Der Calibra, Die Geschichte
So hab hier mal was ganz wissen wertes für euch,denke dies klärt viele Fragen.....
Die Geschichte des Opel Calibra (by Pille)
Der Calibra war von 1990 bis 1997 bei Opel im Angebot und eines der schönsten, innovativen Sport Coupés seiner Zeit.
Zum Ende der 80er Jahre galt es für Opel gegen die drohende Coupé-Übermacht aus Japan ein Produkt zu schaffen, das zum einen sportlich ist aber doch ökonomisch, ein Coupé mit trotzdem viel Platz und guter Ausstattung, das den hohen Ansprüchen auf deutschen Strassen gerecht wird und das alles zu einem vergleichbar niedrigen Preis.
Die Marktnische wollte man nicht den Japanern überlassen, denn auch Firmen wie Ford oder VW reagierten in diesen Jahren mit der Entwicklung des Probe bzw. Corrado.
Als 1989 der Calibra auf der IAA in Frankfurt, von Steffi Graf der Öffentlichkeit präsentiert wurde, erregte er gleich Aufsehen. Mit dem Design von Erhard Schnell, hatte man nicht nur ein optisch schönes Coupe gebaut, sondern auch endlich ein Konkurrenzprodukt zu den vielen Coupés aus Japan.
1989 war der Calibra technisch ein wegweisendes Auto, mit starken Motoren und mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Auch im Motorsport bewegte der Calibra einiges aber dazu in einem anderen Artikel mehr.
Von der Presse und Öffentlichkeit gefeiert, gab es schon 1989 für den Calibra gleich eine ganze Reihe von Designpreisen. Letztendlich war es Erhard Schell gelungen einen optisch gelungenen Wagen zu bauen und trotzdem den bis dahin besten CW-Wert für Serienfahrzeuge zu erzielen. Mit 0,26 CW für den C20NE hat er einen Weltrekord erreicht der sich selbst nach über 10 Jahren noch nicht verstecken muss und ganz vorne liegt.
Daraus resultierte auch ein sehr günstiger Verbrauch in dieser Leistungsklasse, sowie auch eine, für die Zeit ansehnlich V-Max. Selbst der kleinste Calibra rannte weit über 200 km/h, das war 1989 noch nicht selbstverständlich.
Trotz der Coupéform ist der Calibra ein vollwertiges 4 Personen Fahrzeug geworden, das einen Kofferraum mit über 300 / 980 Litern Fassungsvermögen hat. Weit öffnenden Türen erleichtern den Einstieg. 1989 war das Design noch sehr futuristisch und ein Wagen aus dieser Klasse, in dieser Größe noch völlig unbekannt.
Der auf der IAA vorgestellte Calibra basierte auf dem Vectra A von 1988. Aus der Grosserienfertigung wurde viele Teile übernommen, die ihre Probephase schon im A-Vectra hinter sich hatten. Die Bodengruppe, das Cockpit und die Motoren waren somit alte Bekannte.
Das gezeigte Modell hatte den C20XE Motor mit 150 PS und einen neu entwickelten Allradantrieb Antrieb. Der Allradantrieb ist permanent mit automatischer Kraftverteilung durch eine Visco-Kupplung und wurde bei Magna Steyr in Österreich gefertigt. Die Momentverteilung des 4x4 wurde automatisch den Straßenverhältnissen angepasst und sorgte immer für ein ausgezeichnetes sicheres Fahrverhalten.
Der C20 XE Motor ist der beste Motor seiner Klasse, so damals die Presse und Fachwelt. Der 16V Motor wurde von Fritz Indra entwickelt. Einige Jahre später konnte er das auch als Basismotor in der Formel 3 (Dallara Chassis), mit viel Erfolg bestätigen. Auch in der Weiterentwicklung zum Turbo und als serienmäßig unveränderter Motor in der Formel Opel, konnte er mit seiner Qualität überzeugen. Mit einem Wirkungsgrad von 37% wurde das derzeitige Optimum erreicht. Ein BMW M3 lag zum Beispiel bei 30%. Die guten Werte wurden unter anderem mit der Brennraumbearbeitung durch Kupierfräsen erreicht, damals noch eine recht neue Technik. Auch die Gestaltung der Brennraumform war ein entscheidender Faktor.
Vorgesehen war zur Einführung des Calibras ein Angebot mit einem weiteren Motor, dem schon bekannten C20NE mit 115 PS.
Den C20NE gab es schon 1986 im Kadett GSI, damals als stärkster Vierzylinder und damit auch recht erfolgreich im Rennsport vertreten. Ebenfalls wurde er auch im Omega und in vielen anderen Modellen von Opel verwendet. Seine Qualität als einer der letzten großen zwei Ventiler hatte er hinlänglich bewiesen. Sicher war er nicht der neuste Motor aber in der Einstiegsklasse ein bewährter, schneller und günstiger Motor, mit guten Verbrauchswerten.
Als Serie sollten die beiden Modelle Frontantrieb haben, das 4x4 konnte kurze Zeit später zusätzlich ins Angebot aufgenommen werden.
Auch die Ausstattung konnte sich sehen lassen. Recarositze, Fahrersitz höhenverstellbar, Grünkeil bzw. grüne Wärmeschutzverglasung, Servolenkung, ABS, Asbestfreie Bremsbeläge, 4 Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, gehörten schon zur Grundausstattung, das war damals erst bei sehr teuren Autos der Fall. Selbst der fast 10.000 Mark teurere, gerade neu erschienene BMW 318i (115 PS) konnte nur hinten mit Trommelbremsen aufwarten und hatte auch nicht die Ausstattung.
Hinzu kamen noch viel Kleinigkeiten, die damals neu oder bei anderen Fahrzeugen nur im teuren Zubehör zu finden waren. Rücksitzlehnen asymmetrisch umklappbar, Sicherheitsgurte alle vier mit Automatik, so wie die vorderen auch in der Höhe einstellbar, Warnsummer für Scheinwerfer, elektrisch und beheizbare Außenspiegel und vieles mehr.
Die Scheinwerfer mit der neu entwickelten Ellipsoid-Technik erlaubten nicht nur eine 40% größere Lichtausbeute als bei herkömmlichen Paraboloid-Scheinwerfern, sondern auch eine scharfe Hell-Dunkel-Abgrenzung, so wie geringes Streulicht. Die kleineren Scheinwerfern mit integrierten Blink-, Abblend-, und Fernlicht, so wie beim 16V mit Nebelleuchten, sind ein wesentliches Merkmal der Fahrzeugoptik sind.
