Der freie Fall des RAV4

Toyota 4Runner N13

In der Januar Statistik des KBA ist der Toyota RAV4 bei den Zulassungszahlen massiv eingebrochen von 1315 im Dezember auf 757 im Januar!
Beim BMW X3 ist nur ein geringer Rückgang zu sehen (1676->1461).
Das der Tiguan (2394) bei denen knabbert, damit hat ja wohl jeder gerechnet, aber so stark?

Der RAV4 hat ja jetzt nur noch einen kleinen Vorsprung vor dem CRV(549), Grand Vitara(576) und Antara(641) und liegt nun hinter dem Xtrail (839).

Das überrascht mich doch!

Beste Antwort im Thema

@LexPacis,
Vielen Deiner Postings konnte ich Dir bisher folgen. Beim Tiguan bin ich gänzlich anderer Meinung. Du führst hier mit Recht Autos des VW-Konzerns auf, die wie New Beetle, Eos und Phaeton auf gut deutsch gesagt floppten. Der nächste Flop kommt noch dieses Jahr: Die Neuauflage des Scirocco. Die Marke lässt sich nicht emotionalisieren oder auf Premiumniveau positionieren. Das sind nicht die wahren Beweggründe der typischen VW-Klientel. Der Volkswagenkunde geht in erster Linie rational bei seiner Kaufentscheidung vor. Funktionalität, Qualität, Zuverlässigiet und Wirtschaftlichkeit- zu "volkstümlichen Preisen". Da der typisch deutsche Durchschnittsbürger sogar heute noch mehrheitlich eher konservativ eingestellt ist, galt/gilt für das Agieren der Marke: "keine Experimente." Verstößt man dagegen, bekommt man die Quittung (siehe New Beetle, Eos, Phaeton und demnächst Scirocco).

Seit dem 2. Weltkrieg hat die Marke über Jahrzehnte auf dieser Basis den größten Kundenstamm in Europa generiert. Ihr Marktanteil betrug im Schnitt immer 20-25 %
in D mit weitem Abstand vor Opel, Ford,Mercedes Benz. Der typische Volkswagen-Kunde
ist auch immer ein loyaler Kunde gewesen, mehr als der Ford-/Opel-Kunde. Die Aufsteiger wechselten zu Audi,wem VW zu teuer wurde,der wechselte in den letzten Jahren zu Skoda. Seat sollte die zunehmende Emotionalisierung bei jüngeren repräsentieren,was aber bis heute kaum funktioniert. Gemäß dem Credo keine Experimente, war man der letzte beim Familienvan Sharan, man war der letzte beim Kompaktvan Touran und man gehört nun auch zu den Nachzüglern beim Kompakt-SUV Tiguan.

Voriges Jahr erschien eine Studie, daß jeder 11. Neuwagenkäufer inzwischen älter als 70 ist. Das Durchschnittsalter der Käufer deutscher Premiummarken liegt bei über 50 Jahren (MB sogar 57,Jaguar fast 60). Sogar die VW-Kundschaft ist im Schnitt 51 Jahre alt. Das jüngste Durchschnittsalter hat Lotus mit immer noch "erschreckend hohen 39 Jahren". Wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt, dann wundert einen,was das Thema SUV angeht nichts mehr. Man kann die Mehrheit der heutigen Neuwagenkäufer in mittleren und höheren Klassen als die typischen Vertreter der Wohlstandgeneration aus den 60/70/80 Jahren bezeichnen.(Die sogenannten 68ziger).Sie konnten sich Vermögen schaffen, erben heute von der Aufbaugeneration, befinden sich mit fürstlichen Pensionen und Renten schon im Ruhe- bzw. Vorruhestand. "Komfort, Luxus, Genuß, Bequemlichkeit, Freizeit" heißen die Attribute dieser Generation. Für diese Zielgruppe hat man die großen SUV's entwickelt. Und sie wurden folgerichtig ein Erfolg. In den USA sowieso, in EU im Zuge der gestiegenen Ansprüche dieser Bevölkerungsgruppe. In solchen Autos finden sich deren funktionale und emotionale Attitüden: Überlegenheitsgefühl, Bequemlichkeit, Status, Luxus, Komfort usw.usw. Die Verschwendungsgesellschaft bekam ihr tägliches Aushängeschild. Spätestens mit dem Platzen der New- Economy-Blase, 9/11 und den massiv einsetzenden Globalisierungsfolgen seit Anfang dieses Jahrtausend war abzusehen,daß die folgenden Generationen nicht mehr mit dem Überfluß gesegnet sein werden. Manche in der Autoindustrie haben das bis heute noch nicht begriffen, 2007 müßte aber auch den letzten Verantwortlichen klar geworden sein, in Zukunft muß weniger mehr sein.

