen. Mit Gasanlagen haben die allerdings nichts zu tun. Vom Freundlichen halte ich nicht viel. Mir scheint, dass da nur ausgeführt wird, was der Computer vorschlägt. Und das ist meist der Tausch aller möglichen kostenintensiven Teile.

Zitat:

.... wie wenig Kilometerechens hat denn das Wägelchen auf seinen Hufen und wie viel davon mit Gasbetrieb und welche davon waren bisher störungsfrei?

160000 ist er inzwischen gelaufen. Die Gasanlage wurde bei ca. 145000 nochmals neu eingebaut und läuft seitdem ohne Probleme. Die Wartung inkl. Filterwechsel war erst vor wenigen Wochen fällig und ergab keine nennenswerten Auffälligkeiten. Der ursprüngliche Einbau wurde vom Vorbesitzer selbst bei ca. 115000 durchgeführt. Ich habe die Anlage nicht ohne Grund noch einmal komplett neu einbauen lassen...

Zitat:

Leistungsverlust bedeutet, das der Motor nicht das bekommt, was er benötigt und auf Verdacht tauschen macht nicht immer glücklich.....höchstens arm.

Genau das möchte ich vermeiden. Daher möchte ich vorher alles ausschließen, was ohne den Tausch auf Verdacht möglich ist.

Grüße

Lutz

Themenstarteram 9. Juni 2013 um 21:13

Zitat:

Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist dass du dir nicht nur die P-Fehlercodes geben lässt, sondern vor allem die internen Fehlercodes, die nur per StarDiagnose ausgelesen werden können.

Danke für den Tipp. Das sollte kein Problem sein. Ich hoffe, dass ich dazu schon am Freitag mehr sagen kann.

Zitat:

Zum Ausschließen sollte man schon mindestens 1000-2000 km im Benzinbetrieb gefahren sein (oder die Parameter resettet haben, da bin ich mir aber nicht sicher, ob das eine reguläre MB-Werkstatt überhaupt kann/darf).

Ich gebe zu, dass ich dafür bis jetzt zu geizig war. Mit Gasanlage will man einfach nicht mehr auf Benzin fahren. Vor einigen Wochen bin ich aber ca. 250 km mit Benzin gefahren und da war der Leistungsverlust auch deutlich spürbar. Da ich in einer freien Werkstatt bin, sollte das Rücksetzen von Parameter jeder Art kein Problem sein. Ich vermute du meinst die Trim-Werte?

Grüße

Lutz

Das einzig einsehbare ist die "Selbstanpassung der Gemischbildung", die man per SD im MSG unter Symptome und "schlechte Leistung" sowie "hoher Kraftstoffverbrauch" findet. Ich bezweifle, dass eine freie Werkstatt ohne SD da dran kommt. Aber schauen können sie mal.

Das ist quasi die Lambdaregelung in träge, also der long-term-trim. In der Regel hat man bei nicht optimal eingestellter Gasanlage große Korrekturwerte bis hin zum Erreichen der Grenzwerte (was aber zusätzliche Fehler ablegt), hab es zumindest mal im Hinterkopf.

Dem Rückschlagventil solltest du Aufmerksamkeit widmen, falls der Fehler erneut oder mehrfach abgelegt wurde, da es recht gut auf die Leistungsreduzierung passt. Es kann theoretisch auch elektronisch in SD getestet werden, da beim Öffnen die Lambdasondenspannung vor dem Kat auf unter 100 mV abfällt.

Der Wechsel ist ein Graus, wenn du das Rückschlagventil zum Testen ausbaust, dann hab ein neues in Reichweite. Gabelschlüssel mit Gelenk helfen.

Manchmal ist eine Lambdasonde reif zum Wechsel und verursacht den Sekundärlufteinblasungs-Fehler, aber keinen eigenen.

Themenstarteram 10. Juni 2013 um 10:47

Zitat:

Original geschrieben von b03ch7

Das einzig einsehbare ist die "Selbstanpassung der Gemischbildung", die man per SD im MSG unter Symptome und "schlechte Leistung" sowie "hoher Kraftstoffverbrauch" findet. Ich bezweifle, dass eine freie Werkstatt ohne SD da dran kommt. Aber schauen können sie mal.

Das sollte kein Problem sein. Meine Werksatt kümmert sich seit 15 Jahren bevorzugt um Mercedes. SD, WIS, EPC etc. ist alles vorhanden. Zudem auch noch der Wille im Sinne des Kunden zu handeln und nicht nur im Sinne des Herstellers der Ersatzteile ;) Soweit ich mich erinnere, wurden die Trims auch vor kurzem schon angeschaut und nicht beanstandet. Da auch keine MKL leuchtet, glaube ich nicht, dass die Grenzwerte erreicht wurden. Aber ich werde es auf jeden Fall nochmal mit ansprechen.

