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Die freiwillige Feuerwehr und der Alkohol

Themenstarteram 4. Juli 2008 um 7:03

Wir hatten heute Morgen eine angeregte Unterhaltung bei der Arbeit über den Konsum von Alkohol bei Feuerwehrleuten, die ihren Dienst freiwillig tun.

Explizit ging es darum, ob diese auch alkoholisiert im Straßenverkehr unterwegs sein dürfen?

Es ist ja so, dass man unmöglich von den Leuten, die diesen Dienst freiwillig leisten, verlangen kann, dass sie 24/7 nüchtern sind.

Doch was ist, wenn diese nun zum Einsatz gerufen werden, getrunken haben und auf dem Weg zum Feuerwehrhaus angehalten werden?

Strafe? Gnade vor Recht?

Was ist, wenn der Löschfahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol zum Einsatzort fährt.

 

Ich hoffe man versteht, worum es mir geht :)

Beste Antwort im Thema

Wenn der Pieper geht und einer hat noch was drin, meldet er sich beim Gruppenführer und der sagts mir bzw. im Moment meinem Stellvertreter ;) , und dann fährt ein anderer Kraftfahrer den GKW (bin freiwillig im THW, nicht FFW).

Alkoholisiert im Dienst geht sowieso gar nicht, ok ein Bier schädigt vielleicht noch nicht die kompletten Abläufe :p

Eigenschutz hat oberste Priorität. Ist jemand gut bei der Musik, fährt er nicht zum Einsatz. Punkt. Ausgewertet wird dann hinterher bzw. Gespräche geführt zu dem Thema. Aber das klappt eigentlich ganz gut, auf Festen wird zwar auch gern gebechert, aber ich kann mich da meist gut auf meine Helfer verlassen :)

cheerio

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Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Dez. 2020 um 13:38:04 Uhr:

Während des Dienstes (Übung als auch Einsatz) ist bei uns striktes Alkoholverbot.

Das gilt auch bei Festen.

Bei Festen wird bei uns vorab eine Einsatzmannschaft bestimmt, die dann eben nichts trinkt.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 17. Dezember 2020 um 14:27:00 Uhr:

 

Bei Festen wird bei uns vorab eine Einsatzmannschaft bestimmt, die dann eben nichts trinkt.

Ist bei uns nicht anders... da gibts auch eine Bereitschaft, aber dennoch gilt während dem Festbetrieb für alle "kein Alkohol".

Gut, der Ein oder Andere trinkt doch sein Bier, aber das findet dann im Hintergrund statt, wo keine Besucher sich aufhalten.

Man will sich auch präsentieren in der Öffentlichkeit.

Dafür gibts dann für Alle zum Schluß nach dem Abbau Essen und Trinken umsonst.

Moin

ich habe nichts dagegen wenn alte Threads neu belebt werden.

Ich habe etwas gegen die Verletzung der Etikette.

Als da wäre "ist ein Troll" "sind Ferien" "ist sicher ein Zweitaccount" und vergleichbares.

Post ist raus, gewischt hab ich auch.

Kein Spass, wie die Regeln aussehen wisst ihr.

Moorteufelchen

Ich will hier keinen auf den Schlipps treten, irgendwie trollen oder die hiesigen Zustände auf ganz Feuerwehrdeutschland ausdehnen, ganz klares nein.

Aber zumindest aus meinem erleben und auch Perspektive ist es so wie geschildert.

Ich persönlich finde da dran auch nichts schlimmes, niemand hat deswegen hier einen Schaden davon und in der Wehr klappt auch alles.

Ich gebe auch offen zu dass wir ziemlich in der Pampa sind.

Hätten wir 200+ Einsätze, was ja bei größeren Wehren keine Seltenheit ist, würde die Lage bestimmt auch anders aussehen.

Aber so.

Bereitschaften gibt es hier übrigens nur bei unseren Gartenfest, hat aber auch eher den Hintergrund dass man noch genug Leute da hat die den Festbetrieb am laufen halten.

Wobei ich aber auch sagen muss, so richtig volltrunken, also so dass sich jemand garnimmer erkennt, habe ich noch nie einen Kameraden gesehen der in den Einsatz geht, bei unseren Problem eher zu wenig als zuviel Plätze zu haben würde derjenige auch eher nicht mitgenommen werden, und Kraftfahrer müssen definitiv nüchtern sein.

Alles andere wäre auch Wahnsinn.

