Der Teufel scheint im Detail versteckt...
Hallo liebe Omi - Fans,
eigentlich gehöre ich auch dazu, aber mein Mann bekommt langsam graue Haare und Magenschmerzen...
Deshalb bin ich neu hier, da ich das Forum schon länger verfolge und nun auch euren Rat brauche...
Ich fahre einen Omega B 2,0 Automatik 16V, der seit dem Kauf diverse Macken aufwies: Ölverlust, Türriegel Fahrertür gebrochen, Kühler defekt, Drehzahl unregelmäßig, Hosenrohr undicht, und und und... Dachte, nach all den Reparaturen hätte ich nun etwas Fahrvergnügen und Ruhe, aber seit 3 Wochen spinnt er wieder:
Er geht einfach so aus, ohne Vorwarnung, gerne in Kurven oder an Ampeln. Als er mir vor 2 Wochen mitten auf einer Kreuzung versagte, sprang er nicht mal mehr an. Der gerufene ADAC meinte, es sei die Benzinpumpe, hat den Stecker gezogen und geklopft und dann lief er wieder. Bei Opel sagte man mir, ich solle erstmal so fahren und schauen, ob es wieder vorkommt. Das ging auch bis heute gut, ohne Murren und so (ca. 1000 km). Heute früh ließ er sich dann nicht mehr starten, drehte nur und ging nicht an. Hab dann auch erstmal Stecker gezogen und gekloft, aber Fehlanzeige. Als nach 60 min der ADAC eintraff startete er wieder als sei nichts gewesen ohne daß etwas daran gemacht wurde. Dann fuhr ich 25 km und als ich ihn dort erneut bewegen wollte fuhr er los, dann ging die Drehzahl unter 500, er nahm kein Gas an und ging langsam aus. Danach war das selbe Spiel wie am Vormittag... ADAC, prüfen, klopfen, stottern und nach ca 60 min lief er wie neu... als der Abschlepper eintraf... In der Werkstatt sagte man mir, daß ein Auto mit kaputter Benzinpumpe niemals selber in die Werkstatt fährt... Und gefunden haben sie auch nichts, kein Fehler war zu lesen. Ich bin auf das Atuo angewiesen, wenn das jetzt vielleicht Dauerzustand wird krieg ich echt Krämpfe. Könnt ihr mir vielleicht helfen? Ich freue mich über jede Antwort die etwas Licht ins Dunkel bringt...
Grüsse an alle Marianne
7 Antworten
Guten Morgen Marianne.
Das hört sich nicht gut an, mit Deinem Mann. Gibt graue Haare und geht bis zum Herzstillstand.
Nun mal Butter bei die Fische: als erstes sollte mal der Kraftstofffilter gewechselt werden (kostet bei A.T.U. 38€ incl.Filter). Der war bei mir nach 129.000km absolut dicht (Mundblastest). Das mit dem Absterben des Motors ist ein Klassiker, ich tippe mal auf den Leerlaufregler. Ist hier auf dem Board noch bei jedem so gewesen, bei mir freilich auch. Über die Suche lässt sich mit "Leerlaufregelventil" oder "LLR" sogar ein bebilderter Arbeitsablauf finden. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich das ganz locker vor der Tür abstellen. Der Ölabscheider kostet beim Freundlichen gerademal 13€, 2Stk 25mm Schlauchschellen in OBI um die 2€ und eine Flasche Kaltreiniger für 5€. Da mußt Du das Ventil über Nacht einweichen und dann mit einem Pinsel (harte Borsten) innen schön säubern. Selbiges gilt für die Drosselklappeneinrichtung (nicht über Nacht) etc. Dann ist da Ruhe im Schiff.
Unter "Türfangband" lässt sich eine Zeichnung finden, die dieses Problem ganz billig löst. Die beschriebenen Verstärkungsbleche sind für 3€ in OBI zu haben (dort wo die Metallwinkel liegen, finden sich passende Lochbleche). Dazu brauchst Du eine Eisensäge und eine Bohrmaschine nebst einer kleinen Feile und ab geht's.
Das Türfangband , sofern es kaputt ist, kostet beim Freundlichen um die 40€.
Aber vielleicht sind diese Arbeiten schon erledigt, warst ja in der Werkstatt?
Opelwerkstätten rüsten den Ölabscheider nach, da die dieses Problem längst erkannt haben. Kostet aber stramme 200€, soweit mir bekannt. Wie oben beschrieben ist das mit rund 20€ selber zu schaffen.
Aus welcher Region kommst Du, vielleicht kann Euch ja jemand in Eurer Nähe helfen?
