CTEK Comfort Indikator mit Ringkabelschuhen wo dauerhaft anschliessen?
Hallo, jmd. evtl den CTEK Komfort Anschluss dauerhaft am Marco POLO 3.0 angeschlossen? Kann man die Plus Öse an der vorderen 8mm Schraube des Fremdstartpunktes mit einer Mutter befestigen?
Und wo schliesst man am besten die Minus Öse dauerhaft an die Masse an? Fotos willkommen ;-)
Danke und vorab nen guten Rutschhhhhhh!
Emanuel
Beste Antwort im Thema
So bequem es hier vielleicht oft scheint, die Fahrzeugbatterie über Kfz-Steckdosen (wie Zigarettenanzünder, Anhänger-Steckdose usw.) zu laden, ist diese Art des Ladens hier leider kein sehr effektives Mittel, eine Batterie auch wirklich voll zu laden oder dauerhaft zu pflegen.
Warum?
Hier das jetzt länger für Jedermann zu erklären, wäre einfach zu umfangreich. Deshalb in Kurzform: Dies hat sehr viel mit Physik, Ohmchen Gesetzen usw. zu tun.
Oder für jemand, der damit auch nichts anzufangen weis:
Bei einer Ladung über eine sog. Zigarettenanzünder-Kfz-Steckdose, ist der Weg vom Ladegerät bis hin zur Batterie
1. oft viel zu lang
2. der Kabel-Querschnitt oft viel zu dünn (die Kabel hinten an der Dose, dann weiter über das weit verzweigte Bordnetz, bis hin zur eigentlichen Batterie)
Diese beiden Punkte ergeben dann in der Summe einen sog. Flaschenhals-Widerstand, was ein nahezu jedes Batterie-Ladegerät dann sozusagen in die "Irre" führt und deshalb auch so gut wie nie richtig voll laden kann.
In der Regel bricht es den Ladevorgang meistens vorzeitig ab. Auch funktioniert hier eine richtige Regelung der Ladekurven nur sehr eingeschränkt.
Batterie-Ladegeräte sind deshalb grundsätzlich auch dafür ausgelegt, direkt oder möglichst nahe an der Batterie betrieben zu werden.
Natürlich ist so eine allgemeine Zigarettenanzünder-Kfz-Steckdose (mit Daueranschluss) für div. Arbeiten am Fahrzeug oft sehr hilfreich, wie z. B. Ladeerhaltung der Bordspannung beim Wechsel der eigentlichen Batterie usw.
Bedachtes Teil-Laden der Batterie geht hier natürlich auch mal zur Not. Nur sollte man wissen, das dies nur eine sehr eingeschränkte und damit sehr ungenaue Ladefunktion ist. Je nach Länge der Verkabelung dazwischen und dem verwendenden Ladegerät, wird hier eine Batterie tatsächlich oft nur zu 50-80% geladen, obwohl das Ladegerät hier voll anzeigt. Wer seine Bordelektrik hier auch nicht unnötig "grillen" möchte, der sollte hier auf Ladegeräte mit hohen Amperezahlen besser komplett verzichten. Für tief entladene Batterien ist diese Ladeart auch nicht gerade ungefährlich.
Wer das nicht glauben will, kann hier ruhig mal den Selbst-Test machen. Also laden über so eine ferne Steckdose oder sonstige dünnere Zuleitung, bis das Ladegerät voll anzeigt. Anschließend abklemmen, ca. 30 Minuten warten, bis sich die Batterie wieder stabilisiert hat und anschließend das Ladegerät an die Batterie-Pole direkt.
So mancher wird erstaunt sein, was dann plötzlich noch reingeht, bis das Ladegerät dann wirklich und zu recht anzeigt: Batterie ist voll.
Alternativ kann man das auch noch mit einem Säureheber kontrollieren, falls die Batterie hier noch Stopfen haben sollte.
Wem das ständige Gefummel (nach den Batterie-Polen unter dem Fahrersitz usw.) auf Dauer auch nervt, dem kann ich hier nur folgenden Tipp dazu geben:
1. man besorgt sich eine ordentliche Zigarettenanzünder-Kfz-Steckdose, zum nachträglichen Einbau (diese sollte aber wenigstens für 20A offiziell geeignet sein)
2. diese baut man dann, möglichst an gut zugänglicher Stelle, in der Nähe der Batterie ein (je nachdem also in die Fahrersitz-Konsole usw.)
