Die Lust der Medien am Untergang der Autoindustrie

Schaue ich mir Diskussionen oder satirische Sendungen im Fernsehen an oder lese ich Zeitungsartikel, wird auf das Auto eingeprügelt, als sei es das Grundübel unserer Zeit. Dabei wird suggeriert, dass die Verteufelung des Autos eine Mehrheitsmeinung der Bevölkerung darstellt. Ist das wirklich so?
Meine Wahrnehmung ist eine andere. Nach wie vor erfreut sich das Auto einer sogar weiter steigenden Beliebtheit, wenn man sich Zulassungszahlen ansieht. Bei allem Hype um Elektroautos kenne ich kaum jemanden, der derzeit ernsthaft über die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs nachdenkt. Zu groß sind die Bedenken, wenn es um Reichweite, Anschaffungskosten, Lademöglichkeit oder auch Nachhaltigkeit geht. Auch hier wird das Interesse der Bevölkerung in den Medien aus meiner Sicht verzerrt dargestellt.
Unfälle mit SUVs werden benutzt, um den SUV an sich zu verteufeln. Dabei werden gleich einmal alle Varianten, vom kleinen Crossover bis zum dicksten SUV in einen Topf geworfen. Ohne wirklichen Beleg für die besondere Gefährlichkeit der SUVs wird eine Verbotsdiskussion geführt.

Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass hier wieder einmal eine Minderheit über die Mehrheit bestimmen will, was gut für uns ist.

Beste Antwort im Thema

Schaue ich mir Diskussionen oder satirische Sendungen im Fernsehen an oder lese ich Zeitungsartikel, wird auf das Auto eingeprügelt, als sei es das Grundübel unserer Zeit. Dabei wird suggeriert, dass die Verteufelung des Autos eine Mehrheitsmeinung der Bevölkerung darstellt. Ist das wirklich so?
Meine Wahrnehmung ist eine andere. Nach wie vor erfreut sich das Auto einer sogar weiter steigenden Beliebtheit, wenn man sich Zulassungszahlen ansieht. Bei allem Hype um Elektroautos kenne ich kaum jemanden, der derzeit ernsthaft über die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs nachdenkt. Zu groß sind die Bedenken, wenn es um Reichweite, Anschaffungskosten, Lademöglichkeit oder auch Nachhaltigkeit geht. Auch hier wird das Interesse der Bevölkerung in den Medien aus meiner Sicht verzerrt dargestellt.
Unfälle mit SUVs werden benutzt, um den SUV an sich zu verteufeln. Dabei werden gleich einmal alle Varianten, vom kleinen Crossover bis zum dicksten SUV in einen Topf geworfen. Ohne wirklichen Beleg für die besondere Gefährlichkeit der SUVs wird eine Verbotsdiskussion geführt.

Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass hier wieder einmal eine Minderheit über die Mehrheit bestimmen will, was gut für uns ist.

1261 weitere Antworten
1261 Antworten

Medien schreiben halt was Interessiert, worüber man noch nichts weis, was zu befürchten ist...
Sehe hier keine "Lust am Untergang" ist höchstens stinknormales clickbaiting.

Was jeder schon kennt muss niemandem gesagt werden, kann also nicht nachvollziehen warum die Medienlandschaft die Mehrheitsgesellschafts-Stimmungslage abbilden soll.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 14. September 2019 um 08:39:24 Uhr:


...Wir werden an unserem Fahrzeugbestand genau Nichts ändern. Im Gegenteil, sobald mein Sohn den A1 machen kann, steht der nächste Verbrenner auf dem Hof.

Es ist vollkommen Richtig seine Kiste lange zu Fahren der Nachhaltigkeit wegen, wer jetzt aber unbedingt was neues will sollte sich schon überlegen das der PKW in 25 Jahren wahrscheinlich immer noch rumkurvt.

Ob der Sohnemann dann noch einen Verbrenner will, falls es denn ein Neuer sein darf steht auf einem anderen Blatt.

