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Die grosse LPG 50% Lüge

Themenstarteram 20. August 2008 um 4:03

Die grosse LPG 50% Lüge

Dieser Thread soll keinenfalls gegen eine LPG-Aufrüstung Stimmung machen, allerdings die Sache einmal etwas objektiver betrachten und darstellen, als es viele Enthusiasten, insbesondere aber Hersteller und Umbaubetriebe es machen, die Irrtümer, Falschwissen, aber oft auch dickste Lügen verbreiten.

Möglicherweise wird so der ein oder andere vor einer Enttäuschung bewahrt, oder bekommt zumindest eine Erklärung für das, was die Umrüster oft verschweigen oder nicht wissen.

Dabei muss ich zugeben, dass das meiste Theorie ist.

Ich selber fahre bisher kein gasbetriebenes Fahrzeug, werde aber in absehbarer Zeit selber einige Fahrzeuge in Eigenregie umbauen und das ggf. auch ausgiebig dokumentieren.

Derzeit sammel ich ich noch Erfahrungswerte, bin aber masslos enttäuscht, wie stümperhaft diverse Firmen mit der Sache umgehen.

Das macht es leichter, meine Fähigkeiten auch aus 30 Jahren Selbstständigkeit im ingenieurmässigen Bereich, verbunden mit Handwerk, Handel und Entwicklung in eines meiner Hobbys einzubringen.

Ich möchte weder allen Handwerksbetrieben zu nahe treten, auch wenn dort sehr oft nicht über den Tellerrand geschaut wird, noch möchte ich handwerkliche Erfahrung mit Ingenieurwissen kompensieren.

Beides sollte sich immer ergänzen.

Insbesondere in offenen Foren vertretene Handwerker sind meist aufgeschlossenen Menschen mit etwas Weitblick...

Links, Quellangaben und komplexe Berechnungen lasse ich mal sein.

Auf Nachfrage kann sowas nachgereicht werden.

Ich lege hier auch keinen Wert auf absolut korrekte technische Bezeichnungen, wenn es für den Laien anders verständlicher ist.

Aber nun endlich zum eigentlichen Thema:

Auch in diesem Forum kann jeder täglich die Werbung sehen, die ein Tanken für die Hälfte suggeriert, sofern man auf LPG aufrüstet.

Man rüstet ja nicht um, sondern bleibt einem Teil Benzin verpflichtet.

Je nach Anlage, Fahrzeug, Fahrgewohnheiten, Jahreszeit und Aufrüster mehr oder weniger.

Die meisten wissen, dass man der Werbung nicht glauben soll.

Und fallen dennoch darauf herein.

Viele kennen den Energieerhaltungssatz.

Energie geht nicht verloren, sondern wird lediglich umgewandelt.

Ob man mit der umgewandelten Energie etwas anfangen kann, ist eine andere Frage.

Im Benzin(Otto)motor kommt an sich nur eine Energieform hinein.

Der Treibstoff!

Ursprünglich nur als Benzin, nach einer Aufrüstung auch als (Flüssig)Gas.

Diese Energie kann aus dem Motor nur auf drei Arten wieder raus:

1.) Als Bewegungsenergie (die wollen wir am meisten)

2.) Als Wärme (die brauchen wir ein wenig, bekommen aber viel zu viel)

3.) Als ungenügend verbrannter Treibstoff (das wollen wir garnicht, oder doch???)

Dann betrachten wir doch einmal die Energie, die in den Motor reinkommt.

Flüssiggas oder LPG besteht aus einem Gemisch von Propan und Butan, wobei die beiden Gase und ihre Mischung ihren Grund haben (dazu wohl später mehr), aber leider unterschiedliche Energieinhalte aufweisen.

Insbesondere, wenn man es vom Volumen der Flüssigkeit her sieht, also pro Liter.

Und beim Benzin ist es noch einmal anders.

Das hier steckt in einem Liter "Flüssig-Treibstoff" bei 15°C an Energie:

Benzin: 9,075 kWh/l

Butan: 7,395 kWh/l

Propan:6,565 kWh/l

Will ich also die gleiche Energiemenge mit Flüssiggas in den Motor bringen wie mit Benzin, muss ich also bei reinem Butan rund 23% mehr einbringen, bei reinem Propan sogar 38%!

