Das Märchen vom Polo und den 66,- € im Monat

Liebe Kinder,

es war einmal ein schlauer Autoverkäufer, der den Menschen Gutes tun wollte. Und er versprach: Bei mir kann man für nur 66,- € im Monat ein niegelnagelneues Auto aus bestem Haus fahren.

http://www.volkswagen.de/.../tour_neu.html

Tief im Wald lebte der kleine Felix alleine mit seiner Mutter. Der Weg zum Dorf war weit und die Mutter musste immer mit dem Fahrrad fahren, um einzukaufen. Als die Mutter vom kleinen Felix das Angebot vom Autoverkäufer sah, sprang sie vor Freude auf den Küchentisch (durch das Fahrradfahren war sie sehr sportlich), denn die 66,- € im Monat konnte sie bequem von der Haushaltskasse abzweigen.
Der kleine Felix aber, der in der 3. Klasse war und der im Rechnen schon „Und“ „Weniger“ „Malnehmen“ und „Teilen“ gelernt hatte, sagte: Mutter, nun warte erst einmal, ich schreib erst einmal ein paar Zahlen zusammen:

Und er schrieb:
Anzahlung + 48 Raten + Schlussrate = 12718,16 €
Schlussrate (Restwert)= 6207,57 €
Laufleistung in 4 Jahren: 40.000 km

Dann spitzte Felix seinen Bleistift an und rechnete:

Wertverlust + Zinsen: (12718,20 – 6207,57)/ 40.000 = 0,1628 €/km
Sprit (5,8 l/100 km bei 1,36 €/l) = 0,0789 €/km
Versicherung / Steuer (~ 400€/Jahr) = 0,04 €/km
Außerplanmäßige Reparatur (~200 €/Jahr) = 0,02 €/km

Macht zusammen: 0,3017 €/km oder anders ausgedrückt: 251,40 € / Monat. - für ein Auto, das kaum mehr als ein Lenkrad und 4 Räder hat. Hoppla sagte der kleine Felix, war wohl nix mit 66,0 € im Monat. Da wurde die Mutter erst einmal ganz traurig, weil sie die 251,40 € im Monat nicht hatte. Aber der kleine Felix tröstete seine Mutter und sagte: Fahr du lieber weiter Fahrrad, dann wirst du auch nie Krampfadern bekommen. Da freute sich die Mutter und war stolz auf ihren Sohn, der sie vor einer Dummheit bewahrt hatte.

Schönen Gruß

Michael

105 Antworten

Das es mit Finanzierung oder Leasing immer etwas teurer wird als bei Barzahlung, ist doch wohl klar.
Für mich überwiegt aber der Vorteil, immer ein neuwertiges Auto zu fahren und mir keine Sorgen um den Wiederverkauf machen zu müssen.
In der heutigen Zeit fällt es mir besonders leicht, ein Auto zu finanzieren oder zu leasen.
Man kann sich nach Belieben aus guten Angeboten bedienen.
Derzeit ist Käufermarkt!
Meine Frau finanziert jetzt einen neuen Golf mit 0,9% und vier Jahren Garantie.
Obendrauf noch schöne 12% Rabatt - was will man mehr.
Wir müssen uns vier Jahre keine Sorgen um Reparaturen machen und selbst ein Totalschaden wäre kein finanzielles Risiko, solange kein Personenschaden entsteht.
Letztlich kann ich mir auch den Ärger beim Wiederverkauf an Händler mit Migrationshintergrund ersparen, die mir dann 3 Teppiche und die Beteiligung an einer Kebab - Bude anbieten wollen.
Mir ist diese Bequemlichkeit und ein allzeit neuwertiges Auto die Mehrkosten wert - und das schon seit vielen Jahren.

Zitat:

Original geschrieben von Leitwolf


Letztlich kann ich mir auch den Ärger beim Wiederverkauf an Händler mit Migrationshintergrund ersparen, die mir dann 3 Teppiche und die Beteiligung an einer Kebab - Bude anbieten wollen.

Ein solcher Fall ist mir bisher noch nicht untergekommen. Hier scheint es sich wohl wieder um eine der sogenannten "urban legends" zu handeln.

Zitat:

Original geschrieben von Leitwolf


Meine Frau finanziert jetzt einen neuen Golf mit 0,9% und vier Jahren Garantie.
Obendrauf noch schöne 12% Rabatt - was will man mehr.
......

na z.B. 16% 😉

Zitat:

Original geschrieben von Leitwolf


Wir müssen uns vier Jahre keine Sorgen um Reparaturen machen und selbst ein Totalschaden wäre kein finanzielles Risiko, solange kein Personenschaden entsteht.

