Dicker Rauch auf Autobahn - Zylinderkopfdichtung?

Mercedes E-Klasse W210

Moin,
Gestern ist es passiert.. Ich fuhr eine gute Strecke etwa mit 200km/h Autobahn und plötzlich kam sehr (!) dicker Rauch aus meinem Auto (ich sah es im Rückspiegel)...echt heftig.
Ich natürlich sofort vom Gas und langsam bis zur nächsten Raststätte. Eine Weile den Wagen abkühlen lassen und Haube geöffnet. Alles voller Öl gespritzt. Als hätte ich ne 1 Liter Pulle Öl dort drübergekippt. Mir fiel auf, dass der Peilstab etwas hochgedrückt war. Also möglicherweise (!) kam es dort herausgeschossen..

Nun, ich Öl gekauft und erstmal wieder nachgefüllt. Dann gestartet und mir fiel gleich auf dass der Motor etwas unrunder läuft im Stand. Er schaukelt regelrecht ein wenig. Dann langsam nach Hause gefahren. Natürlich nicht stark Gas gegeben aber deutlich gemerkt, dass der Wagen weniger Leistung hat. Also da ist definitiv was hops gegangen...

Zylinderkopfdichtung?

Vor ein paar Wochen fiel mir schonmal auf, dass im Kühlwasserbehälter etwas Ölschlamm war.

Tja. Ich weiß das Auto ist alt... E240, W210 Bj98 V6... Aber war sonst immer treu. Hat "gerademal" 190k Kilometer und ne Prinz Gasanlage. Irgendwie zu schade ihn so sterben zu lassen.

Würde gerne wenigstens erstmal wissen was nun wirklich Sache ist...
Ich bin für jegliche Gedankengänge offen und dankbar!

42 Antworten

Spricht eigentlich für ein Problem im Ventiltrieb... Drücke aber dennoch die Daumen, dass es was harmloses ist.

Check auch mal deine Kurbelwellenriemenscheibe

Die Tage geht's weiter, aktuell leider berufswegen keine Zeit gehabt. Fakt ist jedenfalls wenn ich die eine Zündspule abziehe passiert nüschts.. Bei allen anderen fällt die Drehzahl weiter. Also einer ist hops........
Danke für eure weiteren Tips, gehe dem weiter nach!!...

Wenn du Pech hast, hat sich ein Hydrostössel verabschiedet. Mit viel Glück ohne "Feindkontakt".
Das Rauchphänomen hat damit aber eher wenig zu tun. Könnte mir höchstens vorstellen, dass durch die verstopfte Rücklaufbohrung zu wenig Öldruck im Kopf herrscht(e), und dadurch ein Ventil den Kolben geküsst hat.

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Zitat:

@Daemonarch schrieb am 6. Mai 2021 um 13:31:24 Uhr:


Spricht eigentlich für ein Problem im Ventiltrieb... Drücke aber dennoch die Daumen, dass es was harmloses ist.

Wie kommst du darauf?
Kannst du deinen Verdacht begründen?

MfG Günter

Zitat:

@ColaMix schrieb am 6. Mai 2021 um 14:15:11 Uhr:


Check auch mal deine Kurbelwellenriemenscheibe

Was hat die damit zu tun?

MfG Günter

Zitat:

@Daemonarch schrieb am 6. Mai 2021 um 15:00:01 Uhr:



Könnte mir höchstens vorstellen, dass durch die verstopfte Rücklaufbohrung zu wenig Öldruck im Kopf herrscht(e), und dadurch ein Ventil den Kolben geküsst hat.

Und in wie fern hätte eine Verstopfte Ölrücklaufbohrung Einfluss auf den Öldruck im Zylinderkopf?

Und warum soll bei mangelndem Öldruck, ein Ventil den Kolben "küssen"?

Da stellt sich mir direkt die frage, wie ein Motor nach längerer Standzeit gestartet werden kann, ohne das Ventile den Kolben "küssen", den beim starten braucht es ein paar Motorumdrehungen bis Öldruck aufgebaut ist und spätestens nach zwei Kurbelwellenumdrehungen hätte jedes Ventil einmal mit dem Kolben "gekuschelt", obiger Theorie folgend! 😕

MfG Günter

Mit einem defekten Ventil ist der Druck im KWGehäuse nicht zu erklären. Im besten Fall, ist die Ventilführung hin.... unwahrscheinlich..... oder Kolben, Kolbenringe oder Laufbuchse. Ich hoffe, dass ich mich irre, denn dann kannst Du gleich einen neuen Motor einbauen.

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 6. Mai 2021 um 17:27:53 Uhr:



Zitat:

@Daemonarch schrieb am 6. Mai 2021 um 15:00:01 Uhr:



Könnte mir höchstens vorstellen, dass durch die verstopfte Rücklaufbohrung zu wenig Öldruck im Kopf herrscht(e), und dadurch ein Ventil den Kolben geküsst hat.

Und in wie fern hätte eine Verstopfte Ölrücklaufbohrung Einfluss auf den Öldruck im Zylinderkopf?

Zu hoher/niedriger Druck auf die Hydrostössel... Hängender Hydrostössel durch späne/verschleppten Ölwechsel

Ne, so funktionieren Hydros nicht. Die pumpen sich auf, bis die stramm sind, mehr nicht. Ventile bleiben hängen wegen defekter Ventilführungen, Ölkohle auf den Sitzen oder gebrochener Federn. Dann kann es gerne ein Loch in den Kolben schlagen, erst das führt leider zu dem hohen Druck auf dem Kurbelwellengehäuse.

Ich würde sagen...... alles noch mal auf Anfang. Der Themenstarter hat so ganz nebenbei in seinem Thread erwähnt, dass er vor ein paar Wochen bereits Ölschlamm im Kühlwasserbehälter entdeckt hat. Also muss Öl ins Kühlwasser gelangt sein. Zusätzlich sagt er, dass ein Zylinder nicht mit läuft. Sieht für mich zunächst nach einer defekten ZKD aus. Ein Kompressionstest (vor allem auf dem ausgefallenen Zylinder) könnte das ganze dann auch bestätigen. Da würde ich als erstes ansetzen.

Die Ferndiagnose: Nicht zeit- und Budgedgerecht reparabel.

Mal sehen, ob sich der Themenstarter noch mal meldet.

Na klar tu ich das. Auto steht in der Garage. Leider war die letzten Tage keine Zeit weiterzuforschen. Aber das wäre eh meine nächste Frage gewesen, was nun die sinnvollen nächsten Schritte wären in Sachen Ausschlussverfahren. Es wurde ja bereits viel in den Raum geworfen. Für mich zu viel Optionen um sinnvoll und strukturiert heranzugehen.

Der Plan für die nächsten Tage: Zündkerzen am besagten Zylinder mal raus und anschauen, Bilder folgen dann.
Und Kompressionstest mit einem Bekannten mal ausführen.
Dann sehen wir weiter.
Danke für eure Unterstützung bis hierhin!!

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