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CO2-Effizienzklasse unterscheidet sich je Land?

BMW 1er F20 (Fünftürer)
Themenstarteram 6. Juni 2017 um 12:08

Hallo Leute,

ich war gerade auf der niederländischen BMW-Seite, weil man dort schon das Facelift des Einser konfigurieren kann.

Mal abgesehen von den unterschiedlichen Listenpreisen ist mir aufgefallen, dass sich die Effizienzklassen der einzelnen Motorisierungen im Vergleich zum deutschen Konfigurator drastisch unterscheiden.

Während auf der deutschen Seite die Dieselmotoren mit der Kennzeichnung A oder A+ versehen sind, reicht es in den Niederlande gerade mal für die Effizienzklasse C beim 16d EDE, sonst bestenfalls für ein D.

Kennt sich jemand von euch mit den Regularien dazu aus? Finde die Unterschiede in der Einstufung schon krass. Dem deutschen Käufer darf man suggerieren, dass er die "heile Welt" kaufen kann, die Holländer sind da ziemlich anderer Meinung. Grundsätzlich ist mir bekannt, dass die Holländer uns in Sachen e-Mobilität weit voraus sind. Aber woher kommt der Unterschied bei der CO2-Kennzeichnung?

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Wer solchen Labels glaubt ist selbst schuld, egal ob beim Auto oder Haushaltsgeräten, die Einstufungen sind relativ und national festgelegt z.B.

http://www.tagesspiegel.de/.../5908692.html

Außerdem dürfte es den meisten Autokäufern ziemlich egal sein, was hinten raus kommt solange es nicht direkt an den Geldbeutel geht.

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Wer solchen Labels glaubt ist selbst schuld, egal ob beim Auto oder Haushaltsgeräten, die Einstufungen sind relativ und national festgelegt z.B.

http://www.tagesspiegel.de/.../5908692.html

Außerdem dürfte es den meisten Autokäufern ziemlich egal sein, was hinten raus kommt solange es nicht direkt an den Geldbeutel geht.

Diese Effizienzklassen sind aus mehreren Gründen bei Kraftfahrzeugen reichlich sinnfrei. Zum einen geben sie an, welcher Verbrauch bezogen auf die Fahrzeugmasse erreicht wird. Schwerere Karossen werden also begünstigt, oder anders formuliert: Passt die Klasse nicht, strebt man einfach ein schwereres Fahrzeug an, fertig. Desweiteren wird für die Verbrauchsermittlung der NEFZ - Zykluslauf genutzt. Dieser Zyklus erlaubt viel zu viele Schlupflöcher, weshalb eine Vergleichbarkeit, obwohl dies eigentlich der ursprüngliche Plan war, nachdem der DIN - Zyklus abgelöst wurde, nicht gegeben ist. Etliche Quellen weisen demnach darauf hin, dass die Verbrauchswerte je weiter von jenen aus der Praxis abweichen, je strenger die (direkt vom Verbrauch abhängenden) CO2 - Grenzwerte wurden. Zur Erinnerung: Seit 2009 gelten für Neuzulassungen schrittweise immer strengere Grenzwerte. Letztendlich einigermaßen verlässlich ist es nur, wenn man eigene Verbrauchswerte sammelt. Hier schneiden als "Säufer" verschriene Fahrzeuge teilweise überraschend gut ab, wie ein von der Zeitschrift "AMS" neuerlich durchgeführter Vergleichstest (Ford Mustang 5.0 gegen Mondeo 1.0) sehr anschaulich aufgezeigt hat.

@CrankshaftRotator

Wie genau erklärt das den Unterschied zwischen Niederlanden und Deutschland?

Wie mein Vorredner bereits anmerkte, die Grenzen wurden national festgelegt.

Das ist tatsächlich nicht auf EU-Ebene gereglt?

Nein, nur national.

Die "große" Vorgabe schon, die Umsetzung regelt jedes Land separat.

Deshalb uneinheitliche Angaben und die o.g. Schlupflöcher dank Lobbyarbeit der Industrie.

Themenstarteram 7. Juni 2017 um 10:44

Vielen Dank für eure Antworten!

Da bin ich ehrlich gesagt schon verblüfft... Wie sieht das dann in anderen Produktsparten mit der Energieeffizienz aus? Ist da dann auch Kraut und Rüben? Grundsätzlich finde ich solche Label ja schon sinnvoll, jedoch muss man schon nach dem Sinn fragen, wenn ein Produkt innerhalb der EU verschiedene Label erhält.

Und am Ende geht ein Land her, und stuft die Glühlampe mit B und die LED mit A+ ein?

Zitat:

@cz3power schrieb am 7. Juni 2017 um 12:44:30 Uhr:

Vielen Dank für eure Antworten!