Hier mal eine Vergleichsliste für 15°C bei unterschiedlichen Gemischen Propan/Butan:

Tabelle Mehrtanken bei Gas

 

0/100 1,227 23%

10/90 1,243 24%

20/80 1,258 26%

30/70 1,274 27%

40/60 1,289 29%

50/50 1,305 30%

60/40 1,320 32%

70/30 1,336 34%

80/20 1,351 35%

90/10 1,367 37%

100/0 1,382 38%

Verkauft wird im Sommer meist ein 40/60er (besser, da energiereicher) oder 60/40er (energieärmer) Gemisch.

Um die gleiche Energiemenge, wie mit Benzin in den Motor zu schicken, brauchen wir also bei Flüssiggas im Sommer rund 30% mehr!

Manche Tankstellen bieten auch im Sommer energieärmere Mischungen an, im Winter müssen das alle!

Da müsste man also für die gleiche Leistung wie für Benzin bis zu 38% mehr verbrauchen oder auch tanken und bezahlen!

Eine energieärmere Mischung ist nicht "schlechter", sie müsste nur billiger sein, als die "bessere".

Im Winter kann Butan einfrieren, weswegen der Propananteil höher genommen wird, der wie ein Frostschutzmittel wirkt.

(Frostschutz und einfrieren bitte nur als Analogie sehen)

Andererseits steigt im Winter der Energieinhalt eines Liters Flüssiggas stark an, da es einen hohen Ausdehnungskoeffizienten besitzt.

Gerade Propan! Butan sehr viel geringer, Benzin noch darunter.

Im Sommer sollte man niemals an Tankstellen tanken, die einen oberirdischen Freilandtank für LPG haben, wenn man das nicht im Preis berücksichtigt!

Warmes Propan ist bedeutend weniger wert, als kaltes!

Steuerlich und in der Industrie wird Flüssigas per Gewicht bewertet, wobei es für jede Mischung fast identisch ist.

An normalen Tankstellen ist das nicht möglich.

Hier muss der Gaser mitdenken!

Mit der Wintergeschichte müsste der Literverbrauch eines Gasers also unter Normbedingungen ein wenig über 30% Mehrverbrauch eines Benziners liegen.

Darunter auf keinen Fall, solange wir von reinem Gasbetrieb ausgehen! (Natürlich für fast alle Systeme eine Theorie)

Hat man nun einen Mehrverbrauch von rund 33%, dafür aber nur den halben Literpreis, ergibt sich immerhin noch eine Ersparnis von ebenfalls 33% gegenüber Benzin, die allerdings nur die reinen Treibstoffkosten berücksichtigen.

Und das auch nur, solange LPG um 50% von Benzin zu bekommen ist, was in der Zukunft garantiert nicht mehr so ist.

Leider wird das alles von keinem Amortisationsrechner berücksichtigt, wobei die alle lediglich abgekupfert sind und den Umrüstern das Wort reden...

http://www.amortisationsrechner.de/

Hier sind zum Beispiel alle Voreinstellung derzeit zumindest bei meinen Aufrufen so zugunsten von LPG gewählt, dass ich es selber für vorsätzlichen Betrug im privatrechtlichen Sinne werten würde.

Mit der Bandenwerbung könnte es strafrechtlich relevant sein, was aber hier nicht das Thema sein soll.

.

Inzwischen habe ich viele User in den Foren gelesen, die sich tierisch über einen Mehrverbrauch bei LPG von über 20% aufregen.

Und viele "Fachleute", die dieses "Problem" in den Griff bekommen wollen.

Und unter inzwischen sehr vielen Aufrüstbetrieben, die ich befragt habe, war nicht ein einziger, der mehr als 15% Mehrverbrauch in Volumen glauben konnte, dafür aber auch nicht die geringste Ahnung von Energieinhalten hatte, bzw. diese umrechnen konnte.

Alle waren auch auf Firmenlehrgängen völlig falsch informiert worden!

Die Umrüster werden von den Herstellern belogen, die die entsprechenden Lügen weiter verbreiten..

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. August 2008 um 4:03

Die grosse LPG 50% Lüge

Dieser Thread soll keinenfalls gegen eine LPG-Aufrüstung Stimmung machen, allerdings die Sache einmal etwas objektiver betrachten und darstellen, als es viele Enthusiasten, insbesondere aber Hersteller und Umbaubetriebe es machen, die Irrtümer, Falschwissen, aber oft auch dickste Lügen verbreiten.

Möglicherweise wird so der ein oder andere vor einer Enttäuschung bewahrt, oder bekommt zumindest eine Erklärung für das, was die Umrüster oft verschweigen oder nicht wissen.

