DEUVET sucht eine Ausrede zur 07-er Schlappe!!!
Hallo,
endlich ist sie da, die offizielle DEUVET-Stellungnahme zum Thema 07er. Wer heute noch nicht schallend gelacht hat, sollte sie sich unbedingt durchlesen!
Endlich steht fest: Schuld sind die bösen 07er-Mißbraucher, die immer zu Tausenden mit ihren abgetakelten Kisten spazierenfahren und dabei ausgerechnet den Politikern auffallen. Außerdem war doch ohnehin nichts mehr zu retten (Warum hat der DEUVET dann das Geld seiner Mitgliedsclubs für eine sinnlose Unterschriftenaktion verplempert?)Weiterhin müssen wir dem DEUVET gefälligst dankbar sein, daß es das 07er wenigstens ein paar Jahre lang gab.
Um die erhitzten Gemüter zu beruhigen gibt es dann noch eine Auskunft zum Thema Besitzstandswahrung - leider ist sie falsch und wiegt die Betroffenen in falscher Sicherheit.
Eine grobe Frechheit ist allerdings der Satz "Die Oldtimer-Szene konnte sich mit ihren Argumenten...nicht durchsetzen." Die Oldtimer-Szene??? Der DEUVET konnte sich nicht durchsetzen!!! Wenn man versagt, sollte man wenigstens die Größe haben, dazu zu stehen.
Und los geht's:
"Neuregelung für das Rote 07er-Kennzeichen
In seiner Sitzung vom 10. Februar 2006 hat der Bundesrat entschieden, die Altersgrenze für die Vergabe des Roten 07er-Kennzeichens ab 2007 auf 30 Jahre festzuschreiben, wobei ab jenem Zeitpunkt in Bezug auf die Baujahresgrenze also kein Unterschied mehr zwischen dem Roten 07er- und dem H-Kennzeichen gegeben sein wird.
Die Oldtimer-Szene konnte sich mit ihren Argumenten für die Änderung auf eine 25-Jahre-Regelung für das Rote 07er-Kennzeichen gegenüber den politischen Instanzen nicht durchsetzen, diese Entwicklung war allerdings speziell im Fall des Roten 07er-Kennzeichens abzusehen.
In der Politik war das Rote 07er-Kennzeichen nie besonders beliebt, ja, es war damals fast überraschend, dass es überhaupt bewilligt wurde.
Tatsächlich stand das Rote 07er-Kennzeichen vor fast exakt drei Jahren, also im Frühjahr 2003, schon einmal ganz kurz vor dem Aus. Ohne die gezielte Arbeit und Argumentationen des DEUVET bei den verschiedenen zuständigen Ministerien und Behörden hätte das Rote 07er-Kennzeichen in der bislang genutzten Form schon lange nicht mehr existiert. In einzelnen Bundesländern erhielten klassische Fahrzeuge mit einem Alter von 20 Jahren schon in der Vergangenheit von den Zulassungsbehörden kein Rotes 07er-Kennzeichen
Nun hat der Bundesrat die Reißleine gezogen. Das Wehklagen ist zwar verständlich - Verluste lieb gewonnener Einrichtungen und Möglichkeiten sind immer mit Trennungsschmerz verbunden -, doch niemand, der sich in den vergangenen zehn Jahren tiefer gehend mit der Materie befasst hat, kann ernsthaft überrascht sein. Eine Vereinheitlichung der Baujahresgrenze war unabdingbar. Denn mit der Einführung des H-Kennzeichens wurde der Begriff des Oldtimers auf 30 Jahre festgelegt (siehe hierzu auch Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig vom 5. Februar 2003, Az. 6 A 256/01).
Die Legislative hat ihre Entscheidung getroffen. Dem DEUVET obliegt es jetzt, die Exekutive - welcher die praktische Umsetzung der Vorgaben obliegt - mit Informationen bezüglich des Roten 07er-Kennzeichens zu versorgen. Denn: Noch ist die Zuteilung möglich, das endgültige Aus wird erst für März 2007 erwartet. Bis dahin aber könnten Besitzer klassischer Fahrzeuge bis zu einem Alter von 20 Jahren ein unbefristetes Rotes 07er-Kennzeichen beantragen. Ein Unterschied zwischen 07er- und H-Kennzeichen besteht weiterhin in Bezug auf Nutzung und Zulassung von mehreren Fahrzeugen.
Augenblicklich gibt es in Deutschland übrigens 150.000 H- sowie 40.000 Rote 07er-Kennzeichen.
Oldtimer-Besitzer, die ein unbefristetes Rotes 07er-Kennzeichen nach den bisherigen Bestimmungen der Zulassungsverordnung haben, dürfen dieses auch nach der Änderung auf 30 Jahre behalten, selbst wenn ihr Fahrzeug zwischen 20 und 29 Jahre alt ist (Besitzstandswahrung).
Der DEUVET empfiehlt also, die dementsprechenden Fahrzeuge schnellstens bei den Zulassungsbehörden vorzuführen und ein Rotes 07er-Kennzeichen zu beantragen.
