Die Bitte um Sicherheitsabstand

Kann ich ein auf der BAB hinter mir fahrendes Fahrzeug auf legalem Wege mitteilen, dass es bitte den Sicherheitsabstand einhalten soll?

Beste Antwort im Thema

Ich habe mich mal durch die Seiten hier gelesen da mich Drängler immer wieder ärgern. Ich fahre gerne zügig. Ich habe aber einen Grundsatz der da lautet: Bei Regen, Nebel, Schnee und Eis Fuss von Gas und Hirn einschalten. Sicherheitsabstand noch mehr rauf als das Gesetz es fordert.

Story1:
Ich habe mich mal mit einem Richter über angepaßte Geschwindigkeit zum Thema Wildwechsel im Wald und die richtige Geschwindigkeit unterhalten. Auf die Frage welche denn die angepaßte Geschwindigkeit sei antwortete er dann 40 km/h. Das heißt bei allem was darüber ist muss man sich wohl ein grob fahrlässiges Fahrverhalten vorwerfen lassen.

Story2:
Ich habe mehrere Jahre die Strecke Köln-Saarlouis zurückgelegt. Diese Strecke fuhr ich immer mit einem netten Kollegen. Da wir immer schöne Autos von der Autovermietung bekamen teilte ich mit den netten Kollegen die Strecke sodass er auch in den Genuss eines tollen Autos kam. Der Kollege hatte die Angewohnheit dem Vordermann auf Briefmarkenabstand aufzufahren. Auf mein Bitten (Flehen) hin vergrößerte der Kollege den Abstand. Um dann 5 Kilometer später wieder auf Briefmarkenabstand zum Vordermann zu fahren. Ich wußte mir nicht anders zu helfen und fragte den Kollegen ob er denn meint bei einer Vollbremsung des Vordermannes tatsächlich einen Unfall vermeiden zu können. Die überraschende Antwort vom Kollegen:" Sehr wahrscheinlich knallt es dann!" Warauf ich sagte dass er doch seine Fahrweise darauf einstellen soll und mehr Abstand zum Vordermann halten soll.

Story3:
Gestern - Schneechaos in Düsseldorf - bin ich eine völlig verschneite, rutschige Strecke gefahren. Ein Bremstest auf freier Strecke ließ den Wagen mehrere Meter rutschen. Sicherheitsreserve waren nicht mehr da. Auf der Landstraße hatte sich auf dem Mittelstreifen ein Schneezunge gebildet, was ein Überholen unmöglich machte. Ich hatte drei Autos vor mir. Das erste Auto fuhr sehr langsam und war vermutlich mit Sommerreifen unterwegs. Ich hielt einen großen Sicherheitsanstand zu den drei Vorderleuten. Glatt ohne Ende, Überholen nicht möglich, Autos mit fehlende Winterausrüstung also Abstand. Mein Hintermann, ein VW Bus fuhr auf Briefmarkenabstand auf. Ich bekommen bei so einem Verhalten regelmäßig die Krise.

Story4:

Bin oft in den Bergen auf Passstraßen unterwegs. Ich freu mich wenn ich mit Menschen Autofahren kann die ähnlichen Spaß daran haben. Wenn die noch mein Tempo fahren dann ist das echt prima. Er erinnere mich an eine Fahrt durch die Dolomiten über den Pordoipass Richtung Cortina d´Ampezzo. Da war eine Frau aber soo zügig unterwegs, sodass ich fast nicht hinterher kam. Ich hatte keinerlei sportlichen Ehrgeiz die Frau zu überholen. Also hielt einen guten Abstand um die Frau nicht aus dem Rhytmus zu bringen.

Aber zurück zur Realität:

Wie soll man sich verhalten? Es gibt Menschen die verstehen das einmalige Aufleuchten der Warnblinkanlage als Warnsignal : Junge halt Abstand.

Es gibt aber auch Menschen die fühlen sich bei Lichtzeichen völlig abgemacht. Diesen Typen habe ich als beratungsresistent kennengelernt. Da hilft kein Ratschlag. Die Leute geben einem dann noch die Lichthupe.