Damals eine Sensation und ein Bestandteil des guten CW-Wertes, genauso wie die fugenlosen integrierten Stossfänger, die flächenbündig eingeklebten Scheiben usw.
Auch die Fahreigenschaften sind hervorragend, wie viele Tester diverser Motor-Magazine aus aller Welt berichten. Sicheres sportliches Fahrverhalten in jeder Lebenslage. Sehr gutes Fahrwerk, das auch für weniger sportliche Fahrer, selbst auf Schlaglochstrecken mit ausreichend Federungskomfort aufwarten konnte. Insgesamt sehr ausgewogen, sportlich, so die Presse.
Ebenfalls war der Gedanke an Umweltschutz auch bei Opel ein wesentliches Thema geworden. So rüstete Opel als erster Hersteller in Europa ab 1989 alle Modell seiner Palette serienmäßig mit Katalysator (3-Wege-Kat) aus, so auch den Calibra. Als erster Autoproduzent entwickelte Opel auch einen Recyclingkreislauf für Kunststoffe.
Das Einstiegsmodell sollte 1990 nur 33.900,- DM (17.333,- €) kosten und damit war der Calibra ein ernster Gegner für Celica, MR2, MX 3, Eclipse 2000 usw., der Verbrauch war günstig und die Form sprach emotional an, die Ausstattung gut. Dem Erfolg stand nichts im Wege.
1989 wurden 32 Calibras fertig gestellt und 1990 weitere 29357 Calibras gebaut. Im Juni 1990 begann die Auslieferung an die Händler.
Die Nachfrage war im ersten Jahr so groß, da sich Opel nach weiteren Produktionsstandorten umsehen musste. Die wurden auch schnell gefunden, so wurde der Calibra ab 1991 auch in Finnland, Uusikaupunki, von der Firma Valmet Automotive gebaut. Den in Finnland gebauten Calibras wird eine besser Rostvorsorge nachgesagt als den Rüsselsheimer Calibras. Immerhin wurden in Finnland in der gesamten Calibra Produktionszeit über 90.000 gebaut. In dieser Firma wurde unter anderem auch der Porsche Boxter, so wie verschiedene Saab-Modelle gefertigt.
1991 wurden schon 67.454 Calibras gebaut und auch über die Schwesterfirma Vauxhall in vielen Ländern vertrieben.
Für 1992 wird auf Basis des C20XE der erste Turbomotor* von Opel entwickelt. (*Ottomotor) Maßgeblich daran beteiligt ist Fritz Indra, der sich schon einen guten Namen in der Formel 1 zur Turbozeit gemacht hatte. Unter seiner Riege entsteht ein Motor, der mit vielen Neuerungen im Bau von aufgeladenen Systemen aufwarten kann. Die Entwicklung des Turbos, machte es nötig, den Motor und alle Anbauteile zu überarbeiten, so das es im Grunde dem Bau eines neuen Aggregates gleich kommt.
Das integrale Turboladesystem wurde von Opel und KKK entwickelt und feierte seine Weltpremiere, eine der wichtigsten Neuerungen. Das Turbinengehäuse, das mit dem Krümmer ein Gussteil bildete, hatte viele Vorteile, die sich nicht nur auf das Gewicht und eine Wirkungsgradverbesserung beschränkten. Im Vergleich zum Sauger konnte das max. Drehmoment und die max. Leistung um 42% bzw. 36% angehoben werden, ohne dass sich der spezifische Verbrauch nennenswert verschlechtert hat.
Abgasemission und Lautstärke sind bei einem Turbo ohnehin besser. Da der C20LET 16V aufgrund der Leistung nur mit dem 4x4 System gebaut wurde, musste auch das VG-Gehäuse des Planetensatzes, so wie die Lagerung der Vico-Kupplung und die Kardanwelle verstärkt werden. Ebenfalls neu war das 6-Gang Getriebe F28, das die 200 Nm Grenzen der bisherigen Getriebe überschreiten konnte und in der Übersetzung den Geschwindigkeiten und Drehzahlen angepasst wurde. Mit 6,8 sek. für 0-100 km/h und 204 PS, war er zu der Zeit einer der ganz schnellen Autos auf unseren Strassen und kann auch heute noch sehr gut mithalten.
Der C20LET (Turbo) wurde dann erstmals im April 1992 an die Händler ausgeliefert und zu einem Kampfpreis von 49.800,- DM (25.462,- €) angeboten. Insgesamt wurden 1992 57.254 Calibras gefertigt.
Mittlerweile war auch der Vertrieb über Holden in Australien angerollt, damit war auch der Markt in dem Australischen Raum abgedeckt und der Holden Calibra wurde in einige weitere Länder geliefert.
1993 wurden 28.786 Calibras gebaut, die auch unter anderem in Japan angeboten wurden. Der Calibra wurde auch in Japan zu einem sehr beliebten Auto.
Ab 93 gab es auch den Fahrerairbag serienmäßig in den Calibras und ab August auch mit Beifahrerairbag, in fast doppelter Größe der Euro-Norm. Neben Verbesserungen im kleinen, die laufend in das Programm einflossen, wurden im August 1993 noch einige wichtige Sicherheitspunkte verbessert. So bekamen die Türen eine doppelte Stahlrohrverstärkung, es wurden stärkere Seitenschweller und Fenstersäulen verbaut, das Gurtsystem erhielt einen Gurtschloß-Strafer aber auch Dinge die vor allem die Umwelt betreffen wurden verbessert. Für die Lackierung wurde eine Wasserlack-Technologie entwickelt, in der deutlich weniger Schadstoffe enthalten sind, die Klimaanlage war FCKW-frei und vieles mehr.
Im August wurde auch der C20XE für Deutschland nicht mehr gebaut aber dafür kam jetzt ein neuer Motor in das Programm von Opel. Ein V6 Motor, der ersten Sechszylinder in V-Form den Opel gebaut hat. Unter der Motorbezeichnung C25XE Ecotec fand er sofort großen Anklang, denn damit stieß der Calibra in die obere Mittelklasse vor. Bei Opel gab es seit der Zeit der KAD´s (Kapitän, Admiral, Diplomat - Anmerkung Cally) keine richtige Oberklasse mehr, max. vielleicht später der MV6 Omega. Unter der lange Zeit niedrigsten Klasse, dem Kadett hatte sich der Corsa etabliert, so das die Klassengesellschaft etwas verschoben war.