Hallo Marianne,
also das Problem mit dem Absterben des Motors ist ein altbekanntes beim 2L /16V. Als erstes würde ich wie mein Vorredner schon beschrieb, die Drosselklape und deren Periferie wie Hohlschraube ect. kontrollieren oder kontrollieren lassen. Bei meinem Boliden hatte ich dieses Problem wie viele andere auch. Eine gründliche Reinigung, und das Absterben des Motors im Leerlauf war Geschichte. Es ist wie auch beschrieben der Einbau eines sogenannten Zusatzölabscheiders zu empfehlen, da dieses Problem wiederkommt und der Ölabscheider tatsächlich den Zeitintervall der Reinigung deutlich nach hinten schiebt. Es könnte aber auch sein, das wie vermutet die Benzinpumpe einen Defekt hat. An meinem damaligen Omega A wars allerdings nicht die Pumpe sondern das Reilais welches die Pumpe steuert, also auch das mal kontrollieren oder kontrollieren lassen. Wenn ihr selbst nicht am Auto schrauben könnt so würde ich eine gute Werkstatt suchen (es muß nicht immer eine Vertragswerkstatt sein) und mit der Fehlerbeschreibung aus der Omegafaq dort auflaufen. Gib bitte mal ein Feedback wenn der Fehler gefunden ist.
was es auch immer ist Kopf hoch und viel Glück
Opeltrash
Guten Morgen und danke für eure Antworten,
hoffen wir mal, das mein Mann das Spiel mit dem Omi noch etwas durchhält 😉
Leerlaufventil und Drosselklappen sind bereits gereinigt, Ölabscheider ist eingebaut. Tür ist auch wieder ganz, Ölverlust behoben. Waren ja eigentlich alles einfach zu findende Fehler, kannte sie ja schon von meinem alten Omi. Mich verwundert jetzt halt nur, daß er x garnicht anspringt, dann wieder doch, plötzlich kein Gas mehr an nimmt und doch kein Fehler zu finden ist. Er läuft soweit sehr gut, habe aber seit gestern ein total unsicheres Gefühl...😕
Mit dem Kraftstofffilter ist ein guter Tip, wird wohl noch der erste sein bei 133tsd km. Hat denn der B Omi aus 1998 auch so ein Kraftstoffpumpenrelais, könnte evtl. dort ein Wackler sein? Muß dann die komplette Pumpe getauscht werden?
Ach ja, wenn der Wagen nicht ein so gelungenes Stück im Bezug auf Komfort und formschöner Karosserie wäre hätte mein Mann bessere Karten mit seinem Verkaufswunsch 😎
Ich wünsche euch allen erstmal einen schönen Tag und danke für neue Anregungen!
Liebe Grüsse Marianne
Tja,
im Spiel mit dem Omi zeigt sich was ein echter Mann ist 😉, aber im Ernst wo klopft ihr denn da eigentlich immer drauf?
Mal abgesehen von anderen Möglichkeiten tippe ich auch erstmal auf das Kraftstoffpumpenrelais. Das findet sich in dem dreieckigen Kasten im Motorraum auf der Fahrerseite. Bei Eurem Wagen sollten dort am hinteren Kastenende 2 rosa Relais stecken, es wäre dann das was auf der Motorseite, also innen steckt, nicht das in der Ecke. Ist ganz einfach zu wechseln (Batterie ab, Relais raus, neues rein, Batterie anklemmen) und auch nicht teuer. Bei verdrecktem Leerlaufregler springt er eigentlich immer noch an, und zum Filter würde ich sagen einmal dicht immer dicht, aber ein Tausch schadet auch nicht.
Gruß Chuck
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Hallo Chuck,
im Kofferraum die Filzmatte hochklappen, den runden Deckel aufschrauben und dann siehst du genau die Benzinpumpe die im Tank sitzt. Wenn ich da rauf klopfe bzw. der ADAC geht er irgendwann wieder an... Jedenfalls war es bis gestern so... Nun steht der Gute in der Werkstatt und bekommt eine neue Benzinpumpe, habe die Nase voll immer unter Anspannung zu fahren wann ich wieder liegen bleibe. Schreibe euch dann, ob es das (hoffentlich!) war. Ansonsten versuche ich das noch mal mit dem Relais.
Bis dahin gehabt euch wohl, liebe Grüße aus Berlin
Marianne
Hi,
dann klopft ihr ja tatsächlich direkt auf die Pumpe - hatte mich schon gewundert weil man da eben schrauben muß. Ich hoffe jedenfalls, dass Dein Problem mit der jetzigen Tauschaktion behoben ist.
Gruß Chuck
Zitat:
Original geschrieben von Marco41
Opelwerkstätten rüsten den Ölabscheider nach, da die dieses Problem längst erkannt haben. Kostet aber stramme 200€, soweit mir bekannt. Wie oben beschrieben ist das mit rund 20€ selber zu schaffen.
wohl eher 20. 13€ für den ölabschneider und 7 fürs wechseln. wer 200€ nur für diesen plastekasten zahlt ist selber schuld. :-)