3. man besorgt sich zwei Stückchen Kupfer-Litzenkabel (rot + schwarz) mit mindestens dem selben oder besser, deutlich stärkerem Querschnitt, als das Ladegerät selbst hat. Anschließend passende Kabelschuhe anpressen. Die Anschlüsse an der Steckdose lassen sich hier oft besser Verlöten und anschließend mit je einen Kabelpol passend an die Batterie-Pol-Klemmen anschrauben.
Ich selber verwende hier immer nur möglichst kurze Kupfer-Feinlitzenkabel von 6-8 mm²-reinem Kabelquerschnitt. Damit ist man hier eigentlich immer auf der sicheren Seite und hat noch gute Reserven, selbst für mal größere Schnellladegeräte.
Eigentlich sollte so eine "Batterie-Service-Steckdose" in jedem Fahrzeug, als Serien-Ausstattung ab Werk, gleich mit verbaut sein. Der Aufwand und die Kosten dafür sind hier eigentlich minimal. Der dauernde Nutzen, wenn man so eine Dose hat, dafür aber enorm.
Übrigens:
Wer gerne mal Pannen-Engel spielt (Starthilfe), der kann sich bei dieser Gelegenheit auch noch eine richtige Starkstrombuchse zusätzlich mit einbauen und die dann auch passend mit Kupfer-Feinlitzenkabel, allerdings hier mit 25mm², parallel zur Batterie verbinden.
Dazu noch ein schönes langes Starthilfekabel passend konfektioniert und das Staunen und der Dank vom Hilfesuchenden kennen dann kaum noch Grenzen. Da wird selbst ein ADAC neidisch...
lg
9 Antworten
Jeder festanschluss bringt probleme wenn dieser nicht im Steuergerät einparametriert ist.. das steuergerät macht bei jedem Startvorgang eine überprüfung und sollte zusätzlichen Stromverbrauch erkennen und entsprechend eine störungsmeldung erstellen.. das kann bis zum Notlauf führen..
Am Fremdstartstützpunkt würde ich nix anschliessen den das könnte durch mögliche Überspannungen beim Fremdstarten angeschlossenme el Bauteile abschießen.. Masse könnte man im Motorraum am Massestützpunkt anschließen aber Plus würde ich da nicht holen.. Jol.
Zitat:
@jloethe schrieb am 30. Dezember 2015 um 13:38:45 Uhr:
Jeder festanschluss bringt probleme wenn dieser nicht im Steuergerät einparametriert ist.. das steuergerät macht bei jedem Startvorgang eine überprüfung und sollte zusätzlichen Stromverbrauch erkennen und entsprechend eine störungsmeldung erstellen.. das kann bis zum Notlauf führen..
Welches Steuergerät soll das denn bitte sein, welches einen zusätzlichen Verbraucher im Milliwatt-Bereich entdeckt und dann Alarm gibt? Das halte ich für kompletten Nonsens. Oder geht dann mein Fahrzeug jedes Mal in den Notlauf, wenn ich beim Motorstart mein Telefonladegerät noch am Zigarettenanzünder angesteckt habe?
Zitat:
Am Fremdstartstützpunkt würde ich nix anschliessen den das könnte durch mögliche Überspannungen beim Fremdstarten angeschlossenme el Bauteile abschießen.. Masse könnte man im Motorraum am Massestützpunkt anschließen aber Plus würde ich da nicht holen.. Jol.
Die C-Tek-Geräte sind normalerweise gegen alle Eventualitäten (Überspannungen, Verpolung) ordentlich abgesichert. Außerdem ist es beim Fremdstarten ziemlich egal, wo das Gerät angeschlossen ist, weil die möglichen Überspannungen ins gesamte Bordnetz übertragen werden. Wüsste nicht, dass es da abgesehen von Sicherungen und Leitungsverlusten ein Hindernis gäbe.
