Der Tempomat - ein genialer Helfer beim Spritsparen
Vorgeschichte: Einen Tempomat wollte ich schon immer mal haben. Nachdem ich mir jetzt einen Opel Corsa Color Edition mit der 74 kw-Maschinen (Benzin) gekauft habe, konnte man als Option das sog. Technik-Paket mit Bordcomputer und Geschwindigkeitsregler für 280 € mit kaufen.
Spritsparen mit Kopf und Technik:
Ich hatte schon immer den Ehrgeiz, die angegebenen Normverbräuche zu erreichen. Um es vorweg zu nehmen, das ist im normalen Betrieb zumindest bei diesem Wagen wohl nicht zu schaffen. Der angegebene Durchschnittsverbrauch von 5,5 l/100 km konnte ich jetzt im Sommerurlaub auf Österreichs Landstraßen annähern erreichen, mit einem Verbrauch von 5,6 l auf 100 km (Strecke 559 km). Dies war aber nur möglich, weil es in Österreich auf den Landstraßen ständig Geschwindigkeitsbeschränkungen zwischen 60 und 80 km gibt. Aber genau hier kommt der Tempomat ins Spiel. Zügig auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit beschleunigen und dann sofort den Tempomat einschalten. Somit hat man auch keine Probleme mit Radarkontrollen, die Geschwindigkeit wird auf ebener Strecke exakt gehalten. Lediglich an steilen Gefällstrecken muss man runter schalten und mit dem Motor bremsen, um nicht zu schnell zu werden. Mit dem Bordcomputer kann man der momentanen Verbrauch genau beobachten. Entscheidend ist hierbei, dass der Tempomat die Spritzufuhr nur im erforderlichen Maß dosiert. Viel genauer als es ein Mensch könnte. Bei Tempo 60 km/h und ebener Fahrbahn geht der Momentanverbrauch regelmäßig unter 4 l/100km. Eine Selbstverständlichkeit sollte es sein, dass man bei Ampelstopps den Motor ausmacht. Das ist zwar etwas unbequem, hilft aber auch Sprit zu Sparen. Leider wird bei dieser Motorvariante keine Start/Stopp-Regelung von Opel angeboten.
Auf der Autobahn ist der Tempomat ebenfalls sehr hilfreich. Nicht nur dass man mit dem Tempomat entspannt seine eingestellt Geschwindigkeit halten kann, sondern auch zur Vermeidung von Bußgeldern bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die meisten Autobahnstrecken sind ja tempolimitiert. Man stellt den Tempomat auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit ein und ist auf der sicheren Seite. Bei Tempolimit 100 km/h ist das Überholen eines LKWs allerdings nicht unproblematisch. Es gibt immer wieder Verkehrsteilnehmer, die der Meinung sind für sie gelte kein Tempolimit und überhaupt kein Verständnis haben, wenn jemand konsequent mit 100 km/h überholt.
Auf eine Besonderheit möchte ich noch hinweisen: Bei den meisten Geschwindigkeitsreglern kann man die Geschwindigkeit schrittweise (um 2 km/h) erhöhen oder vermindern. Dieses "Feintuning" hilft auch Sprit zu sparen. Also verkehrsangepasst möglichst nicht bremsen oder mit dem Fuß Gas geben, sondern mit dem Tempomat regeln.
Selbst in der Stadt konnte ich den Tempomat erfolgreich einsetzen. Dies macht aber nur Sinn bei etwas längeren Streckenabschnitten und übersichtlicher Verkehrslage.
Zugegeben, am Anfang ist das alles ungewohnt und das Einstellen des Tempomats wird oft vergessen. Nach einiger Zeit macht man es aber fast automatisch. Ausprobieren - es lohnt sich, spätestens beim nächsten Tanken!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Corsa44
Man stellt den Tempomat auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit ein und ist auf der sicheren Seite. Bei Tempolimit 100 km/h ist das Überholen eines LKWs allerdings nicht unproblematisch. Es gibt immer wieder Verkehrsteilnehmer, die der Meinung sind für sie gelte kein Tempolimit und überhaupt kein Verständnis haben, wenn jemand konsequent mit 100 km/h überholt.
Zunächst vielen Dank für die hilfreiche Erklärung zur Anwendung dieses hochtechnischen Gerätes.
