Deutsche Autobauer verschlafen das E-Auto
Nach dem Vergleich BMW-Mercedes kam ein Kurz-Bericht zu E-Autos von BMW, VW, etc.
Ergebnis: Im Vergleich zum Tesla Model S liegen die Deutschen Autobauer um Jahre zurück.
Aber passend dazu ist auch der folgende Vortrag eines Zukunftsforschers:
http://www.youtube.com/watch?...
Ich kann Euch nur empfehlen, das mal anzuschauen. Auch wenn es 30+ Minuten dauert:
- Tesla verkauft in USA 10.000 Model S
- Daimler knapp 7.000 S-Klassen
- BMW knapp 6.000 7-er
- Lexus und Audi A8 je 5.000
- In Kalifornien verkauft Tesla mehr Model S als die Summer aller Porsche Modelle
Der Zukunftsforscher hat beschrieben, dass vor 6 Jahren auch noch keiner damit gerechnet hat, dass Nokia jemals untergehen kann. Oder zuvor den Umstieg von analoger zu digitaler Fotographie.
Und so kanns jetzt auch laufen. Neue Hersteller überrennen die deutschen Autobauer.
Das macht mir echt Sorgen, da wir doch alle in Deutschland ziemlich stark vom Autobau abhängen.
Beste Antwort im Thema
Moin Topfi,
Du machst hier einen grundsätzlichen Denkfehler: Du betrachtest die Elektromobilität und den Hype darum mit den Augen eines Naturwissenschaftlers, naturwissenschaftliches Wissen darfst Du in einem solchen Forum aber nicht voraussetzen. Wenn man sich ein klein wenig mit der Chemie auskennt, weiß man, dass die Brennstoffzelle an der Membran krankt (ich sehe auch in absehbarer Zeit keine Lösung) und bei Lithiumionenbatterien die kalendarische Alterung ein großes Problem ist. An die 1000 Lade/Entladezyklen glaube ich NICHT, und die brennende Batterie der 787 dreamliner wurde schlicht und einfach überlastet. Für einen Chemiker ist das KEINE Überraschung, zumal der chemische Energieinhalt einer LiPo-Batterie dem von Sprengstoff nicht unähnlich ist. Dazu sollte man den Energiewende-verliebten Deutschen auch mal reinen Wein einschenken, anstatt bis in den Kindergarten eine grüne Gehirnwäsche durchzuführen: Ja, eine 100%-Versorgung mit "erneuerbaren" Energien ist technisch möglich, da habe ich keinen Zweifel. Nur wird dann die kWh Strom 1 - 1.5 EUR kosten, und der Flächenverbrauch wird ca. 20 - 25 % der Fläche Deutschlands betragen, während der Rest der Welt sich auf Kernkraftwerke der 4. Generation (z.B. Thorium-Brütertechnologie) konzentrieren wird und preiswerte und weitgehend risikofreie Energie "ohne Ende" haben wird. Und die Industrie wird dann vielleicht auch mal nachdenklich. Ob dann die selbstverliebten Dienstwagenfahrer noch ihren Tesla S bzw. Äquivalente erhalten, werden wir sehen. Noch was: Es gibt den guten grünen Bergbau (Seltene Erden für allerlei Elektrokram) und den bösen Uran- und Thorium-Bergbau, und der Chemie-Cocktail in einer Batterie ist natürlich auch tief-grün. Wen interessiert schon, dass bei einem Batteriebrand Flußsäure entsteht und Unmengen an kanzerogenen Cobalt-Verbindungen freigesetzt werden. Wir reden in Deutschland dann übrigens von mindestens 100.000 - 200.000 Windrädern (einige grüne "Vordenker" berechnen sogar, dass man "nur" 3 Windräder pro qkm braucht) mit einer Lebensdauer von 10 - 15 Jahren und einer riesigen Menge an Solaranlagen, dazu riesige "Energiemais"-Ackerflächen. Ach so, ich vergaß: Wir müssen ja die Welt vor dem bösen bösen CO2 retten, das uns das baldige Ende der Welt bescheren wird, und ein internationales Vorbild sein. Die Malediven saufen ab, die Solomon-Inseln sind die ersten Klimaopfer. Aber, Moment, war da nicht was mit Subduktionszonen ? Ach, wen interessiert das schon! Nur zu dumm, dass niemand dem deutschen Vorbild folgen will. Und auch die 20 Billionen EUR, die die Pfeifen bei der EU bis 2100 für den "Klimaschutz" vorsehen, werden nach dem "Rückstrahlungsmodell" die prognostizierte (und maßlos übertriebene Erwärmung) um sage und schreibe 0.05 Grad mildern. Ja wenn das nicht ein wichtiges Ziel ist .....