Zitat:

@hjluecke schrieb am 14. September 2019 um 14:31:42 Uhr:


Nein! Aber wir verteufeln nicht das Auto als einzigen Klimakiller. Es wundert mich etwas, dass in einem Auto (Motor)- Forum so viele Leute gegen das Auto argumentieren, und dabei die vielen anderen eigenen Einflüsse nicht war haben wollen

Es geht nicht ums Argumentieren „gegen das Auto“ 🙄

Es geht darum, dass „das Auto“ schon verloren hat, wenn die pro Argumente derart schlecht sind, wie es viele der hier geäusserten nunmal sind.

Genau damit (Klimawandel Leugnung, Fake News, Medienschelte und dergleichen) überzeugt man da draussen nur wenige.

Zitat:

@mr. mountain schrieb am 14. September 2019 um 13:51:21 Uhr:


Ich denke, dass heute die letzte IAA in Frankfurt stattfand. Herzlichen Dank auch an die „Klimaaktivisten“

s. oben, mein Link von 09.28 Uhr auf Seite 6: das Problem für Frankfurt sind weniger die „Aktivisten“, sondern die Branche zerlegt sich auch gerade selbst.

Ähnliche Themen

Zitat:

@mr. mountain schrieb am 14. September 2019 um 13:51:21 Uhr:


Das Schlimme ist: Heutzutage wird in den Medien nicht mehr berichtet, um eine Diskussion entstehen zu lassen. Nein, es wird Meinung gemacht!

Ist leider so. Dazu ein Blick auf einige ausgewählte Überschriften der meistgelesenen deutschen Tageszeitung, den Dieselskandal betreffend:

  • Das BILD-Manifest: Deutschland sollte stolz auf den Diesel sein!
  • Fahrverbote wegen Diesel-Irrsinn: So sauer ist der Mittelstand
  • Auto-Neuzulassungen: Der Diesel feiert das Comeback des Jahres
  • Berliner Autofahrer entsetzt über Diesel-Urteil
  • Autofahrer freuen sich über große BILD-Aktion - "Wir lassen uns den Diesel nicht verbieten"
  • Diesel-Streit: Grünen-Politiker pöbelt gegen Lungenärzte
  • Diesel-Hysterie: "Wir messen Stäube, die es seit Jahrmillionen gibt"
  • ARD-Doku: Das Märchen von den tödlichen Diesel-Abgasen
  • Ein Rechenfehler beendet nicht die ganze Grenzwert-Debatte
  • Kommentar: Was haben wir Autofahrer euch getan?
  • Fahrverbote wegen Diesel: Steht im Ruhrgebiet bald alles still?

Was wohl die Käufer von Betrugs-Dieseln von solcher BILD-Meinungsmache halten?

Zitat:

@mr. mountain schrieb am 14. September 2019 um 13:51:21 Uhr:


Ich denke, dass heute die letzte IAA in Frankfurt stattfand. Herzlichen Dank auch an die „Klimaaktivisten“.

Ein Danke auch von mir. Werde ggf. diese Veranstaltung nicht vermissen. Sie war seit jeher die Selbstbeweihräucherung einer Branche, die ihre Fehlentwicklungen bis heute nicht einsehen will.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 14. September 2019 um 15:45:07 Uhr:


Ein Danke auch von mir. Werde ggf. diese Veranstaltung nicht vermissen. Sie war seit jeher die Selbstbeweihräucherung einer Branche, die ihre Fehlentwicklungen bis heute nicht einsehen will.

Die Branche hat immer nur Produkte entwickelt, für die es einen Markt gab. Verbraucher haben das Zeug tatsächlich gekauft, weil sie es kaufen wollten. Die Bevormundung war begrenzt auf die kleinvolumigen Turbomotoren, weil sich nur mit denen die CO2-Vorgaben auf dem Prüfstand einhalten ließen. Medienseits wird der Verbraucherwille immer umgemünzt auf Versagen der Industrie, z. B. weil der Durchschnittsverbraucher bisher kaum e-Autos kaufen wollte.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 14. September 2019 um 16:22:45 Uhr:


Die Branche hat immer nur Produkte entwickelt, für die es einen Markt gab. Verbraucher haben das Zeug tatsächlich gekauft, weil sie es kaufen wollten.

