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DEUVET sucht eine Ausrede zur 07-er Schlappe!!!

Themenstarteram 6. März 2006 um 10:45

Hallo,

endlich ist sie da, die offizielle DEUVET-Stellungnahme zum Thema 07er. Wer heute noch nicht schallend gelacht hat, sollte sie sich unbedingt durchlesen!

Endlich steht fest: Schuld sind die bösen 07er-Mißbraucher, die immer zu Tausenden mit ihren abgetakelten Kisten spazierenfahren und dabei ausgerechnet den Politikern auffallen. Außerdem war doch ohnehin nichts mehr zu retten (Warum hat der DEUVET dann das Geld seiner Mitgliedsclubs für eine sinnlose Unterschriftenaktion verplempert?)Weiterhin müssen wir dem DEUVET gefälligst dankbar sein, daß es das 07er wenigstens ein paar Jahre lang gab.

Um die erhitzten Gemüter zu beruhigen gibt es dann noch eine Auskunft zum Thema Besitzstandswahrung - leider ist sie falsch und wiegt die Betroffenen in falscher Sicherheit.

Eine grobe Frechheit ist allerdings der Satz "Die Oldtimer-Szene konnte sich mit ihren Argumenten...nicht durchsetzen." Die Oldtimer-Szene??? Der DEUVET konnte sich nicht durchsetzen!!! Wenn man versagt, sollte man wenigstens die Größe haben, dazu zu stehen.

Und los geht's:

 

"Neuregelung für das Rote 07er-Kennzeichen

In seiner Sitzung vom 10. Februar 2006 hat der Bundesrat entschieden, die Altersgrenze für die Vergabe des Roten 07er-Kennzeichens ab 2007 auf 30 Jahre festzuschreiben, wobei ab jenem Zeitpunkt in Bezug auf die Baujahresgrenze also kein Unterschied mehr zwischen dem Roten 07er- und dem H-Kennzeichen gegeben sein wird.

Die Oldtimer-Szene konnte sich mit ihren Argumenten für die Änderung auf eine 25-Jahre-Regelung für das Rote 07er-Kennzeichen gegenüber den politischen Instanzen nicht durch­setzen, diese Entwicklung war allerdings speziell im Fall des Roten 07er-Kenn­zeichens abzusehen.

In der Politik war das Rote 07er-Kennzeichen nie besonders beliebt, ja, es war damals fast überraschend, dass es überhaupt bewilligt wurde.

Tatsächlich stand das Rote 07er-Kennzeichen vor fast exakt drei Jahren, also im Frühjahr 2003, schon einmal ganz kurz vor dem Aus. Ohne die gezielte Arbeit und Argumen­ta­tionen des DEUVET bei den verschiedenen zuständigen Ministerien und Behörden hätte das Rote 07er-Kennzeichen in der bislang genutzten Form schon lange nicht mehr existiert. In einzelnen Bundesländern erhielten klassische Fahrzeuge mit einem Alter von 20 Jahren schon in der Vergangenheit von den Zulassungsbehörden kein Rotes 07er-Kennzeichen

Nun hat der Bundesrat die Reißleine gezogen. Das Wehklagen ist zwar verständlich - Verluste lieb gewonnener Einrichtungen und Möglichkeiten sind immer mit Trennungs­schmerz verbunden -, doch niemand, der sich in den vergangenen zehn Jahren tiefer gehend mit der Materie befasst hat, kann ernsthaft überrascht sein. Eine Vereinheitlichung der Baujahresgrenze war unabdingbar. Denn mit der Einführung des H-Kennzeichens wurde der Begriff des Oldtimers auf 30 Jahre festgelegt (siehe hierzu auch Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig vom 5. Februar 2003, Az. 6 A 256/01).

Die Legislative hat ihre Entscheidung getroffen. Dem DEUVET obliegt es jetzt, die Exekutive - welcher die praktische Umsetzung der Vorgaben obliegt - mit Informationen bezüglich des Roten 07er-Kennzeichens zu versorgen. Denn: Noch ist die Zuteilung möglich, das endgültige Aus wird erst für März 2007 erwartet. Bis dahin aber könnten Besitzer klassischer Fahrzeuge bis zu einem Alter von 20 Jahren ein unbefristetes Rotes 07er-Kennzeichen beantragen. Ein Unterschied zwischen 07er- und H-Kennzeichen besteht weiterhin in Bezug auf Nutzung und Zulassung von mehreren Fahrzeugen.

Augenblicklich gibt es in Deutschland übrigens 150.000 H- sowie 40.000 Rote 07er-Kennzeichen.

Oldtimer-Besitzer, die ein unbefristetes Rotes 07er-Kennzeichen nach den bisherigen Bestimmungen der Zulassungsverordnung haben, dürfen dieses auch nach der Änderung auf 30 Jahre behalten, selbst wenn ihr Fahrzeug zwischen 20 und 29 Jahre alt ist (Besitzstandswahrung).

Der DEUVET empfiehlt also, die dementsprechenden Fahrzeuge schnellstens bei den Zulassungsbehörden vorzuführen und ein Rotes 07er-Kennzeichen zu beantragen.

Abschließend noch ein paar Erklärungen zur Entwicklung der Entscheidung:

Bevor das H-Kennzeichen eingeführt wurde - das war übrigens 1997 unter dem damaligen Verkehrsminister Matthias Wissmann - gab es Diskussionen darüber, ob die Altersgrenze nun auf 25 oder gar 35 Jahre festgelegt werden sollte. Die dann angewandte und umgesetzte 30-Jahre-Regelung war ein politischer Kompromiss, für den der DEUVET allerdings zahlreiche handfeste Argumente lieferte.

