defensives Fahren "defensive driving"
Da das in letzter Zeit (hier im Forum) aufkommt, stelle ich hier mal defensives Fahren vor.
Das beruht im Prinzip auf US Vorstellungen (also Angst - vor Klagen und Geldverlust, nicht vor der Angst oder Verkehr selbst).
Die Hintergründe sind:
1. verletzte Angestellte kosten Geld/klagen
2. Unfälle kosten Geld/klagen
3. Versicherungsprämien
(vielleicht) 4. Sprit sparen - aber US? nichtmal tertiär, nein viertrangig.
5. Angestelltenzufriedenheit
Wie sieht das aus?
1. Regeln wie schnell man fährt
das ist meist 80-100 außerorts und 100-130 auf der Autobahn.
Nachts bei Abblendlich 60-80.
2. Ganz wichtig, der Abstand - nichts ist so wichtig wie der Abstand.
Man geht dabei von 3-4 Sekunden Mindestabstand aus.
3. Klare Anzeigen was man tut. Blinken mehr als die üblichen 0-3x sondern eher 5x.
4. Sich der Umgebung bewußt sein - mit Fehlern anderer rechnen.
Das sieht dann so aus, man kombiniert eine Geschwindigkeit die noch gut beherrschbar ist mit einem größeren Abstand.
Damit gewinnt man im Falle eines Falles vor allem Zeit.
Und Zeit ist eigentlich das Wichtigste.
Zeit zum Reagieren und Bremsen.
z. B. hatten wir hier schon ein oder zweimal den Abstand wenn man nicht viel mehr als den Vordermann sehen kann...
Mit 180 und 2 Sekundenabstand hinterm Kleintransporter und der überfährt mittig ein Holzbrett (ungebremst) und das taucht auf - tja dumm, daß man nicht die gleiche Bodenfreiheit hat, durch den Kleintransporter nicht durchsehen konnte und 2 Sekunden keinesfalls reichen werden, da der gesetzliche Mindestabstand davon ausgeht, daß der Vordermann bremst - man selbst bremst also dort wo kurz vorher noch der Vordermann war - nur gibts keinen Vordermann sondern ein stationäres Hinderniss... 😁
Ich weiß natürlich, daß hier im Forum viele unglaublich gute Fahrer sind die die Straße riechen können und genau wissen was jeder tut usw...
Aber stellen wir uns mal vor, diese unglaublichen Fahrer fahren nur noch 80 außerorts und halten 4 Sekunden Abstand!
Dann dürfte eigentlich gar nix mehr passieren.
Wer will kanns ja mal eine Woche ausprobieren.
Es ist wirklich einfach.
Geschwindigkeit, Abstand, klares Anzeigen was man tut, Umgebung sehen, mit Fehlern anderer rechnen.
Beste Antwort im Thema
Da das in letzter Zeit (hier im Forum) aufkommt, stelle ich hier mal defensives Fahren vor.
Das beruht im Prinzip auf US Vorstellungen (also Angst - vor Klagen und Geldverlust, nicht vor der Angst oder Verkehr selbst).
Die Hintergründe sind:
1. verletzte Angestellte kosten Geld/klagen
2. Unfälle kosten Geld/klagen
3. Versicherungsprämien
(vielleicht) 4. Sprit sparen - aber US? nichtmal tertiär, nein viertrangig.
5. Angestelltenzufriedenheit
Wie sieht das aus?
1. Regeln wie schnell man fährt
das ist meist 80-100 außerorts und 100-130 auf der Autobahn.
Nachts bei Abblendlich 60-80.
2. Ganz wichtig, der Abstand - nichts ist so wichtig wie der Abstand.
Man geht dabei von 3-4 Sekunden Mindestabstand aus.
3. Klare Anzeigen was man tut. Blinken mehr als die üblichen 0-3x sondern eher 5x.
4. Sich der Umgebung bewußt sein - mit Fehlern anderer rechnen.
Das sieht dann so aus, man kombiniert eine Geschwindigkeit die noch gut beherrschbar ist mit einem größeren Abstand.
Damit gewinnt man im Falle eines Falles vor allem Zeit.
Und Zeit ist eigentlich das Wichtigste.
Zeit zum Reagieren und Bremsen.
z. B. hatten wir hier schon ein oder zweimal den Abstand wenn man nicht viel mehr als den Vordermann sehen kann...