Tja, so ist das in der schönen neuen grünen Welt, in der naturwissenschaftliche Fakten durch Ideologie ersetzt werden. Wer braucht schon diese dummen Naturwissenschaftler, die eh von nichts Ahnung haben. Papperlapapp, wir haben doch alles im Griff, und der Technologie des 19. Jahrhunderts gehört die Zukunft !
Oh weh !
Viele Grüße
Ferro (gerne mal wieder mehr bei einem Bier, bin vielleicht noch dieses Jahr in der Gegend unterwegs)
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
So ein Elektroauto ist wie ein Kartoffelkloß. 😁Stellt Euch mal vor, die Kartoffeln wären eine knappe und zu Ende gehende Ressource. Wer käme da noch auf die Idee, diese als Klöße zuzubereiten, wenn man doppelt so viele Kartoffeln braucht, um die gleiche Menge Klöße herzustellen?
.........
Ach ja, wann erfindet man eigentlich die elektrisch betriebene Passagierluftfahrt? Kürzlich habe ich gelesen, dass jederzeit eine bis anderthalb Millionen Menschen gerade im Flieger unterwegs sind. Über den Irrsinn sollte man mal nachdenken.
215 Antworten
Ich wollte hier ja nichts mehr schreiben, aber ich möchte zum Nachdenken anregen. Gehen wir mal davon aus, das Öl wäre in 100 Jahren zu Ende, was wäre dann ? Schon heute könnte man weltweit Kohlenwasserstoffe über die Fischer-Tropsch-Synthese herstellen. Die Kosten sind ein anderes Kapitel. Man kann Kohle und Biokram "verflüssigen", meinetwegen nutzt man auch "regenerativen" Wasserstoff dafür - why not ? Solche Wege geben mehr Zeit, Batterien zu entwickeln, und Topfi kann bestätigen, dass ich von Batterien eine ganze Menge verstehe, ohne Hinweise auf meine Identität preiszugeben. LiPo-Batterien werden immer ein Risiko haben, und der Tesla S zeigt, dass eine halbwegs vernünftige Reichweite erst ab ca. 100.000 EUR Anschaffungspreis denkbar ist, würde mich übrigens nicht einmal vor große Probleme stellen. Otto-Normalvebraucher würde noch lange mit Reichweiten um 100 km alleine gelassen, zumal der Tesla S die 450 km auch nur unter idealen Bedingungen bei ca. 100 km/h auf der Autobahn erreicht. Daher schlug ich den "100 km" Hybriden vor. So kann man die Verbrenner und die Batterie nach und nach weiterentwickeln. Ich bitte darum, zu beachten, dass die Grundlagen der LiPo-Batterie in den 1980er Jahren gelegt wurden, heute, d.h. 30 Jahre später, kann man langsam an Elektrofahrzeuge denken, und die Energiedichte liegt immer noch um den Faktor 50 unter dem genutzten Energieinhalt von Kohlenwasserstoffen. Wo meine Ausführungen Ideologie sein sollen, weiß ich nicht. Das sind Fakten, die jeder , der lesen kann, nachprüfen kann. Wikipedia wäre kein schlechter Einstieg.
Zum Thorium. Ja, durch Transmutation entsteht über eine Zwischenstufe Uran 233, welches Atomwaffen-fähig ist, aber auch der Brennstoff ist. Es wäre denkbar, aber recht aufwändig, mit dem dual-fluid-Reaktor genügend U-233 für eine Atombombee herzustellen. International wird diese Technik sowieso kommen, und in Europa werden sowieso 24 Kernkraftwerke gebaut werden, auch China wird nach und nach Reaktoren der Generation 3+ und 4 bauen. Deutschland kann natürlich als demokratischer und souveräner Staat einen anderen Weg gehen. Ich sehr aber erschreckende Parallelen zum letzten E-Auto-Hype vor rund 20 Jahren. Das klappte nicht recht, und man determinierte das Forschungsgebiet so weit, dass fast alle Batterien heute aus Asien kommen. Dasselbe macht man nun mit der Kerntechnik, sie wird abgeschafft und faktisch verboten. In 20 Jahren werden wir wissen, ob der Schritt richtig war. Ich wurde ja schon auf viele Arten beleidigt (stört mich nicht), aber als Ideologe wurde ich noch nicht bezeichnet. Das ist ein interessanter Gedanke 😎