Bei mir ist es tagesformabhängig wie ich mich verhalte. Im Urlaub habe ich schon oft erlebt dass ich bei einer Passhöhe einfach mal nach rechts gefahren bin um den Drängler vorbeizulassen. In der Stadt oder auf Bundesstraßen kann man auf der ein oder anderen Bushaltestelle auch mal zur Seite fahren.

Sehr oft bin ich dann wieder hinter den Leuten hinterhergefahren und habe festgestellt, dass sie das Tempo welches ich vorher fuhr exakt weiterfuhren. Es bestand also aus Ihrer Sicht keinen Grund so zu drängeln. Viele Male habe ich dann die Leute wieder überholt weil die Kollegen sogar langsamer wurden.

Ich habe mir mittlereweile angewöhnt kurz die Warnblinkanlage anzumachen um auf den fehlenden Sicherheitsabstand aufwerksam zu machen. Ich einigen Fällen funktioniert das. Bei den Hardcoreauffahrern hilft das nicht.

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Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Mir hat letztens auf verschneiter Straße nen Schulbus mit behinderten Kindern am Kofferraumdeckel geklebt, ohne Worte finde ich...

Das kann ich verstehen, bei mir war es ein Anfänger, der hinten drauf geklebt hat. Der klebt da übrigens heute noch dran.

http://i.auto-bild.de/.../...ahranfaenger-560x373-62fb3a2be6ccf585.jpg

Aber im Gegensatz zum Anfängerschild ist ein Behindertenschulbus schon deutlich unter meinem Nirveau. Weißt du, warum man ihn dir hinten drauf geklebt hat?

Zitat:

Ich weiß garnicht, warum so viele von euch ein Problem mit "Dränglern" haben, ich kenne das Phenomen fast gar nicht. Egal ob in meinem GTI oder in dem 45 PS Corsa B meiner Frau, habe ich noch so gut wie nie Drängler an der Stoßstange gehabt.

Das kann ich nicht so unterschreiben, ich merke sehr oft den Unterschied zwischen A6 und Corsa. Der A6 kriegt auf der BAB Platz und im Rückspiegel sieht man nicht so oft Drängler, weil man ihm mehr zumutet und Respekt(?) hat.

A6: Freie Fahrt voraus lautet hier das Motto, auch wenn man mit 120 Km/h links gemütlich fährt, kuschen Autofahrer, obwohl man noch elend weit entfernt ist. Auffahren passiert trotz bei "schleichender" Fahrweise sehr selten und wenn sind das meist Posche o.ä. die einem endlich mal zeigen wollen wie sie beschleunigen.

Corsa: 160 Km/h auf der BAB, kein Problem da zieht 50 m vor einem noch schnell jemand mit 100 Km/h raus, ein Corsa kann doch gar nicht so schnell sein. Genauso ist es bei nachfolgenden Verkehrsteilnehmern, da wird oft gedrängelt bis das Zeug hält, obwohl man schon in der Ölwanne steht, scheiß Corsa fahr endlich!

... ja mich nervts auch aber dagegen werden wir wohl nie eine Lösung finden 😉

Zitat:

Original geschrieben von lupo1972


Der, der den Sicherheitsabstand nicht einhält ist mit Sicherheit schuld an seinem Verhalten - ABER - der der die Fahrspur des schnelleren blockiert verleitet den Hintermann zum knappen auffahren und trägt moralische Mitschuld - auch die Polizei fängt endlich damit an die notorischen links- und Mitte- Fahrer abzustrafen. Ich versuche immer den Mindestabstand einzuhalten aber es ist nicht leicht weil sich dadurch der vorne fahrende "Schläfer" nicht betroffen fühlt die Spur freizumachen, man wird da oft mal aufgehalten oder sogar noch zurückgereicht wenn immer wieder von rechts welche in meinen Sicherheitsabstand einfädeln und ich mich wieder zurückfallen lasse - Ich versuche ihn dann mit der Lichthupe auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen - solange ich dabei nicht knapp auffahre und nicht vermehrt die Lichthupe verwende ist das keine Nötigung. Wenn bei mir mal einer hinten "aufläuft" schaue ich, dass ich rechtzeitig die Spur frei mache oder Gas gebe - wenn ich mit dem Wohnwagen unterwegs bin, kommt es schon mal vor, dass ich rechts ranfahre um die hinter mir vorbeizulassen wenn ich nicht schneller "kann" oder "darf" - was habe ich davon, dass der hinter mir die Nerven wegwirft und mich ueberholt und dann in den Gegenverkehr kracht - selbst wenn er selbst schuld ist und er dabei mich nicht trifft, habe ich moralische Mitschuld weil ich ihn nicht ordentlich vorbeigelassen habe wie es in der StVo irgendwo steht (Rechtsfahrgebot und den Verkehrsfluss nicht behindern ...) Und von Dingen wie Scheiben waschen, bremsen, blinken oder Fotografieren würde ich abraten - DAS kann klar als Nötigung und Gefährdung ausgelegt werden und ist auch gefährlich.