Dabei muss ich zugeben, dass das meiste Theorie ist.

Ich selber fahre bisher kein gasbetriebenes Fahrzeug, werde aber in absehbarer Zeit selber einige Fahrzeuge in Eigenregie umbauen und das ggf. auch ausgiebig dokumentieren.

Derzeit sammel ich ich noch Erfahrungswerte, bin aber masslos enttäuscht, wie stümperhaft diverse Firmen mit der Sache umgehen.

Das macht es leichter, meine Fähigkeiten auch aus 30 Jahren Selbstständigkeit im ingenieurmässigen Bereich, verbunden mit Handwerk, Handel und Entwicklung in eines meiner Hobbys einzubringen.

Ich möchte weder allen Handwerksbetrieben zu nahe treten, auch wenn dort sehr oft nicht über den Tellerrand geschaut wird, noch möchte ich handwerkliche Erfahrung mit Ingenieurwissen kompensieren.

Beides sollte sich immer ergänzen.

Insbesondere in offenen Foren vertretene Handwerker sind meist aufgeschlossenen Menschen mit etwas Weitblick...

Links, Quellangaben und komplexe Berechnungen lasse ich mal sein.

Auf Nachfrage kann sowas nachgereicht werden.

Ich lege hier auch keinen Wert auf absolut korrekte technische Bezeichnungen, wenn es für den Laien anders verständlicher ist.

Aber nun endlich zum eigentlichen Thema:

Auch in diesem Forum kann jeder täglich die Werbung sehen, die ein Tanken für die Hälfte suggeriert, sofern man auf LPG aufrüstet.

Man rüstet ja nicht um, sondern bleibt einem Teil Benzin verpflichtet.

Je nach Anlage, Fahrzeug, Fahrgewohnheiten, Jahreszeit und Aufrüster mehr oder weniger.

Die meisten wissen, dass man der Werbung nicht glauben soll.

Und fallen dennoch darauf herein.

Viele kennen den Energieerhaltungssatz.

Energie geht nicht verloren, sondern wird lediglich umgewandelt.

Ob man mit der umgewandelten Energie etwas anfangen kann, ist eine andere Frage.

Im Benzin(Otto)motor kommt an sich nur eine Energieform hinein.

Der Treibstoff!

Ursprünglich nur als Benzin, nach einer Aufrüstung auch als (Flüssig)Gas.

Diese Energie kann aus dem Motor nur auf drei Arten wieder raus:

1.) Als Bewegungsenergie (die wollen wir am meisten)

2.) Als Wärme (die brauchen wir ein wenig, bekommen aber viel zu viel)

3.) Als ungenügend verbrannter Treibstoff (das wollen wir garnicht, oder doch???)

Dann betrachten wir doch einmal die Energie, die in den Motor reinkommt.

Flüssiggas oder LPG besteht aus einem Gemisch von Propan und Butan, wobei die beiden Gase und ihre Mischung ihren Grund haben (dazu wohl später mehr), aber leider unterschiedliche Energieinhalte aufweisen.

Insbesondere, wenn man es vom Volumen der Flüssigkeit her sieht, also pro Liter.

Und beim Benzin ist es noch einmal anders.

Das hier steckt in einem Liter "Flüssig-Treibstoff" bei 15°C an Energie:

Benzin: 9,075 kWh/l

Butan: 7,395 kWh/l

Propan:6,565 kWh/l

Will ich also die gleiche Energiemenge mit Flüssiggas in den Motor bringen wie mit Benzin, muss ich also bei reinem Butan rund 23% mehr einbringen, bei reinem Propan sogar 38%!

Hier mal eine Vergleichsliste für 15°C bei unterschiedlichen Gemischen Propan/Butan:

Tabelle Mehrtanken bei Gas

 

0/100 1,227 23%

10/90 1,243 24%

20/80 1,258 26%

30/70 1,274 27%

40/60 1,289 29%

50/50 1,305 30%

60/40 1,320 32%

70/30 1,336 34%

80/20 1,351 35%

90/10 1,367 37%

100/0 1,382 38%

Verkauft wird im Sommer meist ein 40/60er (besser, da energiereicher) oder 60/40er (energieärmer) Gemisch.

Um die gleiche Energiemenge, wie mit Benzin in den Motor zu schicken, brauchen wir also bei Flüssiggas im Sommer rund 30% mehr!

Manche Tankstellen bieten auch im Sommer energieärmere Mischungen an, im Winter müssen das alle!