Mit 180 und 2 Sekundenabstand hinterm Kleintransporter und der überfährt mittig ein Holzbrett (ungebremst) und das taucht auf - tja dumm, daß man nicht die gleiche Bodenfreiheit hat, durch den Kleintransporter nicht durchsehen konnte und 2 Sekunden keinesfalls reichen werden, da der gesetzliche Mindestabstand davon ausgeht, daß der Vordermann bremst - man selbst bremst also dort wo kurz vorher noch der Vordermann war - nur gibts keinen Vordermann sondern ein stationäres Hinderniss... 😁
Ich weiß natürlich, daß hier im Forum viele unglaublich gute Fahrer sind die die Straße riechen können und genau wissen was jeder tut usw...
Aber stellen wir uns mal vor, diese unglaublichen Fahrer fahren nur noch 80 außerorts und halten 4 Sekunden Abstand!
Dann dürfte eigentlich gar nix mehr passieren.
Wer will kanns ja mal eine Woche ausprobieren.
Es ist wirklich einfach.
Geschwindigkeit, Abstand, klares Anzeigen was man tut, Umgebung sehen, mit Fehlern anderer rechnen.
148 Antworten
joschi:
Dein Betriebsrat hat etwas dagegen, wenn du mit dem Firmenwagen betrieblich nur noch 120 fahren sollst?
Interessant für den Betriebsrat wird das meiner Meinung nach erst wenns um das Thema "Wie überwache ich das"? geht.
Aber du kannst gern mal nachfragen, würde mich interessieren ob der Betriebsrat etwas dagegen hat.
Stell dir vor, das wäre nicht nur für ein Projekt sondern würde als Arbeitsanweisung immer gelten, außer in Absprache mit Abteilungsleiter "CO² Neutralität ". 😁
Mal ein Beispiel was heutzutage möglich ist:
Da gibts dann für beteiligte Firmen z. B. die Auflage Türdämmungen mit nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden. Evtl. sogar welcher Rohstoff...
Oder im Bau, recycelten Beton zu verwenden.
CO² Abteilungen sind beliebt... (nicht unbedingt bei den Mitarbeitern)
Aber notwendig für neutrale Unternehmen, die wollen ja wissen wieviel sie kaufen müssen oder wie groß der diesjährige Wald sein muß der gepflanzt wird. 😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
joschi:
Dein Betriebsrat hat etwas dagegen, wenn du mit dem Firmenwagen betrieblich nur noch 120 fahren sollst?
Wie es in einem deutschen Betrieb üblich ist, ist alles bis ins kleinste Detail geregelt und schriftlich festgehalten ( Freisprecheinrichtung,Navi,
Einhaltung der StVound evtl. Knöllchen, in welchem Tournus FS + Augenarztattest etc vorgelegt werden müssen).
Kommt nun der Chef daher und möchte einseitig eine Vereinbarung ändern, so ist das sehr wohl interessant für den Betriebsrat ( Gewohnheitsrecht/Bestandsschutz).
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Interessant für den Betriebsrat wird das meiner Meinung nach erst wenns um das Thema "Wie überwache ich das"? geht.Aber du kannst gern mal nachfragen, würde mich interessieren ob der Betriebsrat etwas dagegen hat.
Der Betriebsrat ist grundsätzlich gegen jede Form der Überwachung 😁
Natürlich hat der Betriebsrat nichts dagegen, wenn ich 120 fahre. Er hat aber was dagegen, wenn ich dazu genötigt werde.
"Verantwortlich ist der Fahrer, wenn du bei 200 in die Leitplanke gehst, reissen dir alle den Arsch auf. Das machen sie aber auch bei 120. "
O-Ton Betriebsrat.
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Stell dir vor, das wäre nicht nur für ein Projekt sondern würde als Arbeitsanweisung immer gelten, außer in Absprache mit Abteilungsleiter "CO² Neutralität ". 😁
Wenn es denn diese Arbeitsanweisung gibt, dann kann mein Chef mich mal.
Möglichkeit 1: Er sucht sich nen anderen für sein Projekt.
Möglichkeit 2: Ich fahre im Rahmen des Projekts mit meinem Privatwagen und rechne die Kilometer über Spesen ab.
Möglichkeit 3: Er droht mir mit Kündigung.
Möglichkeit 4: Er schreibt mir die Kündigung.
Bei Möglichkeit 3 und 4 ist dann aber wieder der Betriebsrat mit im Boot.
tätätätätääääh. Achtung Verkehrshinweis!
Ich fahre heute nachmittag zwischen 13 und 20 Uhr von München ins Saarland. Es ist mit defensiver Fahrweise zu rechnen. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte diese Stecke weiträumig umfahren. tätätätätääääh.