Der V6 wurde mit einer ETC (Electronic Traction Control) ausgestattet, damit war die aktive Sicherheit im Fahrverhalten auf dem neusten Stand, so wurde der 2,5 Liter auch nie mit dem 4x4 System angeboten, das ja auch eine Erhöhung des Gewichtes bedeutet hätte. Der 24 Ventiler mit 170 PS hatte schon ein gutes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Trotz des leisen Auftritts ein recht sportliches Auto, das als ECOTEC ein sehr gutes Abgas- und Verbrauchsverhalten an den Tag legte.
Als die Opel-Führung 1993 sich kurzfristig für die Wiederteilnahme an der DTM entschied, hatte man außer dem neuen V6 nicht viele Möglichkeiten dem neuen 2,5 l Reglement zu entsprechen. Also wurde kurzfristig geplant und gemeinsam mit der Firma X-trac (Getriebe u. 4x4), Williams und einigen mehr ein Tourenwagen, auf der optischen Basis des Calibras, auf die Beine gestellt. Im ersten Test (das letzte DTM-Rennen 1993 auf dem Hockenheimring), zeigte er schon ein sehr gutes Potential, das der Motor auch in den folgenden Jahren bestätigen konnte.
Über die Jahre schaffte dann dieser Motor 470 PS. Da es aber immer wieder viele Motorschäden gab, musste man feststellen das die Grenze doch erreicht war und für 1996 ein anderer Motor aus dem Opel-Progamm her musste aber dazu in einem anderen Bericht mehr.
Das Problem war die Wärmeabfuhr aus den eng stehenden Zylindern, die keine weitere Leistungssteigerung zu ließen. Aber doch konnte der V6 beweisen das viel mehr in im steckt als viele glaubten, die Grenze liegt recht hoch mit 470 PS und Drehzahlen die sich jenseits von 13.000 U/min bewegten.
1993 wurden auch die ersten Calibras nach Südamerika geliefert, nach Brasilien. Es waren 93 zunächst nur 132 Chevrolet Calibras und auch über die Jahre ausschließlich C20XE.
Auch wurden 1993 die ersten Editionen gebaut, Calibras mit teilweise besserer Ausstattung oder anderen Farben, so wie später mit sportlichem Zubehör, der Firma Irmscher. Den Anfang machte die Color Selection, die es im Laufe der Zeit in mehreren Auflagen gab.
1994 wurden noch 22.701 Calibras produziert, so langsam war der Markt mit diesem Nischenprodukt gesättigt, auch die Japaner, Koreaner usw. traten deutlich stärker auf. Der Trend bewegte sich langsam in die Richtung sportliche Kombis und verbrauchsarme Kleinwagen Autos wie z.B. der Ford Probe verkauften sich schon von Anfang an sehr schleppend aber auch um die anderen Sport Coupés war es nicht viel besser bestellt.
Gleich im März 1994 brachte Opel einen weiteren Motor auf den Markt der auch im Calibra eingebaut wurde, den X20XEV. Er entsprach mit seiner Abgasrückführung schon den strengen US-Bestimmungen für 1996. Mit diesem Motor konnte die große Preislücke zwischen dem C20NE und dem V6 Calibra geschlossen werden.
Der Motor selber war sehr sparsam im Benzinverbrauch aber trotzdem ein recht sportlicher Geselle. Die Serienausstattung mit mittlerweile weißen Zifferblättern, wurde bei diesem Modell um einige Punkte erhöht, so das es auch z.B. Öldruckmesser und Voltmeter, Check-Control ohne Aufpreis gab.
Nach Brasilien wurden mittlerweile 444 der C20XE Calibras verschifft. Ab Juli 1994 wurde das Allradsystem nur noch für den Calibra Turbo angeboten und für September war ein Facelift vorgesehen. Neben einigen nicht sichtbaren Veränderungen wie beispielsweise größere Bremsscheiben am Turbo, wurden an der Heckschürze, so wie an der Frontschürze optische Korrekturen vorgenommen, der Opel Blitz verschwand von der Haube in den Lufteinlass des Kühlergrills.
Der weltweite Preisanstieg hatte auch bei Opel nicht halt gemacht und im laufe der Jahre auch die Calibra-Preise nach oben geschraubt. Der Abstand zu den anderen Herstellern blieb aber auf gleichem Niveau, denn auch die mussten nach oben korrigieren.
So kostete im November 1994 ein C20NE 40.835,- DM (20.879,- €), der X20XEV 43.495,- DM (22.239,- €), der C25XE 51.070,- DM (26.112,- €) und der C20LET 54.345,- DM (27.786,- €)
Auch eine limitierte Edition wurde auf den Markt gebracht, die DTM-Edition neben kleineren technischen Aufwertungen, etwas bessere Ausstattung, wurden auch andere, sportlichere Schürzen und Felgen angebaut. Eine weitere Edition Keke Rosberg wurde präsentiert, mit sportlichem Fahrwerk von Irmscher und allen Extras die Opel aufbieten konnte. Keke Rosberg führte mittlerweile sein eigenes Team in der DTM und war mit dem Calibra sehr erfolgreich.
1995 wurden nur noch 16.991 Calibras gebaut aber nach Brasilien wurden mit steigender Tendenz 932 Chevrolet Calibra verkauft und noch immer der C20XE. Auch wahr der Calibra in diesem Jahr sehr erfolgreich in der DTM, mit dem C25XE als Motor.
Die Editionen von Opel überschlugen sich, da gab es unter anderem die Classic I und II Edition, so wie die Young Edition.
1996 kam in der DTM / ITC das erfolgreichste Jahr für den Opel Calibra, nach dem man jetzt einen neuen Motor aus eigenem Haus verwendete, aus dem Geländewagen von Isuzu, hatte man standfeste 500 PS zur Verfügung und wurde mit Manuel Reuter auch Weltmeister. Die Saison 1996 war das Jahr des Opel Calibras in der DTM / ITC. Da Alfa Romeo im folgenden Jahr aus der ITC ausstieg (Fiat brauchte das Geld für Ferrari in der F1) beschloss auch Opel aufzuhören, denn mit zwei weiteren Marken und einem Kostenapparat, der selbst die Formel 1 überstieg (die ITC-Wagen waren viel aufwendiger als ein F1), machte das keinen Sinn mehr.