Da müsste man also für die gleiche Leistung wie für Benzin bis zu 38% mehr verbrauchen oder auch tanken und bezahlen!

Eine energieärmere Mischung ist nicht "schlechter", sie müsste nur billiger sein, als die "bessere".

Im Winter kann Butan einfrieren, weswegen der Propananteil höher genommen wird, der wie ein Frostschutzmittel wirkt.

(Frostschutz und einfrieren bitte nur als Analogie sehen)

Andererseits steigt im Winter der Energieinhalt eines Liters Flüssiggas stark an, da es einen hohen Ausdehnungskoeffizienten besitzt.

Gerade Propan! Butan sehr viel geringer, Benzin noch darunter.

Im Sommer sollte man niemals an Tankstellen tanken, die einen oberirdischen Freilandtank für LPG haben, wenn man das nicht im Preis berücksichtigt!

Warmes Propan ist bedeutend weniger wert, als kaltes!

Steuerlich und in der Industrie wird Flüssigas per Gewicht bewertet, wobei es für jede Mischung fast identisch ist.

An normalen Tankstellen ist das nicht möglich.

Hier muss der Gaser mitdenken!

Mit der Wintergeschichte müsste der Literverbrauch eines Gasers also unter Normbedingungen ein wenig über 30% Mehrverbrauch eines Benziners liegen.

Darunter auf keinen Fall, solange wir von reinem Gasbetrieb ausgehen! (Natürlich für fast alle Systeme eine Theorie)

Hat man nun einen Mehrverbrauch von rund 33%, dafür aber nur den halben Literpreis, ergibt sich immerhin noch eine Ersparnis von ebenfalls 33% gegenüber Benzin, die allerdings nur die reinen Treibstoffkosten berücksichtigen.

Und das auch nur, solange LPG um 50% von Benzin zu bekommen ist, was in der Zukunft garantiert nicht mehr so ist.

Leider wird das alles von keinem Amortisationsrechner berücksichtigt, wobei die alle lediglich abgekupfert sind und den Umrüstern das Wort reden...

http://www.amortisationsrechner.de/

Hier sind zum Beispiel alle Voreinstellung derzeit zumindest bei meinen Aufrufen so zugunsten von LPG gewählt, dass ich es selber für vorsätzlichen Betrug im privatrechtlichen Sinne werten würde.

Mit der Bandenwerbung könnte es strafrechtlich relevant sein, was aber hier nicht das Thema sein soll.

.

Inzwischen habe ich viele User in den Foren gelesen, die sich tierisch über einen Mehrverbrauch bei LPG von über 20% aufregen.

Und viele "Fachleute", die dieses "Problem" in den Griff bekommen wollen.

Und unter inzwischen sehr vielen Aufrüstbetrieben, die ich befragt habe, war nicht ein einziger, der mehr als 15% Mehrverbrauch in Volumen glauben konnte, dafür aber auch nicht die geringste Ahnung von Energieinhalten hatte, bzw. diese umrechnen konnte.

Alle waren auch auf Firmenlehrgängen völlig falsch informiert worden!

Die Umrüster werden von den Herstellern belogen, die die entsprechenden Lügen weiter verbreiten..

 

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293 Antworten

@xis

 

Ist alles ne Frage wie was wo!

 

Ich fang mal vorne an aus meiner Familienwartung inkl Lpg

 

2012 Focus Mk1 gekauft mit LPG für 920€ Mit 210tkm drauf 2019 mit über 600tkm verschrottet aufgrund von Rost.

1 Verdampfer Revision sonst keine lpg Reparaturen!

 

2015 A4b5 gekauft mit 280tkm 2019 nach fremdverschuldeten Unfall verschrottet mit über 460tkm keine Reparaturen an der LPG Anlage!

 

a6 2020 gekauft mit 203tkm aktuell 220tkm stand jetzt läuft!

 

Golf 4 gekauft 2019 mit 292tkm aktuell 330tkm läuft ohne Probleme!

 

Kosten G4 9l Gas 0,2l Sprit aktuell 0,579€ LPG E10 1,329€

 

Nur Sprit 7,5l

 

Also 9,96€ auf E10 oder 5,47€ mit LPG und E10

 

Alle 2 Jahre 16€ für die Gasprüfung frühere Zündkerzen Wechsel macht ne kostenersparnis ab ca 1000km auf 2jahre

 

Alle anderen Fahrzeuge in meiner Wartung bzw Besitz haben ähnlich gute Kostenrechnungen!

