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Darf man das? Preisvergleich Carrera 4 vs. Macan S.

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Ich habe einfach mal die Preise für die o.a. Fahrzeuge verglichen. Man nehme einen Carrera 4 S, Standardfelgen, weiß, Glas-SD, Lederausstattung, 14-Wege-Sitze und Schutzverglasung, schwupps, schon stehen € 141 k im Konfigurator. Nun das Gleiche mit einem Macan S (vulgo Audi Q5), da stehen bei vergleichbarer Konfiguration € 87 k, also € 54 k weniger. Oder aber fast der Preis für einen Basis-Cayman in Standard-Konfiguration. Beide tragen das Porsche Logo, beide haben 4-Rad-Antrieb und knapp 400 PS, der 911er ist natürlich unendlich viel schöner, dafür hat der Macan viel mehr Platz.

Was ich mich frage: Natürlich sind beim 911er die Beschaffungskosten und der Entwicklungsaufwand auf Grund des kleineren Outputs anteilig größer. Aber gleich um über 60%?

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22 Antworten

Als ob die Bepreisung bei Porsche rational wäre. Die nehmen einfach was sie kriegen können, nicht umsonst ist Porsche einer der profitabelsten Autohersteller weltweit.

 

VG, Markus

Zitat:

@Hulper schrieb am 3. Dezember 2023 um 20:53:27 Uhr:

Als ob die Bepreisung bei Porsche rational wäre. Die nehmen einfach was sie kriegen können, nicht umsonst ist Porsche einer der profitabelsten Autohersteller weltweit.

VG, Markus

Da muss ich Dir recht geben: Preisbildung und Kosten sind oft weitgehend entkoppelt. Aber dass innerhalb einer Marke so stark gespreizt werden kann, zeigt, wie stark das 911er Image ist. Einige werden sich erinnern, dass der 911 Anfang der 1990-Jahre tot wie Disco war. Daraus einen solchen Überflieger zu formen ist eine 1a Management-Leistung.

Hmmm ich weiß nicht. Das ist iwie wie der Vergleich AMG GT und GLC?

Hat iwie nix miteinander zu tun, außer das es von der gleichen Marke kommt. :)

Und da ist die Spreizung noch größer.

Ist einfach was für „normale“ Menschen gemacht ist und was für die „High Performer“ um es mal im menschenfreindlichen Marketingsprech zu sagen.

Dementsprechend werden auch die Mengen mit einkalkuliert und wie man in Stückzahlen mehr verdienen kann. :)

Finde es iwie auch ein Apfel und Birnen Vergleich.

Der Neunelf hat nun in den 70 Jahren einen Prestige-Nimbus aufbauen können, der seinesgleichen sucht. Viele vergleichbare Modelle, die das geschafft haben, fallen mir da nicht ein. Vielleicht noch das G-Modell von MB oder der Range Rover. Der Rest wurde verwässert (z. B. MINI, Lotus, etc.) oder ist ausgestorben (Audi Quattro, VW Käfer).

Der Macan ist ja eher das "Brot und Butter-Auto" von Porsche. Gedacht um mehr Umsatz zu generieren, da dieser mit dem Neunelf nicht möglich ist, wie man Anfang der Neunziger gesehen hat.

Die Idee dahinter war damals einfach, das Feld der Familienkutschen nicht der Konkurrenz zu überlassen. Denn meist hatte der solvente Porschefahrer noch eine Limousine oder Kombi von ABM in der Garage stehen...ebenfalls meist üppig motorisiert. Also hat man den Cayenne entwickelt und gemerkt, dass man damit ordentlich geld verdienen kann. Mehr als mit dem Neunelf oder Boxster möglich ist. Und was mit dem Cayenne gut lief, kann auch mit Panamera/Macan/Taycan gut funktionieren.

Und wenn ich so sehe, was für Personen in den genannten Modellen sitzen, so sind das meist jüngere Damen, die ihre Kinder shuttlen (der Ehemann fährt mit dem Elfer ins Büro und bewegt den Brocken meist nur bei Urlaubsfahrten mit der Familie) oder ältere Herren, denen ein Neunelf mittlerweile zu unkomfortabel geworden ist.