Der V6 wurde ab September noch an die veränderten Abgaswerte angepasst, mit Abgasrückführung usw. wurde aus ihm ein X25XE und löste den C25XE ab.
Auf der Strasse konnte man jetzt eine Cliff-Edition finden. Es wurden noch 11.108 Calibras verkauft, nach Brasilien gingen auch nur noch 53 C20XE. Man beschloss aufzuhören, bevor dieses sehr erfolgreiche Produkt in die roten Zahlen laufen würde.
So brachte man für 1997 noch eine Last Edition auf den Markt, die mit 976 Fahrzeugen noch einen kräftigen Anteil an den 5.956 verkaufte Calibras hatte. Die Last Edition wurde komplett in Finnland gefertigt, mit nur zwei unterschiedlichen Motoren. 243 X25XE und 733 X20XEV wurden gefertigt. Auch nach Brasilien wurden die letzten zwei C20XE verschickt. Die letzten neuen Calibras die noch beim Händler standen, wurden 1998 verkauft, 47 Stück.
Insgesamt wurden 238.647 Calibras gebaut und damit war er in seiner Klasse ein sehr erfolgreiches Auto. Meistens wurde der beliebte und günstige 8V gekauft und mit 9.638 Stück der C25XE am wenigsten, gemeinsam mit den 2.260 X25XE hat der V6 einen Anteil von 4,99% am gesamten Kuchen. Aber auch der Turbo hat nur 5,87% Anteile.
So geht die Geschichte eines beliebten und noch heute guten Sportcoupés zu ende.
Zum Glück halten viele Fans dieses Autos noch die Fahne hoch und können sich gegen alle technische Unbill noch gut behaupten. Mit Unterstützung einiger Firmen wie die Dorfbrunnen-Garage, die in den letzten Jahren die komplette Fertigung des 4x4 von Magna Steyr übernommen hat, mit Opel zusammenarbeitet, noch neue VG´s baut und auch modifiziert, sollte das auch noch einige Jahre gelingen.
Wie man auf den großen Treffen sehen kann, gibt es noch eine Vielzahl von gut erhaltenen und schönen Calibras.
Dank an:
Euer Calibrafan Pille (www.Calibra.org)
Beste Antwort im Thema
So hab hier mal was ganz wissen wertes für euch,denke dies klärt viele Fragen.....
Die Geschichte des Opel Calibra (by Pille)
Der Calibra war von 1990 bis 1997 bei Opel im Angebot und eines der schönsten, innovativen Sport Coupés seiner Zeit.
Zum Ende der 80er Jahre galt es für Opel gegen die drohende Coupé-Übermacht aus Japan ein Produkt zu schaffen, das zum einen sportlich ist aber doch ökonomisch, ein Coupé mit trotzdem viel Platz und guter Ausstattung, das den hohen Ansprüchen auf deutschen Strassen gerecht wird und das alles zu einem vergleichbar niedrigen Preis.
Die Marktnische wollte man nicht den Japanern überlassen, denn auch Firmen wie Ford oder VW reagierten in diesen Jahren mit der Entwicklung des Probe bzw. Corrado.
Als 1989 der Calibra auf der IAA in Frankfurt, von Steffi Graf der Öffentlichkeit präsentiert wurde, erregte er gleich Aufsehen. Mit dem Design von Erhard Schnell, hatte man nicht nur ein optisch schönes Coupe gebaut, sondern auch endlich ein Konkurrenzprodukt zu den vielen Coupés aus Japan.
1989 war der Calibra technisch ein wegweisendes Auto, mit starken Motoren und mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Auch im Motorsport bewegte der Calibra einiges aber dazu in einem anderen Artikel mehr.
Von der Presse und Öffentlichkeit gefeiert, gab es schon 1989 für den Calibra gleich eine ganze Reihe von Designpreisen. Letztendlich war es Erhard Schell gelungen einen optisch gelungenen Wagen zu bauen und trotzdem den bis dahin besten CW-Wert für Serienfahrzeuge zu erzielen. Mit 0,26 CW für den C20NE hat er einen Weltrekord erreicht der sich selbst nach über 10 Jahren noch nicht verstecken muss und ganz vorne liegt.
Daraus resultierte auch ein sehr günstiger Verbrauch in dieser Leistungsklasse, sowie auch eine, für die Zeit ansehnlich V-Max. Selbst der kleinste Calibra rannte weit über 200 km/h, das war 1989 noch nicht selbstverständlich.
Trotz der Coupéform ist der Calibra ein vollwertiges 4 Personen Fahrzeug geworden, das einen Kofferraum mit über 300 / 980 Litern Fassungsvermögen hat. Weit öffnenden Türen erleichtern den Einstieg. 1989 war das Design noch sehr futuristisch und ein Wagen aus dieser Klasse, in dieser Größe noch völlig unbekannt.
Der auf der IAA vorgestellte Calibra basierte auf dem Vectra A von 1988. Aus der Grosserienfertigung wurde viele Teile übernommen, die ihre Probephase schon im A-Vectra hinter sich hatten. Die Bodengruppe, das Cockpit und die Motoren waren somit alte Bekannte.
Das gezeigte Modell hatte den C20XE Motor mit 150 PS und einen neu entwickelten Allradantrieb Antrieb. Der Allradantrieb ist permanent mit automatischer Kraftverteilung durch eine Visco-Kupplung und wurde bei Magna Steyr in Österreich gefertigt. Die Momentverteilung des 4x4 wurde automatisch den Straßenverhältnissen angepasst und sorgte immer für ein ausgezeichnetes sicheres Fahrverhalten.
Der C20 XE Motor ist der beste Motor seiner Klasse, so damals die Presse und Fachwelt. Der 16V Motor wurde von Fritz Indra entwickelt. Einige Jahre später konnte er das auch als Basismotor in der Formel 3 (Dallara Chassis), mit viel Erfolg bestätigen. Auch in der Weiterentwicklung zum Turbo und als serienmäßig unveränderter Motor in der Formel Opel, konnte er mit seiner Qualität überzeugen. Mit einem Wirkungsgrad von 37% wurde das derzeitige Optimum erreicht. Ein BMW M3 lag zum Beispiel bei 30%. Die guten Werte wurden unter anderem mit der Brennraumbearbeitung durch Kupierfräsen erreicht, damals noch eine recht neue Technik. Auch die Gestaltung der Brennraumform war ein entscheidender Faktor.