Bevor es jetzt hier ausartet: Ich habe kein Problem mit der Elektromobilität, halte das Zögern der deutschen Industrie aber für richtig. Man wird die Fehler der "Pioniere" abwarten und dann ggf. sehr schnell reagieren können. Die Brände des Tesla (habe bisher nur den "rattenscharfen" Roadster gefahren) und der Boeing 787 sind im Minimum ein sehr deutlicher Hinweis, dass ein Überstürzen wenig sinnvoll ist. Aus meinen Kontakten zu VW, AUDI und Mercedes weiß ich recht genau, dass man dort fertige Konzepte in der Schublade hat. Daher ist die Vermutung, die Deutschen würden den Trend verschlafen, unbegründet. Man lässt sich nur eben nicht so leicht wie BMW von einem Grünen beraten und mit dem CO2-Märchen und dem baldigen Ende der Welt unter Druck setzen. Und die Politik weiß sehr genau, dass unser Wohlstand am Auto hängt. Überlegt mal, was passieren wird, wenn ein Benz oder AUDI (und andere) wegen der Batterie abbrennen und evtl. Menschen zu Schaden kommen. Der Schaden wäre m.E. höher als das zögerliche Agieren. China und allgemein Asien werden uns sowieso abhängen, das ist nicht mehr aufzuhalten. Und die deutsche Politik bereitet mir eine Menge Bauchweh. Meine Frau und ich sind mit Netz und doppeltem Boden abgesichert, es ist mir eigentlich völlig egal, was passiert. Daher ist es für mich auch ohne Belang, ob Deutschland die Elektromobilität verschläft, oder nicht. Ich kann mich in das Thema einbringen oder raushalten, es ist für mich ohne Bedeutung.
Es ist für jedermann auch ohne Belang ob ich mich einbringe oder nicht. Mich treibt (warum auch immer) die Sorge, dass unser radikaler Alleingang in Sachen Energiepolitik unkalkulierbare Folgen haben wird. Der Spruch: "Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf's Eis!" gilt auch für Staaten. Die Droge wirtschaftlicher Stärke tut ihr Übriges zu dieser Einschätzung und birgt die Gefahr der Selbstüberschätzung, was immer dem Allgemeinwohl schadet.
Man betrachte nur Großbritannien. Das Land der industriellen Revolution, getrieben durch namhafte Naturwissenschaftler (neben Frankreich und Deutschland - die USA betraten erst mit J.W. Gibbs 2. Hälfte 19. Jh. die naturwissenschaftliche Bühne!) und der Entdeckung UND Nutzung hoch energetischen Rohstoffe ist innerhalb der letzten 60 Jahre zu einem noname mutiert (seit Jahrzehnten werden z.B. alle thermischen Kraftwerke auf der Insel von ausländischen Unternehmen gebaut incl. F&E). Das heißt aber nicht, dass die Briten "schlechter" geworden sind, sondern man kann es vergleichen mit einem Leistungssporter der flux verliert. Es gibt eben dann "Bessere"!
Energie an sich ist wertlos. Nur ein Energieunterschied zwischen benachbarten Systemen oder physikalischen Zuständen vermag beim Ausgleich durch "Energiefluss" Arbeit zu verrichten. Dabei wird die "Energie der Arbeit" nicht vernichtet sondern umgewandelt UND, abhängig von der Effizienz der Umwandlung, z.T. "entwertet" (wir nennen das Entropie). Dies zu erkennen und wirtschaftlich ablaufen zu lassen ist die Kunst der Energietechnik. Der Bessere dabei siegt. Somit ist eine "vernünftige", auf naturwissenschaftlicher Grundlage basierende Energiepolitik DIE Basis für Wohlstand und solzialer Ausgeglichenheit. Naturwissenschaftler (sie nannten sich früher "Naturforscher"😉 und Techniker sind nämlich die wahren Grünen. Tiefes Interesse, Unvoreingenommenheit, scharfe Beobachtungsgabe und analytische Denkweise, sowie die ständige Überprüfung durch das Experiement zeichnet die Fähigkeit und Redlichkeit dieser Leute aus. Für Idiologie ("ich will meine Vorstellung beweisen!"😉 ist da kein Platz sondern schränkt nur ein. Der "Hunger" tut natürlich sein übriges und verhilft so zum Aufholen und Überholen der sog. "Dritten Welt". Das ist gut so! Nicht gut ist dabei, dem mit Alleingängen zu begegnen.
Wir Europäer haben, wie auch @Ferrocen betont, bereits viel Terrain verloren. Es ist gerade mal 13 Jahre her, dass unter der Gerhard Schröder Regierung die Green-Card-Initiative ins Leben gerufen wurde. IT-Fachkräfte als Handy-Programmierer sollten her. WO werden sie noch hierzulande gebraucht? In F&E ist neben der Unterhaltungselektronik-Branche die IT-Kommunikations-Branche mittlerweile auch verschwunden.