@knolfi:

Deine Meinung teile ich. Ist allerdings ein Thema für einen anderen Thread. Denn ich habe nicht die beiden Autos miteinander verglichen, sondern deren Preise. Und mir fällt auf, dass sich bei ähnlichen Herstellkosten (höherer Entwicklungsaufwand beim 911, Beschaffungskosten weitgehend identisch, Macan mit 2 Türen und elektrischer Heckklappe zusätzlich, Macan Motorhaube unendlich komplex) die Listenpreise massiv unterscheiden. Ich unterstelle einmal bei einem Macan einen Rohertrag von € 15 k und gehe von € 20 k höheren Herstellkosten beim 911er aus. Das ergäbe bei einem 911 einen Rohertrag von ca. € 49 k. Ich will das auch nicht bewerten, ob das "schlecht" oder "gut" ist, es ist einfach eine, grob geschätzte, Zahl. Sollte meine Rechnung nicht vollkommen abwegig sein, ist eines eindeutig: Ohne den 911 sähe die Porsche Bilanz vollkommen anders aus. Und ohne die unendlich vielen Features, die wir alle reinkonfigurieren, ebenfalls.

Die Cashcows sind trotzdem die SUVs. Ohne die gäbe es Porsche nicht mehr.

https://de.statista.com/.../

Richtig! Der 11er mag vielleicht den höchsten Stückdeckungsbeitrag haben, den höchsten Gesamtergebnisbeitrag leisten aber aufgrund ihrer gewaltigen Stückzahlen definitiv die SUV-Baureihen.

Ich bin mir dabei auch nicht sicher ob die Rechnung bzgl Rohertrag und ermittelte Kosten fuer den Hersteller so aufgehen?

Der Macan hat als Basis den Q5, ist richtig, wurde aber schon massiv geaendert in allen Belangen. Macht aber sicher das Kraut nicht fett, zumal es ja "nur" drei Derivate gibt.

Der 911 hingegen ist jedesmal ein neuer Kraftakt.

Neues Design, neue Teile, kaum Gleichteile aus dem Regal, Vorausplanung aller Untermodelle (Cabrio, Targa, GTs die alle ganz anders performen muessen als der normale Carrera), Spagat der aktuellen gesetzlichen Regelungen vorsehen (sieht man gut am 992.2 jetzt, wo der 992.1 schon vorbereitet sein musste). Ich denke da sind die Entwicklungskosten sehr viel hoeher als hier angesetzt. Auch sind die Konfigurationsmoeglichkeiten sehr viel feiner als im Macan, das kostet den Kunden, aber auch den Hersteller.

Wie gesagt, bin da nicht sicher ob sich die Rechnung so ausgeht, denke eher die Massenmodelle sind spitzer kalkuliert und der 911 vllt Margentechnisch besser, aber auch sehr viel teurer zu "generieren" an erster Stelle.

@Eselvieh:

Einverstanden. Genau deshalb habe ich auch € 20 k zusätzlicher Herstellkosten pro Einheit auf den, ja auch schon komplexen, Macan aufgeschlagen.

Dass andere Hersteller noch erfolgreicher unterwegs sind als Porsche, zeigt folgendes Beispiel:

In 2022 hat Ferrari € 1,23 Mrd. operating profit erwirtschaftet bei 13221 Einheiten.

Porsche verkaufte 2022 knapp 310.000 Einheiten bei € 6,8 Mrd. operativem Gewinn.

Und jetzt die Denksportaufgabe:

Ein Ferrari Roma kostet Liste € 212 k. Ein Porsche turbo Coupé kostet ab € 214 k. Wie schafft es Ferrari, trotz relativ kleiner Stückzahlen und anteilig höheren Entwicklungskosten solche Gewinne pro Fahrzeug zu generieren? Und das bei durchaus wettbewerbsfähigen Preisen im Vergleich zum jeweiligen Porsche Modell. An den Produktionskosten kann es nicht liegen: Ich habe anlässlich einer Werksbesichtigung in Maranello den Aufwand bestaunen dürfen, der allein für das Interieur betrieben wird. Da würde jeder deutsche Produktionsvorstand glänzende Augen bekommen und seine Controller Schnappatmung.

Hmmm da bin ich mir nicht sicher ob das so gut funktioniert als Vergleich. Ich habe jetzt wirklich keine Einblicke bei Ferrari selbst, aber die produzieren auch fuer ihre anderen Untermarken massiv Material.

Da sind Schalter, Motoren (Alfa, Maserati usw.), ganze Fahrwerksgruppen. Ich denke das fliesst alles in den Profit mit ein. Porsche produziert nur fuer sich, will sagen niemand anderes im Konzern nutzt Teile die man "weiterverrechnen" kann, wie es bei Ferrari der Fall ist.