Zitat:
Original geschrieben von Handschweiß
tätätätätääääh. Achtung Verkehrshinweis!
Ich fahre heute nachmittag zwischen 13 und 20 Uhr von München ins Saarland. Es ist mit defensiver Fahrweise zu rechnen. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte diese Stecke weiträumig umfahren. tätätätätääääh.
ich bin dann der mit der lichthupe 😉
im ernst...wen firmen ihren mitarbeitern vorschreiben wie schnell sie zu fahren haben dann läuft was falsch. ok das man ein auge auf das punktekonto hat und ggf dann einschreitet dann kann ich das ja noch verstehen. in der firma in der ich gelernt habe wurde nach einer weihnachtsfeier 3 strassen weiter eine alkhohol kontrolle gemacht. fazit: 50% der aussendienstler musste ne weile laufen. zitat vom chef: "im normalfall müsst ich die alle rausschmeisse, aber dann hab ich ja keinen mehr". seit dem gibt einen heimfahrservice den die azubis dann machen. hier liegt der fall klar auf der hand. wen ein aussendienstler seinen scheck abgeben muss dann kann der a) nix mehr verkaufen oder b) nix mehr reparieren und ist somit ein "hinderniss" in der firma. das man hier solchen mitarbeitern ins gewissen redet ist ja in ordnung. aber vorschreiben ist der falsche weg.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
(vielleicht) 4. Sprit sparen - aber US? nichtmal tertiär, nein viertrangig.
Ist zwar etwas OT aber das kann man so nicht stehn lassen. Mein 77er Ami hat eine "Fuel Economy Anzeige" und das is ein "Allerweltsauto" aus der Zeit. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Hellhound1979
Ist zwar etwas OT aber das kann man so nicht stehn lassen. Mein 77er Ami hat eine "Fuel Economy Anzeige" und das is ein "Allerweltsauto" aus der Zeit. 🙂Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
(vielleicht) 4. Sprit sparen - aber US? nichtmal tertiär, nein viertrangig.
das hat mein 82er teutonischer santana aber auch. und ich kann mich noch an irgendwelche döner 3er aus dem 80ern erinnern die auch sowas hatten, bzw hat bmw das ziemlich lange schon gehabt. war zwar ne eieruhr aber immerhin hat sich der zeiger bewegt 😉
Vorschriften für Mitarbeiter bei der Fahrzeugnutzung? Aber klar doch, siehe zb:
http://www.mitarbeiterortung.de/...eure_Aussendienst_Kundendienst.html
Vorgaben für "defensives Fahren" kann man als Arbeitgeber aber auch anders umsetzen.
Es gibt in unserer bunten Republik eine ganze Reihe von Firmen, die ihren LKW-Fahrern bzw. Außendienstlern zwar keine direkten Vorschriften machen, aber Kurzreisen / Wellnesswochenenden mit der Gattin oder Sachpräsente / Geldpreise für diejenigen ausloben, die sich bei der Auswertung der Tankkarten im Vergleich als besonders spritsparend hervorgetan haben.
Das wirkt dann indirekt wohl in die gleiche Richtung, hat aber weniger bevormundenden Charakter - setzt allerdings voraus, dass es eine entsprechend angepasste Terminplanung für die Fahrten gibt. Da gibt es wohl kaum einen Betriebsrat, der sich solchen Regelungen widersetzen mag.
Zitat:
Original geschrieben von Handschweiß
Vorschriften für Mitarbeiter bei der Fahrzeugnutzung? Aber klar doch, siehe zb:
http://www.mitarbeiterortung.de/...eure_Aussendienst_Kundendienst.html
diese dinger sind höchstumstritten....es lassen sich nicht zulässige bewegungsprofile erstellen UND benötigt die zustimmung des mitarbeiters/betriebsrates. und zuminderst beim letzteren ist das höchst zweifelhaft.
nur weil es solche technik schon längst gibt heisst es noch lange net das es wirklich offiziell genutzt wird.