Und wie gesagt, unterm Strich wird auch nicht mehr getrunken als im restlichen Ort/Region.

Zitat:

@Gawin1510 schrieb am 17. Dezember 2020 um 12:20:51 Uhr:

Ich bin durch Zufall auf diesen Thread gekommen, fand ihn ganz intressant, hab ihn ein bisschen gelesen und musste schon ein bisschen schmunzeln.

Ich komme aus dem ländlichen Bayern und bin aktiv bei einer Stützpunktwehr, offiziel gibts den Begriff hier nicht aber wird halt so genannt, mit ca. +/- 20 Einsätzen im Jahr und drei Fahrzeugen und ich bin noch in vielen weiteren Vereinen des Ortes aktiv, inklusive dem BRK/DRK.

Und so 'professionell' und alkoholfrei läuft es eigentlich nirgends, auch nicht in der erweiterten Region.

Die meisten begreifen ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Hobby, klar intressiert aber doch auch mit einer Grenze was sie mitmachen und wie ernst sie es nehmen.

Profilierer, Wichtigtuer und Heissdüßen werden hier eigentlich höchstens belächelt und abgelehnt.

Getrunken wird schon ganz gern was, auch in Uniform und PSA, vor Übungen und auch unter Einsatz und Übung wenn sich was ergibt, wenn es sich auch in Grenzen hält.

Auf Festen, auch auf denen wo man in Uniform antritt, dem wöchentlichen Stammtisch im GH oder nach Übungen/Einsätzen gehts auch gerne mal hoch her.

Ein Ausrückverbot weil man Alkohol konsumiert hat gibts auch nicht.

Alles in allem kann man sagen dass nicht mehr getrunken wird wie im restlichen Ort und man kein Nachwuchs oder Imageproblem hat.

Für die restliche Region, bis auf Einzelfälle, kann man das gleiche sagen.

Und was andere so erwarten, da bin ich ehrlich, ist mir herzlich egal, schließlich kann bei uns fast jeder beitreten.

Nehme ich zur kentniss.... finde ich aber nicht okay.

Die Feuerwehr in welcher ich Aktiv bin ist sicher nicht Alkoholfrei aber so läufts nicht.

Wir haben vor 20 oder 30 Jahren den Kasten Bier auf dem LF gegen Sprudel und Apfelschorle getauscht. Wir haben die Regel im Einsatz defenitiv kein Alkohol zu trinken. Vor und Während einer Übung auch nicht!

Unser Problem sind Leute die was getrunken haben bevor der Melder geht und da hab ich auch schon aussagen an den Kopf geworfen bekommen wie "Ich kann nach 4 Bier noch als Maschinist raus gehen wenn du das nicht kannst dann darfst halt nicht trinken"

Und sowas stößt mir schon bitter auf. Nach dem ersten Bier steig ich auchnoch ins Auto und dann fahre ich auch noch Einsätze mit. Sobald das 2. an den Lippen war ignoriere ich meinen Melder.

Und ja auch mit der Aussage habe ich (hier) schon Kritik gesammelt.

Bier hatten wir auf den Fahrzeugen eigentlich noch nie, früher hatten wir eher garnix drauf.

Paar andere Wehren haben noch was drauf, war aber eigentlich noch nie so verbreitet auch wenn hier schon, wie gesagt, gern getrunken wird.

Wenns länger wird wird eine Brotzeit besorgt und eine Auswahl an Getränken geholt, wo auch meist Bier dabei ist, und das wars.

Was öfters vorkommt ist dass die Anwohner ungefragt was bringen.

Und Maschinist und Alkohol.

Also da muss ich schon sagen dass ich da echt dagegen bin.

Ich hab da eventuell neun Leute hinten drin für die ich verantwortlich bin, ich will mir da nichts auf das Gewissen laden, und allgemein bin ich ein Feind davon betrunken zu fahren. Ein-zwei Bier mal nach der Arbeit und dann nach Hause ok, aber alles darüber ist unverantwortlich.

Wie gesagt, ich denk da weniger an mich selbst, wenn es mich alleine um den Baum wickeln würde wäre es mein alleiniges Problem, sondern an andere denen ich da eventuell Schade.

Das hat nix mit Maschinist zu tun. Alkohol hat im Dienst bei der Feuerwehr nix zu suchen. Da gibt es keinen Diskussionspunkt. Jede Position ist eine, die Verantwortung anderen gegenüber mit sich bringt, egal ob das gegenüber den Kameraden oder irgendwelchen Hilfebedürftigen ist. Da ist kein Platz für Alkohol.

