der künftige Phaeton und die geplante Obsoleszenz
Durch einen Arte-Bericht bin ich auf das Fachwort gestossen dass schon lange bei mir durch defekte Produkte rumschwirrt (Telefone, Smartphones, Drucker...). Geplante Obsoleszenz (in Youtube "kaufen für die Müllhalde" zu finden) ist im Grossen und Ganzen ist die gezielte Produktlebensdauerbegrenzung. Das trifft überwiegend für Konsumartikel im Niederpreissegment zu und dagegen hat der Gesetzgeber ja die Garantie und Gewährleistung erlassen. Bei Autos wie dem Phaeton und allgemein bei Volkswagen ist eher die hohe Lebensdauer ein Markenzeichen geworden. Bei mir kann ich sagen, dass ich mit der Produktlebensdauer von hinteren Radlagern beim Phaeton mit 100.0 KM absolut nicht einverstanden bin, wenn das Fahrzeug fast nur mit 2 Personen bewegt wurde und schlechte Fahrzustände gar nicht kennt. Ich hoffe nicht, dass Ingenieure der Versuchung oder Anweisung erliegen für einzelne "Verschleissteile" eine Produktlebensdauer mit einzubauen. Richtig innovativ wäre mal eine zentrale Aussage zu dem Thema.
Have fun
Hermann
Beste Antwort im Thema
Nachdem die Temperatur wieder bessere Blutzirkulation des Kopfes zulässt, ist mir da noch ein Gedanke gekommen. Wir als die "Phaeton-Masterminds" müssen unserm Fahrzeug einfach helfen die psychische Obsoleszenz zu steigern, also bei dem Gefühl etwas zu versäumen wenn man nicht Phaeton fährt, auch wenn der eigene Wagen aus München, Ingolstadt oder Stuttgart noch nicht alt oder geschweige denn irgend welche Macken hat. Also einfach den unergründbaren Wunsch steigern.
Die Münchner machen das nicht ganz ungeschickt mit der "Freude am Fahren", wobei doch jeder weiss, das die Stuttgarter und Ingolstädter genauso viel oder mehr Freude haben, denn das liegt ja im Auge des Betrachters.
Auch die Ingolstädter mit "Vorsprung durch Technik" sind auf der richtigen Schiene, obwohl doch jeder weiss, das die Münchner sicherlich einen der sparsamsten und besten Großdiesel haben.
Die Stuttgarter sind mit "Zeit für eine neue Form" hier sicher auch meisterlich dabei bei der psychischen Obsoleszenz. Das ist die klarste und am leichtesten erkennbare Art dieser Werbeart.
Bei uns hingegen ein simples "Das Auto" oder beim Phaeton der Slogan "Einzigartig wie ein Kunstwerk" mit bildlichem Bezug auf Handarbeit, Leute, das ist doch nur die Wahrheit und die will doch keiner hören. 😉
Was wir brauchen ist ein aussergewöhnlicher Spruch, der bei den Münchner-, Ingolstädter- und Stuttgarter Fahrern den Wunsch erzeugt etwas zu versäumen wenn sie keinen Phaeton fahren. Der Spruch darf ja ruhig für alle passen und auch beliebig falsch sein. Aber er muss die psychische Obsoleszenz ansprechen und dafür sind viele der genannten Fahrer ja empfänglich.
Ich stell mir das in etwa so vor: (schwarzes Plakat, goldene Schrift)
"Britische Tugenden sind keine Sünde, aber vielleicht eine Sünde wert."
Darunter ein vorbeifahrender Phaeton in der Seitenansicht, mit leichter Bewegungsunschärfe, im Fond eine ältere Dame mit weissem Haar und hübscher Perlenkette, deren Gesicht durch einen hübschen, stilvollen Hut leicht verdeckt ist. Die Hand hat sie königlich elegant zum Gruss gehoben, das Kostüm und der Hut in hellgrün, so wie bei Queen von England. 😎
Was rauskommen soll ist dass man sich wie die Queen fühlt wenn man mit dem Phaeton bei 230 über die Autobahn fährt. evtl, sollte die Frau sogar auf dem Beifahrersitz sitzen, oder am besten sogar selbst fahren... Schätze man kann sie für ein derartiges Fotoshooting nicht buchen...
Also, Feuer frei.
have fun
Hermann
63 Antworten
Aber ganz sicher ist das so.
dsu
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Aber ganz sicher ist das so.dsu
Yo, Automobilhersteller werden nicht durch den Verkauf neuer Automobile "reich" sondern durch den Verkauf von Ersatzteilen.