Bin heute auch defenisiv gefahren, obwohl ich eile hatte, habe ich trotz mehrfach Tacho >200 nur 2 mal die Bremse wirklich nur antippen müssen(der Überholer war wohl gerade im Grenzbereich des legalen rausziehens), auf 100km Streckenlänge, das ist für mich auch ein Beweis für defensives fahren, weil ich es auch ahnte und schon vorher vom Gas war, so wie sich das gehört(übrigens geschätze Differenzgeschw. ca. 40-50km/h, wenn ich hätte vorbeiziehen können, ist wohl auch ok, siehe vgl. RG130 zu LKW Tempo)
War übrigens deswegen pünktlich, was mir einigen Streß erspart hat, mehr als den rechten Fuß mehr zu belasten 😉
Ärgerlich waren übrigens nur Nichtrechtsfahrgeboteinhalter, die halten nachweislich den Verkehr auf, wenn man sich anschaut, was dahinter aufläuft, weil quasi eine Spur fehlt.
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
das hat mein 82er teutonischer santana aber auch. und ich kann mich noch an irgendwelche döner 3er aus dem 80ern erinnern die auch sowas hatten, bzw hat bmw das ziemlich lange schon gehabt. war zwar ne eieruhr aber immerhin hat sich der zeiger bewegt 😉Zitat:
Original geschrieben von Hellhound1979
Ist zwar etwas OT aber das kann man so nicht stehn lassen. Mein 77er Ami hat eine "Fuel Economy Anzeige" und das is ein "Allerweltsauto" aus der Zeit. 🙂
Stimmt, bei BMW kann ich mich ab den 90ern auch dran erinnern. Mit alten VW kenne ich mich leider garnicht aus aber trotzdem interessant.
Zitat:
Original geschrieben von Steelhammor
Tja nun haben wir 2 Behauptungen 😁Zitat:
Original geschrieben von Mustaine
Warum?
Ich behaupte: Das Gegenteil wäre der Fall.
Und bevor wir uns totdiskutieren... iim endeffekt wird es nie jemand erfahren
Ohne jetzt den Rest vom Beitrag zu lesen, aber sorry, das ist wissenschaftlich bewiesen !!!!!!!!!!
Also das falscher Abstand und das dann dazuführende bremsen, für Staus ohne weiteren ersichtlichen Grund verantwortlich ist.
Zitat:
Original geschrieben von Hellhound1979
Stimmt, bei BMW kann ich mich ab den 90ern auch dran erinnern. Mit alten VW kenne ich mich leider garnicht aus aber trotzdem interessant.Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
das hat mein 82er teutonischer santana aber auch. und ich kann mich noch an irgendwelche döner 3er aus dem 80ern erinnern die auch sowas hatten, bzw hat bmw das ziemlich lange schon gehabt. war zwar ne eieruhr aber immerhin hat sich der zeiger bewegt 😉
sieht so aus:
http://www.ebay.de/.../160843519773?...is nur eine genauere skala wie beim bmw. das ding aus bayern geht ja von 0-30l. beim va nur von 4-10 😉
Defensives Fahren ist nicht gleichzustellen mit "rumeiern".
Ich fahre auch defensive, PKW oder LKW, 3-5 mph uber der angeschrieben Geschwindigkeit. Bremse kaum mit der Servicebremse, Fusspedal, lasse rollen, benutze die Jake oder die Wirbelstrombremse.
Zum Gluck sind unsere Cops mehr daran Intressiert das der Verkehr fliesst.
quote Cop: solange gleichmassig gefahren wird, keine abpruppten Spurwechsel stattfinden, "rollen lassen". Illinois I80 fruher 55mph, heute 65 und 70 mph, immer rollen lassen in die hohen 60 mph. NIE angehalten worden, immer gleichmassig =defensive= gefahren.
Meine GPS Durschnitts Geschwindigkeit ist in America 5mph hoher mit dem Truck wie in Deutschland mit dem PKW, ich lasse in Deutschland "rollen" was er kann ist auf dem black top.
Liegt wahrscheinlich am anderen Fahrstyle, wenige Geschwindigkeitsregulierugen, ALLE fahren die gleiche Geschwindigkeit.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Da das in letzter Zeit (hier im Forum) aufkommt, stelle ich hier mal defensives Fahren vor.Aber stellen wir uns mal vor, diese unglaublichen Fahrer fahren nur noch 80 außerorts und halten 4 Sekunden Abstand!
Dann dürfte eigentlich gar nix mehr passieren.Wer will kanns ja mal eine Woche ausprobieren.
Deswegen wäre ich vor ca. 2 Jahren auch um Haaresbreite mit Tempo 200 im LKW eingeschlagen. Weil so ein Clown im PKW meine rechts 80 zu fahren und der LKW einfach die Spur gewechselt hat.
Formal kann da zwar der PKW nichts dafür, aber praktisch sehr wohl, denn auf freier Strecke fährt man im PKW nicht einfach 80kmh auf der Autobahn.