Von der "Energiewende" sind nicht nur die klassischen Energieversorger massiv betroffen, sondern auch Forschung und Entwicklung im Nuklearbereich. Der renomierte LRST (Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und -Technik) der RWTH-Aachen ist defakto "arbeitslos" geworden. Aus der Kernphysik haben wir uns verabschiedet. Die vielen Tausend entstandenen Arbeitsplätze im Bereich "Erneuerbare Energien" (was für ein irreführender Ausdruck!) sind volkswirtschaftlich kein Ersatz, da ausschließlich durch Bürgersubventionen (man nennt das EEG-Umlage, was mich an GEZ-Umlage und Bürgergeld erinnert!) finanziert, und vorsorglich für die nächsten 20 Jahre festgezurrt.
Um wieder auf den Boden des Forums zurückzukommen:
Die Autobranche boomt (noch). Ist das so? Gilt das neben Daimler, BMW und VW auch für Opel und Ford? Wo werden denn die Autos (gerade E-Autos!) von morgen entwickelt und gebaut? Wieviele Menschen werden dadurch satt?
Nein, kein Land oder Staatengemeinschaft kann es sich leisten "wählerisch" zu sein und "freiwillig" Industriezweige aufgeben. Das merken wird spätestens bei der nächsten Rezession und wenn der derzeitige Börsen-Hipe zu Ende geht.
Das reicht nun liebe Moderatoren mit OT für mich!
WolfgangPH
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
(...) Wo meine Ausführungen Ideologie sein sollen, weiß ich nicht.
Immerhin geht es jetzt, ohne andere als Schmierfinken zu bezeichnen und ihnen ideologische Gesinnung zu unterstellen. Soweit so gut, besser wäre es allerdings, ginge es von Anfang an...
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
(...) Bevor es jetzt hier ausartet: Ich habe kein Problem mit der Elektromobilität, halte das Zögern der deutschen Industrie aber für richtig. Man wird die Fehler der "Pioniere" abwarten und dann ggf. sehr schnell reagieren können.
Im Beispiel Nokia das im Film - welcher Grundlage dieses Threads ist - hat man auch so gedacht.
Gerade darum geht es: Man hat einen Trend verschlafen, weil man mal abwarten und zusehen wollte. Genau das was damals der Fehler war, hälst du nun für richtig, weil du Probleme siehst anstelle von Potentialen...
Genau dieses Verhalten wird im Film kritisiert...
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Die Brände des Tesla (habe bisher nur den "rattenscharfen" Roadster gefahren) und der Boeing 787 sind im Minimum ein sehr deutlicher Hinweis, dass ein Überstürzen wenig sinnvoll ist.
EIN Typ Flugzeug und EIN Auto und du willst daraus einen Trend ableiten?
Es geht auch nicht um's Überstürzen, sondern darum, zur richtigen Zeit einen Trend zu erkennen und die Chancen zu nutzen.
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Aus meinen Kontakten zu VW, AUDI und Mercedes weiß ich recht genau, dass man dort fertige Konzepte in der Schublade hat. Daher ist die Vermutung, die Deutschen würden den Trend verschlafen, unbegründet. Man lässt sich nur eben nicht so leicht wie BMW von einem Grünen beraten und mit dem CO2-Märchen und dem baldigen Ende der Welt unter Druck setzen.
Solche Sachen hatte ich mit dem Hinweis auf ideologische Färbung gemeint....
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Und die Politik weiß sehr genau, dass unser Wohlstand am Auto hängt. Überlegt mal, was passieren wird, wenn ein Benz oder AUDI (und andere) wegen der Batterie abbrennen und evtl. Menschen zu Schaden kommen. Der Schaden wäre m.E. höher als das zögerliche Agieren. China und allgemein Asien werden uns sowieso abhängen, das ist nicht mehr aufzuhalten. Und die deutsche Politik bereitet mir eine Menge Bauchweh. Meine Frau und ich sind mit Netz und doppeltem Boden abgesichert, es ist mir eigentlich völlig egal, was passiert. Daher ist es für mich auch ohne Belang, ob Deutschland die Elektromobilität verschläft, oder nicht. Ich kann mich in das Thema einbringen oder raushalten, es ist für mich ohne Bedeutung.
Der Wohlstand hängt am Automobil - umso wichtiger, den Anschluss nicht zu verpassen! Darum ging es in diesem Film.