Ich freue mich natürlich, wenn es dir gelingt, Sprit zu sparen - das du dabei allerdings ein ernstzunehmendes Verkehrshindernis, eine Gefahr und nicht zuletzt ein tägliches, gewaltiges Ärgernis für andere Verkehrsteilnehmer bist sollte dir vielleicht auch mal jemand sagen.
Mit auf dem Tacho angezeigten 100 km/h auf der Autobahn einen LKW zu überholen ist in keinster Weise "konsequent" sondern eine Zumutung und Egoistisch. Du nimmst für deine (lächerlich geringe) Spritersparnis in Kauf, andere Verkehrsteilnehmer auszubremsen / zu blockieren und fühlst dich dabei auch noch im Recht. Herzlichen Glückwunsch.
Ehrlich gesagt frage ich mich des öfteren, wer diese besserwisserischen, verkehrserziehenden Oberlehrertypen wohl sind, die meinen, anderen Fahrern ihre Meinung aufzudrücken sei richtig und notwenig. Schön, an dieser Stelle mal einen getroffen zu haben.
Abschließend ein Tipp: die Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs senkt deinen Spritverbrauch drastisch und du kannst mit stolzer Brust behaupten, etwas gutes getan zu haben. Für die Umwelt und alle Leute, die es nicht gerne sehen, wenn auf der linken Spur mit 3 km/h Geschwindigkeitsdifferenz ein LKW überholt wird.
Beste Grüße und einen schönen Abend
Nimored
34 Antworten
Wenn irgendwo 100 km/h gilt und jemand fährt 100 km/h ist das doch absolut in Ordnung. Das ist doch nicht oberlehrerhaft.
Vielmehr sind diejenigen unkooperativ und aggressiv, die das korrekte Fahren als schlafmützig und egoistisch bezeichnen. Gehts noch?!
Bei Aldi kommen auch die wenigsten auf die Idee, jeden Artikel unter 5,- € einfach einzustecken, obwohl das einige wenige doch immer wieder versuchen.
Beim Autofahren wird grundsätzlich jeder, der sich regelkonform verhält als Spießer, Penner, Schlafmütze oder Schlimmeres beschimpft und ein Mißachten der Tempolimits ebenso wie ein Unterschreiten des Sicherheitsabstands, was man ebenfalls täglich hundertfach beobachten kann als normal zügige, gerne auch sportliche immer aber als die beste Fahrweise dargestellt.
Dafür habe ich keine Erklärung und auch kein Verständnis.
Zum Tempomat: Meiner Erfahrung nach ist das eine Supersache und häufiger einsetzbar als viele vielleicht meinen. Man sollte allerdings dafür schon eine gewisse Ruhe und Gelassenheit aufbringen und nicht immer der Erste sein wollen.
Und damit haben meiner Beobachtung nach nicht wenige so ihre Schwierigkeiten.
Zitat:
Original geschrieben von DPLounge
Wenn irgendwo 100 km/h gilt und jemand fährt 100 km/h ist das doch absolut in Ordnung. Das ist doch nicht oberlehrerhaft.Vielmehr sind diejenigen unkooperativ und aggressiv, die das korrekte Fahren als schlafmützig und egoistisch bezeichnen. Gehts noch?!
Bei Aldi kommen auch die wenigsten auf die Idee, jeden Artikel unter 5,- € einfach einzustecken, obwohl das einige wenige doch immer wieder versuchen.
Beim Autofahren wird grundsätzlich jeder, der sich regelkonform verhält als Spießer, Penner, Schlafmütze oder Schlimmeres beschimpft und ein Mißachten der Tempolimits ebenso wie ein Unterschreiten des Sicherheitsabstands, was man ebenfalls täglich hundertfach beobachten kann als normal zügige, gerne auch sportliche immer aber als die beste Fahrweise dargestellt.
Dafür habe ich keine Erklärung und auch kein Verständnis.
Zum Tempomat: Meiner Erfahrung nach ist das eine Supersache und häufiger einsetzbar als viele vielleicht meinen. Man sollte allerdings dafür schon eine gewisse Ruhe und Gelassenheit aufbringen und nicht immer der Erste sein wollen.
Und damit haben meiner Beobachtung nach nicht wenige so ihre Schwierigkeiten.
....danke...dem ist nichts hinzuzufügen...prima formuliert...
Hier bekommt man ja sonst ein schlechtes Gewissen weil man sich regelkonform verhält.