Hallo,

das oben gesagte verstehe ich nicht. Welche Vorteile habe ich bei einem geleasten Fahrzeug gegenüber einem bar bezahlten Fahrzeug in Bezug auf Reparatur und Versicherung?

Schönen Gruß

Michael

Zitat:

Original geschrieben von michael60


na z.B. 16% 😉

Hallo,

das oben gesagte verstehe ich nicht. Welche Vorteile habe ich bei einem geleasten Fahrzeug gegenüber einem bar bezahlten Fahrzeug in Bezug auf Reparatur und Versicherung?

Schönen Gruß

Michael

Vielleicht gibt es ja bei Barkauf nur 3 Jahre Garantie????

Das Hauptproblem ist wohl, dass Banken zu optimistisch Geld verleihen.
Bestes Beispiel meine Bank.Mein Dispo wurde ( nach Aussage meiner Bank) genau auf das Einkommen zugeschnitten. Zur Anschaffung eines Gebrauchtwagens hatte ich bei selbiger Bank einen mittelgroßen Kredit aufgenommen. Nun hätte ich ja damit gerechnet das für die Laufzeit des Kredites der Dispo "runtergeschraubt" wird.Aber weit gefehlt. Kurz nach Rückzahlung des Kredites wurde mein Dispo sogar noch aufgestockt.Soviel zum Thema genau zugeschnitten.
Klar muß jeder auf sich und sein Geld selber aufpassen, aber es wird einem verdammt einfach gemacht sich finanziell unglücklich zu machen.
Wenn man sieht, wer heute was auf Pump bekommt,kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Wäre ich vor 22 Jahren zu meinem Fordhändler gegangen um mit 580 DM Ausbildungsvergütung einen Escort zu finanzieren, hätte der mich übers Knie gelegt.

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Zitat:

Original geschrieben von joschi67


Das Hauptproblem ist wohl, dass Banken zu optimistisch Geld verleihen.

Es bleibt zu hoffen, daß diese Unbekümmertheit mit den Regelungen von Basel-II etwas eingedämmt werden können.

*Popcorn zu Seite leg*

Also nachdem ich mir nun alle Beiträge durchgelesen habe will ich mich mal zu Wort melden (bin zwar nur angehender BWL Student aber denke es wir reichen ^^)

"Und er schrieb:
Anzahlung + 48 Raten + Schlussrate = 12718,16 €
Schlussrate (Restwert)= 6207,57 €
Laufleistung in 4 Jahren: 40.000 km"
Soweit so gut

"Dann spitzte Felix seinen Bleistift an und rechnete:

Wertverlust + Zinsen: (12718,20 – 6207,57)/ 40.000 = 0,1628 €/km
Sprit (5,8 l/100 km bei 1,36 €/l) = 0,0789 €/km
Versicherung / Steuer (~ 400€/Jahr) = 0,04 €/km
Außerplanmäßige Reparatur (~200 €/Jahr) = 0,02 €/km"

Punkt 1:
Falls man das Auto zürück gibt, ist der Wertverlust nicht zu Berücksichtigen!
Und selbst falls man dies nicht tut haben diese Kosten nichts mit dem Anschaffungspreis zu tun! Jedes Gut verliert an Wert! Egal ob ich 1 €, 66 € oder 800 € im Monat zahle oder ob ich dieses Bar kaufe! Dies hat mit dem Angebot von VW nichts zu tun! Das hat nichts mit versteckten Kosten zu tun!

Zu den Zinsen: Natürlich zahlt man bei einer Finanzierung/Kredit Zinsen! Sonst würde VW verlust machen.
Ihr müst euch vorstellen dass VW das Geld vom Konto abhebt (wofür VW normalerweise Zinsen bekommt), sich selbst den Polo bezahlt und dadurch keine Zinsen mehr auf das Geld bekommt. Aus diesem Grunde muss dies der Kunde machen damit VW diesen Verlust wieder ausgleichen kann. (Meist ist der Zinssatz etwas höher aber wer will einem Unternehmen verübeln, dass es Gewinn machen will?)

Punkt 2:
Zu den Sprit kosten sag ich mal nichts... das ist einfach zu lächerlich dies in den Anschaffungskosten zu berücksichtigen....

Punkt 3:
Selbiges gilt hierfür. DAS SIND BETRIEBSKOSTEN!!! HABEN NIX ABER AUCH REINGARNIX MIT DER ANSCHAFFUNG ZU TUN!!!
Jeder der sich ein Auto kauft sollte sich darüber im klaren sein!!! Die 66 Euro sind die Rate um das Auto lediglich zu erwerben und nicht um es auch noch zu betreiben!