So richtig stichhaltig sind deine bisher vorgebrachten Argumente nicht, warum die deutsche Automobilindustrie - vor allem wenn sie Konzepte bereits in der Schublade hat - nicht vermehrt auf die E-Mobilität setzen sollte. Wenn es nur eine vorübergehende Erscheinung oder ein Nischenprodukt war, hat man höchstens etwas Geld verbraten.
Zitat:
Original geschrieben von WPH
(...) Man betrachte nur Großbritannien. Das Land der industriellen Revolution, getrieben durch namhafte Naturwissenschaftler (neben Frankreich und Deutschland - die USA betraten erst mit J.W. Gibbs 2. Hälfte 19. Jh. die naturwissenschaftliche Bühne!) und der Entdeckung UND Nutzung hoch energetischen Rohstoffe ist innerhalb der letzten 60 Jahre zu einem noname mutiert (seit Jahrzehnten werden z.B. alle thermischen Kraftwerke auf der Insel von ausländischen Unternehmen gebaut incl. F&E). Das heißt aber nicht, dass die Briten "schlechter" geworden sind, sondern man kann es vergleichen mit einem Leistungssporter der flux verliert. Es gibt eben dann "Bessere"!
Sie haben die Fertigung ausgelagert und wenig Neues zustande gebracht. Das Resultat sieht man heute.
Zitat:
Original geschrieben von WPH
(...) Nicht gut ist dabei, dem mit Alleingängen zu begegnen.
Das ist eine Sache von Definition und Perspektive, ob es eine "Alleingang" ist oder ein Vorsprung.
Zitat:
Original geschrieben von WPH
Wir Europäer haben, wie auch @Ferrocen betont, bereits viel Terrain verloren.
Weil wir die Chancen nicht genutzt haben. Man war arrogant, hat Entwicklungen verschlafen und Potential nicht erkannt. Einige Beispiele wurden im Film genannt.
Zitat:
Original geschrieben von WPH
Von der "Energiewende" sind nicht nur die klassischen Energieversorger massiv betroffen, sondern auch Forschung und Entwicklung im Nuklearbereich. Der renomierte LRST (Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und -Technik) der RWTH-Aachen ist defakto "arbeitslos" geworden. Aus der Kernphysik haben wir uns verabschiedet. Die vielen Tausend entstandenen Arbeitsplätze im Bereich "Erneuerbare Energien" (was für ein irreführender Ausdruck!) sind volkswirtschaftlich kein Ersatz, da ausschließlich durch Bürgersubventionen (man nennt das EEG-Umlage, was mich an GEZ-Umlage und Bürgergeld erinnert!) finanziert, und vorsorglich für die nächsten 20 Jahre festgezurrt.
Das ist zu einseitig und kurzfristig betrachtet. Die Energieversorger sind wie andere dem stetigen Wandel unterworfen und das schadet auch nicht. Im Gegenteil, die Energieversorgung zu zementieren, würde ihnen schaden.
Zitat:
Original geschrieben von WPH
Die Autobranche boomt (noch). Ist das so? Gilt das neben Daimler, BMW und VW auch für Opel und Ford? Wo werden denn die Autos (gerade E-Autos!) von morgen entwickelt und gebaut? Wieviele Menschen werden dadurch satt?
Das "NOCH" ist der Punkt.
Zitat:
Original geschrieben von WPH
Nein, kein Land oder Staatengemeinschaft kann es sich leisten "wählerisch" zu sein und "freiwillig" Industriezweige aufgeben. Das merken wird spätestens bei der nächsten Rezession und wenn der derzeitige Börsen-Hipe zu Ende geht.Das reicht nun liebe Moderatoren mit OT für mich!
WolfgangPH
Es wird nicht "aufgegeben", es wird verändert und umgelagert - wie das in vielen Bereichen täglich der Fall ist. Und nur weil man anfängt Elektroautos zu bauen, wird deswegen nicht einfach etwas "aufgegeben"! Wie ich vermutet habe, sind es eher diffuse Ängste denn Arguemente.
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Zitat:
Original geschrieben von WPH
...
Energie an sich ist wertlos. Nur ein Energieunterschied zwischen benachbarten Systemen oder physikalischen Zuständen vermag beim Ausgleich durch "Energiefluss" Arbeit zu verrichten. Dabei wird die "Energie der Arbeit" nicht vernichtet sondern umgewandelt UND, abhängig von der Effizienz der Umwandlung, z.T. "entwertet" (wir nennen das Entropie). Dies zu erkennen und wirtschaftlich ablaufen zu lassen ist die Kunst der Energietechnik.
