Die Start/Stop Lüge!?
Bringt Start/Stop was? Ich hab's getestet! Vorab schon mal: Nein, es bringt gar nichts!
Auf die Idee dies zu testen bin ich gekommen, weil ein (guter) Freund Interesse an einem Cadillac Escalade hatte. Und da kamen wir auf das Thema Motorstart Fernbedienung, die es in den Staaten ja gibt, bei uns aber (aus nicht belegbaren Gründen!) strengstens verboten ist!
Also dachte ich mir ich teste mal wieviel son Auto im Stand so verbraucht...
Test1: Standheizung gegen Motor warmlaufen: bei -5 Grad, BMW X3 Standheizung gegen Mercedes GLC 220d Motor... Ergebnis: nach 30min! Beide Autos warm (der Mercedes mit Motor aber deutlich wärmer!) haben ca. 0,5l Diesel verbraucht!
Wo jetzt der Vorteil einer Standheizung sein soll? Können wir gerne diskutieren...
Test 2: was verbraucht brauchen der X3 F25 35d (6Zylinder) und der Mercedes GLC 220d (4Zylinder) im Stand in einer Stunde? Ergebnis: nach einer Stunde jeweils (schlagt mich nicht auf 0,1l) aber es waren grob 0,7Liter bei beiden!
Auch ne Diskussion wert...
Test 3: was verbraucht ein 5,5l V8 Benziner mit 571PS so in einer Stunde? Ich besorgte mir einen Benzin resistenten Messbecher und führte den Test aus! Das Ergebnis ist erstaunlich! nuuuur 0,9 Liter! Ich hatte mit viel mehr gerechnet!
Hier ein Video dazu: https://youtu.be/i1S-YgYnlvg
Also, was bringt uns das Start/Stop System außer viel zu kosten!?
Beste Antwort im Thema
........... 15 ltr. Sprit im Jahr und Co2 gespart, bei Millionen von Auto's.
ABER wieviel Anlasser müssen neu produziert und getauscht werden??
Oder gar Austauschmotoren, jeder Startvorgang geht auf Steuerkette, Lager, Wellen usw.
602 Antworten
nicht zu vergessen die akkus, die am ende als hochgiftiger sondermüll übrig bleiben.
lassen wir die bei millionen fahrzeugen nur 2 oder 3 monate früher kaputt gehen, so endet das in vielen tonnen an sondermüll. start/stopp ist nichts anderes als ein werkzeug um flottenverbräuche zurecht zu lügen.
bringen tut das gar nichts, ausser vielleicht riesige umweltschäden.
Zitat:
@rgruener schrieb am 5. Februar 2017 um 09:57:40 Uhr:
nicht zu vergessen die akkus, die am ende als hochgiftiger sondermüll übrig bleiben.
lassen wir die bei millionen fahrzeugen nur 2 oder 3 monate früher kaputt gehen, so endet das in vielen tonnen an sondermüll. start/stopp ist nichts anderes als ein werkzeug um flottenverbräuche zurecht zu lügen.
bringen tut das gar nichts, ausser vielleicht riesige umweltschäden.
....... und Umsätze für die Hersteller, wem ist in den letzten Jahren ein Anlasser
kaputt gegangen??, dies wird sich vermutlich in den kommenden Jahren wieder
ändern.
0,015 Liter Sprit mal ca. 10.000 Autos pro Tag die durch eine durchschnittliche Kreisstadt fahren macht 150 Liter pro Tag.
Macht bei 220 Arbeitstagen sagenhafte 33.000 Liter.
Das ist verdammt viel Zeug, das man da sparen könnte, bzw nicht einatmen müsste.
Es geht'doch hier eher um die Umwelt allgemein, als die Einsparung für den einzelnen.
Und mittlerweile dürfte sich auch rumgesprochen haben, das es zu keinem erhöhten Reparaturaufwand aufgekommen ist.