Ich hab es vor einigen Jahren selbst erleben dürfen. Wir haben Elektronik für VW gefertigt. Bei uns gingen die Teile für 40 DM an den Zulieferer von VW, der dann die komplette Einheit erstellte und dies dann bei VW am Band anlieferte zum Verbau im Fahrzeug.
Ich war dann mal bei einem VW Händler im Ersatzteilverkauf und da war ein Kunde, der genau dieses Teil was nur wenige KM von seinem Wohnort für 40 DM vom Zulieferer gefertigt und verkauft wurde im Ersatzteilverkauf bei VW plötzlich 420 DM kosten sollte.....
Er hat es bezahlt...
Das sind die 10% Gewinn die der Bauer macht.....😉
Gruss
pesbod
Und wieder mal eine neue Verschwörungstheorie.
Diesmal betrifft es offensichtlich es den Phaeton, wenn man dem TE folgen möchte.
Alles klar oder doch nicht?
Ist Paul Mc. Cartney nur ein Doppelgänger?
Waren die Amerikaner nur im Studio und nicht auf dem Mond?
Usw. und so fort.
Mit fassungslosen Grüßen
Udo
Verstehe ich jetzt nicht ganz so, dass man mit Radlagern, die nur 100.000km(?) halten, nicht zufrieden ist. Der P. ist ein "fettes Eisen-/Alu-Schwein" und irgendwo müssen die Kräfte halt hin.
Das nächstgrößere Lager lies sich vielleicht nicht (konstruktiv) verbauen oder sonst was für Gründe haben dagegen gesprochen. Auf ein paar Cent günstigere EK-Preise hat VW bei dem Wagen sicherlich nicht geachtet.
So ein defektes Radlager ist mir lieber als so manch andere Dinge die passieren können.
Egal wo man hinschaut, irgendwo hat jedes Modell, sei es S-Klasse, 7er, A8 usw, seine Schwachstellen. Da muss man halt drüber stehen (und gerne bezahlen wollen). Genauso wie es zufriedene Mercedes-, BMW-, Audi und VW-Fahrer gibt und unzufriedene.
Ich habe nicht das Gefühl ein Wegwerf-Produkt zu fahren, wobei es die Gebrauchtpreise vielleicht gerne suggerieren. Wenn meiner 2 Jahre weiterhin so durchhält wie die letzten 6 Monate, geht meine Rechnung auf: Phaeton fahren zum Passat-Preis bzw. noch günstiger! :-)
... und die Bilanz würden 4 defekte Radlager nicht durcheinander bringen. ;-)
Oder meintest Du mit den 100.0km wirklich 1000km, dann hast Du natürlich Recht.
Ähnliche Themen
Selbst wenn es nur 1.000km waren, dann lief beim Einbau was falsch oder es hatte von Anfang an einen Schaden.
So sehr ich das Internet schätze, manchmal hasse ich es zutiefst. Viele denken nur wenn sie etwas in den Browser hacken bekommen sie DIE Antwort. Das wird natürlich schamlos von manchen Interessengemeinschaften ausgenutzt und zack sitzen wir hier und sprechen über "geplante Obsoleszenz" beim Phaeton. Manchmal glaube ich wirklich das viele nicht verstehen wollen, dass Produkte immer versagen werden (Stichwort: Weibull-Verteilung), selbst das ist in der tollen Reportage erwähnt, leider nur in einem Nebensatz.
Aber wir sind uns doch einig darüber, das tagtäglich Ingenieure daran arbeiten , das Dinge irgendwann ( bzw. nach einer definierten Zeit ) kaputtgehen und eben nicht ewig halten ?
Und das Automobilfirmen nicht nur von Ersatzteilen leben, sondern auch davon profitieren, dass so ein gesamtheitliches Produkt früher oder später abgenutzt ist und dann unbrauchbar wird ?
Diese Thematik geht los bei meinem Farblaserdrucker, wo im Jahres bzw. Vierteljahresrythmus eine Sicherung ( irgendwo programmiert in den Chipuntiefen der Elektronik ) abgeschossen wird in der Headunit und beim Ölroller , und der "normale" Kunde somit gezwungen ist diese Teile neu zu kaufen, obwohl null Verschleiss daran stattgefunden hat.
Und es geht weiter mit dem Hersteller von Zylinderkopfdichtungen, der vom Beauftrager angewiesen wird, die Dinger unter fadenscheinigen Gründen dünner und dünner und dann noch ein Stück dünner zu machen....
Das liesse sich jetzt endlos weiterspinnen... Ist es eine Verschwörung ? Ich sage NEIN .... es nur die Gier nach noch mehr Umsatz.... Das Rattenlaufrad muss sich weiterdrehen , immer schneller schneller und schneller ... bis einer kolabiert...