Damit kommen wir zum Tiguan. In EU und in USA geht mittelfristig die Entwicklung weiter in Richtung "Vielseitigkeit in Verbindung mit höherer Effizienz." Auf die Bequemlichkeit
eines komfortablen Ein-Austieges verzichten mehr und mehr Menschen -auch jüngere- nur ungern. Bessere Übersicht/Rundumsicht spielt zwangsläufig eine größere Rolle. Das Raumgefühl in Verbindung mit natürlichem, entlastendem Sitzkomfort gewinnt Bedeutung. Die Verweildauer im Fahrzeug wird auch bei rückläufigen Kilometerleistungen
nicht geringer. (Vor 15 Jahren fuhr ich in 7 Minuten in mein Büro, vor 10 in 10 Minuten heute brauche ich 12 Minuten für 9 Kilometer). Die Zugänglichkeit zum Fahrzeuginneren wird immer mehr unter Komfortaspekten gesehen. Den höheren Modellen mit größerem Raumvolumen, praktikablen Umgang, bequemen Aufenthalt und robuster Anmutung gehört die Zukunft. Sie müssen aber keine 5 Meter-Dimensionen haben, keine 2000kg und mehr wiegen und auch nicht 15-20 l verbrauchen. Das es anders geht, zeigt der neue Tiguan.

Sein Styling mag manchem kotzlangweilig sein. Die VW Klientel will es so. (siehe Touran, der auch nach über 5 Jahren mit "nur noch 75.000" Neuzulassungen aber mit 30.000 Einheiten Vorsprung vor der B-Klasse immer noch Marktführer unter den Vans ist). Unter rationalen und funktionalen Gesichtspunkten vermag ich am Tiguan kaum Defizite festzustellen. Im Gegenteil, er ist in IMO der erste SUV in der Klasse, den man in D unter dem Gesichtspunkt "Total cost of ownership" sogar als Benzin-Version (1.4 TFSI mit 150 PS) kaufen sollte.Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt wie bei kaum einem anderen VW der letzten Jahre. Mit seiner verschiebaren Rücksitzbank besitzt er einen Vorteil, der ihn einerseits zum vollwertigen Business-4-Sitzer macht, andererseits zum Urlaubsauto für die Family mit zwei Kindern. Wenn VW ihn demnächst auch ohne Allrad anbietet, wird sich das Kundenpotential weiter vergrößern. Beeindruckt war ich bei einem Test von dem
ausgewogenen, komfortablen Fahrverhalten. Er erreicht nicht ganz die fahrdynamischen Qualtäten des X 3, federt aber besser. Subjektiv bietet der X 3 das bessere Raumgefühl, die effektiven Maße kommen aber bis auf ein geringfügiges größeres max.
Gepäckvolumen beim BMW zu anderen Werten.