Vorgesehen war zur Einführung des Calibras ein Angebot mit einem weiteren Motor, dem schon bekannten C20NE mit 115 PS.
Den C20NE gab es schon 1986 im Kadett GSI, damals als stärkster Vierzylinder und damit auch recht erfolgreich im Rennsport vertreten. Ebenfalls wurde er auch im Omega und in vielen anderen Modellen von Opel verwendet. Seine Qualität als einer der letzten großen zwei Ventiler hatte er hinlänglich bewiesen. Sicher war er nicht der neuste Motor aber in der Einstiegsklasse ein bewährter, schneller und günstiger Motor, mit guten Verbrauchswerten.
Als Serie sollten die beiden Modelle Frontantrieb haben, das 4x4 konnte kurze Zeit später zusätzlich ins Angebot aufgenommen werden.
Auch die Ausstattung konnte sich sehen lassen. Recarositze, Fahrersitz höhenverstellbar, Grünkeil bzw. grüne Wärmeschutzverglasung, Servolenkung, ABS, Asbestfreie Bremsbeläge, 4 Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, gehörten schon zur Grundausstattung, das war damals erst bei sehr teuren Autos der Fall. Selbst der fast 10.000 Mark teurere, gerade neu erschienene BMW 318i (115 PS) konnte nur hinten mit Trommelbremsen aufwarten und hatte auch nicht die Ausstattung.
Hinzu kamen noch viel Kleinigkeiten, die damals neu oder bei anderen Fahrzeugen nur im teuren Zubehör zu finden waren. Rücksitzlehnen asymmetrisch umklappbar, Sicherheitsgurte alle vier mit Automatik, so wie die vorderen auch in der Höhe einstellbar, Warnsummer für Scheinwerfer, elektrisch und beheizbare Außenspiegel und vieles mehr.
Die Scheinwerfer mit der neu entwickelten Ellipsoid-Technik erlaubten nicht nur eine 40% größere Lichtausbeute als bei herkömmlichen Paraboloid-Scheinwerfern, sondern auch eine scharfe Hell-Dunkel-Abgrenzung, so wie geringes Streulicht. Die kleineren Scheinwerfern mit integrierten Blink-, Abblend-, und Fernlicht, so wie beim 16V mit Nebelleuchten, sind ein wesentliches Merkmal der Fahrzeugoptik sind.
Damals eine Sensation und ein Bestandteil des guten CW-Wertes, genauso wie die fugenlosen integrierten Stossfänger, die flächenbündig eingeklebten Scheiben usw.
Auch die Fahreigenschaften sind hervorragend, wie viele Tester diverser Motor-Magazine aus aller Welt berichten. Sicheres sportliches Fahrverhalten in jeder Lebenslage. Sehr gutes Fahrwerk, das auch für weniger sportliche Fahrer, selbst auf Schlaglochstrecken mit ausreichend Federungskomfort aufwarten konnte. Insgesamt sehr ausgewogen, sportlich, so die Presse.
Ebenfalls war der Gedanke an Umweltschutz auch bei Opel ein wesentliches Thema geworden. So rüstete Opel als erster Hersteller in Europa ab 1989 alle Modell seiner Palette serienmäßig mit Katalysator (3-Wege-Kat) aus, so auch den Calibra. Als erster Autoproduzent entwickelte Opel auch einen Recyclingkreislauf für Kunststoffe.
Das Einstiegsmodell sollte 1990 nur 33.900,- DM (17.333,- €) kosten und damit war der Calibra ein ernster Gegner für Celica, MR2, MX 3, Eclipse 2000 usw., der Verbrauch war günstig und die Form sprach emotional an, die Ausstattung gut. Dem Erfolg stand nichts im Wege.
1989 wurden 32 Calibras fertig gestellt und 1990 weitere 29357 Calibras gebaut. Im Juni 1990 begann die Auslieferung an die Händler.
Die Nachfrage war im ersten Jahr so groß, da sich Opel nach weiteren Produktionsstandorten umsehen musste. Die wurden auch schnell gefunden, so wurde der Calibra ab 1991 auch in Finnland, Uusikaupunki, von der Firma Valmet Automotive gebaut. Den in Finnland gebauten Calibras wird eine besser Rostvorsorge nachgesagt als den Rüsselsheimer Calibras. Immerhin wurden in Finnland in der gesamten Calibra Produktionszeit über 90.000 gebaut. In dieser Firma wurde unter anderem auch der Porsche Boxter, so wie verschiedene Saab-Modelle gefertigt.
1991 wurden schon 67.454 Calibras gebaut und auch über die Schwesterfirma Vauxhall in vielen Ländern vertrieben.
Für 1992 wird auf Basis des C20XE der erste Turbomotor* von Opel entwickelt. (*Ottomotor) Maßgeblich daran beteiligt ist Fritz Indra, der sich schon einen guten Namen in der Formel 1 zur Turbozeit gemacht hatte. Unter seiner Riege entsteht ein Motor, der mit vielen Neuerungen im Bau von aufgeladenen Systemen aufwarten kann. Die Entwicklung des Turbos, machte es nötig, den Motor und alle Anbauteile zu überarbeiten, so das es im Grunde dem Bau eines neuen Aggregates gleich kommt.
Das integrale Turboladesystem wurde von Opel und KKK entwickelt und feierte seine Weltpremiere, eine der wichtigsten Neuerungen. Das Turbinengehäuse, das mit dem Krümmer ein Gussteil bildete, hatte viele Vorteile, die sich nicht nur auf das Gewicht und eine Wirkungsgradverbesserung beschränkten. Im Vergleich zum Sauger konnte das max. Drehmoment und die max. Leistung um 42% bzw. 36% angehoben werden, ohne dass sich der spezifische Verbrauch nennenswert verschlechtert hat.
Abgasemission und Lautstärke sind bei einem Turbo ohnehin besser. Da der C20LET 16V aufgrund der Leistung nur mit dem 4x4 System gebaut wurde, musste auch das VG-Gehäuse des Planetensatzes, so wie die Lagerung der Vico-Kupplung und die Kardanwelle verstärkt werden. Ebenfalls neu war das 6-Gang Getriebe F28, das die 200 Nm Grenzen der bisherigen Getriebe überschreiten konnte und in der Übersetzung den Geschwindigkeiten und Drehzahlen angepasst wurde. Mit 6,8 sek. für 0-100 km/h und 204 PS, war er zu der Zeit einer der ganz schnellen Autos auf unseren Strassen und kann auch heute noch sehr gut mithalten.