 

 

Wenn ein Auto ruckelt auf Gas stimmt was nicht! Deine Verallgemeinerungen sind bullshit wer ein Auto für 700€ kauft muss höchstwahrscheinlich was machen am Auto! In der Regel haben solche Fahrzeuge einen wartungsstau auch wenn ich solche Fahrzeuge gerne kaufe hab ich noch nie ein Auto unter 4000€ gekauft an dem nichts gemacht werden musste!

 

Und eins weis ich sehr genau bei nem 700€ Diesel Fahrzeug hast du ganz schnell andere kosten! Fängt bei der Steuer an Versicherung ist idR teurer als beim Benziner geht weiter in der Wartung deinem Fiat kannst du günstiges Öl reinschütten 4l braucht der oder war es noch weniger bei nem Diesel brauchst du teures Öl und mehr! Und so weiter und sofort diese Liste kann man ewig verlängern!

 

Ach bei vielen 700€ Dieseln sind Umweltzonen ein no Go aber spätestens an Städten mit Diesel Fahrverboten ist Ende wo man mit jedem Benziner weiterfährt!

Zitat:

bezüglich Gas-Umbau bin ich aber zum selben Ergebnis gekommen: lohnt nicht, es sei denn, man hat viel Glück, keine Reparaturen, und der Preis bleibt niedrig.

Das ist pauschaler Quatsch, um es so direkt zu sagen. Ob es sich lohnt hängt allein von der Haltedauer des Fahrzeuges und der darin enthaltenen Fahrleistung ab. Irgendwann ist der Umbau "reingefahren", dann wird gespart. Der Vielfahrer hat das schneller erreicht, der Wenigfahrer später. Daher für den Wenigfahrer uninteressant, für Vielfahrer dagegen sehr wohl.

Zum angesprochenen Preis: Die Erfahrung zeigt, dass der Gaspreis sich mit einiger Verzögerung am Benzinpreis orientiert, ca. 40-60 % günstiger als dieses.

Reparaturen können mich auch so an einem Auto treffen, ist kein Argument für/gegen.

Zitat:

Außerdem hat man ein ruckeliges Auto.

Dann lass dein System mal richtig einstellen/verbauen und halte die Kiste technisch in Schach. Aber behaupte nicht solche Sachen, nur weil bei deinem Fahrzeug eben ein Fehler vorliegt.

Zitat:

Diesel ist dafür sofort sparsam.

Sparsam im Vergleich zu was? Erst redest du von Kosten, dann von sparsam?

Nein, stimmt nicht rein auf die Kostenseite fokussiert. Ein Diesel ist zumeist teurer als ein Benziner bzw. erst gar nicht erhältlich (Es entfallen Dieselmodelle, fairerweise muss an erwähnen, dass viele moderne Benziner schwierig bzw. tw. gar nicht (legal) umrüstbar sind). Zurück zum Diesel: Also muss man auch hier erst amortisieren. Und da wurde jetzt nur der Anschaffungspreis berücksichtigt, nicht die weiteren Kosten wie der Unterhalt.

Zitat:

Auf der anderen Seite könnte man die LPG-Ausrüstung auch "geschenkt" bekommen - in Form eines Gebrauchtwagens ohne Aufpreis. Dann kann man die LPG-Tankerei ja "riskieren".

Du... LPG ist einfachste Technik, keine rocket science. Ob der Otto nun Benzin oder Gas verbrennt, keine großartige technische Herausforderung. Auch die Anlagen. Im Vergleich zum vorher erwähnten Diesel (Ich rede nicht von einem Vorkammerdiesel im seligen 123er Benz) echt einfache Technik. Was da mit €6d so alles mitgeschleppt wird und was bereits "alte" €3 Common-Rail Motoren an (teuren) Komponenten haben...

Zitat:

Ganz grob zeichnet sich ab, dass mit LPG ca. 2 EUR weniger Treibstoffkosten auf 100 km anfallen.

Bei deinem Auto und Nutzprofil.

Schaue ich meines an (Und auch das ist nicht der Nabel der LPG-Welt), so sind es 4,50 €/100 km.

Zitat:

Dazu kommen wöchentlich 8 km Umweg zur Tankstelle. Bei 10.000 km pro Jahr sind das also weniger als 200 EUR Ersparnis.

Für 10tkm im Jahr braucht es kein eigenes Auto... wenn ich jetzt arg überzeichne. Gas schon mal gar nicht.

Zitat:

Da die HU für die Gansanlage auch noch Geld kostet, bleibt unterm Strich nicht viel "über".