Die Branche hat den Markt zu einem beträchtlichen Teil selbst geschaffen. Diesel waren einst die Motoren für Taxifahrer, Landwirte, Außerdienstler und Langstreckenpendler. Der Diesel-Anteil an Neuzulassungen lag

1997 bei nur 14,9 %

. Die Hersteller haben den angeblich sauberen Diesel in den Jahren danach durch Werbekampagnen massiv gepusht. Und er hat dann viele (getäuschte) Käufer gefunden.

Nicht viel anders als bei den SUV. Die sind die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat. Werden aber produziert, groß vermarktet und gerne gekauft. Man darf aber den Sinn solcher Fahrzeuge anzweifeln. Und es ist die Aufgabe des Staates, bei Fehlentwicklungen, die von einer Branche noch selbst gefördert werden, regulierend einzugreifen.

Zitat:

@FloX35 schrieb am 14. September 2019 um 13:30:28 Uhr:


Apropos. Ich gehe jetzt mit einem Kumpel eine Runde drehen. So 200 Kilometer. Einfach so. Wenn das Gretel wüsste 😛😁.

Wenn man solche etwas unreifen Kommentare von erwachsenen liest, muss man sich nicht wundern, wenn die Politik auf die Argumente eines humorlosen Mädchens hört. Die Welt versteht bei diesem ernsten Thema halt keinen Spaß. 😉 Was ich nur so scheiße finde ist, fas Greta (oder Gretel, wie sie von immer mehr Leuten genannt wird) leider recht hat.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 14. September 2019 um 16:45:35 Uhr:


Die Branche hat den Markt zu einem beträchtlichen Teil selbst geschaffen. Diesel waren vor längerer Zeit die Motoren für Taxifahrer, Landwirte, Außerdienstler und Langstreckenpendler. Der Diesel-Anteil an Neuzulassungen lag 1997 bei nur 14,9 %. Die Hersteller haben den angeblich sauberen Diesel in den Jahren danach durch Werbekampagnen massiv gepusht. Und er hat dann viele Käufer gefunden.

Nicht viel anders als bei den SUV. Die sind die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat. Werden aber produziert, groß vermarktet und gerne gekauft. Man darf aber die Frage nach dem Sinn solcher Fahrzeuge stellen. Und es ist die Aufgabe des Staates, bei Fehlentwicklungen, die von einer Branche noch selbst gefördert werden, regulierend einzugreifen.

Der Diesel wurde von der Politik immer gepusht (und steuerlich schon immer gefördert) weil er CO2-ärmer sei. Ein Vorwurf an die „Industrie“ passt hier nicht. Der Wirkungsgrad ist tatsächlich höher.

Randbemerkung: Benziner als Selbstzünder wären interessant, aber im gegenwärtigen Klima wird sich niemand finden, um die nötige Entwicklung weiter zu finanzieren.

Der Sinn von SUV zu hinterfragen verbietet sich in dieser Form. Sie werden gekauft, sind profitabel. Warum sind sie dann eine Fehlentwicklungen? Volkswirtschaftlich offenbar nicht. Ihre Produktion ernährt Familien.

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 13. September 2019 um 19:35:31 Uhr:


@DB NG-80
Da sind aber gleich ein paar Denkfehler in Deinen Ausführungen.
Mein Fleisch kommt nicht aus dem Supermarkt, sondern von einem Metzger,...…….. die das Fleisch ein paar Cent billiger auf Kosten der Umwelt, des Strassenverkehrs und vor allem der Tiere machen............Würden die tatsächlichen Kosten z.B. für die Instandhaltung der Autobahnen und Landstrassen auf die Transporte umgelegt, wäre das nicht mehr lukrativ.