Der C20LET (Turbo) wurde dann erstmals im April 1992 an die Händler ausgeliefert und zu einem Kampfpreis von 49.800,- DM (25.462,- €) angeboten. Insgesamt wurden 1992 57.254 Calibras gefertigt.
Mittlerweile war auch der Vertrieb über Holden in Australien angerollt, damit war auch der Markt in dem Australischen Raum abgedeckt und der Holden Calibra wurde in einige weitere Länder geliefert.
1993 wurden 28.786 Calibras gebaut, die auch unter anderem in Japan angeboten wurden. Der Calibra wurde auch in Japan zu einem sehr beliebten Auto.
Ab 93 gab es auch den Fahrerairbag serienmäßig in den Calibras und ab August auch mit Beifahrerairbag, in fast doppelter Größe der Euro-Norm. Neben Verbesserungen im kleinen, die laufend in das Programm einflossen, wurden im August 1993 noch einige wichtige Sicherheitspunkte verbessert. So bekamen die Türen eine doppelte Stahlrohrverstärkung, es wurden stärkere Seitenschweller und Fenstersäulen verbaut, das Gurtsystem erhielt einen Gurtschloß-Strafer aber auch Dinge die vor allem die Umwelt betreffen wurden verbessert. Für die Lackierung wurde eine Wasserlack-Technologie entwickelt, in der deutlich weniger Schadstoffe enthalten sind, die Klimaanlage war FCKW-frei und vieles mehr.
Im August wurde auch der C20XE für Deutschland nicht mehr gebaut aber dafür kam jetzt ein neuer Motor in das Programm von Opel. Ein V6 Motor, der ersten Sechszylinder in V-Form den Opel gebaut hat. Unter der Motorbezeichnung C25XE Ecotec fand er sofort großen Anklang, denn damit stieß der Calibra in die obere Mittelklasse vor. Bei Opel gab es seit der Zeit der KAD´s (Kapitän, Admiral, Diplomat - Anmerkung Cally) keine richtige Oberklasse mehr, max. vielleicht später der MV6 Omega. Unter der lange Zeit niedrigsten Klasse, dem Kadett hatte sich der Corsa etabliert, so das die Klassengesellschaft etwas verschoben war.
Der V6 wurde mit einer ETC (Electronic Traction Control) ausgestattet, damit war die aktive Sicherheit im Fahrverhalten auf dem neusten Stand, so wurde der 2,5 Liter auch nie mit dem 4x4 System angeboten, das ja auch eine Erhöhung des Gewichtes bedeutet hätte. Der 24 Ventiler mit 170 PS hatte schon ein gutes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Trotz des leisen Auftritts ein recht sportliches Auto, das als ECOTEC ein sehr gutes Abgas- und Verbrauchsverhalten an den Tag legte.
Als die Opel-Führung 1993 sich kurzfristig für die Wiederteilnahme an der DTM entschied, hatte man außer dem neuen V6 nicht viele Möglichkeiten dem neuen 2,5 l Reglement zu entsprechen. Also wurde kurzfristig geplant und gemeinsam mit der Firma X-trac (Getriebe u. 4x4), Williams und einigen mehr ein Tourenwagen, auf der optischen Basis des Calibras, auf die Beine gestellt. Im ersten Test (das letzte DTM-Rennen 1993 auf dem Hockenheimring), zeigte er schon ein sehr gutes Potential, das der Motor auch in den folgenden Jahren bestätigen konnte.
Über die Jahre schaffte dann dieser Motor 470 PS. Da es aber immer wieder viele Motorschäden gab, musste man feststellen das die Grenze doch erreicht war und für 1996 ein anderer Motor aus dem Opel-Progamm her musste aber dazu in einem anderen Bericht mehr.
Das Problem war die Wärmeabfuhr aus den eng stehenden Zylindern, die keine weitere Leistungssteigerung zu ließen. Aber doch konnte der V6 beweisen das viel mehr in im steckt als viele glaubten, die Grenze liegt recht hoch mit 470 PS und Drehzahlen die sich jenseits von 13.000 U/min bewegten.
1993 wurden auch die ersten Calibras nach Südamerika geliefert, nach Brasilien. Es waren 93 zunächst nur 132 Chevrolet Calibras und auch über die Jahre ausschließlich C20XE.
Auch wurden 1993 die ersten Editionen gebaut, Calibras mit teilweise besserer Ausstattung oder anderen Farben, so wie später mit sportlichem Zubehör, der Firma Irmscher. Den Anfang machte die Color Selection, die es im Laufe der Zeit in mehreren Auflagen gab.
1994 wurden noch 22.701 Calibras produziert, so langsam war der Markt mit diesem Nischenprodukt gesättigt, auch die Japaner, Koreaner usw. traten deutlich stärker auf. Der Trend bewegte sich langsam in die Richtung sportliche Kombis und verbrauchsarme Kleinwagen Autos wie z.B. der Ford Probe verkauften sich schon von Anfang an sehr schleppend aber auch um die anderen Sport Coupés war es nicht viel besser bestellt.
Gleich im März 1994 brachte Opel einen weiteren Motor auf den Markt der auch im Calibra eingebaut wurde, den X20XEV. Er entsprach mit seiner Abgasrückführung schon den strengen US-Bestimmungen für 1996. Mit diesem Motor konnte die große Preislücke zwischen dem C20NE und dem V6 Calibra geschlossen werden.
Der Motor selber war sehr sparsam im Benzinverbrauch aber trotzdem ein recht sportlicher Geselle. Die Serienausstattung mit mittlerweile weißen Zifferblättern, wurde bei diesem Modell um einige Punkte erhöht, so das es auch z.B. Öldruckmesser und Voltmeter, Check-Control ohne Aufpreis gab.
Nach Brasilien wurden mittlerweile 444 der C20XE Calibras verschifft. Ab Juli 1994 wurde das Allradsystem nur noch für den Calibra Turbo angeboten und für September war ein Facelift vorgesehen. Neben einigen nicht sichtbaren Veränderungen wie beispielsweise größere Bremsscheiben am Turbo, wurden an der Heckschürze, so wie an der Frontschürze optische Korrekturen vorgenommen, der Opel Blitz verschwand von der Haube in den Lufteinlass des Kühlergrills.