Wow. 25 € mehr. Habe ich bspw. nach ~ 500 km wieder "verdient", also eine Woche zur Arbeit fahren.

Zitat:

Unter diesen Umständen überzeugt mich ein Gas-Umbau absolut nicht.

Deine Umstände sind nicht allgemeingültig.

Das ist wie mit dem Diesel, den kauften sich auch "Hinz und Kunz", obwohl nur wenig gefahren wird, dann noch zusätzlich nur Kurzstrecke... man freute sich aber über die 15 ct weniger auf der Preistafel. Nur wurden die Äuglein riesig, als der Partikelfilter verstopfte oder die Ansaugbrücke wegen total verquarzter Drallklappen raus musste... oder son Injektor versagte...

Was ich damit sagen will: Die Technik muss zum Nutzprofil passen. Wer jedes Wochenende 600 km in die Heimat pendelt, der wird mit einem reinem E-Auto auch nicht glücklich werden...

Zitat:

Das Auto ist übrigens spürbar lahmer.

Nochmals: Bring das Geraffel in Schuss... erst riecht es im Kofferraum nach Gas beim Tanken, dann ruckelt das Auto und jetzt ist es auch noch langsamer. Da ist einiges im Ar....gen und gehört behoben. Aber leite nicht daraus ab, dass jeder Umbau/Einbau so läuft.

 

Euro-6D Diesel: Doppel-AGR mit Hoch- und Niederdruckseite, Oxikat/DPF, SCR1 und SCR2 System. Wobei das erste SCR System auch ein LNT System sein kann. Sobald zusammen mit Turbolader und kaum 2000-2500 bar Drucktechnik was dran ist, dann wird es teuer.

Erfahrungswerte aus dem Audi A4/B6 Forum - so ab 180.000 km bis 250.000 kommen die Injektoren. Je nach Fahrprofil und "Glück". Sind nur 350€ je Stück. Auch Injektoren für 2500 bar halten nicht ewig.

Noch was, gerade für Fahrer alter Kaleschen. Eine Gasanlage erhöht den Zeitwert und kann dir wirtschaftlich bei einem unverschuldeten Unfall den Popo retten. Ohne dieselbe würde ich für meinen durchreparierten 25-jährigen Elch lausige 1.500 bekommen, mit ist er bei 3.500 anzusetzen, was auch ein größeren Schaden reparaturwürdig macht.

Habe ich genauso durch. In dem Augenblick des Unfalls hatte sich meine Gasanlage quasi SOFORT amortisiert (Ökonomen kriegen jetzt bestimmt das Hirnsausen :cool:).

@Erwachsener

 

Die Gasanlage hab ich noch in keinem Fall angerechnet bekommen trotz Anwalt!

Erstaunlich. In meinem Fall wurde es von der gegnerischen Versicherung akzeptiert, das kann ich zusichern. Lief über (eigenen) Gutachter und Anwalt. Das war Mitte 2017, vielleicht gab es da mal Regeländerungen?

Eine frisch eingebaute KME Bingo hatte den Zeitwert meines Golf 2 vor 3 Jahren auf 3500€ angehoben. Trotz wirtschaftlichen Totalschadens sind damals knapp 2000 Euro dank hoher Eigenleistung hängen geblieben.

Gleiches bei meinem Golf Cross...dort hatte die Gasanlage den Zeitwert um 2000€ erhöht.

Ist aber immer abhänglig wie lange die GA schon verbaut ist. Je länger desto weniger wird sie im Gutachten berücksichtigt.

Nach fast 10 Jahren LPG Erfahrung kann ich nur eines sagen......ich ärgere mich nicht früher mit dem Umbauen angefangen zu haben.....Amortisation war je nach Fahrzeug zwischen 10 und 20tkm.

Gruß

Ciwa

Mein Fall war 2018 und die Prins Anlage wurde 2003 in meinem A4 eingetragen

Kann ich für meinen Astra G bestätigen, Dank CNG Gasanlage habe ich deutlich mehr von der gegnerischen Versicherung bekommen, mehr als ich fünf Jahre vorher und 200.000km weniger bezahlt habe.

Übrigens ohne Anwalt, ging auch so ganz gut.

 

P.S. ich wollte keine Diskussion Diesel vs LPG anstoßen. Aber man sollte schon schauen, um welches Auto es geht, und das ist nun mal ein T4. Ob da LPG deutlich wirtschaftlicher als ein Diesel ist......

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