Abschließend noch ein paar Erklärungen zur Entwicklung der Entscheidung:
Bevor das H-Kennzeichen eingeführt wurde - das war übrigens 1997 unter dem damaligen Verkehrsminister Matthias Wissmann - gab es Diskussionen darüber, ob die Altersgrenze nun auf 25 oder gar 35 Jahre festgelegt werden sollte. Die dann angewandte und umgesetzte 30-Jahre-Regelung war ein politischer Kompromiss, für den der DEUVET allerdings zahlreiche handfeste Argumente lieferte.
Aus dieser damaligen Entscheidung erklärt sich nun teilweise die Anhebung der Altersgrenze für die Erteilung des Roten 07er-Kennzeichens auf 30 Jahre. Wäre damals die Entscheidung beim H-Kennzeichen für die 35 Jahre gefallen, dann hätte der Vorschlag, die Altergrenze für das Rote- 07er-Kennzeichen auf 25 Jahre festzuschreiben - wie es auch der auf der DEUVET-Generalversammlung im März 2005 als Vorschlag entschieden wurde -, eine Chance gehabt. So aber waren den Politikern 20 Jahre zu wenig "alt". Auch deshalb fiel die klare Entscheidung des Bundesrates für eine gemeinsame 30-Jahre-Regelung aus.
Hinzu kommt: Diejenigen, welche die Rote 07er als Möglichkeit gesehen haben, ihr stark restaurierungs- oder wenigstens pflegebedürftiges Fahrzeug im Alter von 20 Jahren oder mehr günstig durch die Lande zu fahren, sind jetzt unter denen, die mit am lautesten aufheulen. Doch gerade sie haben die Verbandsarbeit nie unterstützt. Im Gegenteil: Deren Handeln hat wohl auch zum schlechten Image des 07er-Kennzeichens beigetragen. Mit 07er-Kennzeichen fuhren in den Augen vieler Verkehrsteilnehmer vor allem minderwertige Autos herum. Und dieses Image hatte sich auch bis in die politischen Instanzen herumgesprochen.
Ziel muss es sein, denjenigen, die einen Youngtimer aus "hehren" Absichten bewegen und pflegen (also mit Enthusiasmus und der Absicht, technisches Kulturgut zu erhalten und nicht aus reinen und offensichtlichen Gründen der praktischen Kostenersparnis), Schutz und die notwendige Unterstützung zu geben.
Dafür wird sich der DEUVET auch weiterhin einsetzen."
Grüße
139 Antworten
Hallo Mark,
ich kenne Deine Definition des Begriffs Youngtimer nicht, aber ich meinte die Gruppe der Fahrzeuge jünger als Baujahr 1976 (jünger als dreißig Jahre). Fahrzeuge von Kriegsende (1945) bis 1975, ebenfalls eine große Zahl, rechne ich zu den Nachkriegsoldtimern. So ein Mercedes-Flügeltürer, Lieblingsauto der ASC-Schickeria, soll sicher nicht mit einem Kadett C vergesellschaftet werden...Daß der Deuvet also nur die Interessen der Vorkriegsfraktion vertritt, habe ich nie behauptet.
Was nun die CD-Kurzbewertung betrifft, kann ich in Deiner Umdeutung meines Statements keinen qualitativen Unterschied sehen.
Im übrigen gilt für die Zukunft: Die 30-Jahre- Grenze ist gegessen. Die Nutzungseinschränkungen wegen der EU-Feinstaubrichtlinie werden die Szene dagegen bis in ihre Grundfesten erschüttern und die soziale Spaltung verstärken.
Der wohlhabende Flügeltürerbesitzer wohnt im Landkreis neben der Stadt und ist von Fahrverboten nur bedingt betroffen, der Youngtimerbesitzer in der Stadt in der Nähe seines Arbeitsplatzes. Letzterer darf von Zeit zu Zeit seinen Wagen in der teuren Stadtgarage abstellen und möglicherweise eine teure Anwohnervignette kaufen. Wessen Interessen wird wohl der Deuvet vertreten?
Gruß Histomat
Zitat:
Original geschrieben von Histomat 3
... Wessen Interessen wird wohl der Deuvet vertreten?
Gruß Histomat
🙂
Schön beschrieben. 😉
Im übrigen habe ich mir gerade mal die Zeit genommen und alles hier gelesen. Ich muß sagen, es ist z.T. schön und sachlich argumentiert worden. Irgendwie hat wohl jeder ein bißchen Recht.🙂 Leider nur zählen "gesunder Menschverstand" u. "logisches Denken" recht wenig. Letztendlich wird man sich mit der Entscheidung unserer Politik zufrieden geben müssen. Und wie so oft, wird es den einen gefallen und den anderen nicht.
Und was den Deuvet angeht, so möchte ich zu berücksichtigen geben, das dieser mal anstrebte, nur eigenen (zahlenden) Mitgliedern eine 07er auszuhändigen. Natürlich sollte das KFZ einen entsprechenden Marktwert haben bzw. durch eigene Gutachter geschätzt werden. Demzufolge wäre Histomats besagter Golf I wohl schneller ausgestorben, als es den anderen lieb gewesen wäre. 😉
Und für meinen Quattro (Stückzahl 90) sowie für meinen Ford 17M hätte ich vom Deuvet wohl nur ein müdes Lächeln geerntet.
