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Corolla hat Startprobleme

Themenstarteram 4. Oktober 2009 um 14:38

Hallo! Ich habe einen Corolla 1.4 Bj95 mit 88PS. Manchmal hat der Wagen das Problem, dass er garnicht andrehen will. Also ich steck den Zündschlüssel rein, drehe, die Lämpchen gehen an aber sonst macht er kein Mucks! Also der Anlasser dreht überhaupt nicht an.

Jetzt ist meine Vemutung, dass das Anlasserrelais ne Macke hat. Kann mir irgendwer sagen wo das sitzt?

Ne andere Sache ist, dass der Wagen einen nachgerüstete Wegfahrsperre hat. Kann die auch so reagieren?

Gruß, Michael

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4 Antworten
am 5. Oktober 2009 um 8:37

Hallo

ich hab am 01.10.2009 schon mal jemandem zu diesem thema geantwortet:

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

So soll es eigentlich funktionieren:

Der Anlasser dreht den Motor am Schwungrad (das sitzt auf der Kurbelwelle). Das Schwungrad hat dazu rundherum "Zähne" (ist also selbst unter anderem auch ein großes Zahnrad).

Drehst Du den Zündschlüssel auf "starten", schiebt ein kleiner Helfermotor, der sogenannte Einrückschalter (ein Teil des Anlassers), das Zahnrädchen des Anlasserelektromotors nach vorne. Dadurch steckt nun das Zahnrädchen des Anlassers im großen Zahnrad des Motors.

Im selben Augenblick bekommt nun der Elektromotor des Anlassers Strom (aus der Batterie) und dreht sich, womit er den Motor langsam dreht. Normalerweise springt dann der Motor auch an.

Nun passiert bei Dir aber wohl folgendes:

Der kleine Helfermotor des Anlassers schiebt das Zahnrädchen des Anlassers nicht weit genug vor. Dadurch kann der Motor nicht gedreht werden. Oft habe ich beobachtet, dass jetzt schon (ruckweise, funkenweise) eine Menge Strom aus der Batterie durch den Anlasser abfliessst, was manchmal das "Tanzen und Hüpfen" der Armaturen im Cockpit verursacht.

Ursache:

Dieser Defekt kommt häufig vor. Hier "verklemmt" sich eine Schiebeachse des Einrückschalters, ein Schmierfett "verharzt" oder Stromkontakte sind korrodiert (rostig).

Manche Leute "verprügeln" deshalb ihren Anlassermotor in dem sie mit einem Metallgegenstand (kleiner Hammer, großen Maulschlüssel oder ähnliches) auf den am Anlassermotor befindlichen Einrückschalter hauen. Dadurch löst sich (meistens) die festklemmende Achse und der Anlasser funktioniert diesesmal. Das ist natürlich keine echte Lösung.

Das mit dem "Verprügeln" klappt auch nur dann, wenn nicht Rost am Stromkabelkontakt die Ursache ist. Rost am Stromkontakt ist am leichtesten zu beheben (Achtung dieser "Rost" ist grün, schwarz oder weiß!); nämlich durch einfaches "lösen und abkratzen".

Wenn Du den Anlasser nicht findest, gib Bescheid und mach ein paar Fotos von Deinem Motorraum. Ich zeichne dann einen Kreis in Deine Bilder ein, wo das gute Stück denn ist.

Sollte es nicht das Rost-Am-Stromkabelkontakt-Problem sien, brauchst Du wohl ein Ersatzteil.

Anlasser gibt es als Komplett-Erstazteile

a) vom Schrott in undefiniertem Zustand,

b) als wiederaufgearbeitete nahezu neuwertige Teile beim Internethandel,

c) als Neuteil beim Hersteller.

Preis natürlich von a nach c ansteigend.

Einbau kann einfach sein. Ein dickes und ein (oder zwei) dünne Kabel und zwei dicke Schrauben losmachen und wieder festmachen, das wars. Aber Vorsicht! Hier vorher Batterie abklemmen. Jede (Internet-)Reparaturanleitung erklärt genauer, wie es geht.

