Das neue 9³ Cabriolet

Saab 9-3 YS3F

Gestern Abend hatte ich das Glück an einem "Pre-Release" für das neue Cabriolet teilnehmen zu dürfen. Tolles Event, kompetente Ansprechpartner und ausgiebig Gelegenheit den Neuen zu befühlen; nur Probefahrt war noch nicht möglich.

Zum direkten Vergleich wurde dann noch ein vergleichbares Modell des "alten" 9³ Cabriolet danebengestellt.

Hier meine persönlichen Eindrücke:

Gefällt mir erheblich besser, als es meinen Erartungen nach Sichtung der Prospekte und Bilder im Web entsprach (geht übrigens auch noch vielen anderen so).

Higlight ist das neue Verdeck, in gut 15 Sekunden geschlossen, geht auch beim Fahren bis 30 km/h! Es muss kein mechanischer Verriegelungshebel mehr betätigt werden, geht alles automatisch. Ist nach wie vor 3-lagig, wird jetzt aber von 6 statt 5 Spriegeln gespannt und sitzt erheblich "knackiger" als beim "Alten". Eine Naht sitzt genau über dem fünften Spriegel, was der Erhaltung der Verdeckspannung wohl sehr zuträglich sein soll.
Die Abdeckung des Verdeckkastens klappt nun nicht mehr hoch sondern fährt nach hinten, was keinen Platz für eine Teleskop-Antenne lässt. Derzeit sitzt ein schraubbarer Antennenstab (à la Golf&Co) darauf, bald soll eine in der Stossstange integrierte Antenne diesen ersetzen.

Die Verwindungssteifigkeit der Karosserie setzt Massstäbe, ist sogar deutlich besser als bei der alten 9³ Limousine! Die mitlenkende Hinterachse soll zu einer für Cabriolets einmaliger Fahrpräzision führen.

Hinten geht es wie gewohnt für die Passagiere sehr bequem zu, seitlich scheint mir der Neue etwas "enger" geschneidert. Die hinteren Kopfstützen sowie die Abdeckung der versenkten Überrollbügel sind ein Design-Highlight. Weiter finden sich Aufnahmepunkte für ein Windschott.
Die Entriegelung der Vordersitzlehnen ist sehr gelungen, die Gurte sind in die Vordersitzlehnen integriert, saubere Lösung!

Im Vergleich mit dem "Alten" wirkt der Neue etwas gedrungener, bulliger, die gewölbte Motorhaube erinnert fast an den Z3 von BMW. Weiterhin hat der Neue einen "dickeren Hintern", die Auspuffendrohre sind wie bei Dieselfahrzeugen diskret nach unten gebogen komplett hinter der Heckschürze verborgen, schade. Vielleicht kommt da ja von Hirsch noch eine Variante mit vorzeigbarem Geröhr.

Unterm Strich wirkt der Alte im Vergleich etwas filigraner, schlanker; der neue bulliger, jedoch durchaus gelungen. Trotz aller Theorie muss man das gute Stück erst mal ausgiebig probefahren, was ich bei nächster Gelegenheit nachholen werde.

Die Chancen, dass Saab von diesem Modell stattliche Stückzahlen absetzt, dürften nach meiner Einschätzung gut stehen. Drücken wir die Daumen und warten ab!

Oliver

20 Antworten

So, wer jetz das 9-3 Cabrio noch nicht gesehen, aber Lust drauf bekommen hat. Den würd ich herzlich einladen am Samstag den 20.9 ( diesen Samstag ) einfach mal im Saab Zentrum Bayrischer Wald ( Autohaus Mühlbauer ) vorbei zu kommen und sich das Gerät mal anzuschaun.

MfG

PS: das Autohaus Mühlbauer liegt in 93437 Furth im Wald,
von 10 - 16 Uhr ist mit sicherheit jemand da

Cabrio-Vergleichstest

Im nächsten auto motor und sport Heft 21/2003 soll ein Vergleich zwischen BMW 325 Ci gegen Saab 9-3 2.0 t erscheinen.

Das Heft ist ab 01.10.2003 im Handel

Weiss jemand schon heute vielleicht das Testresultat?