Der weltweite Preisanstieg hatte auch bei Opel nicht halt gemacht und im laufe der Jahre auch die Calibra-Preise nach oben geschraubt. Der Abstand zu den anderen Herstellern blieb aber auf gleichem Niveau, denn auch die mussten nach oben korrigieren.
So kostete im November 1994 ein C20NE 40.835,- DM (20.879,- €), der X20XEV 43.495,- DM (22.239,- €), der C25XE 51.070,- DM (26.112,- €) und der C20LET 54.345,- DM (27.786,- €)
Auch eine limitierte Edition wurde auf den Markt gebracht, die DTM-Edition neben kleineren technischen Aufwertungen, etwas bessere Ausstattung, wurden auch andere, sportlichere Schürzen und Felgen angebaut. Eine weitere Edition Keke Rosberg wurde präsentiert, mit sportlichem Fahrwerk von Irmscher und allen Extras die Opel aufbieten konnte. Keke Rosberg führte mittlerweile sein eigenes Team in der DTM und war mit dem Calibra sehr erfolgreich.
1995 wurden nur noch 16.991 Calibras gebaut aber nach Brasilien wurden mit steigender Tendenz 932 Chevrolet Calibra verkauft und noch immer der C20XE. Auch wahr der Calibra in diesem Jahr sehr erfolgreich in der DTM, mit dem C25XE als Motor.
Die Editionen von Opel überschlugen sich, da gab es unter anderem die Classic I und II Edition, so wie die Young Edition.
1996 kam in der DTM / ITC das erfolgreichste Jahr für den Opel Calibra, nach dem man jetzt einen neuen Motor aus eigenem Haus verwendete, aus dem Geländewagen von Isuzu, hatte man standfeste 500 PS zur Verfügung und wurde mit Manuel Reuter auch Weltmeister. Die Saison 1996 war das Jahr des Opel Calibras in der DTM / ITC. Da Alfa Romeo im folgenden Jahr aus der ITC ausstieg (Fiat brauchte das Geld für Ferrari in der F1) beschloss auch Opel aufzuhören, denn mit zwei weiteren Marken und einem Kostenapparat, der selbst die Formel 1 überstieg (die ITC-Wagen waren viel aufwendiger als ein F1), machte das keinen Sinn mehr.
Der V6 wurde ab September noch an die veränderten Abgaswerte angepasst, mit Abgasrückführung usw. wurde aus ihm ein X25XE und löste den C25XE ab.
Auf der Strasse konnte man jetzt eine Cliff-Edition finden. Es wurden noch 11.108 Calibras verkauft, nach Brasilien gingen auch nur noch 53 C20XE. Man beschloss aufzuhören, bevor dieses sehr erfolgreiche Produkt in die roten Zahlen laufen würde.
So brachte man für 1997 noch eine Last Edition auf den Markt, die mit 976 Fahrzeugen noch einen kräftigen Anteil an den 5.956 verkaufte Calibras hatte. Die Last Edition wurde komplett in Finnland gefertigt, mit nur zwei unterschiedlichen Motoren. 243 X25XE und 733 X20XEV wurden gefertigt. Auch nach Brasilien wurden die letzten zwei C20XE verschickt. Die letzten neuen Calibras die noch beim Händler standen, wurden 1998 verkauft, 47 Stück.
Insgesamt wurden 238.647 Calibras gebaut und damit war er in seiner Klasse ein sehr erfolgreiches Auto. Meistens wurde der beliebte und günstige 8V gekauft und mit 9.638 Stück der C25XE am wenigsten, gemeinsam mit den 2.260 X25XE hat der V6 einen Anteil von 4,99% am gesamten Kuchen. Aber auch der Turbo hat nur 5,87% Anteile.
So geht die Geschichte eines beliebten und noch heute guten Sportcoupés zu ende.
Zum Glück halten viele Fans dieses Autos noch die Fahne hoch und können sich gegen alle technische Unbill noch gut behaupten. Mit Unterstützung einiger Firmen wie die Dorfbrunnen-Garage, die in den letzten Jahren die komplette Fertigung des 4x4 von Magna Steyr übernommen hat, mit Opel zusammenarbeitet, noch neue VG´s baut und auch modifiziert, sollte das auch noch einige Jahre gelingen.
Wie man auf den großen Treffen sehen kann, gibt es noch eine Vielzahl von gut erhaltenen und schönen Calibras.
Dank an:
Euer Calibrafan Pille (www.Calibra.org)
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94 Antworten
Zitat:
Du musst das doch im zeitlichen Zusammenhang sehen Selbst das "beste" Licht von 1990, stinkt gegen das norrmale Licht von heute beinahe ab
Das stimmt natürlich. Nur wundere ich mich ein bisschen, weil Opel das Licht des Calibras so angepriesen hat, trotzdem aber der Kadett E mit seiner normalen Beleuchtung weitaus besser blicken lässt.
@CaliQP
Zitat:
Der Kadett hieß damals in den USA Pontiac LeMans
Danke

Hast Du evtl. mehr Infos oder nen Link dazu?
Gruss Kevin
Werd meine Augen mal aufhalten in Bezug Pontiac Le Mans....
aber zum Punkt Cali ist das alles was ich weiß...mfg ich hoffe das reicht
Moin,
Wenn dem so ist ... dann ist bei deinem Cali irgendwas im Argen. Überprüf mal z.B. deine Streuscheiben. Bei meinem Mercedes war es genauso. Da habe Ich die Streuscheiben ausgetauscht (bei Mercedes geht das einzeln), und wenn man die neue mit der alten verglich stellte man fest, das die alte Streuscheibe richtiggehende GESANDSTRAHLT war und gegen die neue wie blind wirkte.
Das streut das Licht natürlich überall hin (vorzugsweise zum Mars und zur Venus) aber wirft das Licht nicht 100% dahin, wo es hin soll.
Wenn der Kadett nun entweder mal neue Scheinwerfer bekommen hatte, eine geringe km-Leistung hatte, oder einfach nur in einer Gegend gefahren wurde, wo wenig Staub in der Luft ist (oder wenig Autobahn), dann sind die Scheinwerfergläser von dem Auto logischerweise in besserem Zustand gewesen, als die eines Autos das etliches mehr erlebt hat.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Kevcali
Das stimmt natürlich. Nur wundere ich mich ein bisschen, weil Opel das Licht des Calibras so angepriesen hat, trotzdem aber der Kadett E mit seiner normalen Beleuchtung weitaus besser blicken lässt.
