Der Sprit bei längerer Standzeit

VW Tiguan 2 (AD)

Voller Stolz berichte ich dem Freundlichen bei der Inspektion, dass ich praktisch kaum noch fahre und die Kiste in der Garage dahingammelt. Daraufhin fragt mich der Techniker, ob ich brav immer den Tank leer mache. Nein, im Gegenteil, ich versuche ihn immer vollgetankt zu parken. Darauf schüttelt der Mann den Kopf und klärt mich auf, dass das ein Fehler ist. Den Rest der Aufklärung habe ich nicht mehr so ganz verstanden, nur soviel, dass im Tank chemische Prozesse ablaufen und man besser mit leerem Tank parkt.
Hat jemand da mehr Infos?
W.

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Bei E10 ist es besser, den Sprit nicht länger als 6 Monate stehen zu lassen. Bei richtigem Sprit ist’s ziemlich egal.
So wird jedes Mopped im Winter eingemottet. Hauptsache Tank ist voll

Sagte man nicht früher, bei längerem Nichtgebrauch von Fahrzeugen den Tank voll zu machen, so kann der Tank nicht rosten,
Ich würde auch voll tanken ...

Da wäre ich vorsichtig - ich hab meine BMW R100R in den letzten Jahren aus Zeitgründen leider immer nur alle zwei Jahre zum TÜV und zurück bewegen können und das drei Mal in Reihe (sprich: in 6 Jahren vielleicht insgesamt 40 km gefahren). Klar, dass ich nach den kurzen Fahrten nicht jedesmal nachgetankt hab. Aber beim letzten Mal bekam ich sie trotz aller Versuche nicht mehr ans Laufen und sie musste vom Händler meiner Wahl abgeholt werden. Diagnose: Die Additive im Sprit hatten sich im Zeitablauf verklumpt und die feinen Düsen im Vergaser verstopft, außerdem war laut Aussage des Händlers der Sprit nach der langen Standzeit nicht mehr wirklich zündfähig. Ich meine auch im Bordbuch meines Tigers irgendwo gelesen zu haben, dass man den Tank nach Möglichkeit zumindest alle paar Monate mal leer fahren soll bis die Reserveleuchte angeht. Damit soll sichergestellt werden, dass der Sprit im Tank auch zündfähig bleibt.

Zitat:

So wird jedes Mopped im Winter eingemottet. Hauptsache Tank ist voll

Und warum soll der Tank voll sein ? Damit er nicht rostet von innen, nur aus diesem Grund. Warum kann er von innen rosten? Weil sich Kondenswasser bilden kann. Wenn ist nicht gerade ein Oldtimer ist egal ob Mopped oder Auto, brauchste heute keinen Tank mehr voll lassen, weil die heute alle aus Kunststoff sind 😉 Zur Not etwas Spiritus in den Tank kippen, das bindet das Wasser 😉

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Ich tanke auch immer voll um so wenig wie möglich Luft im Tank zu haben. Damit der Sprit nicht so schnell altert. So habe ich es auch in Erinnerung:-)

Aber habe auch hier einen schönen Artikel dazu gefunden.

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../#

Hier ein 2 Zitate, wer den Artikel nicht lesen möchte:

„Je mehr Luft im Tank ist, desto höher das Risiko einer Oxidation.“

„Wer einen Plug-in-Hybriden fährt und dabei oft auf den Otto-Verbrenner verzichtet, ist am besten geraten den Tank immer voll zu haben, um die Luft vom Benzin wegzuhalten. Weiterhin wären Kraftstoffe komplett ohne Ethanol die beste Wahl, um das Binden von Wasser vorzubeugen“

Zitat:

@garssen schrieb am 14. Mai 2023 um 09:21:41 Uhr:


Soso, heute alle aus Kunststoff?
Mag beim Auto stimmen, aber schon mal an Zweiräder z. B. Motorräder bedacht?
90% Blechtank evtl. innen beschichtet wie bei BMW.

Ja genau, die sind heute aber auch meistens aus Alu, Kunststoff oder innen beschichtet. Ganz richtig 😉

Zitat:

@Beichtvater schrieb am 13. Mai 2023 um 18:13:17 Uhr:


Bei E10 ist es besser, den Sprit nicht länger als 6 Monate stehen zu lassen. Bei richtigem Sprit ist’s ziemlich egal.

Was ist richtiger Sprit? Und Warum ist es egal?

Zitat:

@harald.tsc schrieb am 13. Mai 2023 um 20:51:37 Uhr:


Sagte man nicht früher, bei längerem Nichtgebrauch von Fahrzeugen den Tank voll zu machen, so kann der Tank nicht rosten,

Kunststoff rostet nicht.