Natürlich generiert VW zunächst die meisten Kunden aus dem eigenen Markenkreis bzw. von Konzernmarken. Hier spielt die Mehrmarken-Vertriebsstärke des Konzerns eine große Rolle. Auch wird der Tiguan zu Lasten des Touran gehen. Das Segment ist sowieso rücklaufig, denn der Trend zum Kompakt-SUV geht auf Kosten der Vans. VW hat mit Sicherheit dafür gesorgt, daß man an ihm mehr verdient als am Touran. Der Eroberungsanteil ist derzeit noch nicht sehr groß. Viele potentiellen Umsteiger warten erst die Anfangserfahrungen ab. Es ist ja auch nicht so, daß den Japaneren massenweise die SUV-Kunden zu VW laufen. Sie werden aber immer weniger Neukunden gewinnen. Und der Bestandskundenanteil ist bei allen nicht so hoch,daß sie daraus Stückzahlen auf bisherigem Niveau generieren können.

Der Tiguan wird schon diese Jahr mit weitem Abstand Marktführer in D. Mindestens 45.000 Neuzulassungen kommen zusammen. Bei Verlust von etwa 12-15.000 Touran-Zulassungen.Weitere Substitutionen VW/Skoda/Seat und auch Audi kosten mindetens nochmal gleichviel Einheiten. Mit einer Eroberungsrate von 40 % von Konzernmarken bzw.Fremdmarken dürfte man ziemlich richtig liegen.

Zum Schluss noch eine Bemerkung zum Preis: Für 26700,- € in der 1.4 TFSI 150 PS
Trend & Fun Version finde ich keinen anderen SUV in der Kompaktklasse mit niedrigeren Gesamtkosten: KFZ-Steuer 86,-€, Vers. KL HF 18, VK 17, Testverbräuche von 8,5 bis max. 10 Liter und 50.000 km Inspektionsintervalle. Auch dies sind Kriterien, die man von einem "Volkswagen" erwartet.

Dieser SUV wird seinen Weg gehen. Ich sehe überhaupt keine Gründe, ihn in die Ecke "unnützer Fahrzeuge" bzw. "Modefahrzeuge" zu stellen. Womit sollen denn 80zig- und 90 zig-Jährigen denn demnächst durch den Stadtdschungel zum Doc oder Fitnesscenter fahren? Doch wohl nicht mit einer 850 kg leichten Lotus Elise? Oder soll die Lösung in einem Fahrverbot für Senioren ab 65/70 liegen? Dann sind wir sicher viele SUV'S los,ebenso einen großen Teil Schleicher und Trödler auf unseren Straßen. Dem Aufschrei derjenigen, die an den Alten Millarden verdienen (auch unsere Autoindustrie), hält man nicht stand. (Mensch, dann müßte ich in 8-9 Jahren meinen Lappen abgeben).
Gruß Kühli

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Zitat:

Original geschrieben von nordlicht


Davon mal abgesehen sind in den ersten Monaten eines neuen Modells immer auch eine große Zahl von Eigenzulassungen des Herstellers und der Händlerschaft (alle wollen Vorführwagen) enthalten.

Der Januar ist bereits der 5. Auslieferungsmonat des Tiguan, das sind Kundenfahrzeuge.

Zitat:

Original geschrieben von baloo


Wobei man beachten sollte, dass die Monatszahlen nur sehr wenig aussagekräftig sind und starken Schwankungen unterliegen. Im März werden z.B. immer ca. 50% mehr Autos verkauft als im Februar. Davon abgesehen, dass die Nachfrage stark schwankt, werden die Monatszahlen auch noch durch Faktoren wie Lieferengpässe, Rabattaktionen oder Tageszulassungen gegen Jahresende verfälscht.

Das betrifft aber sämtliche Hersteller und muss daher eigentlich nicht hervorgehoben werden.

Klar betrifft das alle Hersteller. Der Punkt ist aber, dass man einen längeren Zeitraum betrachten muss, um ein vernünftiges Bild zu bekommen. Kann nächsten oder übernächsten Monat schon wieder komplett anders aussehen.

Also wer glaubt, dass in D der VW Touran den ersten Platz dieses Jahr wieder abgibt, der kennt den Automarkt in D genauso gut wie ihn Toyota D kennt ...