Bin auf jeden Fall sehr gespannt, was rauskommt.

Gruss vom 9-3er Sportler

So, ich bin jetzt auch in den Genuss gekommen, das neue Cabrio zu fahren. Mein 9-3 II TiD ist in der Werkstatt und das Cabrio habe ich als Ersatzfahrzeug bekommen. Gerade habe ich erfahren, dass meiner erst morgen fertig wird, d.h. ich kann das Cabrio noch einen Tag laenger behalten. 🙂 Nicht schlecht, da es gerade so aussieht, als sollte sich die Sonne nochmal zeigen.

Tja, was soll ich sagen? Fuer einen Fahrer der Limousine ist das Cabrio auch nicht so viel anders. Der Hauptunterschied in meinem Fall ist natuerlich der Motor. Der 2,0t zieht bei allen Drehzahlen recht gut durch, eine Anfahrschwaeche ist kaum auszumachen. Erstaunlich fuer mich, wie gut doch moderne Diesel mittlerweile bei der Elastizitaet sind: Da liegt der 125 PS-Diesel mindestens gleichauf mit dem 175 PS-Benziner. Beschleunigen aus dem Stand kann der Benziner natuerlich besser, aber nur, wenn man auch die Drehzahlen mehr ausreizt. Dann geht aber auch sofort die Verbrauchsanzeige nach oben. Ich muss fuer mich sagen, dass ich bei der Wahl des Diesels die richtige Entscheidung getroffen habe. Nichtsdestotrotz macht der Turbo-Benziner eine Menge Spass und ist mal eine willkommene Abwechslung.

Was das Fahrwerk anbelangt, habe ich den Eindruck, dass das Cabrio etwas komfortabler ausgefallen ist. Das wird in meinem Fall durch die 17"-Raeder des Cabrios (Vector) wieder wettgemacht. Die Stabilitaet des Cabrios ist gut (weit besser als die des Vorgaengers), doch bemerkt man den Unterschied zur Limousine gleich, wenn den Wagen immer mal wieder ein leichtes Zittern durchlaeuft.

Die Verdeckkonstruktion ist wirklich genial. 20 Sekunden zum Oeffnen mit einem Mechanismus, der wirklich einmalig ist (wenn's im Grunde genommen auch voellig wurscht ist, wie das Dach einklappt: schoen ist es trotzdem). Bei offenem Dach wird der Kofferraum naturgemaess etwas eng, Koffer gehen dann wohl nicht mehr rein, nur noch Taschen. Bei geschlossenem Verdeck ist der Kofferraum jedoch ueberraschend gross (ich glaube etwa 350 l).

Die Platzverhaeltnisse vorne sind identisch mit denen bei der Limousine, hinten koennen auch 2 Erwachsene noch einigermassen bequem sitzen. Sehr gut gelungen finde ich die Gurte, die seitlich in den Sitzen angebracht sind, so dass man sich beim Anschnallen nicht verrenken muss, egal, wie die Sitze eingestellt sind.

Zur Optik: Von vorne ist das Cabrio unveraendert zur Limousine und sieht damit gleichermassen hervorragend aus. Sehr schoen finde ich auch die Seitenansicht, offen oder geschlossen. Gerade geschlossen finde ich die Dachlinie weit schoener als die des Vorgaengers. Die Heckleuchten, die im Vergleich zur Limousine deutlich veraendert wurden, finde ich allerdings reichlich misslungen. Vielleicht gibt es Farben, bei denen das nicht so hervorsticht (mein Testwagen ist schwarz), aber ich muss doch zugeben, dass mich das ziemlich stoeren wuerde. Mich wuerde mal interessieren, was ein verantwortlicher Designer dazu sagen wuerde.

So, jetzt geht's gleich wieder raus, noch eine Runde drehen. 🙂

Gruss, Axel

Eins moechte ich noch anmerken: Ein Auto, dass so auf Sportlichkeit ausgelegt ist, duerfte ruhig knackiger schaltbar sein. Vor allem sind die Schaltwege meiner Meinung nach zu lang.