Rein technisch ist der Fremdstartpunkt ein sehr guter Punkt, um den Indikator anzuschließen. Hab allerdings nicht vor Augen, welche Schraube du meinst.
Massepunkte gibt es im Motorraum einige. Wenn du tatsächlich keine geeignete Schraube mit einem Kabel dran findest, melde dich bitte nochmal.
igs
Danke für die Rückmeldung, ich meine die 8mm Schraube unterhalb des Fremdstartpunktes. Dort ist noch reichlich Gewinde, also Plusöse dran und mit einer Mutter fixieren. Mache morgen mal ein Foto. Evtl. kannst dir mir dann auch nen möglichen Massepunkt beschreiben ..
habe nun mit Hilfe von "igs" die Minus-Öse unterhalb des rechten Scheinwerfers an der werkseitigen Masseverteilungsstelle angeschlossen .. funktioniert ! TOP!
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Am Fremdstartpunkt gibt es keine Sicherung.
Ein dünnes herausgegührtes Kabel kann leicht zum Fahrzeugbrand führen.
Ich würde mir entweder einen abgesicherte Punkt suchen oder zumindest eine fliegende Sicherung.
Zitat:
@Zahn schrieb am 31. Dezember 2015 um 14:38:25 Uhr:
Am Fremdstartpunkt gibt es keine Sicherung.
Ein dünnes herausgegührtes Kabel kann leicht zum Fahrzeugbrand führen. Ich würde mir entweder einen abgesicherte Punkt suchen oder zumindest eine fliegende Sicherung.
Ja, das ist richtig. Diese Problematik hat sich jedoch offensichtlich schon zu den CTEK-Ingenieuren herumgesprochen, denn sie haben aus diesem Grund eine Sicherung in das Kabel des Indikators integriert.
Für mein CTEK-Ladegerät habe ich einen Wechselstecker zum Einstecken in eine Kfz-Steckdose. Da der Anschluss im Kofferraum dauernd geschaltet ist, habe ich die Batterie über diesen Anschluss geladen. Laut der Anzeige am CTEK-Ladegerät war das auch erfolgreich - mein Vito hat sich auch nicht beschwert. Das war eine relativ einfache und effektive Vorgehensweise. Spricht da rein technisch etwas dagegen?
Den Ringkabelschuh-Anschluss habe ich für mein Moped reserviert, sobald da die Batterie in die Knie geht.
So bequem es hier vielleicht oft scheint, die Fahrzeugbatterie über Kfz-Steckdosen (wie Zigarettenanzünder, Anhänger-Steckdose usw.) zu laden, ist diese Art des Ladens hier leider kein sehr effektives Mittel, eine Batterie auch wirklich voll zu laden oder dauerhaft zu pflegen.
Warum?
Hier das jetzt länger für Jedermann zu erklären, wäre einfach zu umfangreich. Deshalb in Kurzform: Dies hat sehr viel mit Physik, Ohmchen Gesetzen usw. zu tun.
Oder für jemand, der damit auch nichts anzufangen weis:
Bei einer Ladung über eine sog. Zigarettenanzünder-Kfz-Steckdose, ist der Weg vom Ladegerät bis hin zur Batterie
1. oft viel zu lang
2. der Kabel-Querschnitt oft viel zu dünn (die Kabel hinten an der Dose, dann weiter über das weit verzweigte Bordnetz, bis hin zur eigentlichen Batterie)
Diese beiden Punkte ergeben dann in der Summe einen sog. Flaschenhals-Widerstand, was ein nahezu jedes Batterie-Ladegerät dann sozusagen in die "Irre" führt und deshalb auch so gut wie nie richtig voll laden kann.
In der Regel bricht es den Ladevorgang meistens vorzeitig ab. Auch funktioniert hier eine richtige Regelung der Ladekurven nur sehr eingeschränkt.
Batterie-Ladegeräte sind deshalb grundsätzlich auch dafür ausgelegt, direkt oder möglichst nahe an der Batterie betrieben zu werden.
Natürlich ist so eine allgemeine Zigarettenanzünder-Kfz-Steckdose (mit Daueranschluss) für div. Arbeiten am Fahrzeug oft sehr hilfreich, wie z. B. Ladeerhaltung der Bordspannung beim Wechsel der eigentlichen Batterie usw.