Anlasser und Batterien sind ja extra auf Start-Stopp ausgelegt. Bei Mercedes zündet der warme 6 Zylinder mit 60° Umdrehung durch den Anlasser!
Für die kleine Einzelperson macht Start Stopp recht wenig aus, lohnt sich finanziell meist nicht wenn aufpreispflichtig. Im Großen und Ganzen (da sollte man ab und zu dran denken) kann es signifikant zur Reduzierung von Luftverschmutzung und zum Ressourcenschonen beitragen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@fffahrer1.4 schrieb am 5. Februar 2017 um 08:44:17 Uhr:
Manche Autos zeigen einem ja auch im Stand den Verbrauch in l/h an. Gehen wir von 1l/h aus und jemand fährt 30 min zu Arbeit und steht davon 5 Minuten an unterschiedlichen Ampeln. Würde die Start/Stop Technik den Motor jedes mal ausstellen, ergäbe das eine Ersparnis von 83ml Sprit
oder 11cent (bei Super). Das macht dann im Monat eine Ersparnis von 3,33l oder 4,5€.
Bei längeren Ampelphasen, die man kennt, kann man auch ohne die Funktion den Motor selbst abstellen, genauso im Stau.
Dem Gesparten muss man die Kosten des Systems, den höheren Verschleiß von Starter und Batterie (die nach dem Warm-Start etwas mehr aufgeladen werden muss) gegenüberstellen.
Ob sich das am Ende für den Autofahrer rechnet, muss jeder für sich selbst ausrechnen. Für mich lohnt sich das nicht.
Das hast Du prima erklärt!
Wenn ich S/S hätte, würde ich diesen Unsinn immer abschalten.
Voraussichtlich längere Stopps kann man manuell handhaben.
auch wenn es zu keinem signifikanten Anstieg bei Ausfällen und Reparaturen im Bereich
Anlasser, Lichtmaschine und Batterien gekommen ist ist die Ökobilanz nicht eindeutig.
Auch die Herstellung von Anlasser, Lichtmaschinen und Batterien erfordern Ressourcen!
Wenn man die 0,015Liter Sprit auf 10.000 Autos hochrechnet und dann noch auf 220 Arbeitstage,
dann muß man auch die Mehrkosten und Ressourcen pro Fahrzeug auf 10.000 hochrechnen.
Sind diese pro Fahrzeug auch nur auf einem Euro (Mehranteil an Schadstoffen bei der Herstellung
bitte auch berücksichtigen) schaut die Bilanz ganz anders aus.
Fair betrachtet sollte man es pro Fahrzeug sehen sonst kann man alles irgendwie hoch rechnen
um es dramatisch aussehen zu lassen. Um Diskussionen vorzubeugen, ich lasse mein Fahrzeug nicht
unnötig laufen und fahre keine unnötige Strecken. Ich bin auch für Umweltschutz, nur sollte es
auch was bringen und nur dazu dienen das Gewissen zu beruhigen.
Gruß
Techguru
Zitat:
@rgruener schrieb am 5. Februar 2017 um 09:57:40 Uhr:
nicht zu vergessen die akkus, die am ende als hochgiftiger sondermüll übrig bleiben.
Zumindest die lassen sich recyclen, so daß die Sondermüllproblematik hier nicht besteht.
Soweit mir bekannt geht es auch um das Zulassungsverfahren und die Verbrauchswerte. Bei Audi zB kann man die Start/Stopp zwar abschalten, die Werkstatt darf aber nicht die Standardeinstellung auf "Aus" ändern, d.h. man muss jedesmal drücken. Im NEFZ Zyklus sind nämlich Standphasen berücksichtigt.
Hier ist das mal durchgerechnet
http://www.cbcity.de/...tart-stopp-systems-auf-den-kraftstoffverbrauch
Imho wäre es sowieso besser wenn weniger Fahrzeuge auf der Straße wären, aber jetzt fangen sie schon an mit Führerschein mit 16, da kommen dann nochmal Hunderttausende dazu, Lobbyisten lassen Grüßen.