Allerdings merkt man als Vielfahrer täglich das man hier auf sehr einsamen Boden steht.
Lustig nur...ausgerechnet im Corsa Forum....solche lustigen Aussagen findet man interessanterweise nicht im OPC Forum....
warum wohl?
Mit dem Einsatz des Tempomaten hatte ich auf meiner üblichen Fahrstrecke zur Arbeit einen höheren Verbrauch. Bei Steigungen braucht der Wagen im 5.Gang halt mehr Benzin, als wenn manuell zurückgeschaltet und Gas gegeben wird. Auf leeren Autobahnen ist der Tempomat ein angenehmes Komfortextra, das ein ruhiges und gleichmässiges Fahren fördert.
Doch mal ganz ehrlich, wann ist denn mal tagsüber die Bahn frei ? Bei dem üblichen Verkehrsgewühl ist der Tempomat kaum einsetzbar.
@wurst1:
"Bei Steigungen braucht der Wagen im 5.Gang halt mehr Benzin, als wenn manuell zurückgeschaltet und Gas gegeben wird."
Das widerspricht eigentlich allen bekannten Spritspartips.
Wenn es mit dem 5. Gang, natürlich bei noch vertretbaren Drehzahlen (Hausnummer: ab 1500 rpm) noch funktioniert, eine Steigung hoch zu fahren, sollte der Motor normalerweise etwas weniger brauchen, als bei gleicher Geschwindigkeit im 4. Gang.
Ich nehme an, dass du in so einer Situation, nach dem Runterschalten, nicht die gleiche Geschwindigkeit einhältst, die der Tempomat vorher gefahren ist. Nur so kann es angehen, dass du weniger verbrauchst.
Außerdem:
Wer hindert dich daran, im 4. Gang mit Tempomat einfach weiterzufahren? Die vorherige Geschwindigkeit, im 5. Gang, ist ja noch gespeichert. Brauchst nach dem Runterschalten, falls es denn wirklich nötig ist, nur aufs Knöpfchen zu drücken.
@wurst1:
"Doch mal ganz ehrlich, wann ist denn mal tagsüber die Bahn frei ? Bei dem üblichen Verkehrsgewühl ist der Tempomat kaum einsetzbar."
Da wo ich wohne, gibt es viele ellenlange 30er, 50er, 70er und 80er usw. Zonen oder Bereiche, wo es sich sehr häufig lohnt, den Tempomat zu drücken.
Mir bringt es jedenfalls keinen Spaß, minutenlang selbst Tempomat zu spielen. Um diese völlig spaßfreie Tätigkeit nicht machen zu müssen, ist das Ding ja da.
Außerdem verhindert es einige Tickets, da (bei richtiger Benutzung)keine Gefahr besteht, auf solch tot geregelten Strecken automatisch immer schneller zu werden.
Wenn man den Tempomaten oft benutzt, wird die Handhabung zur Selbstverständlichkeit und man muss nicht erst großartig nachdenken, um den zu bedienen.
Wenn man den nur sporadisch bei freier Strecke auf der Autobahn nutzt, verschenkt man m.E. größtenteils den Vorteil dieser Einrichtung und man wird den bei geringer Nutzung auch nie blind und selbstverständlich bedienen können.
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Zitat:
Original geschrieben von Gelo89
Beschleunigt der Corsa dann eigentlich mit "Vollgas"? Habe versucht es mal zu vergleichen und mir kam es so vor, als würde der Kleine Vollgas geben.Zitat:
Wenn du den Drehschalter nach oben drehst und festhältst , beschleunigt das Auto solange bis du den Hebel wieder losläßt und hält dann die momentane Geschwindigkeit.
Das mag schon sein , weil der Kleine ja so schnell wie möglich seinen Befehl ausführen möchte 😁
Nach vielen Jahren beruflicher und privater Nutzung und Nichtnutzung des Tempomats und zig zehntausend Autobahnkilometer kann ich sagen, dass ein Tempomat in Deutschland im Prinzip Unsinn ist. Man kann kaum mal mehr als ein paar wenige Minuten damit fahren und schon muss man wieder bremsen oder Beschleunigen, wenn man im Verkehr mitschwimmen will. Entweder spielt man also permanent an dem Teil rum oder man lässt ihn gleich weg.