Und noch eins: Als das Auto gestern in unserer Einfahrt parkte, konnten wir die voruebergehenden Passanten beobachten. Mindestens jeder zweite ist stehengeblieben und hat sich das Cabrio naeher angesehen. Scheint also schon bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wollen nur hoffen, dass sich das fuer Saab auch bei den Verkaufszahlen bemerkbar macht.

Gruss, Axel

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Probefahrt

Hi,

durfte diese Woche, als mein Schätzchen mal seinen KD bekommen hat, auch mal das neue Cabrio in kurvigem Voralpengelände antesten.
Naja, also die 175PS Version, aber immerhin.
Also erstes Fahrgefühl: Der Motor ist leiser und vibrationsärmer. Klingt aber immer noch so "heiser" wie sein Vorgänger, also nen 1992er Motor klang dagegen richtig kernig, aber andere behaupten sicher "laut und ruppig"..
Fahrgeräusch gegenüber meinem 2001er Cabrio: etwas leiser.
Bremsen: es sind jetzt echte Bremsen verbaut worden, nicht die Schwämme wie bei mir.
Fahrgefühl in kurvigem Gelände: genial! Also wo meiner schon lange das regeln angefangen hätte und knisternd-ruckelnd-zitternd mittels des ESP um die Kurve gezirkelt wäre, war bei diesem Auto nicht ein einziger kleiner Eingriff zu merken! Und das selbst bei flotter Fahrt auf nasser Strasse in engen Kurven und etwas nassem Laub! Also wenn mich was am "neuen" begeistern konnte, dann ist es das Fahrwerk und die Bremsanlage!!! Also ich würde ihn gerne mal auf der Nordschleife probefahren :-)

Und was die Innenausstattung angeht: naja, SAAB typisch.
Sitze: ich glaube man sitzt beim neuen noch etwas tiefer als beim alten cabrio. Hinten hab ich mich nicht hingesetzt, weil wenn, dann sitzt da mein Kleiner und ich kaufe mein Auto für mich als Fahrer und nicht für extrem selten mal hinten sitzende Passagiere.

Also Fazit: obwohl es leider nur die 175PS Version war, der Motor ging leise und doch kraftvoll zur Sache, das Fahrwerk ist wirklich spürbar besser als beim Vorgänger, und die Bremsen können nun auch mal zupacken.
Also ich bin lächelnd aus der Karre ausgestiegen!
und fast wehmütig in meinen wieder eingestiegen.

Nachdem meiner in einem halben jahr weggeht, bin ich schwer am überlegen, ob ich den neuen Aero Cabrio nehmen soll, oder einen etwas älteren Viggen. Aber in jedem Fall darf Hirsch wieder seinen Chip bei mir einpflanzen :-)

Hallo Bunny93,

herzlich willkommen bei motor-talk!

Ich habe ein modifiziertes Viggen-Cabrio (285 PS), und vor kurzem eine Probefahrt mit einem neuen 9-3 Cabrio (175 PS) gemacht. Ich muss sagen, zwei völlig unterschiedliche Autos.

- beide sehen gut aus, von Innen und Aussen. nur halt unterschiedlich.

- vom Motor her ist mein Viggen um Welten interessanter. Das Auto ist so flott, es macht einfach Spass. Das neue Cabrio war wesentlich behäbiger, auch das Aero-Level und Hirsch-Chiptuning werden den Neuen sicher nicht auf Viggen-Niveau bringen.

- Ich habe mein Viggen-Fahrwerk erheblich verbessert (H&R-Federn). Trotzdem finde ich das neue Fahrwerk wesentlich besser... wie auf Schienen!

- dann noch die Karosseriesteifigkeit des Neuen... beeindruckend. Auch das Verdeck-Konzept finde ich super. Und den neuen Skiträger für den Kofferraum finde ich Super-Spitze! Will ich haben!!!

Also, was mich vom Wechsel zum neuen Saabrio abhält ist eigentlich nur der Motor. 250 PS müssten es für mich schon mindestens sein... damit er troz dem Mehrgewicht mit einem Serien-Viggen mithalten kann (mein MapTun Stage 3 Viggen mit 450 Nm und 285 PS ist wieder in einer anderen Liga).

Gruss,

Philip

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