Viel Erfolg, Corny

Mein persönlicher Tipp: Das neue Album der Hamburger Art-Rock-Band SYLVAN "Force Of Gravity" ist seit 25.09.2009 im Handel erhältlich. Freunde des Art-Rock bestellen direkt bei www.Sylvan.de/shop zum Preis von nur 13 Euro! Probehören unter www.sylvan.de oder www.myspace.com/sylvanhome oder unter YouTube (z.B. Suchbegriffe: Sylvan Follow Me).

Themenstarteram 5. Oktober 2009 um 18:02

Zitat:

Original geschrieben von Corny1

Hallo

ich hab am 01.10.2009 schon mal jemandem zu diesem thema geantwortet:

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

So soll es eigentlich funktionieren:

Der Anlasser dreht den Motor am Schwungrad (das sitzt auf der Kurbelwelle). Das Schwungrad hat dazu rundherum "Zähne" (ist also selbst unter anderem auch ein großes Zahnrad).

Drehst Du den Zündschlüssel auf "starten", schiebt ein kleiner Helfermotor, der sogenannte Einrückschalter (ein Teil des Anlassers), das Zahnrädchen des Anlasserelektromotors nach vorne. Dadurch steckt nun das Zahnrädchen des Anlassers im großen Zahnrad des Motors.

Im selben Augenblick bekommt nun der Elektromotor des Anlassers Strom (aus der Batterie) und dreht sich, womit er den Motor langsam dreht. Normalerweise springt dann der Motor auch an.

Hallo! Erstmal vielen Dank für deine umfangreiche Antwort! Aber wie ich schon erwähnt habe, macht das Auto keinen Mucks. Also kein Surren oder klacken oder sowas. Deshalb denke ich eher, dass das Zündschloss oder die Wegfahrsperre ne Macke haben. Wie macht sich das bemerkbar wenn die Wegfahrsperre spinnt und wie könnte ich am leichtesten das Zündschloss überprüfen?

Gruß, Michael

am 7. Oktober 2009 um 8:54

Hallo

Wegfahrsperren unterbinden meist die Spritpumpe. Das Auto springt daher oft an, geht aber schnell danach aus, weil der Sprit fehlt.

Würde hier nur der Anlasser blockiert, könnte man das Auto anschieben und wegfahren...Das ist kein wirklicher Diebstahlschutz.

Wenn das Zündschloss nicht funktioniert, dann leuchten die Kontrolleuchten im Multiinstrument (Tacho) wahrscheinlich nicht. Andererseits kann es sein, dass die einzige "kaputte" Stellung des Zündschlüssels die "Starte"-Stellung ist. Dann würde trotzdem die Kontrolllichter-Lightshow laufen...

Wie testen?

Ich kenne einen Weg. Der ist aber brutal...

1. Handbremse anziehen.

2. Gang auf Leerlauf.

3. Starthilfekabel hervorkramen.

4. Nochmal überprüfen, ob auch wirklich kein Gang drin ist!

TEST 1 - Funktionstest des Einrückschalters bzw. Zundschlosses

a) VORSICHT - Der Anlasser läuft sofort los! Also nochmal überprüfen, ob auch wirklich kein Gang drin ist!

b) Außerdem musst Du sicherstellen, dass Du Dich nirgendwo verklemmst. Schöne Klemmstellen sind z.B. herabsausende Motorklappen (nicht richtig eingerastet), Zahnriemen, Keilriemen etc.

c) Funkenflug. Außerdem solltest Du Lederhandschuhe (z.B. normale Arbeitshandschuhe) tragen. Funken können gefährlich sein.

Punkte 1.-4. machen UND

5. Starthilfekabel an PLUS der Batterie festmachen. Nun brauchst Du den Pluspol des Einrückschalters des Startermotors (das ist nicht der Punkt an dem das dicke Kabel direkt vom Batteriepluspol ankommt), sondern der, wo ein 4mm²-Kabel (oder so) ankommt. Diesen Einrückschalterpluspol berührst Du mit dem anderen Kabelende des Starthilfekabels, das am Pluspol der Batterie hängt. Hier fliegen Funken. Nun sollte der Anlassermotor einrücken und loslaufen.