Da gebe Ich dir 100%ig recht!

Das Thema ist so vielschichtig wie der Mensch oder die Situationen selbst.

Die Motivation reicht vom unmotivierten ständig zu dicht Auffahrenden über den situativ Eiligen bis zum ich zeigs euch allen potenzgetriebenen Drängler.

Das Schmerzempfinden der Bedrängelten ist sehr unterschiedlich. Dies ist zudem auch von den Witterungsverhältnissen abhängig.

Die Häufigkeit des Erlebens hängt zu einem guten Teil auch am eigenen Fahrstil und mit der eigenen gefahrenen Geschwindigkeit zuammen.

Das Alter des Fahrers und die Leistungsklasse des Fahrzeugs hat einen gewissen Einfluss sowohl bezüglich des Drängelnden wie auch des Bedrängten.

Die jeweilige Verkehrssituation (innerhalb einer Überholschlange oder auf freier Strecke) führt zu unterschiedlicher Bewertung.

Das Deeskalationsverhalten des bedrängten VT wie auch des drängelnden VT hat Einfluss auf die Situation.

Meine Meinung hierzu: Ich empfinde in der passiven Rolle nicht jede Unterschreitung des Sicherheitsabstandes sofort als Drängeln. Die Einhaltung des Rechtsfahrgebotes reduziert die Vorkommnisse erheblich. Man muss nicht bereits 3 km vor dem Hindernis auf die Überholspur wechseln. Auch als Überholender sollte man langsameren VT das Überholen vor einem ermöglichen. Im Zweifel lasse ich Drängler einfach durch, auch wenn ich dafür auf der rechts daneben liegenden Spur dafür kurz abbremsen muss. Oberlehrerverhalten, ausbremsen u. ä. führt nur zu einer Verschärfung der Situation. Ich versuche stets, insbesonder bei höheren Geschwindigkeiten und bei entsprechenden Witterungsverhältnissen, ausreichende Sicherheitsabstände einzuhalten und mit gutem Beispiel voran zu gehen. Gelassenheit und Rücksicht im eigenen Verhalten ist der beste Beifahrer. Man kann nicht andere erziehen, sondern nur sein eigenes Verhalten anpassen.

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Zitat:

Original geschrieben von banjew


Ich weiß garnicht, warum so viele von euch ein Problem mit "Dränglern" haben, ich kenne das Phenomen fast gar nicht. Egal ob in meinem GTI oder in dem 45 PS Corsa B meiner Frau, habe ich noch so gut wie nie Drängler an der Stoßstange gehabt. Mein Tip: Öfters mal in den Spiegel schauen und jede Lücke auf der rechten Seite nutzen, egal ob mit 120 oder 240 km/h (die Lücke sollte dann allerdings länger sein). Auch wenn ich für das Vorbeilassen auf der rechten Seite kurz vom Gas muss, fällt mir kein Zacken aus der Krone, solange ich durch ein Bremsmanöver keine Energie verschwenden muss. Gedrängelt wird meist nur wenn mögliche Lücken "übersehen" werden. Passiert das meinem Vordermann mehr als 2 Mal, kommt es bei mir manchmal auch zu einer leichten Unterschreitung des Sicherheitsabstands, aber meist halte ich Abstand und nutze die Lichthupe...

