Dämpfungsfaktor
Hi ich wollte mal generell Fragen was ein "guter" Dämpfungsfaktor ist...also ab welcher Höhe.
Außerdem wollt ich fragen was für eine Cap in der 1F-Klasse ihr mir empfehlen würdet. Er sollte Remote abschaltbar sein und evtl eine Digi-Anzeige haben. Am wichtigsten wären aber solide Anschlüsse und n kleiner Innenwiederstand.
Das Ding sollte nich teurer als 150 Euro sein. (und wenn doch, auch dementsprechend lang halten)
Lasst mich an euren Erfahrungen teilhaben 🙂
P.S.: wie lang hält eignetlich son Cap in der Regel?
21 Antworten
H
DF Hoch! über 100 bei 4 ohm und einer Bassfrequenz ist ok (Frquenzangabe ist herstellerabhängig)
Cap: Ui! Ich denke nen Brax oder Mundorf erfüllt evtl deine Wünsche!
Lebensdauer? Ich kenn einen der hat seinen nun schon 4 Jahre und der läuft und läuft...
Gruß
Daniel
Baut Mundorf wirklich Caps? Fuer Weichen ist klar, aber auch als Stabi? Naja, sonst der Brax ist sehr gut.
Haltbarkeit gibt es in dem Sinne nicht. Irgendwann kann er kaputt gehen, wegen falscher Behandlung, aber sonst geht so einer kaum ueber den Jordan, zumindest ist es mir noch nie zu Ohren gekommen.
Sonst koenntest du auch eine kleine Blei-Gel-Batterie verwenden. Billiger und genau so gut, wenn nicht noch besser.
DF: Ab 100 aufwaerts ist schon ordentlich. Nur sollte man nicht meinen, DF ist alles was man braucht. Ne Brax oder VRx ist auch gut, trotz einem "bescheidenen" DF von 200.
Ob man den Unterscheid hoert zwischen DF 100 und DF 500 lass ich mal in den Raum gestellt, aber alles unter 100 wuerde ich nicht fuer den Betrieb eines Subs benutzten.
Hallo
Der DF ist nicht alles. Manche Leute mögen es auch mit weniger DF. Warum hätte sonst Helix bei ihrer neuen Endstufe den DF einstellbar gemacht von .... bis 2000. Den minimalwert weis ich gerade nicht mehr. Es bringt z.B. nichts wenn du nen Sub mit 200 RMS und dran ne Endstufe mit 150 RMS aber 200 DF hast.
Die endstufe kommt dann trozdem an ihre Grenzen und verzerrt dann die Signale. Da bringt dir n hoher DF auch nix.
Zitat:
Original geschrieben von janbohlen
Sonst koenntest du auch eine kleine Blei-Gel-Batterie verwenden. Billiger und genau so gut, wenn nicht noch besser.
Ein Gelbatterie kann einen Cap nicht ersetzen da sie einen höheren Innenwiderstand hat. Dafür hat sie andere Vorteile.
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Hier die von Mundorf:
http://www.mundorf.com/deutsch/car-hifi/powercaps/powerlinks.htm
Gruß
Daniel
und was ist mit BatCaps???
taugen die Batcaps denn was? Oder besser in verbindung mit nem Kondensator?
Batcap ist ein Mischung aus Gelbatterie und Cap.
Aber das BatCap alleine kann keine GelBatterie oder nen Cap ersetzen (uasser vielleicht der Große?)? Richtig?
Also ein ElKo mit möglichst geringem Innenwiderstand suchen, aber mit Schutzelektronik is wie Kindermachen mit Pariser. Wenn du nen geringen Innenwiderstand willst, dann musst du ohne Elektronik leben, denn die stellt ja auch nochma einen Widerstand da.
Ich hatte vorher 2x 1F von Helix drinne und hab nun ein kleines Batcap. Der Unterschied ist schon gewaltig, noch dazu, wo 1000 RMS an Ampleistung dazugekommen sind.
Ich kann die Dinger nur empfehlen.
Also sorry dass ich mich erst so spät melde..
@mordillo666 Also Kinder machen mit Pariser macht zwar nicht ganz so viel Spass, aber man hat danach keine Probleme 😁
Hast du die zwei Helicis raus getan oder in Zusammenhang mit dem Batcap drin gelassen?
@Deus ich wollte nur mal wissen ob 180 im Rahmen liegt (für 4x150RMS Woofer). Gibt es den Dämpfungsfaktor eigentlich nur an Endstufen oder auch an Boxen?
Und was genau beschreibt dieser Dämpfungsfaktor eigentlich (irgendwas mit Membran-Kontrolle oder so? 🙂 )
Der Dämpfungsfaktor ist eine Größe, die einen Aspekt im Verhältnis zwischen Verstärker und Lautsprecher darstellt.
Der Dämpfungsfaktor ist eine dimensionslose Zahl, z.B. 200.
Der Dämpfungsfaktor stellt das Widerstandsverhältnis des Lautsprechers zum gesamten Stromkreis dar.