 

Und du bist auch nicht in einer Stützpunktwehr, es ist halt vielleicht zufällig die größte im Umkreis, aber sonst nichts...

Ich habe ja explizit erwähnt dass es diesen Begriff eigentlich garnicht offiziell gibt.

Wir sind halt die größte der Gemeinde und haben einen Rettungssatz.

Im Endeffekt spielt es sowieso keine Rolle.

Vorne steht Feuerwehr drauf und da ist auch eine drin.

Ob es für dich einen Diskussionspunkt darstellt ist auch egal, im Kontext der ursprünglichen Frage sind es meis

meistens Einzelfallentscheidungen wenn sie vor Gericht landen.

Und wie es Feuerwehrdeutschland inten handelt ist auch zt. von Wehr zu Wehr unterschiedlich, was bei ca. 23k an kommunalen Wehren in 33k Standorten nur normal sein dürfte.

Auf der persönlichen Ebene werde ich wegen eines Hobby keinen Streit vom Zaun brechen, jeder hat da seine Ansichten.

Mein Intention war vorallem aufzuzeigen dass es eben nicht nur S/W in der Feuerwehrwelt gibt sondern auch viel Grau.

Dazu kann man, wie weiter oben erwähnt, stehen wie man will....es ist nunmal Realität.

Zitat:

@Gawin1510 schrieb am 23. Dez. 2020 um 19:42:00 Uhr:

Mein Intention war vorallem aufzuzeigen dass es eben nicht nur S/W in der Feuerwehrwelt gibt sondern auch viel Grau.

Eine Feuerwehr, bei der über Alkohol während Übung und Einsatz, und sei es nur 1 Bier, im 21. Jahrhundert überhaupt noch diskutiert wird, ist S.

 

Es ist halt ein Hobby, das in dieser Hinsicht deutlich weniger Spielraum lässt als andere Hobbys. Wem das Bier während der Ausübung seines Hobbys so wichtig ist, ist vielleicht bei den Kaninchenzüchtern besser aufgehoben.

 

Wie gesagt: Feiern können wir auch. Unser jährliches Helferfest und die Fastnachtveranstaltungen sind legendär. Aber auch dann ist sichergestellt, dass eine "trockene" Einsatzmannschaft bereitsteht.

Glücklicherweise wächst bei uns in der Feuerwehr mittlerweile schon die zweite Generation nach, für die nach der Übung das Bier nicht mehr automatisch dazugehört. Wenn ich mich an die Zeit vor Corona erinnere, dann sehe ich eher bei den "alten Recken", die teilweise schon nicht mehr der aktiven Wehr angehören, das "Bier danach" auf dem Tisch der Floriansstube stehen. In der Generation unter 50 steht meistens was Alkoholfreies da, vor allem weil wir Donnerstags Übung haben und freitags bei uns allen dann auch der Wecker klingelt.

Leider hat sich die Einsicht, dass wir unter Stressbedingungen und auch bei schlechtesten Voraussetzungen noch bei Einsätzen leistungsfähig sein müssen, nicht bei jedem durchgesetzt. Allerdings lobe ich mir da unsere Wehrführung - einer aus unserer Wehr hat es tatsächlich hingebracht, bei einem Einsatz um 17.00 Uhr an einem Mittwoch Nachmittag mit 3 Bier im Kopf unser LF 16/12 (für Nicht-Feuerwehrler: Ein Fahrzeug mit 14,5t Gewicht, mit 9 Leuten besetzt und einem Haufen Ausrüstung beladen - quasi das Universalwerkzeug unserer Feuerwehr, das immer als erstes rausgeht) in den Einsatz zu fahren - und dann beschwert er sich, weil er aus dem Einsatz genommen wurde. Und was macht der D*pp? Geht gleich zur anwesenden Polizei und will einen Alkotest machen, um zu zeigen, dass er mit 3 Bier im Kopp noch fahrtüchtig ist... so viel zur Fahrerlaubnis...

Jedenfalls hat ihn die Eskapade seinen Führerschein, im Zusammenhang damit seinen Beruf und schlußendlich dann auch seine Feuerwehrlaufbahn gekostet, eben weil unsere Wehrführung da keinen Spaß versteht und er sich nicht "degradieren" lassen wollte (er wurde für einige Zeit beurlaubt).

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