Gruß,
Mario
In der Stellungnahme des Deuvets zur "07er-Schlappe" findet sich der Hinweis, daß die Beibehaltung der alten Zulassungsbstimmungen hinsichtlich des 07er-Kennzeichen "politisch nicht gewollt" war. Und weiter wörtlich: "Was tatsächlich unter ´politisch nicht gewollt´zu verstehen ist, bleibt unklar".
Unglaublich! Ein Interessenverband erklärt öffentlich, daß er eine für die Oldtimerszene ungünstige Regelung nicht aufhalten konnte, weil er den Willen des Gesetz- und Verordnungsgeber nicht ergründen konnte.
Wer die redlichen, aber erfolglosen Peter Schneider und Maik Hirschfeld kennt, weiß, daß diese den aalglatten, mit allen Wassern gewaschenen Verwaltungsjuristen der Ministerialbürokratie intellektuell nichts entgegenzusetzen haben. Werner Merfels ist nicht einmal in der Lage, kürzere Texte fehlerfrei zu verfassen.
Die Exekutive (Regierung) macht heute die Gesetze und Verordnungen, die Abgeordneten (die Legislative) sind heute nur noch "Stimmvieh".
Demnächst tagt die Generalversammlung des Deuvets und es ist zu hoffen, daß der jetzige Vorstand entlassen wird. Aber woher sollen die Nachfolger kommen? Der Aschaffenburger Kreis hat sich so gründlich blamiert, daß Mitglieder dieser fußkranken Nachhut (auch Jochen Strauch gehört natürlich dazu, auch der wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten entlassene ehemalige Präsident Martin Kraut) keine Chance haben, gewählt zu werden.
Eines Tages wird wohl der ADAC die Interessen der Oldtimerszene vertreten.
Gruß Histomat
die sinnvollste Lösung, um derartigen Streitigkeiten mit der DEUVET in Zukunft entgehen zu können wäre doch die Gründung einer Interessengesellschaft oder eines Verbandes/Vereines, der für die Vertretung der Interessen von Youngtimer-Besitzern zuständig ist. Das die Deuvet sich nur um richtig alte Fahrzeuge kümmert sagt doch schon das Wort "Veteran" in deren Namen aus; damit sind Young- und "normale" Oldtimer doch ausgeschlossen.
Schade ist halt, dass die bisherigen IGs aufgrund ihrer regionalen Erscheinung zu klein sind, um sich auf bundesdeutscher Ebene gegen Deuvet und Regierung zu behaupten.
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@passat32:
Eine weitere schlecht funktionierende IG? Wenig überzeugender Vorschlag. Die Youngtimerszene wird es bald nicht mehr geben. In Berlin liegt ein Fahrverbot für "plakettenlose Fahrzeuge" in der Schublade.
Hinzu kommt folgendes: Das Oldtimerhobby ist ein "Rückzugshobby", Rückzug aus dem öffentlichen Bereich in den privaten. Besonders die jungen Leute aus der Youngtimerszene können elementare politische Zusammenhänge nicht mehr beschreiben und verstehen. Sie halten Politik, auch die Verbandspolitik, wie ihre Eltern für ein schmutziges Geschäft. Frag mal nach dem Deuvet, nach seiner peronellen Zusammensetzung, nach dem zuständigen Minister für das Verkehrswesen usw., immer Fehlanzeige.
Was ist zu tun? Zuerst sollte der Deuvet-Vorstand auf der nächsten Generalversammlung entlassen werden. Selbst wenn ein neuer Vorstand nicht besser als der alte ist, schlimmer kann es nicht werden. In den Internet-Foren sollte die Energien gebündelt werden, d.h. ein ständiges Verbandsforum muß hier in Motor-Talk existieren, auf dem eine Abwahlinitiative läuft. Mehr Engagement! Es geht nicht an, daß der größte Teil der User hier alles widerstandslos über sich ergehen läßt und lieber nur über Panzerfakes labert. Das eine schließt zwar das andere nicht aus, aber Motortalk scheint ein Treffen von verbandspolitischen Schnarchnasen zu sein.
Gruß Histomat
Moin,
Du machst einen GEWALTIGEN Denkfehler in der Sache. Ich habe mit MEHREREN Menschen schon gesprochen (z.B. letztes Jahr auf der TC in Essen) und gerade die Clubs mit RICHTIG alten Autos, wo die Marke z.B. seit 40 Jahren nicht mehr existent ist leiden daran, das ihre Mitglieder sterben und sich für viele Fahrzeuge nur schwer Nachfolger finden lassen. Da sich mit diesen MARKEN und Fahrzeugen kaum wer beschäftigt, stellt sich auch die NÖTIGE BEGEISTERUNG nicht ein. Die Begeisterung stellt sich jedoch eben mit "Papis Granada", "Papis Rekord" etc.pp. ein. Derjenige WÄCHST in die Szene, beschäftigt sich mit der Marke, Ihrer Geschichte und erliegt ggf. der Faszination der Marke. Und wird sich dann auch mit ANDEREN ggf. älteren Modellen beschäftigen und sie DANN lieben lernen. Derjenige der mit einem Granada angefangen ist ... kauft sich DANN vielleicht einen Ford Model T oder der Rekordfahrer einen Opel Doktorwagen etc.pp. KILLST Du die Einstiegsdroge ... killst du die BASIS die du brauchst, um auch die ALTEN Autos zu erhalten. Denn von den Autos, die minimum 50 Jahre alt sind ... zu DENEN hat vom Nachwuchs niemand einen Bezug. Dazu sind sie nämlich zu jung.