Vielleicht ist es so wie Du sagst. Für Unwissende ist ein Corsa und ein Golf zu Klasse der Kleinwagen gehörig. Den Wenigsten fällt auf dass Dein Golf ein GTI ist. Anders würde der Vergleich Audi A6 und Corsa ausfallen. Ein Kollegen hat ja Gleiches hier schon geschrieben.

Es geht hier um den Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme. Ich habe während meines Studiums mit meinen kleinen Fiesta viele Km auf der BAB zurückgelegt. Ich habe oft Platz gemacht wenn ein 7er BMW oder ein S-Klasse Benz oder auch ein GTI herangeschossen kamen. Wenn man ein wenig in den Innenspiegel schaut dann kann man auch in eine kleine Lücke zwischen LKW rein und dann wieder rausziehen. In 100% der Fälle ging die Hand des Fahrers hoch zum Dank.

Was ich meine ist das Kolonnen Hinterherfahren. Das heißt man fährt mit einem Pulk von 50 Fahrzeugen hintereinander. Wenn bei Nebel , Glätte dann ein Sprinter Truck so auffährt dass man keinen Fahrer im Sprinter mehr sehen kann dann ist das gemeingefährlich.

Meine Kinder sind momentan in der Phase: Das habe ich doch nicht absichtlich gemacht!

Das äußert sich so dass ein elektronisches Gerät herunterfällt, weil meine Kinder nicht aufpassen. Danach ist das elektronische Gerät kaputt und der Kommentar meiner Kinder lautet: Das habe ich doch nicht absichtlich gemacht. Im Grunde genommen ändert das nichts da das Gerät kaputt ist.

Wenn ich das auf das Beispiel mit dem Sprinter Truck übertrage. Sprinter fährt in letzen Wagen in der Kolonne (in dem Beispiel war ich das mit meiner Family) und wir alle sind mausetot. Der Sprinterfahrer hat das nicht mit Absicht gemacht. Vor Gericht muss er sich aber trotzdem verantworten. Meine Familie und ich werden davon aber auch nicht mehr lebendig.

Klar ich habe auch schon Fälle gehabt wo ich gefühlte 100km hinter einem Schläfer herfuhr und mir die Galle kochte. Aber das ist ein anderes Thema.

Test:

Ich möchte Euch bitten etwas auszuprobieren. Ihr fahrt zügig auf der Autobahn - ein gutes Reisetempo (zwischen 140-180km) was Straße und Witterung erlaubt.

Beobachtet den Verkehr hinter Euch. Bei Dunkelheit funktioniert der Test besonders gut.

Jetzt kommt ein Kandidat von hinten mit gefühlten 40 km/h schneller angeschossen. Interessant ist dass man an der Stellung der Scheinwerfer sehen kann ob der Wagen hinten noch in der gasgebende Phase oder bereist in der bremsenden Phase ist. Die meisten dieser Gattung verbleiben bis 20 Meter vor dem Opfer in der gasgebenden Phase um dann ein Vollbremsung auf die Stossstange des Vordermanns zu machen. Klar sieht ja gut aus wenn man angeschossen kommt. Wenn ich aber bereits 160km/h fahre und zwei LKW überhole die Kolonne fahren kann ich mich nicht wegzaubern.

Lösung:

Ich habe mir folgendes angewöhnt. Ich setze beim Herannahen den Blinker rechts um meine Bereitschaft anzuzeigen unverzüglich nach den LKW´s nach rechts zu fahren. In 100% der Fälle geht der Hintermann von Gas. Das sieht man bei Dunkelheit an den sich senkenden Scheinwerfern.

Probiert es aus.

Interessant ist dass hier Druck vom Hintermann ausgeübt wird dass durch dichtes Auffahren der Vordermann gezwungen werden soll sich sooooffoooort von der Spur wegzuzaubern. Durch das Blinken rechts sieht der Hinterherfahrende die Sinnlosigkeit seines Tuns ein.

Ich möchte gerne Rückmeldung haben.

Gruss freehold01

Zitat:

Original geschrieben von freehold01

Das Thema ist ein Dauerärgernis und ich finde es gut, dass du es wieder hervorholst.