Zitat:

Ich würde auch voll tanken ...

Ad hock: Ich würde ihn vllt. nie mehr volltanken, sondern ihn immer nur noch zw. Halb und leer bewegen.

Zitat:

@garssen schrieb am 14. Mai 2023 um 09:21:41 Uhr:


Soso, heute alle aus Kunststoff?
Mag beim Auto stimmen, aber schon mal an Zweiräder z. B. Motorräder bedacht?
90% Blechtank evtl. innen beschichtet wie bei BMW.

Wenn es keine Oldies sind sollten auch deren Legierungen heute schon längst Korrosionsfest sein.

Zitat:

@kponline schrieb am 13. Mai 2023 um 22:40:32 Uhr:


.... Diagnose: Die Additive im Sprit hatten sich im Zeitablauf verklumpt und die feinen Düsen im Vergaser verstopft, außerdem war laut Aussage des Händlers der Sprit nach der langen Standzeit nicht mehr wirklich zündfähig. Ich meine auch im Bordbuch meines Tigers irgendwo gelesen zu haben, dass man den Tank nach Möglichkeit zumindest alle paar Monate mal leer fahren soll bis die Reserveleuchte angeht.

Ob es wirklich additive sind sei mal dahingestellt (wäre ja Spritsortenabhängig). Fakt ist aber auch das Sprit sich im Jahresgang ja an der Zapfsäule ändert. WinterBenzin hat einen höheren Dampfdruck (mehr flüchtigeres) als Sommerbenzin.

Zitat:

Damit soll sichergestellt werden, dass der Sprit im Tank auch zündfähig bleibt.

Was mit obigen verknüpft werden kann.

BTW: Sind bei Motorrädern die Tankverschlüsse eigentlich druckfest dichtend?

Zitat:

@ts-racing schrieb am 14. Mai 2023 um 09:44:11 Uhr:


[...]
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../#

Hier ein 2 Zitate, wer den Artikel nicht lesen möchte:

„Je mehr Luft im Tank ist, desto höher das Risiko einer Oxidation.“

... nun könnte man sagen: Je weniger Sprit im Tank, desto weniger kann oxidieren (was man gegebenenfalls bei Etherverbindungen bedenken muss)

Zitat:

„Wer einen Plug-in-Hybriden fährt und dabei oft auf den Otto-Verbrenner verzichtet, ist am besten geraten den Tank immer voll zu haben, um die Luft vom Benzin wegzuhalten. Weiterhin wären Kraftstoffe komplett ohne Ethanol die beste Wahl, um das Binden von Wasser vorzubeugen“

... dann auch gleich darauf achten das der Sprit keinen MTBE enthält ... der ist afaik auch hygroskopisch.

Tja, und da Ethanol sogar Wasser bindet und verhindert, dass dieses zweiphasig auskondensiert kann man über den Alkoholanteil bestens streiten.

Ich hab in den 90ern sowie frühen 2000ern mit eher alten Motorrädern (Laternengarage) und Stahltank immer ne Buddel Ethanol vor der Winterruhe reingekippt. Weil das übelste was passieren kann - durch zu viel Luftvolumen im Tank und Warm-Kaltwechsel zieht der Tank Luftfeuchtigkeit. Die sättigt den Sprit mit Wasser und wenns dann kalt wird trennen sich die Phasen wegen einer Mischungslücke. Was zwei Sachen bewirkt - die Kiste springt wegen "Wasser unten" nicht mehr an UND die Wasserphase ist reichlich korrosiv, da die Säurereste im Benzin nebst Additive aus diesem ausgewaschen werden.

Mit Alk im Tank muss weit mehr Wasser rein, dafür kommt die Mischungslücke deutlich später. Was beim Motorrad unterm Strich hilft.

Bei trinären, quarternären (und noch Komplexeren) Gemischen kann man sich trefflich über die Eigenschaften einer jeden Enzelnen Reinsubstanz trefflich streiten ... das kann im gemisch ganz andere Eigenschaften hervorrufen.

Paradebeispiel dürften angewandte Aussalzungsschritte in klassischen Reinigungsprozeßen sein. Mehr Alkohol (Spiritus) mag erstmal der Wasserbindung dienlich sein, aber bei alten Stahltanks hätte ich nun mehr Angst wegen der eher sauren Eigenschaften.

Müsste ich regelmässig eine altes, liebgewonnenes Schätzchen durch den Winter bringen wäre trockenlegen und abdunsten für mich der sinnvollere Ansatz.

Im Grunde müsste man alte Stahltanks. sogar innen Passivieren oder nachträglich beschichten.

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