Danke, bei dir auch!

Das Fleisch mag bei dir nicht aus dem Supermarkt kommen, aber bei vielen anderen, wäre es anders, würden die Supermärkte kein Fleisch mehr anbieten. Der Kunde freut sich auch über die paar Cent, ergo, verlangt, oder sagen wir unterstützt, der Kunde den billigsten Transport.

Das meiste Vieh wird, für den Deutschen Markt, immer noch in DE geschlachtet, Tiere die Lebend ausgeführt werden bleiben dort auch, entweder tatsächlich zu Schlachtung oder zur Züchtung.

Es wird mehr LKW Maut eingenommen als im Straßenhaushalt eingeplant ist.

Was kann der Transporteur dafür wenn der Staat nicht mal die Mittel, die im direkten Zusammenhang mit der Straße stehen, nämlich die LKW Maut, auch für die Straße nutzt?

Übrigens warum fährst du Polo?
Der Polo wird nämlich in Pamplona, Spanien, gebaut, der Motor kommt aus Salzgitter, Polkowice oder Györ. Ein Golf kommt aus Wolfsburg, das hätte viele Transporte gespart, warum also der Polo?

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 14. September 2019 um 17:02:20 Uhr:


Ihre Produktion ernährt Familien.

Das tun Schlafmohn- und Coca-Anbau auch. 😁

(Das gute, alte Arbeitsplatz-Totschlag-Argument, nicht wahr?)

Ist ja auch nicht so, dass die Produktion anderer Typen nicht die gleichen Familien ernährt hätte...
Und der VoWi entsteht dadurch sehr wohl Schaden, wenn auch vielleicht nicht direkt und sofort. 🙄

Die Presse hat keine Lust am Untergang der Autoindustrie, die Presse hat Lust an der Hysterie die ihr hier verbreitet.

Zitat:

@FloX35 schrieb am 14. September 2019 um 10:34:53 Uhr:


Fangen wir doch erst mal an Flugreisen enorm zu verteuern. Besonders Inlandflüge! Dann kümmern wir uns um Kreuzfahrten.

Diese "Autos sind böse" Theorie hinkt. Besonders bei den Spezialisten die dann noch 3 Mal nach Malle fliegen und zuhause einen auf grünen Weltverbesserer machen.

Wie

willst du mit

diesem

Ansatz die hohen Stickoxid-Werte in den Innenstädten senken? 😕

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 14. September 2019 um 17:02:20 Uhr:


Der Sinn von SUV zu hinterfragen verbietet sich in dieser Form. Sie werden gekauft, sind profitabel. Warum sind sie dann eine Fehlentwicklungen? Volkswirtschaftlich offenbar nicht. Ihre Produktion ernährt Familien.

Mir einen SUV zu kaufen, damit andere ihre Familien ernähren können ist der größte Schwachsinn, den ich bis jetzt gelesen habe.

Den Sinn vom SUV sollte man schon hinterfragen, solange er nicht aus medizinischen gründen gekauft wurde. Aus meiner Sicht werden größeren Fahrzeuge (wozu nicht nur SUV zählen) oft von Leuten mit geringem Selbstbewustsein gekauft. Ein dickes Auto (oder eins von einem Premium Hersteller) strahlt mehr Reichtum und Stärke aus. Selbst wenn man einen schlecht ausgestatteten SUV mit einem gut ausgestatteten Kleinwagen vergleicht bleibt das so.

Der Wirtschaft ist es egal, ob sie einen Kleinwagen, oder einen SUV bauen. Mit dem SUV verdient man mehr, weil man den Käufern mit etwas besseren Materialien Mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Bei einem Kleinwagen würde man als Käufer das Geld oft nicht für die besseren Materialien investieren, weil man für einen kleinen Aufpreis einen größeren Wagen haben könnte.

Für mich sind größere Fahrzeuge oft Ballast, weshalb ich gerne mit einem kleinwagen fahre. Aber ich muss auch keinem was beweisen.

Ähnliche Themen