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Aua. Hier gehen die extensiven und intensiven Größen aber munter durcheinander, das liest sich ja wie ein Feng Shui-Leitfaden. 😁
Dieses Thema ist der Spiegel der Gesellschaft. Auf der einen Seite Naturwissenschaftler die mit Fakten aufwarten können, auf der anderen Seite die Ideologen (vornehmlich Grüne und/oder Sozialisten), die aufgrund mangelnder Bildung die Fakten weder kennen (können) noch akzeptieren - wohl aber stoisch leugnen.
Der Erfolg der (grünen) Ideologen in Deutschland ist gleichzusetzen mit dem Niedergang des Wohlstandes. Einen Ideologen wird man niemals mit Fakten überzeugen können, viel eher wird der Ideologe versuchen den Naturwissenschaftler oder Meinungsabtrünnigen gesellschaftlich zu brandmarken - in Deutschland häufig mittels Nazikeule oder durch öffentliche Diffamierung. So geschehen durch die letzte Bundesregierung, es wurden namentlich Kritiker der Klimalüge öffentlich der Lüge bezichtigt. Daher ist die Metapher "Ökofaschisten" durchaus angebracht.
Die deutsche Elektrotechnikbranche wurde bereits im Eifer des sozialistischen und grünen Wahns geopfert, nun folgen Maschinenbau- und Automobilindustrie. Willig folgen die internationalen Sozialisten (INAZIS) den fortschrittsfeindlichen Vorgaben aus den Reihen der EU, das Endziel - die Abschaffung Deutschlands - immer im Blick (vgl. diverse Zitate grüner und sozialistischer Führer entsprechender deutscher Parteien).
Kein Naturwissenschaftler wird ein Elektrofahrzeug ablehnen. Eine nüchterne Betrachtung der Fakten verbietet dem Naturwissenschaftler allerdings eine ideologisch motivierte Einführung eines Konzepts das derzeit dem Statusquo in keinster Weise das Wasser reichen kann. Möglicherweise wird das in einigen Jahren anders aussehen. Aber egal wie das Ergebnis sein wird, Deutschland wird nicht mehr dabei sein.
Zitat:
Original geschrieben von maximilianeum
Auf der einen Seite Naturwissenschaftler die mit Fakten aufwarten können, auf der anderen Seite die Ideologen (vornehmlich Grüne und/oder Sozialisten), die aufgrund mangelnder Bildung die Fakten weder kennen (können) noch akzeptieren - wohl aber stoisch leugnen.
Aha, und solche pauschalen Behauptungen sind nicht ideologisch?
Dein Posting ist eine reine Behauptung ohne jegliches Argument. Wenn das wirklich "naturwissenschaftlicher Stil" sein sollte, bin ich froh, ein Geisteswissenschaftler zu sein. (Keine Bange, ich kenne genug Naturwissenschaftler, die gehaltvoller diskutieren, um zu wissen, dass das nicht so ist.)
Gruß, Dirk
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
(...)Wie ich vermutet habe, sind es eher diffuse Ängste denn Arguemente.
ich würde mich freuen (und wundern) du behieltest Recht!
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Aua. Hier gehen die extensiven und intensiven Größen aber munter durcheinander, das liest sich ja wie ein Feng Shui-Leitfaden. 😁
Sich Zusammenhänge "ohne Korsett" vorzustellen nützt nicht nur im beruflichen Alltag, sondern bereitet auch Freude. Erst dann kommt das ingenieurmäßige Handwerk, dass (meist) vor realen Auslegungsfehlern schützt. Nur für das funktionierende Ergebnis werde ich nämlich als Selbständiger bezahlt und kann mir somit ab und zu einen (fast) neuen Mercedes leisten! (vielleicht kauf ich mir als nächstes ja doch den A6-Avant , gefällt mir einfach besser als der 212er T!)
Feng Shui's und meinen "Energiefluss" verbindet nur der Name - aber das sagtest du ja schon!😉
Lassen wir die sinnlose Diskussion doch einfach und schauen, was in den kommenden 20 Jahren passiert. Für mich ist es ohne Belang, ich werde mir immer einen A8, einen 7er BMW oder ggf. auch eine S-Klasse leisten können. Und wenn die Elektroautos mal richtig gut und sicher werden, why not ? Nach wie vor empfinde ich es interessant, in einem Auto-Forum als Ideologe bezeichnet zu werden. Danke dafür, ich habe hier etwas gelernt 😎
Zitat:
Original geschrieben von Snapstall
Aha, und solche pauschalen Behauptungen sind nicht ideologisch?Zitat:
Original geschrieben von maximilianeum
Auf der einen Seite Naturwissenschaftler die mit Fakten aufwarten können, auf der anderen Seite die Ideologen (vornehmlich Grüne und/oder Sozialisten), die aufgrund mangelnder Bildung die Fakten weder kennen (können) noch akzeptieren - wohl aber stoisch leugnen.