Bedachtes Teil-Laden der Batterie geht hier natürlich auch mal zur Not. Nur sollte man wissen, das dies nur eine sehr eingeschränkte und damit sehr ungenaue Ladefunktion ist. Je nach Länge der Verkabelung dazwischen und dem verwendenden Ladegerät, wird hier eine Batterie tatsächlich oft nur zu 50-80% geladen, obwohl das Ladegerät hier voll anzeigt. Wer seine Bordelektrik hier auch nicht unnötig "grillen" möchte, der sollte hier auf Ladegeräte mit hohen Amperezahlen besser komplett verzichten. Für tief entladene Batterien ist diese Ladeart auch nicht gerade ungefährlich.
Wer das nicht glauben will, kann hier ruhig mal den Selbst-Test machen. Also laden über so eine ferne Steckdose oder sonstige dünnere Zuleitung, bis das Ladegerät voll anzeigt. Anschließend abklemmen, ca. 30 Minuten warten, bis sich die Batterie wieder stabilisiert hat und anschließend das Ladegerät an die Batterie-Pole direkt.
So mancher wird erstaunt sein, was dann plötzlich noch reingeht, bis das Ladegerät dann wirklich und zu recht anzeigt: Batterie ist voll.
Alternativ kann man das auch noch mit einem Säureheber kontrollieren, falls die Batterie hier noch Stopfen haben sollte.
Wem das ständige Gefummel (nach den Batterie-Polen unter dem Fahrersitz usw.) auf Dauer auch nervt, dem kann ich hier nur folgenden Tipp dazu geben:
1. man besorgt sich eine ordentliche Zigarettenanzünder-Kfz-Steckdose, zum nachträglichen Einbau (diese sollte aber wenigstens für 20A offiziell geeignet sein)
2. diese baut man dann, möglichst an gut zugänglicher Stelle, in der Nähe der Batterie ein (je nachdem also in die Fahrersitz-Konsole usw.)
3. man besorgt sich zwei Stückchen Kupfer-Litzenkabel (rot + schwarz) mit mindestens dem selben oder besser, deutlich stärkerem Querschnitt, als das Ladegerät selbst hat. Anschließend passende Kabelschuhe anpressen. Die Anschlüsse an der Steckdose lassen sich hier oft besser Verlöten und anschließend mit je einen Kabelpol passend an die Batterie-Pol-Klemmen anschrauben.
Ich selber verwende hier immer nur möglichst kurze Kupfer-Feinlitzenkabel von 6-8 mm²-reinem Kabelquerschnitt. Damit ist man hier eigentlich immer auf der sicheren Seite und hat noch gute Reserven, selbst für mal größere Schnellladegeräte.
Eigentlich sollte so eine "Batterie-Service-Steckdose" in jedem Fahrzeug, als Serien-Ausstattung ab Werk, gleich mit verbaut sein. Der Aufwand und die Kosten dafür sind hier eigentlich minimal. Der dauernde Nutzen, wenn man so eine Dose hat, dafür aber enorm.
Übrigens:
Wer gerne mal Pannen-Engel spielt (Starthilfe), der kann sich bei dieser Gelegenheit auch noch eine richtige Starkstrombuchse zusätzlich mit einbauen und die dann auch passend mit Kupfer-Feinlitzenkabel, allerdings hier mit 25mm², parallel zur Batterie verbinden.
Dazu noch ein schönes langes Starthilfekabel passend konfektioniert und das Staunen und der Dank vom Hilfesuchenden kennen dann kaum noch Grenzen. Da wird selbst ein ADAC neidisch...
lg
habe beim slk die ringkabelschuhe des komfortindikators seit jahren direkt an batterie-plus- und minuspol befestigt und es funktioniert wunderbar.
beim s1 wird die (im kofferraum untergebrachte) batterie via krokodilklemmen im motorraum an den beiden ausgewiesenen plus- und massepunkten geladen.
beim cayman war die empfehlung des porschezentrums (die leute dort sollten es ja wissen) ganz klar der zigarettenanzünder.
mein ctek mxs 5.0 lädt also über drei wege. 🙂