@CaliQP
DankeHast Du evtl. mehr Infos oder nen Link dazu?
Gruss Kevin
Also so schlecht find ich selber die Lichtausbeute gar net.....tipp versuch mal Phillips Blue Vision...
Also gar im direkten Vergleich zu einen T5,der Recht neu is, find ich Harmonischer ,fließender...Klare Tag Nacht-Grenze,gute Reichweite....
gut mit neusten Xenon-Brenner kannst es nicht vergleichen,aber selbst bei dem Mercedes C-Typ ,das selbe BJ wie meiner von meinem Vater ,kommt mehr Licht beim Cali auf die Straße.....
Das De-Lichtsystem ist zum erstenmal damals beim 7ner BMW verbaut worden und dann beim Cali,war die modernste Lichtechnik anno 1989...fallst magst kann ich das ja mal erklären was derr Unterschied zwischen einem Ellipsoiden statt eines herkömmlichen Paraboloiden Reflektors ist...wo her der Name DE auch stammt,ganz vereinfacht gesagt ist das Prinzip mit einem heimischen guten alten Dia-Projektor vergleichbar...Wobei das Dia in diesem fall den Licht-austritt auf die fahrbahn in Form einer Blende richtig steuert (asymetrische,keine Blendung zu erzeugen)
Hmm naja, vielleicht sollte ich erstmal damit anfangen, die Lampen richtig einzustellen. Komischerweise funzt die Nieveuregulierung der Scheinwerfer nicht mehr. Wie siehts aus QP, kommste morgen?
Gruss Kevin
Wollt grad los...aber Wetter.....siehst ja selbst,da tat sich der Himmel wieder auf...und Sturzbach..feines Gewitter,da sitz ich statt dessen ein bisel hier und schraub am Rechner,da macht fahren kein Spaß
Super Text, sehr informativ. Schade das der Calibra nie einen direkten Nachfolger bekommen hat.
Gruß Oli
Ein Bild vom Pontiac Le Mans
Zitat:
Original geschrieben von KKW 20
Super Text, sehr informativ. Schade das der Calibra nie einen direkten Nachfolger bekommen hat.
Gruß Oli
Ein Bild vom Pontiac Le Mans
Das ist kein Pontiac Le Mans.
Das ist ein Kadett E GSI mit Pontiac Front Bumper.
Die Le Mans hatten Seitenleisten die das Muster der Stoßstange fortsetzten, diese geriffelte. Diese Leiste gab es ähnlich am Pontiac TranSport.
Hier hab ich noch ein Bild.
Gruß Oli
Auf dieses kleine Details hab ich nicht so ganz geachtet, Sorry.
jau Danke...
Nummer 2 ist ein echter Pontiac ,doch ob er besser ausschaut wie ein E-Kadett,dass ist eher wohl ne Geschmacksfrage
Ja ich finde es auch sehr bedauernswert ,dass Opel nie einen direkten Nachfoger in diesem Segment angeboten hat....
Leider ist die Nachfrage auch so gut wie nimmer vorhanden,Toyota nimmt zb dies Jahr die Celica ersatzlos aus dem Programm,da keine Nachfrage mehr besteht....Eher solche Produktnischen tun sich nun auf ala Astra CC.....wobei man vieleicht den mal abwarten sollt wie der auschaut,ein eigener Name tät ihm evl.gut von der Seitenansicht gleicht die Dachpartie solche eines Calibras.....
Wer kann eigentlich mehr zum Le Mans sagen? Sind das ganze normale Kadett E Bleche? Gehört Pontiac zu GM? Wie sah es da Linzenzmässig aus? Und wie ist das mit dem Nexia. Man hört immer nur Geschichten. Also, habe gehört, das Nexia wohl damals die Kadett E Presse von Opel gekauft hat... und bla bla halt. Stimmt das? Wurde der Le Mans zeitgleich mit dem Kadett E verkauft? Wie lief der bei den Amis? Genau so beliebt wie der Kadett bei uns?
Ich weiss, ich weiss, viele Fragen und ein bisschen OT. Aber hoffe trotzdem, dass da einer mehr weiss.
Gruss und danke Kevin
Der LeMans kam meines Wissens 1989 auf den Markt als typisches Badge-Engineering von GM und wurde etwa bis 1993 als dreitüriges Fließheck und viertüriges Stufenheck gebaut. Die Unterschide zum Innenraum der Kadetts waren das an der Stelle der Uhr eine schwarze Abdeckung mit der silberen Aufschrift LeMans war. Die Instrumente waren grau umrahmt mit orangenen Zeigern und hatten ein Zifferblatt mit Meilen statt Kilometer. Die Schieberegler für die Klimaregelung wurden durch Drehschalter ersätzt (Auf dem Bild zu sehen). Das Lenkrad war das selbe wie in den Kadett Basismodellen ab MY '90 dennoch mit Pontiac Emblem. Wie schon angesprochen war der LeMans der GM Marke Pontiac, im Gegensatz zum Daewoo Nexia, kein Lizenzbau.
Gruß Oli
War das "Check-Control" serienmäassig? Sieht von ihnen aus wie nen GSI.
Zitat:
Die Instrumente waren grau umrahmt mit orangenen Zeigern und hatten ein Zifferblatt mit Meilen statt Kilometer.
Ist da nicht nen Digi drin?
Gruss Kevin
Moin,
Der Pontiac LeMans wurde aber damals bereits von Daewoo für den US Markt gebaut (eventuell aber nur zum Teil) Daewoo hatte den Kadett E als 4-türige Limo ab (ich meine) 1987/88 im Programm. Daewoo hat dann, als der Kadett in D auslief, die Produktionsanlagen komplett gekauft (im übrigen auch die des Ascona) und in Korea wieder aufgebaut um die Kapazitäten zu erhöhen. Der Ascona wurde im übrigen etwas umdesignt und wurde dann später auch in Europa wieder angeboten (als Espero oder so ähnlich ?!).
MFG Kester
Nein, ich hatte nie einen LeMans gehabt aber ich bin mal in den Genuss gekommen mir einen von oben bis anzuschauen und Bilder zu machen die sind aber leider vollständig verschollen.
Auf dem Bild ist das Amaturenbrett eines Chevrolet Kadett GSi aus Brasilien zu sehen. Ich habe das nur reingestellt um zu Zeigen wie die Klimaregelung im Vergleich zu unseren Kadetts aussieht.
Gruß Oli