=> Ist nur ein schwaches "Klacken" zu hören, ist wohl der Einrückschalter das Problem.

=> Ist ein deutliches "Klacken", aber kein Drehgeräusch (Anlasser dreht den Motor also nicht) zu hören, oder nur ein sehr lahmes Motordrehen zu hören, so hat der Motor nicht genug Power. Das kann an korrodierten (rostigen) Kontakten der dicken Kabel liegen (Massekabel zwischen Motor und Karosserie oder Plukabel zwischen Batterie und Anlasser).

TEST 2 - Stromweg MINUS

Immer noch darf kein Gang drin sein.

Immer noch solltest Du Lederhandschuhe anhaben.

Es fliegen wieder Funken.

Hintergrund (Was wird getestet?)

Über das Gehäuse des Startermotors fließt Minus zum Getriebgehäuse und von dort (oder vom Motorblock) gibt es ein dickes (oder breites flaches) Kupferkabel, das den Motorblock / das Getriebe mit der Karosserie und so auch letztendlich mit dem Minuspol der Batterie verbindet. Dieser Stromweg kann irgendwo unterbrochen oder behindert sein. Darum ersetzen wir ihn.

Punkte 1.-4. machen UND

5. Starthilfekabel an MINUS der Batterie und irgendwo direkt an das Gehäuse des Starthilfemotors klemmen. Hier ist NICHT einer der Kontakte gemeint, sondern wirklich das Gehäuse des Motors.

Das Kabel sollte fest genug sitzen, dass ein "Wackeln" es nicht löst.

6. Nun im Auto versuchen zu starten.

=> Funktioniert nun alles, ist wahrscheinlich ein Schaden an dem "Erdungskabel", dass Motor/Getriebe und Karosserie verbindet. Oft ist das total verrostet oder durchgerissen.

=> Funktioniert es immer noch nicht, kommen wir zum nächsten Test.

TEST 3 - Stromweg PLUS

Immer noch darf kein Gang drin sein.

Immer noch solltest Du Lederhandschuhe anhaben.

Jetzt drohen wirklich große Funken. Das ist kein Witz!

Motoren sind aus Leichtmetall. Das kann BRENNEN! Sowas löscht man aber nicht mehr mit Wassrer, sondern Sand. Also vorher zum Spielplatz...

Hintergrund (Was wird getestet?)

Über ein dickes Kabel fließt der Strom vom Startermotor zurück zum PLUS der Batterie. Auch dieser Stromweg kann irgendwo unterbrochen oder behindert sein. Darum ersetzen wir ihn.

Punkte 1.-4. machen UND

5. Starthilfekabel an den Pluspol der Batterie klemmen.

Nun das andere Ende an die Stelle klemmen, an der das dicke Kabel am Startermotor befestigt ist. Jedes Metallteil, dem Du dabei näher als 1 cm kommst, kann Funken abkriegen. Das tut nicht nur weh, das ist auch gefährlich.

Sitzt das Ding wirklich fest?

Hand (mit Handschuh nun an das Starthilfekabel am Batteriepluspol. Denn Du willst das Ding ganz gnaz schnell abmachen können.

DEIN HELFER (nicht DU) startet nun den Motor vom Fahrersitz aus.

=> Funkioniert es, dann musst Du alle Kontakte des dicken Kabels prüfen, oder das Kabel erstzen. Leider ist das evtl. unangenehm teuer, da es manchmal Teil des Kabelbaums ist.

=> Funktioniert es nicht, und auch alle anderen Dinge (s.o.) haben nicht funktioniert...Ich würde dann einen Austauschanlasser besorgen.

Viel Erfolg

Corny

P.S.

Verhauh mich jetzt nicht:

Hast Du eine volle Batterie?

Wenn die leer ist, passiert auch nix.

Wie gesagt - bitte nicht hauen...

Ist mit Sicherheit der Plasteteil des Zündschlosses .

Kostet etwa 85 Euro

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