CNG TÜV - Neue Vorgaben ?

Hallo zusammen, vielleicht hat hier jemand Infos. War aktuell jemand mit seinem CNG zur Hauptuntersuchung? Ich war letzte Woche mit meinem 2019er Seat Erdgasfahrzeug beim TÜV um die HU zu erneuern. Dort teilte man mir mit, dass der TÜV die Prüfung des Erdgastanks nicht mehr machen darf und ich zu einer Seat Werkstatt muss. Da war ich heute. Und dort erzählte man mir, dass es eine neue TÜV Verordnung gäbe, die besagt, dass der Tank nicht mehr geprüft wird, sondern ausgetauscht werden muss. Somit alle 2 Jahre. Ich hab verzweifelt die versteckten Kameras gesucht.
Nun hab ich im Internet gesucht, aber Nix dazu gefunden. Ich kenne nur die druckprüfung, die dürfte man aber nicht mehr machen. Ich bin doch arg verunsichert.
Weiß jemand etwas?
Danke und Gruß

866 Antworten

Zitat:

@Wermachtdaslichtaus schrieb am 14. Februar 2025 um 08:52:18 Uhr:


Die Tanks müssen daher zur Prüfung demontiert werden. Die Prüfung bezieht sich dabei nicht nur auf Korrosion, sondern auf alle Beschädigungen, was folglich CNG-Tanks aller Typen 1 – 4 und damit auch reine Kunststofftanks einschließt.

Gilt dann hoffentlich auch für H2 Tanks.

Solange es nicht auch für Ktaftstofftanks und Antriebsbatterien kommt.....
Ich finde es total übertrieben.
Bei einem Anfangsverdacht, lieber auf Nummer sicher gehen und den Tank genau prüfen, dabei kann ich mitgehen. Der Rest ist unverhältnismäßig. Wahrscheinlich jetzt die Überreaktion, auf irgendeine Vorfall oder einen Rechtsstreit.
Reist und Faserung kan man sehen, ohne Ausbau des Tanks. Bei Unfall kann man ja eine genauere Prüfung vorschreiben, dann sind aber meistens die Tanks sowieso schon ausgebaut. Also Einzug der Kennzeichen und Freigabe erst nach Prüfung der Gasalage.

Stichwort Antriebsbatterie.

Mein Bruder (Kfz Mechaniker bei VW) hat schon bei einigen E-UP‘s und ID3s Zellen tauschen müssen.
Ursache undichte Verkleidung der Antriebsbatterien. Defekte Zellen durch eindringendes Wasser.

Sieht auch kein TÜV Prüfer ob da drunter schon ein Biotop heranwächst.

Und wenn so eine Karre dann in einer Garage anfängt zu schmoren, na dann……

Gas Tanks sind ja bekanntlich rund, da würde doch eine gute Endoskopkamera völlig ausreichen um bis oben an die Auflageflächen zu kommen und diese zu begutachten.

Aber meiner Meinung nach, wird CNG bewusst tot getreten.

Haben unseren G-Tron auch erst vor 2Jahrem gekauft, eine schönes zuverlässiges Auto.
Keinerlei Probleme bis jetzt bei 160tkm.
Erst werden die CNG Tankstellen reihenweise dicht gemacht jetzt auch noch das.

Ich glaube wir sollten keine schlafenden Hunde wecken!!

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Zitat:

@mr.jonny83 schrieb am 14. Februar 2025 um 21:41:33 Uhr:


Stichwort Antriebsbatterie.

Mein Bruder (Kfz Mechaniker bei VW) hat schon bei einigen E-UP‘s und ID3s Zellen tauschen müssen.
Ursache undichte Verkleidung der Antriebsbatterien. Defekte Zellen durch eindringendes Wasser.

Morgen...!

Beim e-Up gab es damals einen Rückruf wegen möglichem Feuchtigkeitseintritt in die Traktionsbatterie. [1] Im goingelectric-Forum gab es bisher zwei oder drei User, die einen echten Zelldefekt hatten. Dabei wurden einzelne Zellen (ich glaube zwei) ausgetauscht. Ob dies im Zusammenhang mit eingedrungener Feuchtigkeit stand, konnte keiner bestätigen. Wahrscheinlicher ist ein statischer Defekt.