Moin
Zitat:
0,015 Liter Sprit mal ca. 10.000 Autos pro Tag die durch eine durchschnittliche Kreisstadt fahren macht 150 Liter pro Tag.
Macht bei 220 Arbeitstagen sagenhafte 33.000 Liter.
Das ist verdammt viel Zeug, das man da sparen könnte, bzw nicht einatmen müsste.
Hauptsache die heilige Kuh wird nicht angefasst. Ein generelles Tempolimit auf der AB, auch wenn ich nicht dafür bin, spart mehr.
Noch besser, alle Fahrzeuge schlicht verbieten, welche über 6 Liter im Nefz, oder RealDrive verbrauchen. Das spart noch viel mehr. Nur würde dann keiner mehr einen großen SUV durch die Stadt lenken können. Keiner mehr nen V8 fahren können, der so schön blubbert. DAS würde viel mehr sparen als dieser Schwachsin den wir hier in Deutschland propagieren.
Wo sind sie denn, die tausenden defekten Motoren aus all den Ländern wo Motoren teils den ganzen Tag im Stand laufen? Wo sind sie denn in den USA, wo jeder vernünftige Wagen eine Fernstarteinrichtung hat, mit der man den Wagen genau so bequem aus der Ferne und Zeitgesteuert starten kann, wie eine Standheizung.
Aber in D verbieten wir den im Stand laufenden Motor, propagieren aber zeitgleiche einen Dieselmotor, wo selbst der aktuellste nur nen Euro 2 Benziner das Wasser reichen kann.
Hier stimmt doch einiges nicht. Und worauf berufen sich die Gegner? Aug Gesetze und angeblichen Motorschäden.
(Selbst in D, mein Motor lief jedes WE im Stand durch. Zeltfeste halt. Und dennoch nahm er weder Öl, noch stellte ich eine Ölverdünnung, sprich Vermehrung fest. Spätestens auf Reisen, wo der Motor tausende km am Stück abspulte, hätte man einen Ölverlust festgestellt.)
Moin
Björn
klar geht es hier um Zulassungsverfahren und Verbrauchswerte. Nur leider sind das
(meiner Meinung nach) schön geredete und schön gerechnete Zahlen um das Ganze unter
einen Mantel des Umweltschutzes zu bringen. Auch um zu zeigen wie toll und schnell die Wirtschaft
arbeitet um solche tollen "Wahnsinnssysteme" zu realisieren.
@ Friesel
wie schon erwähnt wirkt es sich nicht bei allen Motoren in gleicher Intensität aus, es ist aber erwiesen,
daß längere Laufzeiten im Leerlauf die oben beschriebenen Nachteile haben.
Wenn Dein Motor z.B. 0,1L Öl auf 1000Km benötigt Du aber 0,1L Kraftstoff hinzubekommst
merkst Du erstmal gar nichts. Auch den erhöhten Kurbelgehäusedruck kann man nur
durch Messung feststellen.
Gruß
Techguru
Ich stimme völlig zu. Generelles Tempolimit 130 km/h, die Beschränkung von Fahrzeuggewichten auf unter 2 Tonnen zB und Verbot ab einem gewissen Spritverbrauch (NEFZ od. RealDrive) wären rational und vernünftig. Aber da kommt dann die Lobby und aus ist.
Ich fahre jetzt seit ca. 10 Jahren Fahrzeuge mit dieser Einrichtung. Einen spürbaren Verbrauchsvorteil konnte ich nicht feststellen, trotz hohem Stadtanteil. Das ist der Grund weshalb ich SSA seit einiger Zeit sofort nach dem Start deaktiviere. Mittlerweile kann man ja in etlichen Forenbeiträgen den "Nutzen" von SSA Anlagen sehen. Es sind weniger die Anlasser, aber wenn ich bei einem Brot und Butter Mittelklassewagen mehr als €500,- für einen Batteriewechsel mit Anmeldung zahlen soll so ist das ein wirklicher "Gewinn" (für die Werkstatt😁). Selbst ein günstigerer Batterietausch in einer freien Werkstatt dürfte immernoch den Kostenfaktor 2 zu einer Standardbatterie haben. Allein diese Differenz fährt man wohl kaum heraus.