Der Stromkreis besteht aus:
1. dem Innenwiderstand des Verstärkers
2. dem Kabelwiderstand des Kabels vom Lautsprechers und wieder zurück
3. dem Übergangswiderstand an den jeweiligen Kontakten. Dieser Übergangswiderstand sollte so klein wie möglich sein, und wird deshalb meistens auch nicht berücksichtigt.
4. eventuellen Vorwiderständen in der Weiche
5. weitere Kabel in der Box bzw. Leiterbahnen, und weiteren Kabeln in der Box. Der Einfluß dieser Größen kann meistens ignoriert werden, sonst taugt die Konstruktion sowieso nichts.
6. dem Gleichstromwiderstand der Schwingspule des Chassis
7. letztendlich der Impedanz der Schwingspule des Chassis
Der Dämpfungsfaktor gibt nun das Verhältnis der Impedanz der Schwingspule des Chassis gegenüber der Summe aller anderen (leistungsfressenden) Komponenten im Stromkreis wieder.
Je höher der Dämpfungsfaktor ist, desto besser, desto besser ist die "Ausbeute", desto mehr Leistung kann an den Lautsprecher transportiert werden.
Wenn ein Verstärker einen Ausgangsübertrager hat, i.A. bei Röhrenverstärkern, ist der Dämpfungsfaktor meistens klein.
Gute Werte sind z.B. Werte ab 50, genaue Grenzwerte anzugeben, ist jedoch sinnlos, es kommt zu stark auf die Abstimmung des Chassis an, ob sich ein zu geringer Dämpfungsfaktor wirklich hörbar auswirkt oder nicht.
Frequenzabhängigkeit des Dämpfungsfaktors
Ein hoher Dämpfungsfaktor wirkt vor allem im untersten Übertragungsbereich eines Lautsprechers, indem er die vom Lautsprecher per Induktion erzeugte Spannung durch einen möglichst geringen Widerstand kurzschließt, das Chassis also elektrisch "bremst". Mittel- und Hochtöner werden i.A. fernab ihrer Eigenresonanz betrieben, erzeugen zudem nur tendenziell geringere Induktionsspannungen, so daß die Auswirkungen hier weit geringer sind.
Durchaus realistische Werte in diesem Fall wären 4 Ohm LS-Impedanz bei 0,5 Ohm Weichenimpedanz, der Dämpfungsfaktor ist also schonmal auf 8 begrenzt - egal, wieviel Dämpfungsfaktor der Verstärker theoretisch hätte. In diesem Fall reicht es auch völlig aus, wenn der Verstärker einen theoretischen Dämpfungsfaktor von ca. 30 hätte.
Beeinflussung durch den Spulenwiderstand der Schwingspule:
Zu berücksichtigen bei der Diskussion über den Dämpfungsfaktor ist insbesondere der DC- (Gleichstrom-) Widerstand der Serienspule in der passiven Frequenzweiche für das Basschassis. Da sehr große Induktivitäten nötig sind, ist die Länge der Wicklung einer solchen Spule sehr groß (potentiell hoher Widerstand). Um den Widerstand klein zu halten, werden oft günstige Ferritkernspulen eingesetzt (das Kernmaterial erhöht den magnetischen Fluss und damit die Induktivität), die jedoch bei hohen Leistungen in die Sättigung fahren und daher stärker verzerren. Luftspulen (kein Kernmaterial) sind bezüglich der Verzerrungen ideal, aber extrem groß, teuer und hochohmig (solche Spulen für den Bassbereich können mehrere Kilo wiegen). Ein Kompromiss sind Trafokernspulen oder sogenannte "Null-Ohm-Spulen". Diese Modelle sind sehr teuer und werden in konventionellen LS praktisch gar nicht eingesetzt; speziell die extrem aufwändigen Null-Ohm-Spulen (äusserst kleiner DC-Widerstand) können bei hohen Leistungen auch in die Sättigung fahren (Verzerrungen).
Hoher Dämpfungsfaktor bei Endverstärkern macht vor allem die Basswiedergabe trocken, weil der Verstärker in der Lage ist den Lautsprecher besser zu "kontrollieren" und Impulse die der Lautsprecher durch mechanisches Ausschwingen zurückzuschicken versucht zu dämpfen. Er wird dadurch am Ausschwingen gehindert. Ausschwingen findet immer mit der Resonanzfrequenz des Lautsprechers statt.
Wow. Jetzt bin ich erstmal platt 🙂
Herzlichen Dank, ich glaub dass ichs ziemlich gerafft hab (der rest kommt nach dem 6en mal durchlesen sicher auch noch 😁 )
Du scheinst dich recht gut auszukennen...könntest du mir gleich noch n qualitatives Front-System (nicht mit Doorboards) empfehlen. Ich würd die Lautsprecher (2-Wege in einem ?) gerne in die Original-Löcher eines Ford Escort bauen...also vor den Türöffnern. (Ich denke dass es maximal 13er sind,die da jetzt drin sind.)
Hmm und es sollte nicht mehr als 250 Euro kosten 🙂
Danke für die ausführliche Antwort