Aus dieser damaligen Entscheidung erklärt sich nun teilweise die Anhebung der Alters­grenze für die Erteilung des Roten 07er-Kennzeichens auf 30 Jahre. Wäre damals die Entscheidung beim H-Kennzeichen für die 35 Jahre gefallen, dann hätte der Vorschlag, die Altergrenze für das Rote- 07er-Kennzeichen auf 25 Jahre festzuschreiben - wie es auch der auf der DEUVET-Generalversammlung im März 2005 als Vorschlag entschieden wurde -, eine Chance gehabt. So aber waren den Politikern 20 Jahre zu wenig "alt". Auch deshalb fiel die klare Entscheidung des Bundesrates für eine gemeinsame 30-Jahre-Regelung aus.

Hinzu kommt: Diejenigen, welche die Rote 07er als Möglichkeit gesehen haben, ihr stark restaurierungs- oder wenigstens pflegebedürftiges Fahrzeug im Alter von 20 Jahren oder mehr günstig durch die Lande zu fahren, sind jetzt unter denen, die mit am lautesten aufheulen. Doch gerade sie haben die Verbandsarbeit nie unterstützt. Im Gegenteil: Deren Handeln hat wohl auch zum schlechten Image des 07er-Kennzeichens beigetragen. Mit 07er-Kennzeichen fuhren in den Augen vieler Verkehrsteilnehmer vor allem minderwertige Autos herum. Und dieses Image hatte sich auch bis in die politischen Instanzen herumgesprochen.

Ziel muss es sein, denjenigen, die einen Youngtimer aus "hehren" Absichten bewegen und pflegen (also mit Enthusiasmus und der Absicht, technisches Kulturgut zu erhalten und nicht aus reinen und offensichtlichen Gründen der praktischen Kostenersparnis), Schutz und die notwendige Unterstützung zu geben.

Dafür wird sich der DEUVET auch weiterhin einsetzen."

 

Grüße

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139 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von suzi

Genau, Kopf in den Sand. Alles Prima, und wenn nicht kann ich's sowieso nicht ändern.

Nach 20 Jahren wieder hochkommen, uuups, 25% Rentenversicherung? 23% Krankenversicherung, 40% Steuern, 13% Arbeitslosenversicherung. Hurra, Leistung lohnt sich wieder!

Hier ist kein Zusammenhang zur 07er-Problematik und/oder der Benzinpreisdiskussion erkennbar. Daher nur bedingt hilfreich an dieser Stelle. Schade.

Grüße

H.I.

Na ja, das bezieht sich direkt auf deinen vorstehenden Beitrag.

Pech gehabt, wer sich mit der Regelung nicht abfindet, das ist der Tenor, den ich aus deinem Beitrag herauslese. Die berühmten drei Affen. Was gehts mich an? ICH kann mir das ja leisten. Noch, sage ich. Genieße es.

Zitat:

Original geschrieben von Hans Immer

Zu den Spritpreisen:

Die sind eben teuer. Die werden auch nicht billiger! Der Markt entwickelt sich so...

Dieser Irrglaube ist leider weit verbreitet.

Der Spritpreis spiegelt eben gerade nicht die Marktsituation wieder. Der gegenwärtige Spritpreis in Deutschland ist vielmehr das Ergebnis einer exorbitanten Besteuerung.

Da jetzt das Thema auf Benzinbesteuerung gekommen ist,kann ich nur noch den Schulterschluss zum 07er Problem mit der von mir seit Jahren favorisierten Umlegung der KFZ-Steuer auf die Kraftstoffe versuchen.

Wer viel fährt zahlt viel.

Die viel fahren müssen(!),können sich das am Jahresende über den Lst-ausgleich wiederholen,bzw. einen Vorwegabzug beantragen.EURO xxL Abgasfahrzeuge ebenso.Da gibt es sicherlich Möglichkeiten.

Ich fände das gerechter.

Natürlich kann man einwänden,dass der Vielverdiener besser dastände,aber steht er das jetzt nicht auch?Immer?

Um mal einen Betrag zu nennen: käme man mit 1€/Liter Aufschlag aus?Das wären 191 Liter für einen jetztigen 07er,damit es plus/minus 0 ergäbe.Beim Staat dann auch?

Vielleicht weiss einer hier mehr darüber, ob das Thema an entscheidender Stelle (wieder mal) diskutiert wird?

am 15. April 2006 um 8:40

Flatfour,

sicherlich wär das die beste Lösung.Nur stände Deuschland im Ausland dann klar und deutlich auch für jeden Hinterländler als Steuerabzocker Nummer 1 da.Ich denke mal,Spritpreis wäre dann bei 1,70 - 2 Euro bei Umlegung der KFZ Steuer auf den Spritpreis.

Lieber so lassen,lieber wie üblich vor Ostern den Spritpreis anziehen lassen.Biscken rumjammern,aber trotzdem die höheren Einnahmen kassieren,und ab in den Osterurlub!

Ab und an dann noch mal benutzerfreundliche Zul. Lösungen wie Auflastung und 07er zu killen.Das bringt am Ende mehr,"denken" die Länder!Das dieser Schuss nach hinten losgeht,ist aber klar wie Klosbrühe!

schöne Ostern trotzdem

franx

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