Und ... *lach* Es gab mal eine Idee vom Zollamt ... die es fast zu einer Empfehlung gebracht hätte. Der zufolge wäre z.B. ein Käfer, ein Karmann Ghia, weil viel zu profan KEINE ERHALTENSWERTE Kulturgüter, selbst ein 300SL Flügeltürer ... wäre da schon grenzwertig gewesen. Denn der BEGRIFF kulturell bedeutsam ... ist verdammt dehnbar ! Und was du da gerade machst ... ist vorallem eines ... Du begrenzt die "erlaubte" Kultur. Und zwar auf Fahrzeuge der zeitgemäßen OBERKLASSE. Denn die "Billigeimer" wie Polo, Golf und Co. haben unter DEINEN Massregeln keine Chance in nennenswerter Anzahl zu überleben. Aber gerade diese Fahrzeuge repräsentieren z.B. die Kultur des größten Teils der Bevölkerung...nämlich die der Mittelschicht und des normalen Bürgertums. Du rationalisierst einen GANZEN Kulturbereich weg. Wenn der Rekord nicht überleben kann/darf ... dann stirbt eine ganze Gereration an Handwerkerfahrzeugen aus.
Zitat:
Original geschrieben von Histomat 3
@Rotherbach: Natürlich war mein Statement eine Provokation und Übertreibung. Ich habe es Dir also leicht gemacht.
Wir müssen den Nachwuchs nicht fördern, bei Interesse stellt er sich von alleine ein. Wir brauchen auch nicht den Schutz von belanglosem technischen Krempel. Wir brauchen auch keine alberne Gefühlsduselei("Pappis Granada"😉, sondern historisches Bewußtsein und technisches Verständnis, das wir zum Nutzen späterer Generationen weiterreichen. Aber die heutige Spaßgesellschaft will sich nur noch amüsieren. Bei Gelegenheit werde ich hier mal darüber berichten, wie debil es auf Oldtimerevents zugeht. Euch scheint ja in dieser Hinsicht nichts mehr aufzufallen.
@Frankonia: Deinem Beitrag entnehme ich, daß Du mit Oldtimern nichts am Hut hast. Das ist kein Vorwurf, weil es Dein gutes Recht ist, andere Hobbys zu haben. Aber dieses Forum heißt "Oldtimer".
Gruß Histomat
Zitat:
Original geschrieben von Histomat 3
Du sagst es: Den Spaßfahrern von heute ist ein Choke und eine Lenkradschaltung schon zu beschwerlich, warum bitteschön soll ich diesen "Nachwuchs" anwerben und dessen Interessen vertreten? Wenn es keinen Nachwuchs mehr gibt, was ich übrigens nicht glaube, geht die Welt auch nicht unter. Wenn von 15.000 Golf 1 die meisten gequadert werden, reichen 1.000 immer noch aus, um jeden Oldtimermarkt zuzuschütten.
Gruß Histomat
So ... JETZT mach dir MAL GEDANKEN darum ... WARUM dem so ist. Ganz einfach ... weil man diese Autos in den späten 50ern, frühen 60ern und ganz frühen 70ern (bis wohin sich die letzten vielleicht noch gerettet hatten) ... als NICHT ERHALTENSWERT ansah. Ein Oldie, der zu erhalten war ... war in der damaligen Szene ... ein Auto das VOR dem Krieg gebaut wurde. Alles andere war "Mainstream" Müll. Du verwendest absolut den gleichen Mechanismus, wie er DAMALS verwendet wurde. Das Resultat, wenn deine Meinung maßgeblich wäre, würde das Starterfeld einer Oldtimerausfahrt in etwa so aussehen ..,
1 Ford Model T
50 Käfer
1 Fiat 8V
40 Alfa Spider
2 Alfa GTA/J
30 Ferrari 250 GTO
50 Ferrari 288 GTO
100 Porsche 911
2 Porsche 914
2 Porsche 924
3 Porsche 944
1 Opel Speedster
1 Mazda MX5
2 Golf I
1 Peugeot 205
250 Ferrari 360 Modena
50 Mercedes SLR McLaren
etc.pp. Du kannst das nach Gusto ergänzen. Die Fahrzeuge für die du dich NICHT begeistern kannst ... haben aber eine FASZINATION für andere Menschen. Und ein GUT GEPFLEGTER W123 ... ist ein tolles Auto ... ebenso ein Gut Gepflegter Golf I. Die MÜLLHAUFEN ... die man NICHT braucht ... die verschwinden eh, egal ob sie "subventioniert" zugelassen sind oder nicht. Derjenige der das Auto NICHT erhalten kann oder will, der muss es dann nach einigen Jahren wegwerfen, weil es halt STRUKTURELL TOT ist. Das war früher im übrigen nicht viel Anders. Mein Dad ist in den 70ern z.B. Porsche 356 gefahren. Weil die Möhre aber weitestgehend HIN war ... und das Geld nicht da war ... war z.B. ein Käfermotor eingebaut. Damals hat das keinen Gekratzt. War nur ein altes Auto *fg*
Zitat:
Original geschrieben von Histomat 3
Hallo Oliver,
wann hast Du das letzte mal ein Fahrzeug der Marke Panhard aus der Nachkriegszeit auf der Straße fahrend gesehen? Vermutlich noch nie. Panhard ist eine der ältesten Automarken der Welt, das erste verkaufte Serienfahrzeug war ein Panhard. Ich besitze 3 Stück aus der Nachkriegszeit (1 Alu Z1, 2 PL 17), davon zwei zugelassen und fahrbereit, in Berlin /Brandenburg gibt es insgesamt 5, in der gesamten Republik vielleicht allein zweihundert Nachkriegsfahrzeuge. Ist das nun viel oder wenig? Ich glaube, da relativiert sich Deine Aussage über den Kadett C.