Dein Posting ist eine reine Behauptung ohne jegliches Argument. Wenn das wirklich "naturwissenschaftlicher Stil" sein sollte, bin ich froh, ein Geisteswissenschaftler zu sein. (Keine Bange, ich kenne genug Naturwissenschaftler, die gehaltvoller diskutieren, um zu wissen, dass das nicht so ist.)Gruß, Dirk
Kauft euch das was euch gefällt.
Bin kein öko, kein grüner und kein wissenschaftler.
Auch kein sozialist oder Ideologe.
Ich kauf mir das was mir gefällt und verfügbar ist.
Und was natürlich nutzbar erscheint.
Renault Zoe wurde es.
Zitat:
Original geschrieben von maximilianeum
(...) Die deutsche Elektrotechnikbranche wurde bereits im Eifer des sozialistischen und grünen Wahns geopfert,
Wie soll denn das genau passiert sein? Welcher Politiker/welche Partei hat denn die Elektrotechnikbranche "geopfert"?
Zitat:
Original geschrieben von maximilianeum
(...) Kein Naturwissenschaftler wird ein Elektrofahrzeug ablehnen. Eine nüchterne Betrachtung der Fakten verbietet dem Naturwissenschaftler allerdings eine ideologisch motivierte Einführung eines Konzepts das derzeit dem Statusquo in keinster Weise das Wasser reichen kann. (...)
Tja, ist dem so, oder ist das nur eine "wissenschaftlich" motivierte Vermutung? Jetzt gibt es EIN brauchbares Elektroauto in der Mittel-Klasse und ganz "wissenschaftlich" masst man sich ein abschliessendes Urteil zu.
Der Punkt ist es ja gerade, dass es um das Erkennen von Trends geht. Wie der Tesla zeigt, kann er der Konkurrenz durchaus das Wasser reichen. Es geht ja eben darum, in einigen Jahren dabei zu sein, indem man sich jetzt dran hängt. Als damals das iPhone auf den Markt kam, haben Spötter darüber gelacht und es mit einem Ziegelstein verglichen und vergleichbare Sprüche gemacht wie jetzt du. Und wo sind sie heute?
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Aus meinen Kontakten zu VW, AUDI und Mercedes weiß ich recht genau, dass man dort fertige Konzepte in der Schublade hat. Daher ist die Vermutung, die Deutschen würden den Trend verschlafen, unbegründet.
Viele Jahrzehnte habe ich aus Überzeugung nur Autos von deutschen Herstellern gekauft. Selbstverständlich auch dann, wenn sie teurer waren als andere. Ich hätte für einen E-Golf viel Geld bezahlt, wenn sie mir einen verkauft hätten.
Heute habe ich das Problem, dass es überhaupt kein Angebot an Elektrofahrzeugen aus deutscher Herstellung gibt. Der BMW I3 ist ein kleines Fahrzeug für das urbane Umfeld. Sehr speziell aber dennoch ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Wo ist der Elektro-Golf oder der Elektro-Passat ? Ja ich weiß der soll kommen aber das heißt es doch schon seit Jahren.
Jetzt fahre ich seit mehr als einem Jahr Ampera, und demnächst zusätzlich noch einen Tesla. Die deutschen Hersteller sind für mich schon abgekoppelt.
Zitat:
Original geschrieben von aamperaaa
Viele Jahrzehnte habe ich aus Überzeugung nur Autos von deutschen Herstellern gekauft. Selbstverständlich auch dann, wenn sie teurer waren als andere. Ich hätte für einen E-Golf viel Geld bezahlt, wenn sie mir einen verkauft hätten.Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Aus meinen Kontakten zu VW, AUDI und Mercedes weiß ich recht genau, dass man dort fertige Konzepte in der Schublade hat. Daher ist die Vermutung, die Deutschen würden den Trend verschlafen, unbegründet.Heute habe ich das Problem, dass es überhaupt kein Angebot an Elektrofahrzeugen aus deutscher Herstellung gibt. Der BMW I3 ist ein kleines Fahrzeug für das urbane Umfeld. Sehr speziell aber dennoch ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Wo ist der Elektro-Golf oder der Elektro-Passat ? Ja ich weiß der soll kommen aber das heißt es doch schon seit Jahren.
Jetzt fahre ich seit mehr als einem Jahr Ampera, und demnächst zusätzlich noch einen Tesla. Die deutschen Hersteller sind für mich schon abgekoppelt.
