Der unzuverlässige Alfa 166
Nun wissen wir's wieder einmal: Gemäss der neusten AUTO-Zeitung ist der Alfa 166 das unzuverlässigste Auto seiner Klasse.
Nun, ich kenne ja diese Geschichten seit 28 Jahren, seit ich nämlich italienische Autos fahre. Und doch treibt's mich jedesmal wieder auf die Palme. Ich fahre nun seit dreieinhalb Jahren einen Alfa 166, und ein Defekt am Fensterheber der Fahrertür (Garantie) war während über 60'000 km der einzige Mangel (ausser natürlich den selbstverschuldeten, aber die zählt die AUTO-Zeitung bei Alfa wahrscheinlich mit).
Immerhin habe ich drei Bekannte, die genau so zufrieden mit ihrem Auto sind wie ich. Mit einem weiteren habe ich noch nie darüber gesprochen; aber die Tatsache, dass er dasselbe Auto seit neun Jahren fährt, spricht nicht für eine grosse Unzufriedenheit.
Gibt es eine Erklärung? Meine These, dass AUTO-Zeitung und ams von der deutschen Autoindustrie den Auftrag haben, die in der EU abgeschafften Schutzzölle für Importautos zu kompensieren, ist etwas provokant, aber immer noch die plausibelste. Man wird mir entgegnen, in diesem Fall würden die Japaner nicht immer so gut abschneiden. Vielleicht ist es halt so, dass man den langweiligen Toyotas ihre Zuverlässigkeit noch lassen kann. Aber wenn es sich herumsprechen sollte, dass ein Auto vom Kaliber eines 166 auch noch über Jahre problemlos im Betrieb ist (und auch noch etwa 20% weniger Benzin braucht als der Normverbrauch sagt), dann könnte es für BMW & Co. heikel werden.
Ich frage mich auch, ob es in Deutschland überhaupt eine genügende Anzahl Alfa 166 gibt, um irgendwelche Statistiken zu verbreiten. Die Negativpropaganda bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Ich erinnere mich noch genau, wie die Vorstellung des 166 in der AUTO-Zeitung vor 10 Jahren mit einem wortreichen Rückblick über die missglückte Karriere des Vorgängers 164 eingeleitet wurded, der seinen bedauernswerten Besitzern so viel Aerger bereitet habe (dabei war auch der ein sehr zuverlässiges Auto, wie ihm dann wenigsten mal in Motor-Klassik attestiert wurde). Kein Wunder, dass grosse italiensiche Limousinen in Deutschland nie Erfolg haben können. In der Schweiz ist das ziemlich anders. Dieses Land ohne eigene Autoindustrie, das deshalb in diesem Punkt tatsächlich noch neutral ist, hat wohl die grösste Alfa-166-Dichte von ganz Europa.
Es würd mich sehr interessieren, was andere Alfa 166-Fahrer denken.
Beste Antwort im Thema
Nun wissen wir's wieder einmal: Gemäss der neusten AUTO-Zeitung ist der Alfa 166 das unzuverlässigste Auto seiner Klasse.
Nun, ich kenne ja diese Geschichten seit 28 Jahren, seit ich nämlich italienische Autos fahre. Und doch treibt's mich jedesmal wieder auf die Palme. Ich fahre nun seit dreieinhalb Jahren einen Alfa 166, und ein Defekt am Fensterheber der Fahrertür (Garantie) war während über 60'000 km der einzige Mangel (ausser natürlich den selbstverschuldeten, aber die zählt die AUTO-Zeitung bei Alfa wahrscheinlich mit).
Immerhin habe ich drei Bekannte, die genau so zufrieden mit ihrem Auto sind wie ich. Mit einem weiteren habe ich noch nie darüber gesprochen; aber die Tatsache, dass er dasselbe Auto seit neun Jahren fährt, spricht nicht für eine grosse Unzufriedenheit.
Gibt es eine Erklärung? Meine These, dass AUTO-Zeitung und ams von der deutschen Autoindustrie den Auftrag haben, die in der EU abgeschafften Schutzzölle für Importautos zu kompensieren, ist etwas provokant, aber immer noch die plausibelste. Man wird mir entgegnen, in diesem Fall würden die Japaner nicht immer so gut abschneiden. Vielleicht ist es halt so, dass man den langweiligen Toyotas ihre Zuverlässigkeit noch lassen kann. Aber wenn es sich herumsprechen sollte, dass ein Auto vom Kaliber eines 166 auch noch über Jahre problemlos im Betrieb ist (und auch noch etwa 20% weniger Benzin braucht als der Normverbrauch sagt), dann könnte es für BMW & Co. heikel werden.
Ich frage mich auch, ob es in Deutschland überhaupt eine genügende Anzahl Alfa 166 gibt, um irgendwelche Statistiken zu verbreiten. Die Negativpropaganda bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Ich erinnere mich noch genau, wie die Vorstellung des 166 in der AUTO-Zeitung vor 10 Jahren mit einem wortreichen Rückblick über die missglückte Karriere des Vorgängers 164 eingeleitet wurded, der seinen bedauernswerten Besitzern so viel Aerger bereitet habe (dabei war auch der ein sehr zuverlässiges Auto, wie ihm dann wenigsten mal in Motor-Klassik attestiert wurde). Kein Wunder, dass grosse italiensiche Limousinen in Deutschland nie Erfolg haben können. In der Schweiz ist das ziemlich anders. Dieses Land ohne eigene Autoindustrie, das deshalb in diesem Punkt tatsächlich noch neutral ist, hat wohl die grösste Alfa-166-Dichte von ganz Europa.
Es würd mich sehr interessieren, was andere Alfa 166-Fahrer denken.
15 Antworten
..sagens wir mal so, selbst vor dem 156er waren die "Alfas" nicht wirklich anfälliger
als die deutschen Kollegen.
Ich erinnere mich gerne an die letzten Käfer od. Golf oder gar Passat Modelle,
die auch im Prospekt rosteten.
Dazu kam, dass die TEchnik der dt. KFZ zur damaligen Zeit (abgesehen
der "Oberklasse"😉 doch einiges zu wünschen übrig lies.
Denn, selbst mein E29 523i hatte noch ein 4-Gang Getriebe, das 5-gang
gabs nur gegen Aufpreis...beim 323er Mazda BF, war das schon Serie !!
Ich bin ja nu seit ~1982 u.a. mit Autos unterwegs und muss sagen, dass
die Autos die aus D kamen, nun wirklich nicht viel besser, zuverässiger waren,
als die "Ausländischen".
Denn, heute so wie damals hing und viel es wie ich das KFZ gewartet hatte.
Und wenn ich z.b. für die Inspektion meines Spiders 2.0 Veloce, fast soviel
zahlte wie für die S-klasse, dann kann ich es teilweise schon verstehen, dass
dann hier gerne der Service auf "später" verlegt wurde oder gar in einer
Hinterhofwerkstatt statt fand,
der gar keine Ahnung hatte und so passierte es, was passieren musste,
die Autos blieben liegen, mit all möglichen Defekte..