D5 Ansauggeräusch

Volvo V70 3 (B)

Hallo zusammen,

ich starte noch mal einen neuen Thread um herauszufinden, warum sich Tonlage und Laufkultur und Leerlauf meines D5 ständig verändert.

Zum Wagen: V70 D5 (185PS) Schalter, 210000 km, BJ 2009.
Das Problem: Injektoren sind bei Bosch gereinigt und geprüft worden. Alles im Sollbereich, Fehler im System sind auch keine hinterlegt. Wirbelklappe ist nicht ausgehängt. Wenn der Hebel ab ist, sehr leichtgängig und nicht ölig. Motorlager sind auch gut. Abgasanlage ist geprüft worden und sei dicht. Er startet sehr gut und hat die ersten Sekunden einen weichen, normalen Lauf. Doch manchmal und immer öfter ändert sich der Ton in ein hohles Geräusch, besonders beim Lastwechsel. Gas geben, alles normal. Wenig Gas oder Gas ganz wegnehmen --> hohles Geräusch als ob eine Kammer geöffnet wird. Das alles macht er nicht immer und geschieht im Zusammenspiel mit gelegentlich holprigen Leerlauf, selten auch ein leichtes Abfallen der Drehzahl, die sich aber wieder fängt. Dazu kommt ein leichtes Zittern bei konstantem Tempo, bei wenig Gas.

Ich bin genervt... 🙁
Wo kann ich noch suchen? AGR? Ladedruckventil?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@LakeSimcoe schrieb am 6. März 2019 um 12:00:57 Uhr:


Ja. Ich tippe auf hakeliges/verschmutztes AGR.
Die Ladedruckregelung funktioniert bei dir elektonisch, ohne Vakuumdose.

Vielen Dank für den Tip!
Nach mehrmaligem ergebnislosen Fehler auslesen, Reinigung der Injektoren bei Bosch, viel Backofenspray im versifften AGR-Gehäuse, einer Hand voll AGR-Dreck und viel Kontaktspray an unzähligen Steckern stand ich ratlos da. Auch die Reinigung des AGR hatte nichts gebracht...

Nun scheint es schlussendlich aber doch ein mechanischer Teil des AGR gewesen zu sein!

Die letzte Prozedur war dann sehr einfach: Ich habe das schwarze Plastikgehäuse für die AGR-Elektronik abgeschraubt (dafür mussten die Drosselklappenschrauben nur etwas gelöst werden, um ein paar Millimeter Platz zu schaffen. Dann bekommt man das Gehäuse der AGR-Regelung abgezogen). Dann sieht man die Feder, die das Ventil in den geschlossenen Zustand zurückziehen soll. Reingedrückt und losgelassen, das Ventil kam nur sehr zögerlich zurück und manchmal gar nicht. DAS war's. Das Ganze mehrmals mit Silikonspray geflutet (es gibt bestimmt geeignetere Reiniger, war mir aber in dem Moment egal) und zwanzigmal hin- und herbewegt. Das Ruckeln und Bollern/Dröhnen ist weg, nur der Leerlauf ist noch etwas rauh. Aber damit kann ich leben....
🙂

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Nicht unbedingt. Kann zwar jetzt nur von meinem Audi sprechen, aber der hatte einfach keine korrekten Werte geliefert. Nach dem Austausch lief er deutlich geschmeidiger. Kann man aber mit einer Logfahrt checken und mit den Solldaten vergleichen.
Oder mal abziehen und gucken, ob sich was verändert. Normal müsste der dann auf Standardwerte zugreifen.

Ah, ich ziehe den Stecker ab und wenn er dann ruhiger läuft, ist der LMM hin?

Dann sollte der auf jeden Fall mal richtig geprüft werden. Richtig sauber wird der ohne LMM sicher nicht laufen. Sind ja dann nur errechnete Werte.
Mir ist auch neu, dass man den einfach mit Bremsenreiniger fluten kann. Meines Wissens ist der doch recht empfindlich?