Da bin ich ehrlich gesagt schon verblüfft... Wie sieht das dann in anderen Produktsparten mit der Energieeffizienz aus? Ist da dann auch Kraut und Rüben? Grundsätzlich finde ich solche Label ja schon sinnvoll, jedoch muss man schon nach dem Sinn fragen, wenn ein Produkt innerhalb der EU verschiedene Label erhält.

Und am Ende geht ein Land her, und stuft die Glühlampe mit B und die LED mit A+ ein?

Aber wo genau ist denn das Problem? Die Bezeichnungen sind ja ansich keine Eigenschaft, sondern sie kennzeichnen nur eine Produkteigenschft gemäß eines dahinter stehenden Regelwerkes. Und dieses ist halt unterschiedlich. Das ist im Prinzip nichts anderes wie wenn man in den USA 70 mph fährt und hier 113 km/h – die zahl ansich hat ohne Bezug keinen Wert.

Themenstarteram 7. Juni 2017 um 13:45

Jens, ich geb dir da schon recht.

Was hier aber keiner so wirklich weiß, mich aber brennend interessieren würde:

Muss in den Niederlande nicht auch eine Art NEFZ-Verbrauch ermittelt werden? Scheinbar führen (neben der Fahrzeugmasse) mir unbekannte Faktoren zu einer deutlich anderen Einstufung der Energieeffizienz.

Darum geht's mir.

Dem deutschen Käufer suggeriere ich doch mit der A-Einstufung die heile Welt, dem holländische Kunde erzählt man die Story "böse böse". Mir als "überzeugtem Europäer" stößt das halt übel auf.

Die unterschiedlichen nationalen Vorgaben führen scheinbar zu diametralen Ergebnissen.

Nun gut, dann weiß ich Bescheid. Ein fader Beigeschmack bleibt, unabhängig von der aktuellen Feinstaubdiskussion.

Zitat:

@cz3power schrieb am 7. Juni 2017 um 15:45:34 Uhr:

Die unterschiedlichen nationalen Vorgaben führen scheinbar zu diametralen Ergebnissen.

Wir leben halt leider in einer Zeit, in der gerne unvollständige Betrachtungsweisen als Grundlage für Restriktionen genutzt werden. Das fängt ja schon mit der Kfz - Steuer an. Man bezahlt die immer voll, egal wieviel man fährt. Der Kleinwagen mit 100 g CO2 - Emission pro km emittiert bei 30.000 km Jahresfahrleistung wesentlich mehr als der scheinbare Klimasünder - Sportwagen mit 300 g/km, der im Jahr aber nur 5.000 km bewegt wird. Trotzdem zahlt man bei Letzterem mehr Steuern. Das gleiche mit den Feinstaub, - und Stickoxidgrenzwerten, allesamt pro Kilometer.

Deswegen: Immer, wenn es geht, eigenen Messungen vertrauen! Das ist halt leider nicht immer möglich, z.B. bei Staubsaugern (Partikelabscheidegrad).

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 07. Juni 2017 um 16:48:33 Uhr:

Der Kleinwagen mit 100 g CO2 - Emission pro km emittiert bei 30.000 km Jahresfahrleistung wesentlich mehr als der scheinbare Klimasünder - Sportwagen mit 300 g/km, der im Jahr aber nur 5.000 km bewegt wird. Trotzdem zahlt man bei Letzterem mehr Steuern.

Stimmt. Allerdings sehe ich die Kfz-Steuer als eine Art Grundgebühr um am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Die Verbrauchssteuer ist dann eben die Mineralölsteuer.

Zitat:

@cz3power schrieb am 7. Juni 2017 um 15:45:34 Uhr:

Jens, ich geb dir da schon recht.

Was hier aber keiner so wirklich weiß, mich aber brennend interessieren würde:

Muss in den Niederlande nicht auch eine Art NEFZ-Verbrauch ermittelt werden? Scheinbar führen (neben der Fahrzeugmasse) mir unbekannte Faktoren zu einer deutlich anderen Einstufung der Energieeffizienz.

Darum geht's mir.

Die Einstufung muss nicht anders sein - nur das Label. Das kann schlicht auch nur damit zusammen hängen, welche Entwicklung man für die Zukunft noch erwartet. Wenn Die Schulen morgen einführen, dass eine "sehr gute" Leistung mit der Note 3 bewertet wird und die schlechteste mit 8, dann ändert das an der Leistung und an der Vergleichbarkeit nichts.

Effizienzklassen sind dazu gedacht, dass der Verbraucher in Konkurrenz zueinander stehende Produkte bzgl. bestimmter Eigenschaften vergleichen kann. Solange alle diese Produkte gleich bewertet werden, ist das gegeben.

Das einzige, was nicht möglich ist, ist, dass man Produkte des deutschen und des niederländischen Marktes miteinander vergleicht.

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