Im Ausland dagegen macht der Tempomat durchaus Sinn, denn da sind die Autobahnen oft leer und das Tempolimit sollte tunlichst nicht überschritten werden (Schweiz, Holland etc.), weil es gleich sehr teuer wird.
Erstens: Wer seinen Tempomat auf 100 km/h laut Tacho einstellt und glaubt, er würde 100 km/h fahren, ist ein Ignorant, weil er nicht weiß, dass die Tachoanzeige voreilt.
Zweitens: Wer glaubt, LKWs würden max. 80 km/h fahren, ist ein Ignorant. Viele fahren gute 10 km/h mehr.
Drittens: Wer glaubt, er dürfe seinen Tempomaten auf 100 km/h laut Tacho einstellen und dann ohne zu beschleunigen einen LKW überholen, obwohl das eine Minute dauert, ist ein ein Rechtsbrecher und Verkehrshindernis und sollte durch Drängler derart genötigt werden, dass ihm der Spaß an seiner lächerlichen Benzineinsparungsmethode gründlich vergeht.
Meine letzten 5 Autos hatten Tempomat - ich halte diese Einrichtungen auf Deutschlands Straßen für völligen Blödsinn. Wenn unbedingt ein Tempomat eingesetzt werden soll, dann bitte auf 80 km/h und keine LKWs überholen! Außerdem kann ein Tempomat durchaus ein Spritfresser sein: Man beobachte die Verbrauchsanzeige, wenn auf der Autobahn eine stärkere Steigung kommt und der Tempomat unbedingt das Tempo halten will.
Für alle die es interessiert:
In der Bundesrepublik Deutschland regelt § 5 der StVO das Überholen, in Österreich § 15 (allgemeine Vorschriften) und § 16 (Überholverbote) der österreichischen StVO.
Dauert ein Überholvorgang mit einer Differenzgeschwindigkeit von weniger als 10 km/h (§ 5 Abs. 2 S. 2 StVO) auf einer zweispurigen Autobahn mehr als 45 Sekunden, handelt es sich um ein ordnungswidriges Verkehrsmanöver, wenn dadurch der Verkehrsfluss unangemessen behindert wird.
Hallo MPSDriver,
Zitat:
Original geschrieben von MPSDriver
Erstens: Wer seinen Tempomat auf 100 km/h laut Tacho einstellt und glaubt, er würde 100 km/h fahren, ist ein Ignorant, weil er nicht weiß, dass die Tachoanzeige voreilt.
Da kann man sich einfach nach dem Navi richten und so die Fahrgeschwindigkeit relativ exakt auf 100 km/h einstellen.
Zitat:
Zweitens: Wer glaubt, LKWs würden max. 80 km/h fahren, ist ein Ignorant. Viele fahren gute 10 km/h mehr.
Ok, nehmen wir mal an, man fährt exakt 100 km/h und der LKW 90 km/h. Dann haben wir einen Geschwindigkeitsunterschied von 10 km/h Jetzt ziehen wir mal das im vorherigen Beitrag zitierte Urteil heran. Dort ist von "weniger als 10 km/h Differenzgeschwindigkeit" die Rede. Die Voraussetzung wäre dann nicht gegeben. Also hat man alles richtig gemacht.
Zitat:
Drittens: Wer glaubt, er dürfe seinen Tempomaten auf 100 km/h laut Tacho einstellen und dann ohne zu beschleunigen einen LKW überholen, obwohl das eine Minute dauert, ist ein ein Rechtsbrecher und Verkehrshindernis und sollte durch Drängler derart genötigt werden, dass ihm der Spaß an seiner lächerlichen Benzineinsparungsmethode gründlich vergeht.
Das ist ein Aufruf zu einer vorsätzlichen Straftat. Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant. Wenn es diese Maxime nicht gäbe, müsste man dich eigentlich der Führerscheinstelle melden zwecks Überprüfung der charakterlichen Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs.
Mal im Ernst: du solltest dir solche Aussagen sehr gut überlegen. Selbst wenn ein Fehlverhalten anderer vorliegt, berechtigt dich das nich dazu, selbst die Verkehrsregeln zu überschreiten. Wenn du tatsächlich so fährst, wie du es hier beschreibst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit vor dem Richter (oder im Krankenhaus) landen.