Ich begrüße es außerordentlich, daß durch die neue 30-Jahre Grenze ein Großteil der Pseudo-Oldtimer aussortiert worden ist und sich hoffentlich das Augenmerk der Szene auf die wirklich erhaltenswerten Fahrzeuge konzentrieren wird.
Wenn es irgendwann in 100 Jahren noch 300 Golf 1 gibt, wird sich auch für diesen Langweiler ein Sammler finden. Aber das erleben wir beide nicht mehr, so daß wir uns über solche Fahrzeuge keine Gedanken machen müssen.
Gruß Histomat
@Passat ... Wie Ich schon sagte ... der/die DEUVET ... steht sich hauptsächlich selbst im Weg. Und deshalb nützt es in diesem Fall meiner Meinung nach auch nicht viel ... da noch was zu machen. Der Deuvet ist in Kreisen von massgeblichen Politikern vermutlich eine "Lachnummer", die nur von den wenigsten ernstgenommen wird. Daran was zu ändern wird Jahre dauern. Hinzu kommt, das die großen Hersteller (die ja nunmal durchaus was bewegen können), dem Deuvet die GROSSEN Klubs abspenstig machen. Man stelle sich vor, wieviel vom Deuvet noch übrig bleibt, wenn Audi (die haben es ja schon getan) und Daimler-Chrysler (die haben es vor!) eigene Dachverbände gründen und die Clubs diesen gut zusprechen (da viele Clubs ja selbst vom Deuvet enttäuscht sind!). Da bleibt nicht viel mehr übrig ... Da nützt es aber nichts, einen neuen eigenen Verband zu gründen, sondern man muss zusehen, das man in der Zukunft einfach die richtigen auf den passenden Posten setzt und sinnvolle Arbeit verrichtet. Und sich entsprechend die RICHTIGEN Partner sucht. Das Problem ist nur ... WIE vertritt man die Interessen der Gusseisernen wie Histomat ... die Interessen der "Normalos" mit ihren 60er Jahre Brot und Butter Autos, wie die Interessen der "Schickeria" mit ihren "teuren Kisten" und wie die Interessen des Nachwuchses mit ihren "Krawallkisten" aus denen noch Oldies werden wollen. Und das alles unter EINEM Dach *fg* Denn jede Gruppe hat ihre eigenen Interessen, die jeweils berücksichtigt werden wollen und müssen.
MFG Kester
@ Rotherbach:
Ich besitze eine kleine Sammlung von "Billigeimern" der Zeit von 1932 - 1990, für jedes Jahrzehnt ein paar Belegexemplare. Du irrst, wenn Du meinst, daß es für Vorkriegswagen keinen Nachwuchs gibt, denn sonst wäre der Markt mit Fahrzeugen der wegsterbenden älteren Sammler verstopft worden. Tatsächlich sind diese Fahrzeuge noch immer knapp und teuer. Wenn Du z.B. mit Grohe auf der TC gesprochen hast, dann mußt Du aber wissen, daß es für Grohes Mondpreise zu Recht keinen Nachwuchs gibt. Ich erspare mir im Gegensatz zu Dir jetzt ein albernes Emoticon ("lach"😉.
Du wirst mich auch nicht davon überzeugen können, daß 15.000 Golf 1 ein schutzwürdiges Kulturgut sind. Ganz einfach deshalb, weil rein zufällig genügend Fahrzeuge ohne Schutzmaßnahmen übrig bleiben. Deshalb muß man sich auch keine Gedanken machen über die allgegenwärtigen Ford T und A, Austin Seven, Traction Avant, VW-Käfer usw.