Mit "Stecker ab" gibt es eine Fehlermeldung.
Kann es sein, dass der DPF zu ist?

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„Stecker ab“ habe ich noch nicht probiert... Meldungen gab es bisher keine. Und beim Fehler auslesen wäre das sonst sicher ein Thema gewesen.

Zitat:

@LakeSimcoe schrieb am 6. März 2019 um 12:00:57 Uhr:


Ja. Ich tippe auf hakeliges/verschmutztes AGR.
Die Ladedruckregelung funktioniert bei dir elektonisch, ohne Vakuumdose.

Vielen Dank für den Tip!
Nach mehrmaligem ergebnislosen Fehler auslesen, Reinigung der Injektoren bei Bosch, viel Backofenspray im versifften AGR-Gehäuse, einer Hand voll AGR-Dreck und viel Kontaktspray an unzähligen Steckern stand ich ratlos da. Auch die Reinigung des AGR hatte nichts gebracht...

Nun scheint es schlussendlich aber doch ein mechanischer Teil des AGR gewesen zu sein!

Die letzte Prozedur war dann sehr einfach: Ich habe das schwarze Plastikgehäuse für die AGR-Elektronik abgeschraubt (dafür mussten die Drosselklappenschrauben nur etwas gelöst werden, um ein paar Millimeter Platz zu schaffen. Dann bekommt man das Gehäuse der AGR-Regelung abgezogen). Dann sieht man die Feder, die das Ventil in den geschlossenen Zustand zurückziehen soll. Reingedrückt und losgelassen, das Ventil kam nur sehr zögerlich zurück und manchmal gar nicht. DAS war's. Das Ganze mehrmals mit Silikonspray geflutet (es gibt bestimmt geeignetere Reiniger, war mir aber in dem Moment egal) und zwanzigmal hin- und herbewegt. Das Ruckeln und Bollern/Dröhnen ist weg, nur der Leerlauf ist noch etwas rauh. Aber damit kann ich leben....
🙂

Super.
Ja, die Abgasreinigungskacke macht immer Ärger. Mal mehr, mal weniger.

Danke, werde ich bei meinem auch mal bei Gelegenheit ansehen. Den Teil des AGR hatte ich nämlich bisher auch nicht ab.

Bei mir brachte die Reinigung der AGR und der Drosselklappe am 2.4D 163 vorerst(!) richtige Probleme. Dafür habe ich mit einem Liqui-Moly-Reiniger (sehr aggressiv!) die Drosselklappe und soweit es mit Lappen und Zahnbürste, etc. ging auch das AGR Ventil gereinigt. Weil die dahinterliegenden Schläuche schwer zu entfernen war, oder ich einfach zu faul, habe ich die so belassen. Folge war, dass der Wagen bei Vollast direkt in den Notlauf gegangen ist, obwohl nun alles sauber war... Sogar den LMM hatte ich mit Bremsreiniger abgespült.
Nun kam der Verdacht auf, ich hätte den LMM geschrottet, also einen neuen gebrauchten eingebaut, das Problem blieb das gleiche.
Nach langer Suche habe ich mich also aufgemacht und die ganzen Schläuche hinter dem AGR bis zur Ansaugbrücke(? -->Ventildeckel) abgebaut und gereinigt. Hier habe ich etwa zwei Hande voll Russ und Ölschlamm rausgeholt. Nach der Reinigung lief der Diesel wieder wie ein junger Elch!
Ich kann mir das nur so erklären, dass ich beim Reinigen der AGR etwas Russ weiter in den Ansaugkanal geschoben habe und der Querschnitt sich derart verändert hat, dass die Luftströmung hier deutlich erhöht war und der LMM dieses falsch interpretierte und am Ende alle Einspritz-Parameter nicht wirklich plausibel waren, sodass der Motor dann sicherheitshalber in den Notlauf geschaltet hat.

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