Auch wenn der Touran eine optisch langweilige Kiste in diesem Segment ist, wird vor allem wegen "Made in D" gekauft, egal ob gut oder schlecht, VW hat da in D und Europa die Macht im Geschäft ...

Mir gefällt das auch nicht, aber daraus müssen Toyota un Co. noch lernen, um denen aus WOB mal Anteile abnehmen zu können.

Fazit:

Sie lernen es aber einfach nicht (Auris und Co ...)

Schade ...

Zitat:

Original geschrieben von CelicaSt185


Auch wenn der Touran eine optisch langweilige Kiste in diesem Segment ist, wird vor allem wegen "Made in D" gekauft, egal ob gut oder schlecht, VW hat da in D und Europa die Macht im Geschäft ...

Mir gefällt das auch nicht, aber daraus müssen Toyota un Co. noch lernen, um denen aus WOB mal Anteile abnehmen zu können.

Wie sollen sie das machen? Den RAV4 in D fertigen lassen?

BTW: Du meinst sicher den Tiguan (Golf Syncro), nicht den Touran (Schuhkarton), oder?

Gruß
Michael

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Ja , Tiguan meinte ich.

Was Toyota für ein richtig erfolgreiches Geschäft im deutschsprachigen Raum braucht ist ein Werk darin ...

Made in EU reicht da nicht.

Aus England und Belgien und vor allen von den Türken kamen noch nie gute Autos, die den deutschen Autofahrer "begeistern" konnten ...

Zitat:

Original geschrieben von CelicaSt185


Ja , Tiguan meinte ich.

Ok, Du bist ab jetzt unverdächtig, ein VW-Fan zu sein. 😁

Zitat:

Original geschrieben von CelicaSt185


Was Toyota für ein richtig erfolgreiches Geschäft im deutschsprachigen Raum braucht ist ein Werk darin ...

Naja, für Opel und Ford reicht das aber offensichtlich auch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von CelicaSt185


Aus England und Belgien und vor allen von den Türken kamen noch nie gute Autos, die den deutschen Autofahrer "begeistern" konnten ...

Belgien weiß ich nicht, aber die Fertigungsqualität in England sehe ich auch als sehr schlecht an. Was ich da schon mit Unterhaltungselektronik von Sony "Made in England" erlebt habe...

Gruß
Michael

Zitat:

Original geschrieben von CelicaSt185


VW hat da in D und Europa die Macht im Geschäft ...

Mir gefällt das auch nicht.

Also ich finds gut 😛 Dafür ist Toyota eben in den USA eine Macht. Da wird es wie in Europa wenn überhaupt nur langfristig Verschiebungen geben.

@ Celica :

Könntest du bitte elaborieren wieso "türkische Autos" minderwertig sein sollen? Soweit ich es erkennen kann gab es keine besonderen Störungs/Problemfälle von Fahrzeugen die in der Türkei hergestellt wurden ( siehe Auris/ Corolla / Corolla Verso) Im Gegenteil man kann sogar behaupten das diese PKW die zuverlässigsten Fahrzeuge im Toyota-Sortiment sind.... Ich würde mich über fundierte Quellen zu deinen dubiosen Behauptungen freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Der "unzuverlässige " Türke

Hallo,
Es war im Februar / März 1994. Ich saß gegen 16.00 Uhr in meinem
Büro,als die Sekretärin von Dr.H., seinerzeit Marketingleiter bei TDG,
anrief und sagte, ich solle mal schnell rüber kommen. Dr.H. hätte
was mit mir zu besprechen. Eine gute halbe Stunde später saß ich
bei TDG in seinem Zimmer. Er drückte mir einen Schlüssel in die Hand,
wir gingen zur Kundendienstwerkstatt und er zeigte mir dort in einer
Halle den ersten RAV 4 in D. Damals als 3 Türer mit 2.0l ca.124 PS.
Der 5-Türer kam ein Jahr später. Ein "Homo-Modell" (Homologation,
Vorvorserie) aus Brüssel.

