Cooper S R56 startet nicht mehr
Mein Mini will wohl nicht mehr. Laut ISTA besteht eine Unterspannung/Überspannung. Kann eine Defekte Batterie trotz Starthilfe einen Start verhindern oder muss ich befürchten, dass was anderes in der Zeit der Reparatur die Grätsche gemacht hat.
Der Motor wurde revidiert, Steuerzeiten sind richtig, wurde als erstes geprüft. Meine Lichtmaschine war vor der Reparatur am Ende ihres Lebens angekommen, wurde aber ausgetauscht. Hat das eventuell die Batterie gehimmelt?
Es handelt sich um einen N14 mit 158k KM auf der Uhr.
Hochdruckpumpe hatte vor der Reparatur funktioniert. Ist bereits die aktuelle Version seit knapp 4 Jahren und 50k KM.
Ansonsten ist das Thermostatgehäuse und die Wasserpumpe samt Rohr genau 14 Monate alt
15 Antworten
Mal ein kurzes Fazit zu meinem Neuaufbau.
Die Injektoren sahen nach 10000 km Reinigung aus wie vorher. Meine Kolbenringe waren eingedrückt wie sonst was. Die Kolben hatten richtig Spiel. 200 KM vorm Neuaufbau, haben die Ringe an Zylinder 4 den Geist aufgegeben. Abgaskrümmer, Turbo, Zylinderkopf an der Verbindung zu Zylinder 4 war auch komplett in Öl getränkt. Glücklicherweise war das Honprofil und die Maße der Zylinderwände alle noch auf 80%. Es wurde nur das Standartmaß nachgehont.
Abgaskrümmer und Turbogehäuse hatten mehrere Risse. Lichtmaschine war von Lagern her und dem Regler komplett Schrott. Kein Wunder, dass die neue Batterie nach 3 Jahren den Geist aufgegeben hat. Neuaufbau hätte mich 90 Euro gekostet, nur an Teilen. 130 für die Austauschvariante fand ich mehr als Fair. Vor allem wenn ich daran denke, dass 2 Werkstätten 400 Euro für den Tausch wollten.
Dichtungstechnisch hat der Blowby an Zylinder 3 die Kopfdichtung zerstört, genau da hatte der Wagen Wasserverlust. Man hat Rost an den Stellen gesehen. Pleuellager haben auch mal bessere Zeiten gehabt. Dichtung des Wasserrohrs sah nach einem ganzen Jahr und 14k KM schäbig aus. An einer Seite stark eingedrückt und brüchig. Ansonsten sind gefühlt alle Dichtungen am Wagen mit 150k am Ende. Selbst die Nockenwellensensoren Dichtungen sind zerbröselt oder zerbrochen. Einzig den Ölstab habe ich nicht neu abgedichtet. War zu geizig nach all den Ausgaben für den Großteil der Teile.
Ventildeckeldichtung von Elring hat um die 2 Jahre auf dem Buckel gehabt und war auch nun Undicht.
Ich habe immer noch meinen alten Turbo in Benutzung. Bevor der JCW Turbo Rankommt, muss eine 200 Zeller Downpipe her und dann geht's ab zu Krumm für ne Stage 2. Jetzt verliert mein Turbolader an der Unterdruckdose und darüber kein Öl mehr. Ich würde sagen, dass die Probleme vom Blowby hervorgerufen worden sind. Der Wagen zieht viel besser und fühlt sich nicht mehr so angestrengt an. Damals hatte ich das Gefühl, als wenn irgendwas nicht stimmt, war so Schwerfällig öfters.
Ansonsten sind die Mahle Zubehörringe 3 Teilig, die Standard BMW nur 2 Teilig und keine Ahnung, aber nicht beschichtet gewesen beim Ausbau.
Nun wird der Wagen neu eingefahren mit billigen Mannol Öl (1000 KM).
Den Motor vom Öl zu befreien, hat mehrere Bremsreiniger und Luftdruck Dosen gekostet und intensives Abbürsten.
Ölkühler Dichtungen Waren nach um die 40k sehr hart. Hätte wahrscheinlich 10K noch gehalten. Die Spülung des Kühlsystems hat ne Menge schmodder und Dreck rausgeholt, vor allem große Kalkstücke. Der Ausgleichsbehälter war an dem kleinen Schlauch links brüchig. Drosselklappe nach 20k erneut komplett schwarz mit Öl bedeckt.
Jetzt mit 2 Oil Catch Cans sollte die Verkokung stark verlangsamt sein. Einlassventile haben leichtes Pitting vorgewiesen. Wohl aber unbedenklich laut Instandsetzer. Nockenwellen Teflonringe wurden auch erneuert. Der eine ist nach dem Ausbau kaputtgegangen.
2 Auslassventile waren um 0,1-03 mm Krumm und wurden neu bestückt mit neuen Schaftdichtungen.
Alles in allem ist zu sagen, dass ich sehr viel Pfusch entdeckt habe. Kabel die nicht ordnungsgemäß verlegt worden waren und deshalb die Isolierung abgeschliffen haben und nicht angeklipst waren, lockere Schrauben.
Mit dem alleinigen Aufbau habe ich um die 1000 Euro nur für Teile ausgegeben ohne JCW Lader. Abgaskrümmer fehlt noch, genauso wie Downpipe und XXL Ladeluftkühler. Eventuell lasse ich den Abgaskrümmer neu schweißen, da laut Krumm alle reißen am Cooper S und JCW. Mit Spezialwerkzeugen und einem Wera A5 Drehmomentschlüssel sind wir bei 1200.
Dann kam noch die Instandsetzung des Kopfes mit 150, dazu 85 Euro für 2 Ventile und 35 Euro für Elring Schaftdichtungen. Leider habe ich das Handy mit Fotos verloren, könnte aber noch Fotos der Injektoren nachreichen, für die, die es interessiert, wie es nach 10k mit einer Ultraschallreinigung und neuen Dichtungen aussieht. Krümmer und Lader Risse. Benzinfilter habe ich auch noch nicht verbaut. Der kommt am Montag rein.
Also um die 1500 könnte man sagen, wenn man großzügig aufrundet.
Demnächst folgen die Wellendichtringe der Antriebswellen. Beim nächsten Kupplungstausch auch der Wellendichtring des Getriebes. Gefolgt mit Silikonschläuchen fürs Kühlsystem und anderen Schellen. Die Standard Schellen sind angegammelt.