Gruß
Hanebüchen
Meine Rede:
Grundsätzlich darf man nur überholen , wenn der nachfolgende Verkehr dadurch nicht behindert wird...............egal ob mit oder ohne Tempomat und egal wie schnell oder zu schnell andere Verkehrteilnehmer unterwegs sind. Für die Verkehrserziehung sind wir nicht zuständig.
§ 5 (2):
Überholen darf nur, wer übersehen kann, daß während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs (auf BAB weniger) ausgeschlossen ist. Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.
§ 5 (4):
Wer zum Überholen ausscheren will, muß sich so verhalten, daß eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist.
Zitat:
Original geschrieben von Zafastrah
...
§ 5 (2):
Überholen darf nur, wer übersehen kann, daß während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs (auf BAB weniger) ausgeschlossen ist. Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.§ 5 (4):
Wer zum Überholen ausscheren will, muß sich so verhalten, daß eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist.
Zum ersten: Am Besten sollte man auf der BAB gar nicht mit Gegenverkehr in Kontakt kommen! 😁
Zum zweiten: Wenn ich hier so einige Beiträge lese, und gleichzeitig diesen § dazu lese, sind einige also trotzdem der Meinung, dass bei einer Begrenzung von 100km/h jeder Autofahrer auf die linke Spur wechseln (mit 100km/ und gleichbleibender Geschwindigkeit) darf, egal ob von hinten jemand mit 120km/h oder 140km/h kommt?
Die Polizei greift bei Elefantenrennen (LKW überholt LKW), wenn sie denn überhaupt mal darauf achtet, auch erst dann ein, wenn diese 45 sec überschritten werden.
10km/h Differenz bekommen überholende LKW normalerweise sowieso nicht hin, denn auch der Überholte fährt ja im Begrenzer.
Da die LKW trotzdem kein generelles Überholverbot haben und weiterhin wohl der Hauptgrund für die Verkehrsbehinderungen auf der linken Spur sind, sollte man das mit den PKW, selbst mit denen, die nur 100km/h nach Tacho fahren, nicht überbewerten.
100km/h nach Tacho sind meistens über 95km/h real und das ist immer noch schneller, als die meisten überholenden LKW.
Ich sehe das für micht so:
Meine Tachovoreilung ist mir genau bekannt (5%). Daher fahre bei solchen 100km/h Begrenzungen nach Tacho ca 107km/h.
Damit bin ich real 1-2km/h schneller als erlaubt, aber 1-2km/h (Toleranz) müssten im Ernstfall (Kontrolle) sowieso immer abgezogen werden.
Diese kleine "Ungesetzlichkeit" billige ich mir, angesichts der Tatsache, dass quasi alle LKW auf der AB ihre zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlicher überschreiten, einfach mal zu.
Damit überhole ich die meisten LKW mit real 10km/h Differenz. (allerdings messe ich die Geschwindigkeit des LKW vorher nicht...das kann selbst der Gesetzgeber nicht verlangen. Von daher ist die Forderung nach mindesten 10km/h Differenz sowieso nur eine Daumenregel)
Außerdem ist jeder Überholvorgang von LKW mit dieser Geschwindigkeit garantiert in unter 45sec abgeschlossen.
So würde ich mich auf einer, auf 100km/h begrenzten, AB verhalten und es wäre mir ehrlich gesagt auch relativ egal, wenn das jemand auf der linken Spur zu langsam ist und der sich behindert fühlt.
Rechtlich ist das auf jeden Fall einwandfrei.
Wenn ich auf einer "unbegrenzten" AB bin und ich unbedingt 100km/h mit dem Tempomaten fahren wollte, ist das natürlich anders.
Da würde ich, wenn es der allgemeine Verkehrfluss auf der linken Spur erfordert, bei jedem überholen meine Geschwindigkeit erhöhen und das geht mit dem Tempomaten ja sehr einfach, da der, nach dem Überholen automatisch auf seine vorgewählte Geschwindigkeit zurück fällt.
Irgend jemand, der dann mit 230km/h, wie aus dem Nichts, hinter mir erscheint, wird sich aber auch dann behindert fühlen...
@guenther 1988:
"Zum zweiten: Wenn ich hier so einige Beiträge lese, und gleichzeitig diesen § dazu lese, sind einige also trotzdem der Meinung, dass bei einer Begrenzung von 100km/h jeder Autofahrer auf die linke Spur wechseln (mit 100km/ und gleichbleibender Geschwindigkeit) darf, egal ob von hinten jemand mit 120km/h oder 140km/h kommt?"