Deuvet: Das geringe Echo hier auf diesen Thread beweist doch, daß die Szene sich ihre Fahrbeschränkungen redlich verdient. Warum soll man also die Interessen von politisch undedarften und gleichgültigen Oldiebesitzern vertreten? Deren Interessen dienen doch wie immer als Verhandlungsmasse, nämlich zum Nachteil des kleinen Mannes und zum Vorteil des großbürgerlichen Sammlers.
Gruß Histomat
Zitat:
Original geschrieben von Histomat 3
... Warum soll man also die Interessen von politisch undedarften und gleichgültigen Oldiebesitzern vertreten? ...
Gruß Histomat
Das sind zwei ganz unterschiedliche Charaktere die es auf jedenfall zu unterscheiden gilt.
Gruß,
Mario
PS.: fast hätte ich das alberne 🙂 vergessen.
Moin,
Histomat 😁 Ich rede doch nicht mit Händlern ... die sind GENERELL immer unzufrieden (muss wohl am Job liegen) ...
Für SPEZIELLE Fahrzeuge wird es IMMER (!) einen Markt geben. Du machst dir aber vermutlich zuwenige Gedanken darüber ... WOHER die Menschen kommen die diese Fahrzeuge kaufen.
Im Moment mag es so sein, das der Markt noch genug "Kunden" hergibt. Aber denk mal 10 Jahre weiter ... wenn du niemanden mehr ins Hobby reinbekommst ... dann wird in geraumer Zeit niemand mehr nachkommen. Und die Zahlen in einigen Clubs sind rückgängig.
Jemand der HEUTE einen Golf I fährt, interessiert sich in 5-10 Jahren vielleicht für nen Ovalikäfer ... weil man sich ja WEITERENTWICKELT und die Thematik immer komplizierter wird. Du setzt einen Azubi im Karosseriebau auch zuerst an die EINFACHEN Probleme und nicht gleich an die Restauration eines Vorkriegs-Einzelstückes.
Und Du hast Recht ... 15.000 Golf I sind NICHT zwingend ALLE erhaltenswert. Aber von den 15.000 Fahrzeugen sind bestimmt 50% eh auf der Kippe und werden noch aussterben. Daran ändert sich aber nichts, wenn die Fahrzeuge sonderzugelassen sind oder nicht. Die SCHLECHTEN Exemplare sterben eh weg. Selbst wenn sie nur noch versichert werden müßten. Nur du würdest es mit SO DRAKONISCHEN Zugangsbeschränkungen nicht auf 7000 oder 2000 Exemplare beschränken, die überleben, sondern ähnlich wie beim Panhard ... auf weniger als 100 Exemplare, wenn überhaupt (vom Alfa Romeo Berlina gibt es Deutschlandweit soweit Ich weiß noch 4 Exemplare ...). Im Gegenzug schaffst du es mit wohlwollen Menschen für das Hobby zu begeistern ... Aber wenn du sagst, das 15.000 Golf I nicht erhaltenswert sind 😁 Dann sind, wie in einem anderen Thread mal gesagt ... viele ANERKANNTE Oldtimer auch nicht erhaltenswert. Weil warum sollte ein Käfer erhaltenswert sein, wenn es davon genausoviele oder mehr gibt und der Wagen zusätzlich noch bis letztes Jahr gebaut wurde ?!
JEDE Grenze, die man sich ausdenkt ... egal ob Alter, Zulassungszahlen etc.pp. wird IMMER Lücken haben ... die den Missbrauch ermöglichen und die es ermöglichen werden Fahrzeuge zu erhalten, wo Du, wo Ich oder sonstwer die Hände überm Kopf zusammenschlägt. Auch wenn du dich über den Spinner ärgerst, der nen runtergerittenen Senator A fährt ... das ist EINER ... den 20 anderen, die das Auto so pflegen, wie es das verdient ... die erschlägst du aber gleich mit, wenn du den einen rausnimmst.
Von daher ist es sinnvoll ... das KLEINERE Übel zu tolerieren, als eine oder zwei Generationen an Autos hinzurichten und eine ganze Generation an nachwachsenden Fans zu plätten. Und Toleranz würde VERDAMMT vielen selbsternannten Oldiegurus gut tun. Dann steht man sich auch im Deuvet z.B. nicht mehr im Weg. Denn wenn Ich als Ferrarifan, die Meinung des Käferfans respektiere ... kommt man wesentlich weiter, als wenn jeder seinen eigenen STURRKOPP durchsetzen will. Ich meine, was gibt das denn, wenn demnächst jemand mit seinem patienierten Toyota Crown zu einem Treffen kommt ... ist das dann der Weltuntergang, weil da einer mit nem Japaner auf ein Oldtimertreffen kommt (wohlgemerkt ... es gibt in Deutschland sicher weniger Toyota Crown als Opel GT). Man muss doch gerade nach diesen Geschehnissen mal rallen, das es NICHT GEGENEINANDER und mit Grabenkämpfen klappt, sondern das es AUSSCHLIESSLICH gemeinsam geht. Und das Gemeinsam schließt eben auch z.B. den Fiat X1/9 Club, die VW Scirocco IG, den Manta B Club ein. Auch wenn man über einzelne Fahrzeuge dort die Nase rümpfen mag.