Zur Story #3: Genau das erlebe ich zur Zeit auch des Öfteren. Ich halte gebührlichen Abstand hinter einer Kolonne bei winterlichen Straßenverhältnissen und werde dann bedrängt, als wäre ich der "Übervorsichtige" am Kopf der Schlange.

Was man dagegen tun kann weiß ich auch nicht. Warnblinkanlage ist jedenfalls wenig tauglich und wird von Beratungsresistenten eher missverstanden. Ich glaube, dass der überwiegende Teil der Auffahrer das aus Gewohnheit macht und unbewusst. Und ja, bei mir ist die Reaktion auch tagesformabhängig, zumeist reagiere ich aber gar nicht - in der Stadt fahre ich dann Strich 50.

Zitat:

Durch das Blinken rechts sieht der Hinterherfahrende die Sinnlosigkeit seines Tuns ein.

Ich finde deinen Lösungsansatz gut, weil deeskalierend. Allerdings glaube ich kaum, dass der Drängler der diese Masche praktiziert irgendetwas einsieht. Es ist doch eher so, dass er gelernt hat, dass er mit dieser Drohkulisse Erfolg hat und sie deswegen beibehalten wird.

Nerven tut mich das Gedrängel vor allem in Kolonnen, wenn man auf die Linke Spur nicht mehr reingelassen wird, weil man ja mit 140 auf der BAB in einer geschlossenen Kolonne fahren muss, mit zirka 1m zum Vordermann.
Da zögere ich nicht und bestehe auf mein Platz. Und wenn der Hintermann rumhupt oder blinkt.

Zitat:

Original geschrieben von Felyxorez


Nerven tut mich das Gedrängel vor allem in Kolonnen, wenn man auf die Linke Spur nicht mehr reingelassen wird, weil man ja mit 140 auf der BAB in einer geschlossenen Kolonne fahren muss, mit zirka 1m zum Vordermann.
Da zögere ich nicht und bestehe auf mein Platz. Und wenn der Hintermann rumhupt oder blinkt.

Es stimmt ,daß das Drängeln im allgemeinen und besonders in Kolonnen ziemlich sinnlos und gefährlich ist,aber die meisten Kolonnen entstehen doch erst durch notorische Linksfahrer die mit minimaler Differenzgeschwindigkeit das Fahrzeug auf der rechten Spur überhohlen und somit dem nachfolgenden Verkehr ihr Tempo aufzwingen.Der unangenehme Nebeneffekt von kolonnen ist halt wie du schon richtig beschrieben hast,daß man nicht mehr nach links reingelassen wird.Ich warte in dem Fall lieber lasse mich etwas zurückfallen und starte dann durch sobald links etwas Platz ist, statt mich mit aller Gewalt links reinzuquetschen.Dises Verhalten ist mindestens genauso sinnllos und gefährlich wie dicht auffahren und drängeln.

Wie gesagt, die Gründe zur Unterschreitung des Sicherheitsabstandes sind vielschichtig.

Was ich besonders bei temporär zähflüssigem Verkehr (z.B. weil sich weiter vorne 2 LKW überholen) oft beobachten kann, ist, dass ein größerer Sicherheisabstand dazu führt, dass alles von rechts nach links wechselt, weil es da vielleicht 5 km/h schneller voran geht. Sobald sich der Rückstau auflöst, der Verkehr auf allen Spuren schneller läuft, hängen die Kandidaten auf der linken Spur, kommen nicht mehr voran und müssen die VT rechts teilweise erst vorbeilassen, um sich dann selbst wieder rechts einordnen zu können. Wenn man dieses Spielchen ein paar Mal mitgemacht hat, reduziert man u.U. das nächste Mal den Sicherheitsabstand, um genau das zu unterbinden.

Mein Fazit aus solchen u.ä. Situationen: Man sollte sich ab und an auch mal selber fragen, ob man nicht selbst ggf. Mitverursacher solchen Verhaltens ist. Dabei sollte man auch mal überlegen, ob man hinter sich einen echten Drängler hat oder einfach nur jemand, der aus bestimmten Gründen seinen Sicherheitsabstand reduziert hat. Das soll das zu dichte Auffahren nicht entschuldigen, da es immer eine Gefährdung darstellt, aber es kann es zumindest erklären. Vielleicht kann es auch ein wenig zum gegenseitigen Verständnis beitragen und Feindbilder abbauen helfen.