VW Verkauft das AUTO für monatlich 66 Euro!
Daran ist nichts auszusetzen! Anzahlung sowie Schlussrate (falls man das Fahrzeug nicht zürückgibt) werden vorher vereinbart!
Das dieses Auto Betriebskosten und einen Wertverlust hat sollte jedem klar sein. Schließlich hat man dies bei jedem Auto egal vo man dieses Kauft!!

Punkt 4:
Reperaturen... hmmm Inzwischen gibt VW 4 Jahre Garantie wenn ich mich nicht irre... Hat sich damit auch erledigt denke ich 😉

Ergo:
Wenn man die Anzahlung und Schlussrate in Anspruch nimmt (Also 3 Wege Finanzierung), ist die Rate tatsächlich 66 € p. M.

Falls man das Auto zürückgeben möchte: Sind insgesamt 6510 € zu blechen. (ca. 135,68 € falls man auf die Anzahlung verzichtet)

Falls man das Auto behalten und komplett abbezahlen möchte sind 264,96 € pro Monat fällig. (Ohne Anzahlung und Schlussrate zu bezahlen!!!!)

Das einzige was trügt ist also die An-/Sonderzahlung sowie die Schlussrate. Dies ist allgemein bekannt und VW nicht vorzuwerfen denn das Fahrzeug kostet nunmal um die 13.000 Euronen die Bezahlt werden müssen!

Hat also nix mit Verarsche zu tun!

Hallo angehender BWL-Stundent (noch Abiturient??),

zu 1:
Du selbst brauchst den Wertverlust nicht zu berücksichtigen. Das macht der Leasinggeber für dich indem er Anzahlung, Raten und Restzahlung so zusammensetzt, dass du nach den 4 Jahren Wertverlust, Zinsen, Bearbeitungsbebühr und Verdienst des Leasinggebers bezahlt hast.

zu 2:
Du bist der Erste, der Spritkosten zu den Anschaffungskosten zählt. Es geht hier um den Unterschied zwischen der werbewirksammen niedrigen Leasing-Rate und den wirklichen Geasamtkosten für einen Kleinwagen.

zu 3:
wie Punkt 2

zu 4:
Wenn du meinst, dass du in 4 Jahren nicht mal eine Reparatur hast, die nicht durch Garantie oder Versicherung gedeckt ist, dann lass die 0,02€/km halt weg. Würde ich aber für etwas blauäugig halten.

Ich finde es erstaunlich, dass hier über ein paar emotionslos zusammengeschriebene, nüchterne Zahlen so viel Uneinigkeit herrscht. Als Ergebnis dieser Kostenaufstellung ergibt sich ein Wert (~30 Cent/km), der für einen neuen Kleinwagen nicht günstig ist aber doch völlig im Rahmen liegt.
Offenbar machen sich einige Leute wirklich keine Gedanken, wie tief ein neues Auto wirklich in die eigene Geldbörse greift.

Da kann man nur sagen: Hut ab, vor unseren Werbestrategen - Zielvorgabe erfüllt.

Michael

Tja, wenn selbst angehende BWL Studenten - wobei angehend heißt ja das er noch einiges zu lernen hat - offensichtlich nicht mit diesen einfachen Zahlen umgehen können brauchen wir uns über den Erfolg solcher Werbungen nicht zu wundern.

Und ob es jetzt Anschaffungs- oder Betriebskosten sind (und ich bin sicher der Threadersteller und einige andere hier können dies unterscheiden) ist für eine monatliche Gesamtkostenbetrachtung, wir reden hier von Privatpersonen, kaum relevant. Wichtig sind eben die gesamten monatlich auflaufenden Kosten, und da wird natürlich der Wertverlust, Spritkosten und ähnliches mit hineingerechnet.

Gruß

-Mousi

Zitat:

Original geschrieben von mousi


Wichtig sind eben die gesamten monatlich auflaufenden Kosten, und da wird natürlich der Wertverlust, Spritkosten und ähnliches mit hineingerechnet.

Das wird nicht richtiger, auch wenn das immer wieder wiederholt wird. Ob der Wertverlust als Kostenfaktor geführt werden muss oder nicht liegt komplett an der Art der Finanzierung.

Mal anders formuliert: Wenn ich etwas abschreiben kann/muss sind die Abschreibungen die Kosten der Investition (z.B. eben der Wertverlust - die Abschreibung soll ja der Lehre nach Abbildung des Werteverlaufs sein mal grob gesagt). Wenn ich etwas als normale Betriebsausgabe betrachten kann, brauche ich keinen Wertverlust zu berücksichtigen.