Hallo,
aber man muß es auch so sehen das ein Auto das richtig lang hält ohne Probleme keiner kaufen würde weil zu teuer. Es gibt, egal wo, nur gute Produkte und schlechte. Richtige langlebige super Produkte gibt es nicht und wenn ich hier so rumlese hab ich noch kein Produkt gefunden das ohne Makel wäre. Auch wenn ich im Elektronikbereich schaue dann gibts ein paar Nobelmarken die auch nicht unbedingt für langlebige Produkte stehen sondern eher man darf schon sehen das man sich was leisten kann
Gruß
Wusler
mein aktueller 911 aus Bj. 1992 hat 260tkm runter, ohne Revision,
erstes Getriebe, erster Motor, und immer noch die erste Kupplung ...
die radlager vom Phaeton haben jetzt 113 tkm gelauenm,muss ich jetzt beim händler noch was nachzahlen? 😁
Gruss Dieter
DSU, im Grunde wird andersherum ein Schuh daraus. Des Ingenieurs täglich Brot ist, ein Produkt zu entwickeln, von dem 9x,y% eine gewünschte Lebensdauer erreichen. Klar möchte man am Ende des Tages mit sämtlichen Produkten Geld verdienen.
Der Ingenieur berechnet aus der geforderten Lebensdauer dann die Anforderungen und Abmessungen des Produktes. Natürlich gibt es sicher einige schwarze Schafe, die die geforderte Lebensdauer zu gering ansetzen, trotzdem ist es z.B. so das ein Kfz-Motor im Schnitt auf 6000h Betriebsdauer ausgelegt wird. Mit den heute gegebenen Berechnungsmethoden kann man nun viel näher an diese geforderte Grenze heran, da Berechnungen mit weit weniger Unsicherheiten behaftet sind als dies vor 15 Jahren der Fall war, als man nicht einmal eben ein ganzes Fahrzeug vom CAD in ein FE-Modell exportieren konnte, das Ganze mit einem bei Testfahrten aufgenommenen Lastkollektiv belasteten und dann fundierte Aussagen zum Bauteil verhalten und versagen erhalten hat.
Ein Beispiel für Verschleiß wäre auch deutlich zu erkennen wenn man bei einem Phaeton nach Bspw. 100.000km die Torsionssteifigkeit messen würde, trotzdem hält die Karosserie deutlich mehr Kilometer, ohne zu Versagen.
Zum Abschluss, bei der Elektronik gebe ich dir recht, da kann man viele Gemeinheiten treiben, speziell wenn man als Hersteller noch Zugriff auf die Ware hat wenn sie bereits beim Kunden in Betrieb ist (Sinnvolle Sachen wie Abschaltung von ganzen Fertigungszentren, da die letzte Rate noch fehlt, bis hin zu Schweinerein wie bei Nissan, die min. die letzten 2000km aufzeichnen, diese Dateien bei jedem Werkstattbesuch auslesen, zentral in Japan speichern und auch verwenden um Bspw. Garantieanfragen abzuweisen.)
Nur so aus Interesse, geben bei allen GP Modellen die Radlager bei ca. 100'000km den Geist auf?
Dachte mal gelesen zu haben, dass bei den ersten Modellen noch nicht so beim Materiel gespart wurde. Man denke nur an die Plastik Wasserpumpe ..
Meiner hat 2400kg Leergewicht und die 100'000km habe ich geknackt.
Wie hört sich denn ein unglückliches Radlager an?
Gruss
Das stimmt nicht bei allen Radlagern des Phaetons. Laut Reparaturhistorie wurde v.r. bei 78000 km gewechselt.
Hinten links habe ich erst bei 213 Tkm gewechselt. Und die anderen zwei ... sind noch original oder ich weiß davon nichts, daß sie gewechselt wurden.
Ein defektes Radlager wird ca. bei 70-90 km/h laut metallenes Reibgeräusch.
In der Rechtskurve wurde es laut und Linkskurve leiser oder fast weg.
Die Erklärung:
Durch den Zentrifugalkraft wird der Last in der Rechtskurve für den linken Radlager groß daher laut und umgekehrt.
Ich hatte das Problem beim Modelljahr 2006.
Momo
Zur Wasserpumpe aus Kunststoff, das dürfte daran liegen, dass Kunststoff weniger Kavitationsempfindlich ist und man sich dadurch eine höhere Lebensdauer erhoffte.
Der 2004er V8 hat die Radlager bei 130tkm in Ruhestand entlassen. Da glaube ich eher an eine geplante Obsoleszenz bei den VAG TSI Motoren😉
Grüße