Zitat:

Original geschrieben von winni2601


Wie gesagt, die Gründe zur Unterschreitung des Sicherheitsabstandes sind vielschichtig.

Was ich besonders bei temporär zähflüssigem Verkehr (z.B. weil sich weiter vorne 2 LKW überholen) oft beobachten kann, ist, dass ein größerer Sicherheisabstand dazu führt, dass alles von rechts nach links wechselt, weil es da vielleicht 5 km/h schneller voran geht. Sobald sich der Rückstau auflöst, der Verkehr auf allen Spuren schneller läuft, hängen die Kandidaten auf der linken Spur, kommen nicht mehr voran und müssen die VT rechts teilweise erst vorbeilassen, um sich dann selbst wieder rechts einordnen zu können. Wenn man dieses Spielchen ein paar Mal mitgemacht hat, reduziert man u.U. das nächste Mal den Sicherheitsabstand, um genau das zu unterbinden.

Mein Fazit aus solchen u.ä. Situationen: Man sollte sich ab und an auch mal selber fragen, ob man nicht selbst ggf. Mitverursacher solchen Verhaltens ist. Dabei sollte man auch mal überlegen, ob man hinter sich einen echten Drängler hat oder einfach nur jemand, der aus bestimmten Gründen seinen Sicherheitsabstand reduziert hat. Das soll das zu dichte Auffahren nicht entschuldigen, da es immer eine Gefährdung darstellt, aber es kann es zumindest erklären. Vielleicht kann es auch ein wenig zum gegenseitigen Verständnis beitragen und Feindbilder abbauen helfen.

...wie jetzt ? Ich soll meinen Sicherheitsabstand unterschreiten damit keine Spurwechsel mehr möglich sind.😕

Zitat:

Original geschrieben von LeiderHeiser



Zitat:

Durch das Blinken rechts sieht der Hinterherfahrende die Sinnlosigkeit seines Tuns ein.

Ich finde deinen Lösungsansatz gut, weil deeskalierend. Allerdings glaube ich kaum, dass der Drängler der diese Masche praktiziert irgendetwas einsieht. Es ist doch eher so, dass er gelernt hat, dass er mit dieser Drohkulisse Erfolg hat und sie deswegen beibehalten wird.

Ich praktiziere das auch so und habe schon die Erfahrung gemacht, dass das manchmal hilft - oft genug ist aber anderen Fahrern die Benutzung des Blinkers insgesamt nicht geläufig, dann können die auch nichts damit anfangen.

Ähnliche Situation auf der rechten Spur: Man fährt mit ca. 140 bis 150 auf einen LKW auf, ist aber noch ein gutes Stück entfernt, und von hinten nähert sich ein schnelleres Fahrzeug. Ich blinke rechts um ihm zu zeigen, dass ich ihn noch vorbeilassen möchte bevor ich den LKW überhole, gehe dabei vielleicht noch vom Gas damit es "passt". Leider kapieren das die Fahrer oft nicht, und anstatt kurz Gas zu geben und locker vorher zu ziehen, halten sie ihren Tempomat 180 bei. Naja, leider bin ich dann inzwischen doch links, wenn sie mich erreichen. Pech gehabt. Ich bin dann wohl in ihren Augen der böse Linksspurblockierer. 😁

Mein liebes Dickerchen 🙂 ,

manchmal liest man, was man lesen möchte - gelle?!

Ich habe eine alltägliche Situation beschrieben und keine Lösung dergestalt, dass Du den Sicherheitsabstand deshalb reduzieren sollst.

Mein Hinweis ging in die Richtung, dass man nicht wegen einer geringfügigen Reduzierung der Geschwindigkeit auf der rechten Spur sofort auf die Überholspur muss, wenn einem hinterher die Kraft fehlt, den Überholvorgang entspechend zu beenden. Ansonsten habe ich zu gegenseitigem Verständnis aufgerufen, wenn genau dieses Verhalten durch Reduzierung des Sicherheitsabstandes versucht wird, zu vereiteln.