" Herr K. nehmen sie das Auto mit, fahren sie von mir aus die ganze
Nacht, ich will wissen,wie wir das Auto positionieren sollen. Morgen
früh um 8 Uhr brauchen wir ihn zurück". Aus meiner Analyse ent-
stand der "Funcruiser". " Das Ding ist ein hochgelegter GTI" und
spricht in erster Linie Frauen an "My car is my castle", speziell in
der Cabrio-Version. Desweiteren prognostizierte ich eine hohe
Eroberungsrate in erster Linie von deutschen Marken. Der RAV
begründete das Segment der SUV, vorher dominierte der
traditionelle Geländewagen.Und so kam es. Die Eroberungsrate
war extrem hoch. Die Kunden kamen von allen Marken, besonders
von deutschen und hier auffallend viel VW -Fahrer/innen. Es galt
das klassiche Importeur-Eroberungsgesetz für den deutschen
Markt: "Biete Nischenautos mit Trendpotential an, die einheimische
Hersteller nicht haben, und "die Deutschen" kaufen sie. (aktuelles
Beispiel Nissan Qashqai)

Die folgenden Jahre entwickelten sich für den RAV äußerst vorteil-
haft. Man sah nicht ihn, sondern den Renault Scenic als Heraus-
forderung der Zukunft in der Kompaktklasse an. Denn dieser
bedrohte das starke Kombi-Segment speziell von Opel/Ford und
mit Einschränkung auch VW. Zafira, C-Max, Touran, B-Klasse, u.a.
wehrten den Renault-Angriff ab. Ein weiterer glücklicher Umstand
bescherte dem RAV noch länger seine Alleinstellung.Der Flop der
4x4 Scenic-Cross-Version und die Konzentration der beiden
Premiummarken BMW, MB und später Lexus auf Oberklasse
SUV's. Inzwischen eroberte die 2. RAV-Generation immer mehr
Neukunden und Spitzenplätze der Neuzulassungsstatistiken.
Erst mit dem X-trail kam ein erster nennenswerter Wettbewerber
auf. Als dann die Koreaner mit Hyundai Tuscon/Santa Fee bzw.
Kia Sportage/ Sorento richtig abräumten, wurde man langsam
bei den deutschen Volumenmarken wach. Spätestens als BMW
2004 den 2.0l D im X 3 brachte und dieser in kürzester
Zeit zum Marktführer trotz überzogener Preise und für BMW
entäuschender Wertigkeit avancierte, war die Hütte am Brennen.

Bernhard war es, der sofort nach seinem Amtsantritt den Tiguan
auflegte. Er wußte, daß VW schon zahlreiche Kunden an Toyota,
BMW und sogar die Koreanaer verloren hatte. Und Bernhard legte
auch den Grundstein, daß der Tiguan ein "klassicher VW" wurde.
Deutsche Wertarbeit zu volkstümlichen Preisen. Genau davon
profitiert VW nun. Der Tiguan zieht Opel-Kunden an,da der Antara
entäuscht, ein Korea-Produkt und teurer als der VW ist. Ford-
Kunden,weil die noch nichts haben. Toyota RAV-Kunden, weil es
für den derzeitigen RAV z.B. keine Automatik im Diesel gibt, weil
der Tiguan relativ preiswertes, deutsches Produkt ist.Viele sind
zum RAV gegangen,da es so etwas von deutschen Marken in der
Preis- und Größenklasse nicht gab. Das ist nun vorbei. Von den
RAV-Fahrern wird man nicht jeden halten können. Andererseits
hätte Toyota schon durch bessere Produktpflege (z.B. Geräusch-
niveau, Sitze) mehr Produktloyalität anstreben können.

Toyota muß damit leben, bei größer werdendem Kompakt-SUV-
Angebot deutscher / europäischer Marken, einige zu verlieren und
nur noch wenige zu gewinnen. Das war abzusehen. Man wird ab
März mit attraktiven Sondermodellen diesen Trend verlangsamen
aber nicht stoppen können. Mittelfristig (1-2 Jahre) pendeln sich
die Neuzulassungen deutlich unter 10.000 Einheiten p.a. ein.