MFG Kester
Was ein Oldtimer ist, wird bald nur noch in Brüssel entschieden. EU-Mitgliedsländer bekommen dann zunehmend über verbindliche EU-Richtlinien zum Verkehrsrecht von den EU-Bürokraten diktiert, was man mit einem Oldtimer tun und lassen darf. Länder mit verschnarchter Oldtimerszene, wie z.B. Deutschland, haben dann das Nachsehen, und zwar zu recht. Die Briten leisten sich deshalb sogar einen gut bezahlten Lobbyisten in Brüssel!
Da könnt Ihr hier alle noch soviele Fahrzeuge zum unersetzlichen Kulturgut befördern und nach Staatsknete in Form von Nachlässen bei der Kfz-Steuer rufen und Befreiung von umweltbedingten Fahrverboten einfordern, wenn Ihr so weiter macht, hört Euch niemand mehr zu. Es geht Euch dann wie "pornoelvis", der in der Zeitung die verblüffende Neuigkeit liest, daß er neuerdings seinen "Oldtimer" nur noch eingeschränkt nutzen darf.
Gruß Histomat
Moin,
Wieviel verstehst Du eigentlich von EU-Recht ?! *Fg* Ich befürchte relativ wenig ...
Es gilt zwar grundlegend EU Recht vor Staatsrecht ... aber die EU kann nicht alles GRUNDLEGEND Regeln, was nicht in ihre Kompetenz gehört. Die EU kann zwar grundlegend Rahmenbedingungen vorgeben, aber nicht ALLES Haarklein diktieren. Das wird soviel heißen wie, die EU kann als Rahmen vorgeben, das eine Oldtimerzulassung MÖGLICH sein muss. Sie kann diese aber nicht ausformulieren. Das geben die EU-Mitgliedsverträge einfach nicht her.
Die AUSFORMULIERTEN En Detailssachen, die sehr häufig sehr ähnlich in den einzelnen Ländern sind, sind ein Resultat beigeordneter Verhandlungen der Länder untereinander. Diese sind aber NICHT generell bindend (Ausnahme ist z.B. der Bereiche Agrarwesen). Und ... NICHT alles was die EU macht ist primär negativ für einen selbst und Ausnahmen werden gerade in Bezug auf die "kulturelle Integrität" sehr oft gemacht. Denn ansonsten dürften gewisse Produkte, die komplett gegen die EU Normung verstossen, aber nunmal "traditionell" sind gar nicht mehr gehandelt werden.
Als Beispiel das dem so ist ... die EU hat eine Verordnung erlassen, wonach alternative Kraftstoffe "gleich" behandelt werden müssen. Das heißt z.B. das Erdgas, Biodiesel, Flüssiggas etc.pp. gleich behandelt werden müssen, um Chancengleichheit zu ermöglichen und die CO2 Bilanz zu verbessern. Wie die einzelnen Länder diese Chancengleichheit gewährleisten läßt die EU aber offen. So ist in D z.B. derzeit bis 2020 festgeschrieben, das Erdgas steuerlich subventioniert wird. Für Flüssiggas ist das bei 2009 so. Das heißt, spätestens 2009 muss das ganze überarbeitet werden. In WELCHE Richtung das geht ... läßt die EU aber offen. Chancengleichheit haben diese Kraftstoffe auch, wenn man die Steuern auf sie erhöht ... oder den Biodiesel gleich direkt in den normalen Diesel kippt ... Und dennoch setzen derzeit alle EU Staaten diese Verordnung insofern um, das man derzeit bis zu 5% Ethanol ins Benzin kippt und bis zu 5% Biodiesel in den Diesel. Österreich geht sogar soweit und setzt bis zu 3% Pöl zum Diesel bei. Obwohl sie das nicht müssen.
Aber in einem Punkt hast du recht ... Wer seine Meinung nicht kundtut ... muss sich nicht wundern wenn sie nicht erhört wird. Aber wer mit "vielen" Zungen spricht ... wird ebensowenig erhört. Deshalb ist der Deuvet so "schwach", weil er die Interessen der einzelnen Fraktionen einfach nicht unter einen Hut bekommt.
MFG Kester
@Rotherbach
Lenk doch nicht ab! Die Feinstaubrichtlinie ist verbindlich und die hektischen und unausgegorenen Luftreinhaltepläne und die damit verbundenen Tricksereien sind inzwischen Tatsache. Es sind doch gerade solche Richtlinien, die eigentlich mit der Oldtimerei nichts zu tun haben, die uns das Leben schwer machen.
Dann möchte ich Dich noch auf folgendes hinweisen: Starte Deine Beiträge nicht immer mit herabsetzenden Bemerkungen, die sinngemäß daraufhinaus laufen, daß Dein Vorredner als dumm, ahnungslos, gedankenlos usw. hingestellt wird. Solche Anfänge sind mindestens unhöflich und zeigen eine gewisse Unsicherheit an. Muß ich Dir als Moderator eigentlich nicht erklären.