Natürlich muss der Überholende auch in diesem Fall auf den rückwärtigen Verkehr achten. Einfach 100m vor dem deutlich schnelleren Wagen nach links ziehen, geht natürlich nicht.
Aber bei einer Begrenzung auf 100km/h muss sich auch derjenige auf eine schnellere Reaktion und eine stärkere Bremsung einrichten, der mit 40% Geschwindigkeitsüberschreitung fährt!
Einen riesen Abstand muss ich, bei einer 100km/h Begrenzung nicht einhalten, wenn ich selbst bereits 100km/h fahre.
Eine Behinderung oder eine Nötigung wird derjenige, der die Höchstgeschwindigkeit um 40% überschreitet, wohl kaum einklagen können.
@MPSDriver:
"Meine letzten 5 Autos hatten Tempomat - ich halte diese Einrichtungen auf Deutschlands Straßen für völligen Blödsinn. Wenn unbedingt ein Tempomat eingesetzt werden soll, dann bitte auf 80 km/h und keine LKWs überholen! Außerdem kann ein Tempomat durchaus ein Spritfresser sein: Man beobachte die Verbrauchsanzeige, wenn auf der Autobahn eine stärkere Steigung kommt und der Tempomat unbedingt das Tempo halten will."
Der Tempomat ist dafür da, eine Geschwindigkeit konstant zu halten!
Und das macht er dann, oh Wunder, auch.
Du selbst hast das Ding ja genau für diesen Zweck eingeschaltet!
Oder war dir gar nicht so klar, was ein Tempomat macht?
Und wenn man eine Steigung mit der gleichen Geschwindigkeit fährt, wie eine ebene Strecke, dann braucht man mehr Sprit!
Das sollte auch jeder Autofahrer wissen.
Dabei ist es völlig egal, ob die Geschwindigkeit vom Tempomaten oder von deinem rechten Fuß konstant gehalten wird.
Dem Auto, über den Tempomaten, die Anweisung geben, konstant schnell zu fahren und dann den Tempomaten an einer Steigung als Spritfresser zu bezeichnen, halte ich schon für mäßig verwirrt.
Hallo
Und genau deshalb fahr ich persönlich ohne Tempomat sparsamer. Mir ist es vollkommen egal ob ich am Ende der Steigung nur noch 92 statt 100 fahre und schon war ich sparsamer als der doofe Tempomat.
Gruß Dirk
Zitat:
Original geschrieben von navec
Oder war dir gar nicht so klar, was ein Tempomat macht?
Und wenn man eine Steigung mit der gleichen Geschwindigkeit fährt, wie eine ebene Strecke, dann braucht man mehr Sprit!
Das sollte auch jeder Autofahrer wissen.Dabei ist es völlig egal, ob die Geschwindigkeit vom Tempomaten oder von deinem rechten Fuß konstant gehalten wird.
Dem Auto, über den Tempomaten, die Anweisung geben, konstant schnell zu fahren und dann den Tempomaten an einer Steigung als Spritfresser zu bezeichnen, halte ich schon für mäßig verwirrt.
Gut, dass wir dich haben, der uns den Tempomaten erklärt. 😉
Zum Testen hatte ich den Tempomat tatsächlich ein paar Mal mal benutzt - und als unbrauchbar auf deutscher AB bewertet!
Und wenn unser Sparfreund den Tempomaten an Steigungen ausschaltet, um Sprit zu sparen, dann kann er auch beim Überholen mal beschleunigen.
Ich möchte dann nicht der mit 120 b.z.w. 140 seinZitat:
Zum ersten: Am Besten sollte man auf der BAB gar nicht mit Gegenverkehr in Kontakt kommen! 😁
Besser is 😁
Zum zweiten: Wenn ich hier so einige Beiträge lese, und gleichzeitig diesen § dazu lese, sind einige also trotzdem der Meinung, dass bei einer Begrenzung von 100km/h jeder Autofahrer auf die linke Spur wechseln (mit 100km/ und gleichbleibender Geschwindigkeit) darf, egal ob von hinten jemand mit 120km/h oder 140km/h kommt?
🙄
Manche traümen eben sie sind bei Cobra 11 angestellt. Die dürfen ja schließlich auch alles 😉