Ich gratuliere dir zum Tesla und zum Ampera 😁
Zitat:
Original geschrieben von aamperaaa
Jetzt fahre ich seit mehr als einem Jahr Ampera, und demnächst zusätzlich noch einen Tesla. Die deutschen Hersteller sind für mich schon abgekoppelt.
Na, dann ist doch alles in Butter. 😁
Zitat:
Original geschrieben von WPH
Sich Zusammenhänge "ohne Korsett" vorzustellen nützt nicht nur im beruflichen Alltag, sondern bereitet auch Freude. Erst dann kommt das ingenieurmäßige Handwerk, dass (meist) vor realen Auslegungsfehlern schützt. Nur für das funktionierende Ergebnis werde ich nämlich als Selbständiger bezahlt und kann mir somit ab und zu einen (fast) neuen Mercedes leisten! (vielleicht kauf ich mir als nächstes ja doch den A6-Avant , gefällt mir einfach besser als der 212er T!)
Feng Shui's und meinen "Energiefluss" verbindet nur der Name - aber das sagtest du ja schon!😉
Ich habe schon verstanden, wie Du das meinst. Und zur Ideenfindung ist so eine hemdsärmelige Sichtweise mitunter ganz zielführend. Trotzdem konnte ich nicht anders. 😁
@Ferrocen:
Du - ein Ideologe, bruhahaha, ich schmeiss mich weg. 😁
Es ist schon traurig: Kürzlich stand in unserer Sonntagszeitung ein Artikel eines Universitätsprofessors in Experimantalphysik einer großen (inzwischen sogar Elite- 😁) deutschen Universität, in dem er sich kritisch mit allen Facetten der momentanen Hysterie um das Klima (und der "Rettung" dieses statistischen Mittelwertes 😁) auseinandergesetzt hat. Du ahnst ja gar nicht, was eine Woche später an Leserbriefen auf ihn eingepraaselt ist. Sämtliche Qualifikation hat das Publikum dem Mann abgesprochen: "Was versteht denn ein Experimentalphysiker vom Klima?" Das sagt doch schon alles. Dabei sind das, nebenbei bemerkt, genau die Leute, die Meteorologen und Klimaforscher ausbilden.
Die Hysteriepolitik (mit Angst und Dummheit regiert es sich trefflich, damit erreicht man das ganze Volk) feiert doch schon fumdamentale Erfolge, das kann man selbst hier in so einem Autofahrerblog sehen. Auch das ist nur ein nichtrepräsentativer Spiegel eines Ausschnittes der Bevölkerung. Da wird man schnell von den Ideologen zu einem solchen gemacht, wenn man mit Fakten argumentiert. Die Zielgruppe ist den Fakten überhaupt nicht mehr zugänglich, weil es sie nicht versteht und auch gar nicht verstehen will.
Fakt ist immerhin, dass (vor der Bundestagswahl) die sogenannten Spitzenkandidaten der Grünen bis auf Trittin und Kretschmann (der eigentlich gar kein Spitzenkandidat war) keinerlei abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. Viele kriegen ja noch nicht mal das bißchen eigenes Umfeld in den Griff. Aber eines der höchstentwickelten Länder dieser Erde regieren wollen und in wissenschaftlich-technischen Fragen die Richtung vorgeben wollen. Ds sind Demagogen. Da hat Ferrocen völlig recht, ich setze sogar noch einen darauf und bezeichne das als hochgradig kriminell.
Zum Elektroauto: Natürlich muss die Forschung an Energiespeichern weitergehen, gar keine Frage. Für den täglichen Gebrauch ist das Ergebnis dieser Forschung aber leider noch nicht weit genug. Bis dahin müssen wir täglich das nutzen, was wir beherrschen und das sind - nicht zuletzt aus Effizienzgründen - chemische Speicher. Hydrierung wurde schon genannt, das funktioniert doch wunderbar. Fischer-Tropsch, das ist uralt, damit hat Adolf in Leuna schon Panzersprit gemacht. Klar braucht man dafür Energie und dafür existieren Technologien.
Holzvergaser - ökkologisch der beste Antrieb, den es gibt. Ob das Holz im Wald vergammelt oder verfahren wird, ist in der Summe gleich. 😁😁😁 (Das war jetzt ein joke.)
Aber jetzt im Elektroauto den Heiland zu sehen, bloß weil es woanders qualmt, ist doch Blödsinn. Null Emission, ich lach' mich tot. Es gibt Bereiche, in denen elektrischer Betrieb sinnvoll ist, das sind aber, gemessen am gesamten Verkehrsaufkommen, Nischen. Und zum Thema Zukunft und verschlafen: Wer käme denn heute auf die Idee, auf Raumschiffe mit Warpantrieb zu setzen, weil das ja die Zukunft ist?