Gruß Histomat
Zitat:
Original geschrieben von Histomat 3:
...Das geringe Echo hier auf diesen Thread beweist doch, daß die Szene sich ihre Fahrbeschränkungen redlich verdient...
Das geringe Echo hier beweist in erster Linie, das es vielen Lesern einfach als zu Sinnlos erscheint, mit jemandem zu diskutieren der eine so festbetonierte Meinung hat wie Du. Das, was einem beim Lesen dieses Threads (leider) am stärksten auffällt ist deine "Bulldozer-Manier" gegenüber anderer Leute Meinung. Es können noch so gute und stichhaltige Argumente kommen, du hängst dich an "Deinen 15000 Golf" auf wie in einer Endlosschleife. Etwas mehr Respekt und Toleranz gegenüber anderen Ansichten und Auffassungen würde nicht nur dieser Thematik gut zu Gesicht stehen.
So, und jetzt wieder Feuer frei im Kampf gegen die "unwürdigen" Youngtimer und 07er Besitzer.
Die übliche faule Ausrede der "Ohnemichels". Wo waren denn die guten und stichhaltigen Argumente, wo Deine Unterstützung meiner Opfer? Ganz davon abgesehen, daß kaum jemand zur Sache geschrieben hat . Beispielhaft ist die letzte Äußerung von "pornoelvis", auch Rotherbachs nebulöse Beiträge hättest Du doch präzisieren können.
Ich bleibe dabei, der Szene ist nicht zu helfen. Man kann ja auch Bierdeckel sammeln.
Gruß Histomat
PS.: Du könntest Dir übrigens auch eine minimale Grußformel abzwingen.
Moin,
Histomat ... Sorry ... aber wenn du etwas schreibst ... dann musst du mit Kritik leben. Deine Meinungen die du äusserst sind selbst sehr kontrovers und provokant geschrieben ... dann wundere dich nicht, wenn man dich nicht mit Samthandschuhen anfasst. Es gibt da ein nettes deutsches Sprichwort, das so in etwa lautet ...
"Wie man in den Wald reinruft, so schallt es zurück."
Und Du hast etwas EXTREM wichtiges gesagt. Die Luftreinhalteverordnung ... ist NICHT zielgerichtet gegen Oldtimer gemünzt. Die paar "Deppen" die wegen eines Oldies betroffen sind ... fallen nicht ins Gewicht, deshalb hat schlicht und einfach NIEMAND an sie gedacht. Vielleicht hat auch einfach nur keiner mit nem Oldie heftig genug gewunken. Ich war nicht dabei, kann es also nicht sagen. Dennoch ist es offenkundig so, das du hier die EU maßlos überschätzt. Denn der für uns zuständige Gesetzgeber DARF für Oldies eine Ausnahmeregelung erlassen. Das ist ihm nicht verboten. Die EU sagt nur ... "X mg pro Tag von Y". Wie Ihr das realisiert ist uns egal. Und da liegt in Brüssel der Hase im Pfeffer. Dinge die aus Brüssel kamen, die sich im Nachhinnein als nachteilig für Oldtimerfahrer erwiesen ... haben sich grundlegend nicht mit dem Oldtimer beschäftigt, sondern haben ganz andere Gründe. Nur gibt es halt Überschneidungspunkte (eben der Schadstoffausstoss, Abfallkreislauf etc.pp.), an die man im ersten Moment nicht einmal gedacht hat.
Und ... auch LETZTES Jahr wurde mit Fahrverboten für alte Autos und Diesel ohne Filter gedroht. Was kam ?! Gar nix. Aus einem Grund ... ein solches kompromissloses Fahrverbot ist rechtlich nicht abgesichert. Städte können begründet einzelne Strassen schließen, aber da wir bekanntlich STEUERN zahlen, haben wir ein Nutzungsrecht. Ein generelles Fahrverbot ist daher rechtlich gar nicht möglich. Sofern niemand die Rechtsgrundlage ändert. Und das ganze wäre auch nicht mit EU Recht vereinbahren, denn das stellt bekanntlich die Freizügigkeit der Person als sehr hohes Recht hin. Und diese wäre in dem Moment stark gefährdet. Was bedeutet das ?! Sobald die Städte ihre Probleme mit den Luftreinhalteplänen in den Griff bekommen haben, wird sich das Thema wieder legen, denn häufig ist das NUR eine Frage der Verkehrsleitung und der Ampelschaltungen. Die schärferen Abgasregeln insbesondere für LKW und Busse werden in den nächsten 2-5 Jahren ihr übriges tun (viele Städte rüsten Busse auf Erdgas um, LKW müssen demnächst den NOx Ausstoss drastisch reduzieren um noch neu zugelassen werden zu können).
Niemand hat derzeit eine RECHTLICHE Handhabe dir, mir oder sonstwem }dauerhaft{ ein Fahrverbot zu erteilen, weil er ein altes Auto fährt. Denn sofern dein Auto zugelassen ist, hat es eine ALLGEMEINE BETRIEBSGENEHMIGUNG, darf es eben am Strassenverkehr teilnehmen. Und ... wenn man im Zweifel nicht über Strasse X fahren darf ... damit kann man leben.
MFG Kester