Und das immerwährende Durchlaufen von Gleit- und Mischreibung beim Motorstart kann man zwar Konstruktiv zum Teil kompensieren aber es ist ist wohl definitiv besser für die Mechanik erst garnicht so oft gestartet zu werden.
Moin
techguru
Zitat:
es ist aber erwiesen,daß längere Laufzeiten im Leerlauf die oben beschriebenen Nachteile haben.
Wenn Dein Motor z.B. 0,1L Öl auf 1000Km benötigt Du aber 0,1L Kraftstoff hinzubekommst
merkst Du erstmal gar nichts. Auch den erhöhten Kurbelgehäusedruck kann man nur durch Messung feststellen.
Spriteintrag habe ich bei allen Kurzstreckenfahrzeugen über Gebühr. Da ist es egal ob der Wagen nun im Leerlauf tuckerte, oder ob er zum Supermarkt fuhr. Das ist unbestritten.
Das sich dieser durch den Ölverbrauche unmerkbar darstellen kann ist mir auch klar. Spätestens aber beim nächsten Urlaub, wo eben kein Sprit durch Leerlauf und Kurzstrecke mehr hinzu kommt, sollte man einen Ölverbrauch merken. Beim Benziner sogar extrem, da bei diesem der Sprit recht schnell ausdünstet.
Jeder Motor leidet beim Betrieb. Das Standbetrieb nicht unmerklich am Motor vorbei geht ist klar. Immerhin macht er dann, je nach Motor, auch seine knappen 1000 Umdrehungen, mit tausend mehr fahren viele Fahrzeuge 100 kmh. (Andere Last ist klar) Das sich so Laufleistung minimiert, keine Diskussion.
Nur, wie immer, von welcher auf welche. Wenn ein Motor über 500.000 km gefahren hat, lags dann an den Zeltfesten das der den Geist aufgab? Oder am letzten Urlaub. Wieviele Motoren erleben diese Zahl überhaupt?
Pit:
Die ständige Mischreibung hat man im Griff. Das Öl ist nicht sofort weg, die Lagerschalen teils aus anderem Material. Die Hybride der Toyota/Lexus Varianten zeigen dies in unterschiedlichen Leistungsklassen recht eindeutig. Die Million km mit einem Motor wird da recht offen beworben. ( UNd deren Motoren stehen weit öfter als nur an Ampelen / anderen Stops)
Im übrigen gilt diese Zahl bei den Hybriden dort für alles. Sowohl für den Motor als auch fürs Getriebe, für die E-Motoren, für den HV Akku. Die kleine Motorradbatterie, welche als 12 Volt Startbaterie dient, wurde bei mir mal getauscht. Allerdings hatte die neue ein Problem und lies die Elektrik sporadisch komplett sterben, nix mehr mit starten. Darauf wurde die alte Batterie wieder verbaut, sie stand noch in der Garage, ich kam nicht zum Wegbringen. Resultat: Sie ist nun 9 Jahre alt, hat über 220.000 km mitgemacht und erfreut sich bester Gesundheit, soweit man des beurteilen kann.
Moin
Björn
Batterien mit der Lebensdauer hatte ich auch schon, insbesondere weil ich gelegentlich nachlade. Trotzdem ist der Ersatz einer AGM Batterie eines SSA Fahrzeugens mindestens doppelt so teuer wie der Tausch einer Standardbatterie. Das die Lebensdauer aber nicht höher ist sieht man an den Forenbeiträgen bei denen häufig schon nach 4 Jahren Unsummen für den Tausch bezahlt werden sollen. VW, Audi und BMW verwenden diese Technik schon lange und in den Foren findet man auch entsprechend oft Beiträge