Damit geht wieder eine Toyota-Erfolgsstory zu Ende. Leider besaß
man nicht die creative Intelligenz dies vorauszusehen. Ein Auris
im Qashqai-Format hätte das Loch stopfen können.
Gruß Kühli

Zitat:

Original geschrieben von Wallibelli


Hallo,
Es war im Februar / März 1994. Ich saß gegen 16.00 Uhr in meinem
Büro,als die Sekretärin von Dr.H., seinerzeit Marketingleiter bei TDG,
anrief und sagte, ich solle mal schnell rüber kommen. Dr.H. hätte
was mit mir zu besprechen. Eine gute halbe Stunde später saß ich
bei TDG in seinem Zimmer.

Wallipulli, -bello, -wieauchimmer, der TDG aus IPB und AGB mit DDR und SED lässt durch den Dr. PB ausrichten, den

Zeilenumbruch

doch

UM GOTTES WILLEN

dem System zu überlassen. Man munkelt, die Leser könnten die Texte so

wesentlich einfacher und angenehmer

lesen/erfassen...

Gruß
Michael

Hallo,
"Könntest du bitte elaborieren wieso "türkische Autos" minderwertig sein sollen?"

Da wirst du lange warten können. Bei der hier versammelten Mannschaft geht es doch nur um das übliche Procedere: Ressentiments gegen Toyota schüren, wenn Vorurteile (der Türke baut schlechte Autos) hilfreich sein können, nur her damit. Allerdings ist damit das intellektuelle Niveau der Diskussion treffend beschrieben, da helfen dann auch keine Kurzgeschichten mehr. MfG Harry

P.S.
"Was ich da schon mit Unterhaltungselektronik von Sony "Made in England" erlebt habe..."

Eine Argumentationskrücke, die an Schlichtheit nicht mehr zu übertreffen ist.🙂 Er kann halt nicht mehr, oder?

immer dann wenn man es schafft eine kleine Nische zu einem lukrativ und schnell wachsenden Markt zu machen hat man einen Vorsprung und enstprechende überproportionale Verkäufe...der RAV4 der ersten Generation war so ein Highlight welches in der Autobranche nicht so oft vorkommt😉

pfiffig gemacht und schickes Sytling mit einem attraktiven Preis und es brummt,voallem der kurze RAV der ersten Serie war so ein ''Winner Typ'' ähnliche Konstellationen waren der Espace von Renault der das Vansegment schuf und der Mazda MX-5 der den kleinen Roadster wiederbelebte und den jeweiligen Herstellern sehr gut taten😉

der heutige RAV4 ist ein sehr gutes Auto,die Orginalität des ersten ist jedoch einer gewissen Perfektion gewichen...und andere sind nachgezogen bzw. haben Marktanteile abgezogen bis hierher alles ganz normal😉

mfg Andy

Zitat:

Original geschrieben von eddy85


Ich würde mich über fundierte Quellen zu deinen dubiosen Behauptungen freuen.

Mich auch. Vor allem wo das türkische Werk als das beste Toyota-Werk in Europa gilt.

Auch persönlich kann ich den Eindruck bestätigen. Wäre mein in deutschen Landen hergestellter Premium-Vorgänger auch nur halb so gut verarbeitet gewesen, würde ich noch heute Lobeshymnen über ihn singen 😉

Ciao,

Der Tiguan wird sich erstmal beweisen müssen. Es ist nicht unüblich, dass bei einer neuen Modelleinführung die "Absatz-Zahlen" überproportional in die Höhe gehen, bis nur mal alle Händler mit einem oder mehreren Fahrzeugen versorgt sind. Gerade Wallibelli als Porsche-Anhänger müsste dies kennen, wird übrigens gerade beim Panamera zu Beginn zu angeblichen Porsche-Erfolgen führen und diesen Effekt sehr deutlich aufzeigen!