Zweifelsohne ist der Ferrari nochmal ein Aufwand mehr, bei viel weniger Einheiten, die lustigerweise trotzdem zu den gleichen Klapperkisten fuehrt wie bei Porsche. :D Aber das is ein anderes Thema.

Ferrari lebt aber denke eher nicht von den Romas oder 296er. Es sind immer die High End-Modelle, die (wie mittlerwiele alle Modelle, wo Porsche ja auch von gelernt hat) massiv kuenstlich verknappt sind und weit hoehere Anschaffungskosten haben als Porsche.

Die Entwicklungskosten sind bei Ferrari denke ich auch nur fuer ganz neue Modelle relevant (wie das SUV, oder der SF90), zumal auch die so viele Unterserien haben, dass da ganz viel Homologierungsaufwand unter den Tisch faellt, anders als bei Porsche, wo das nur fuer den RS gilt.

Aber wie gesagt, alles nur ein Versuch es zu erklaeren. :) Porsche hat 21 (oder 22?) 38k 992 ausgeliefert, davon sind das Gro normale Carrera, die ab 100k beginnen, das ist nicht mit Ferrari vergleichbar, selbst wenns die 3-fache Anzahl ist. Da bleibt eben viel mehr auf der Strecke.

EDIT: Ah - Ferrari produziert nicht in DE, sollte man auch bedenken. :D

Na ja, wenn man bedenkt, dass die Cayenne Rohkarosse aus Bratislava kommt (zusammen mit derjenigen des Touareg, Q7, Q8 etc. etc.) und viele Motoren aus Györ (Audi), viele Fahrwerk-Komponenten Konzernware sind und Porsche die Skaleneffekte des VW Konzerns in der Beschaffung nutzt (Reifen, Felgen, Elektronikkomponenten, etc.), dann ist es für mich umso erstaunlicher, wie Ferrari ein vergleichbares Fahrzeug zum nahezu gleichen Preis anbieten kann. Und damit auch noch mehr Gewinn pro Einheit macht.

BTT: Ich glaube, dass die Preise für den 911 weitgehend ausgereizt sind. Vielleicht geht noch was bei Sonderserien, den GT-Modellen und einem eventuellen 911 Speedster, aber die "Standardware" ist in Sachen Preis nach oben hin nicht mehr elastisch. By the way: Sollte ich falsch liegen, bin ich der Erste, der dies auch einräumt.

Jo ich denke auch, dass da nix mehr geht preislich.

Ich sage aber das gilt für alle Modelle. Auch die GTs sind viel zu teuer geworden. Innerhalb eines Jahres fast 50k aufsatteln ist zu schnell zu viel.

Andererseits schaut man sich den aktuellen AMG GT an, der mal (klar 2014) 100k gekostet hat, ist auch das Irrsinn.

Und ausweichen ist schwer. Der 911 ist eben das Markenmass für viele und da ist egal was der kostet. Ferrari ist auch viel zu teuer geworden, auch die „offenen“ Preise die sie aufgrund der Knappheit aufrufen sind dreist. Aber wo soll man hin? :(

Ehrlich gesagt ist auch der Macan dreist. Sie passen halt alles im Preisgefüge an.

Der Cayenne wird seit 2010 mit Modellwechsel auf den Cayenne II komplett in Bratislava gebaut und fällt somit mit dem Touareg vom Band. Die Linien sind m. W. nicht getrennt, sondern die Fahrzeuge laufen gemischt übers Band (mal Touareg mal Cayenne). Das erhöht die Marge für den Cayenne enorm.

Zitat:

@xkman schrieb am 05. Dez. 2023 um 04:10:29 Uhr:

Ein Ferrari Roma kostet Liste € 212 k.

Bei Ferrari ist der Roma ja erst der Einstieg.

Ein 296 GTB (mit V6) startet bei 283 K, der 812 GTB (noch als V12) bei 324 K und der V8 im SF 90 Stradale bei 417 K

Sprich

Da ist preislich nach oben noch sehr viel Luft

 

Zum Thema zurück

Der SUV ist der Einstieg als Butter- und Brotgeschäft, bei dem ich aufgrund der eher hohen Stückzahl (und nicht wegen möglicher Gleichteile) keine Exklusivität sehe.

Die Chance mal ein begehrtes Sammelobjekt zu werden liegt nahe null

 

 

Der 911 (also aktuell 992) hat 70 Jahre Tradition, Image, unendlich viele Siege und Auszeichnungen sowie Geschichten zur "Wertspeicherung bis -erhöhung".

 

Da empfinde ich eine unterschiedliche Bepreisung nur normal.

 

Nur meine Meinung.

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