Zitat:

Original geschrieben von b03ch7

Der Wechsel ist ein Graus, wenn du das Rückschlagventil zum Testen ausbaust, dann hab ein neues in Reichweite. Gabelschlüssel mit Gelenk helfen.

Hab schon gesehen, dass das an einer ziemlich ungünstigen Stelle hängt. Das werde ich dann auch der Werkstatt überlassen. Der Preis für ein Neuteil hält sich ja glücklicherweise in Grenzen.

Grüße

Lutz

Themenstarteram 14. Juni 2013 um 19:36

Das Auto ist zurück aus der Werkstatt. Zunächst war ich etwas ernüchtert. Es war tatsächlich kein einziger Fehler hinterlegt, welcher den Motor betrifft. Daher hatte ich mich schon auf eine langwierige Fehlersuche eingestellt.

ABER: Nach meinem Hinweise auf den verölten Stecker am Nockenwellenverstellmagneten, wurde dieser getauscht. Mit neu abdichten war es nicht getan, da der Magnet wohl irgendwie "intern" defekt war und dadurch das Öl rausdrückte. Außerdem wurden im Rahmen des Assyst B die Zündkerzen und Luftfilter getauscht. Und was soll ich sagen: Die Leistung ist zurück. Er läuft, wie er seit Monaten nicht mehr gelaufen ist. Dreht anständig hoch und auch der Verbrauch scheint sich zu normalisieren. Für ein abschließendes Urteil muss ich aber noch etwas mehr fahren.

Lt. Werkstatt konnte der Defekt am Magneten dazu führen, dass sich der Nockenwellenversteller verklemmt. Das würde dann auch die Symptome erklären. Ich bin tatsächlich guter Dinge, dass der Leistungsverlust damit der Vergangenheit angehört. Schade nur, dass der verölte Stecker nicht vorher erkannt wurde, sondern erst nach meinem Hinweis.

Vorerst ist die Fehlersuche also beendet. Ich werde berichten, ob es auch dabei bleibt.

Grüße

Lutz

am 15. Juni 2013 um 5:51

Was ich Dir wünsche!

Themenstarteram 15. Oktober 2013 um 19:04

Hallo,

ich wollte mal wieder berichten, wie sich das Leistungsproblem entwickelt hat. Leider hielt meine Freude nicht lange an. Die Leistung ist wieder weg. Gefühlt zwar nicht mehr so stark wie vorher, aber dennoch deutlich spürbar.

Fall noch jemand eine Idee hat, wäre ich dafür sehr dankbar.

Grüße

Lutz

Wenn du Viel Stadtfahrten hast,also Kurtzstrecke hatte ich auch.Reinige deine Drosselklappe mal mit Bremsenreiniger,bringt sehr Viel und hast mehr Leistung.Nur Reinigen bitte nicht Polieren sonnst Schnallt das Dein LMM nicht mehr.

Hallo Lutz!

Ist dein Fehler denn mittlerweile behoben?

Wir haben ja beide das gleiche Fehlerbild.

www.motor-talk.de/.../...t-immer-wieder-t4714262.html#post39069344?...]Leistungsverlust[/url]

Bei mir ist die Leistung wieder da, wenn ich den Zündschlüssel ca. 3 min auf Stellung 2

lasse, aus mache und anschließend den Motor starte.

In der Werkstatt sagte man mir jetzt, daß es ggf. am Rückschlagventil liegt.

LG

Torsten

Hier noch etwas zum lesen.

Prüfung Rückschlagventil.

Zitat:

Original geschrieben von Torsten2606

Hallo Lutz!

Ist dein Fehler denn mittlerweile behoben?

Wir haben ja beide das gleiche Fehlerbild.

www.motor-talk.de/.../...t-immer-wieder-t4714262.html#post39069344?...]Leistungsverlust[/url]

Bei mir ist die Leistung wieder da, wenn ich den Zündschlüssel ca. 3 min auf Stellung 2

lasse, aus mache und anschließend den Motor starte.

In der Werkstatt sagte man mir jetzt, daß es ggf. am Rückschlagventil liegt.

LG

Torsten

Zitat:

Original geschrieben von Torsten2606

Hallo Lutz!

Ist dein Fehler denn mittlerweile behoben?

Wir haben ja beide das gleiche Fehlerbild.

:rolleyes:

Hallo Lutz,bei mir ist der Fehler weg.Habe selber Fehlerspeicher Ausgelesen hatte Sekundäre Lufteinblasung als Fehler habe Fehler Gelöscht und habe Ruhe.War wohl nur ne Macke,denke aber das ich mal die Drosselklappe unter dem Luftfilterkasten mal Reinigen sollte,die Sieht aus wie ein Alter Kamin.

Könnte aber bei dir auch der Luftschlauch vom Regelventil sein,habe gehört das ist auch oft der Fall.

Mein Tip Kaufe dir mal ein Diagnosegerät Kosten nicht viel bei Ebay etwa 45 Euro,habe es schon oft Gebraucht und hat immer Geholfen.

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