Bin mal gespannt, wie die Langzeiterfahrungen mit dem Tiguan aussehen wird und ob nicht nach 2 oder mehr Jahren wieder Ruhe einkehrt, Zuverlässigkeit ist nun mal eine Grundanforderung der Mobilität (auch wenn dauernd unter den Teppich gekehrt). Ansonsten kann man bei VAG auch andere Modelleinführungen anderer Segmente heranziehen? Das "Erfolgsmodell" EOS wurde gleichermassen hochgelobt, mittlerweile scheinen aber viele Zulassungen mit einem realen Absatz dieses Modelles wenig zu tun zu haben? Das neue Modelle zu Beginn gut verkauft werden erstaunt weniger, interessant hingegen, wie bestimmte Modelle jeweils nach einem Life-Cycle plötzlich aus der Landschaft verschwinden (new Beetle, teilweise bereits der EOS in einigen Ländern etc.).

Hat der SUV-Trend in Europa vielleicht seinen Zenit bereits überschritten und was wir hier sehen ist ein typischer späterer Peak bei der Einführung eines neuen Modelles in diesem Segment - das nota bene mit einer Marktverspätung von mehr als 12 Jahren auf den Markt drängt? Gibt es nicht bereits genügend alternative Fahrzeug-Konzepte, die um die Gunst der SUV-Käuferschaft buhlen? Wer hohe Sitzpositionen in einem Fahrzeug mag, muss mitlerweile nicht mehr unbedingt einen SUV kaufen, Raumwunder sind die Dinger auch nicht. Das alles wird trotz Anfangserfolgen die Bäume auch für den Tiguan nicht in den Himmel wachsen lassen. Zudem ist nicht erwiesen, dass die Entwicklung der Absatzzahlen des RAV4 (keine monatsweise Betrachtung!) zu einem Hauptteil eine direkte Folge der Tiguan-Einführung sind, es gibt immer auch Alternativen zu dieser Fahrzeugkategorie, ob gleiche oder andere Marke sei dahingestellt. Werden Firmenkäufe es langfristig beim Tiguan richten? Ich glaube eher nicht und falls doch, auch hier immer die Fragestellung was genau kanibalisiert wurde?

Abwarten und mitverfolgen, alles andere ist Polemik und Bashing, Letzteres auch nichts Neues hier..

Gruss,
Lex

P.S: Übrigens: auch beim NISSAN QashQai war die Modelleinführung nicht ohne, soweit bekannt (aber unbestätigt) musste die Produktion der ersten Serie sogar "kurzfristig" gestoppt werden. Mittlerweile scheint man die technischen Probleme aber wieder im Griff zu haben.

Ciao,

Betrifft: Aussagen zu TMC Werk in der Türkei:

1.) TMC Werk U.K. : seit Sept. 1992 operativ
2.) TMC Werk Turkey : seit Sept. 1994 operativ
3.) TMC Werk France : seit Jan. 2001 operativ

Von "Anfängern" kann beim TMC Werk in der Türkei keine Rede sein, im Vergleich zum TMC Werk in U.K. macht erstere sogar einen besseren Eindruck! Beachtet man auch die Dauer der operativen Tätigkeit, dann sind die Werke zwar alle qualitativ hochstehend, das Werk in der Türkei "führt" aber knapp vor dem französischen Werk.

Es gibt auch Artikel zu der operativen Profitabilität dieser Werke, auch hier liegt z.B. U.K. hinter den anderen Werken zurück. Auch wenn nicht direkt zu beweisen, würde ich mal die Behauptung aufstellen, dass die türkischen Mitarbeiter bei TMC Turkeye im Mittel einen höheren Ausbildungststand haben, als ihre Landsleute die bei MB und anderen Herstellern am Fliessband arbeiten?

Vorurteile sind etwas tolles, sie helfen mit ein verzerrtes Weltbild aufrecht zu erhalten..

Gruss,
LexPacis

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