Zitat:

Original geschrieben von winni2601


Mein liebes Dickerchen 🙂 ,

manchmal liest man, was man lesen möchte - gelle?!

Mein Hinweis ging in die Richtung, dass man nicht wegen einer geringfügigen Reduzierung der Geschwindigkeit auf der rechten Spur sofort auf die Überholspur muss, wenn einem hinterher die Kraft fehlt, den Überholvorgang entspechend zu beenden.

Na das verstehe ich doch sofort, und stimme Dir zu.

Zitat:

Ähnliche Situation auf der rechten Spur: Man fährt mit ca. 140 bis 150 auf einen LKW auf, ist aber noch ein gutes Stück entfernt, und von hinten nähert sich ein schnelleres Fahrzeug. Ich blinke rechts um ihm zu zeigen, dass ich ihn noch vorbeilassen möchte bevor ich den LKW überhole, gehe dabei vielleicht noch vom Gas damit es "passt". Leider kapieren das die Fahrer oft nicht, und anstatt kurz Gas zu geben und locker vorher zu ziehen, halten sie ihren Tempomat 180 bei. Naja, leider bin ich dann inzwischen doch links, wenn sie mich erreichen.

Naja, bei den meisten Autos ist bei 180 schluss. Der stand vielleicht schon mit dem Fuß in der Ölwanne. Bei meinem Corsa muss ich die Scheiben hochkurbeln, wenn ich rasen will, damit er schneller fährt.

Zitat:

Original geschrieben von Gelo89


Das kann ich nicht so unterschreiben, ich merke sehr oft den Unterschied zwischen A6 und Corsa. Der A6 kriegt auf der BAB Platz und im Rückspiegel sieht man nicht so oft Drängler, weil man ihm mehr zumutet und Respekt(?) hat.

A6: Freie Fahrt voraus lautet hier das Motto, auch wenn man mit 120 Km/h links gemütlich fährt, kuschen Autofahrer, obwohl man noch elend weit entfernt ist. Auffahren passiert trotz bei "schleichender" Fahrweise sehr selten und wenn sind das meist Posche o.ä. die einem endlich mal zeigen wollen wie sie beschleunigen.

Corsa: 160 Km/h auf der BAB, kein Problem da zieht 50 m vor einem noch schnell jemand mit 100 Km/h raus, ein Corsa kann doch gar nicht so schnell sein. Genauso ist es bei nachfolgenden Verkehrsteilnehmern, da wird oft gedrängelt bis das Zeug hält, obwohl man schon in der Ölwanne steht, scheiß Corsa fahr endlich!

... ja mich nervts auch aber dagegen werden wir wohl nie eine Lösung finden 😉

Der Vergleich A6 und Corsa ist gut. Mein Civic hatte auch dieses Autobahnimmage als er neu war. Heute wissen viele, das es nur ein Golf aus Offenbach ist. Damals hatte eine Freundin einen 86PS Civic, der keinen Hering vom Teller gezogen hat. Platz war beim Beschleunigen trozdem da, vorne und hinten. Bei meinem Big Benz (A160) haben die Leute auch nicht wirklich Platz gemacht.

Das aber beim Corsa oft kurz vorher einer rauszieht, oder der Hintermann poft die Lichthupe gibt kann ich nicht so bestätigen. Es gibt zwar ein kleinen Unterschied, aber er ist nicht so extrem. Die Lichthupe liegt eher an der Fahrweise. Wenn ich mit 170 auf dem tacho fahre kann es gut sein, das es mit GPS nur 150-155 sind. Bei diesel Tempo sollte man schon mal ein eine Lücke auf der rechten Spur fahren, wenn eine da ist.

Zitat:

Original geschrieben von MvM


Naja, bei den meisten Autos ist bei 180 schluss. Der stand vielleicht schon mit dem Fuß in der Ölwanne. Bei meinem Corsa muss ich die Scheiben hochkurbeln, wenn ich rasen will, damit er schneller fährt.

Nee, das war eher der Typ "A8 muss schon sein, aber der soll bitte nur 6,8 l verbrauchen." 🙂

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