Fazit: Bei der Leasingfinanzierung/Finanzierung kein Wertverlust rechnen, beim Barkauf schon. Das was unterm Strich hinterher als "zu zahlend" steht (Rückkauf vom Kunden zu tragen bei einer entsprechenden Finanzierung) muss im Grunde als Rückstellung betrachtet werden - und _das_ kann man natürlich als Kostenanteil mit einrechnen. Wenn der Rückkauf aber nicht erforderlich ist braucht man diese Ausgabe auch nicht zurückzustellen und damit auch nicht als Kostenanteil zu berücksichtigen.

Ein Leasing mit der Auflage "Anzahlung + Rate, nix Rückkaufverpflichtung" enthält keinen Anlass den Wertverlust mit zu berücksichtigen. Ebenfalls muss keine Rückstellung für den Rückkauf gerechnet werden.

Hi

Also ich hab jetzt net alles gelesen aber ich frag mich warum der Sprit da mitgerechnet wird??

Kann ja VW nix dafür wenn man das Auto fährt mann kanns ja auch stehen lassen oder nur 10tkm fahren also ich find die Rechnung schon etwas fragwürdig....

greetz

OMG, was ist denn die Anzahlung + monatliche Rate*Laufzeit? RIIIICHTIG: Der WERTVERLUST. Nenn es doch wie du willst aber es bleibt der Wertverlust. Und den kann und MUSS man durchaus in eine Gesamtkostenbetrachtung (@RedDragon, genau wie den Sprit) einrechnen und um nichts anderes geht es hier. Und bitte fang nicht mit pseudowissenschaftlichen Argumenten oder Debatten an, es geht hier um eine einfache monatliche Gesamtkostenbetrachtung (Im privaten Bereich, also nix lineare, degressive Abschreibung, MwSt. Berücksichtigung, Rückstellungen oder ähnliches).

Grüßle

-Mousi

Zitat:

Original geschrieben von michael60


Ich finde es erstaunlich, dass hier über ein paar emotionslos zusammengeschriebene, nüchterne Zahlen so viel Uneinigkeit herrscht.

Emotionslos? Man spürt doch förmlich, wie dir der Geifer auf die Tastatur tropft, während du auf den bösen Autohändlern und Werbefuzzis rumhackst.

Ihr tut ja hier grad so als würde VW werben: Gebt uns im Monat 66€ und ihr setzt euch ins Auto und fahrt los. Sprit etc. sindauch schon drin!
Da VW das aber nie behauptet hat ist der hinkt der Vergleich schon gewaltig. Wenn man hier was vergleicht dann die reinen Kosten fürs Auto ohne Unterhalt und dann bleibts auch Objektiv!

Hier wrid einfach unseriös diskutiert. Diese Betriebskosten hast du doch auch bei nem Barkauf, wo liegt dann noch das Problem? Wer einfach mal so 13.000€ ausgibt, auch wenns in Raten ist, sollte vorher mal kalkulieren!

Würde VW (und alle anderen auch), mit den durchschnittlichen monatlichen Gesamtkosten werben, wäre das Geschrei hier noch viel größer.
Dann würden die Spezialisten hier behaupten, das die wahren Anschaffungskosten verschleiert würden, das man keine Vergleiche der Hersteller bezüglich des Kaufpreises machen kann etc.

Zitat:

Original geschrieben von pittiplatsch77


Emotionslos? Man spürt doch förmlich, wie dir der Geifer auf die Tastatur tropft, während du auf den bösen Autohändlern und Werbefuzzis rumhackst.

... das verwechselst du. Das ist mein persönliches Sabberproblem.

Gute Werbung find ich im übrigen Klasse. Die Cannes-Rolle war immer ein super Kinoabend.

Die Werbung in unserem heutigen "Geiz ist Geil" - Zeitalter ist aber häufig so aufgebaut, dass der heruntergerechnete Preis gaaaanz dick in den Vordergrund gestellt wird und die wahren Kosten sich im Kleingedruckten verbergen. Viele durchschauen diese Strategie und rechnen nach, manche gehen der Werbung auf den Leim und wundern sich am Monatsende, wo die Kohle geblieben ist und wieder andere sind durch dieses ganze "Kauf mich, ich bin billig" Gerede so abgeturnt, dass sie das Portemonaie überhaupt nicht mehr aus der Tasche bekommen.

Michael

PS.: Das hier immer noch nicht jedem klar zu sein scheint, dass der Wertverlust eines Fahrzeugs während der Leasingzeit (genauso wie alle anderen Kosten) ausschließlich vom Leasingnehmer zu zahlen ist, macht mich etwas hilflos. Aber da komm ich drüber weg😉🙂

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