MfG André

[1] https://ecomento.de/.../

Ich habe am 15.02.2025 vom TÜV Sachsen diese Antwort erhalten:

Bei Fzg. der Klasse M1/N1 mit CNG Antrieb müssen die Tanks durch eine GAP befähigte Werkstatt ausgebaut und begutachtet werden, dabei geht es nicht um die Typschilder. Die Sichtprüfung an CNG-Tanks muss vollumfänglich erfolgen und da-mit nicht alleinig durch Wartungsklappen in den Tankabdeckungen durchgeführt werden kann. Auch die Flächen unterhalb der Befestigungsbänder müssen eingesehen werden. Die Tanks müssen daher zur Prüfung demontiert werden. Die Prüfung bezieht sich dabei nicht nur auf Korrosion, sondern auf alle Beschädigungen, was folglich CNG-Tanks aller Typen 1 – 4 und damit auch reine Kunststofftanks einschließt. Erst nach einer positiv bestandener GAP, kann die HU auch positiv abgeschlossen werden.

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Dipl.-Ing. XXX

Fachverantwortlicher MG Sachsen
Sachverständiger techn. Dienst
Service Center Bautzen

Meine Vertragswerkstatt hier darf/kann keine GAP, aber kalkuliert Aus/Einbau auf 3 bis 4 Arbeitsstunden.

4 Arbeitsstunden ist machbar, die meisten werden wahrscheinlich eher 5-6 brauchen, bis sie Routine haben.
Problem ist aber eher, was noch nebenher zu beachten ist. Bei solch umfangreichen Arbeiten an der Gasanlage, muss seit 2023 eine Explosions-Schutzzone bestimmt werden, in derer keine Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen oder Arbeiten die eine Zündquelle verursachen können (u.a. Schweißen, Schleifen) durchgeführt werden dürfen.
Die Werkstatt muss über eine Gaswarnanlage verfügen, welche bei 10% UEG (untere Explosionsgrenze) einen Voralarm auslöst, die Lüftung einschaltet, Hallentore öffnet und zum Verlassen des Bereiches auffordert. Die Erdgastanks dürfen bei Austausch nur in einen Explosionsgeschützen Käfig gelagert und als Gefahrgut Transportiert werden.

Damit lässt sich auch erklären, warum einige Werkstätten um 1000.-Euro verlangen. Wenn ich für die Vorschriftsmässige Umsetzung der Arbeiten an einen CNG-Fahrzeug die Werkstatt für einen halben Tag nicht nutzen kann, würde ich mir das auch bezahlen lassen.

und bezüglich Benutzung des 1.4TGI als reinen Benziner, sprich einen solchen von der GAP zu befreien, habe ich folgende Antwort vom Strassenverkehrsamt bekommen:

Zitat:

Der Hersteller/ Importeur muss die CNG-Anlage so demontieren, das eine spätere Wiederinbetriebnahme völlig ausgeschlossen ist. Das reine entfernen der Tanks oder des Tankstutzen reicht hierfür nicht aus.
Diesen Ausbau hat der Hersteller/ Importeur dem zuständigen Strassenverkehrsamt schriftlich anzuzeigen. Danach wird ein neuer Fahrzeugausweis (KFZ-Brief) als reines Benzinfahrzeug ausgestellt

Gilt für die Schweiz, wird aber in Deutschland wahrscheinlich nicht gross anders sein.

Alles wieder gut!

Die Damen und Herren haben über die Feiertage zuviel Alkohol getrunken.
Am 15 Januar ist der Alkoholpegel noch sehr hoch gewesen!!
Die haben mir jetzt versprochen eine Therapie beim Arbeitskreis der anonymen Alkoholiker zu beginnen.
Einige machen jetzt auch eine Umschulung als Komiker.
Ich wünsche denen viel Erfolg!!

Zitat:

@toplok84 schrieb am 16. Februar 2025 um 05:24:35 Uhr:


4 Arbeitsstunden ist machbar, die meisten werden wahrscheinlich eher 5-6 brauchen, bis sie Routine haben.
Problem ist aber eher, was noch nebenher zu beachten ist. Bei solch umfangreichen Arbeiten an der Gasanlage, muss seit 2023 eine Explosions-Schutzzone bestimmt werden, in derer keine Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen oder Arbeiten die eine Zündquelle verursachen können (u.a. Schweißen, Schleifen) durchgeführt werden dürfen.
Die Werkstatt muss über eine Gaswarnanlage verfügen, welche bei 10% UEG (untere Explosionsgrenze) einen Voralarm auslöst, die Lüftung einschaltet, Hallentore öffnet und zum Verlassen des Bereiches auffordert. Die Erdgastanks dürfen bei Austausch nur in einen Explosionsgeschützen Käfig gelagert und als Gefahrgut Transportiert werden.

Damit lässt sich auch erklären, warum einige Werkstätten um 1000.-Euro verlangen. Wenn ich für die Vorschriftsmässige Umsetzung der Arbeiten an einen CNG-Fahrzeug die Werkstatt für einen halben Tag nicht nutzen kann, würde ich mir das auch bezahlen lassen.

Oh, das ganze Prozedere hört sich nicht gerade günstig an. Gibt es vielleicht mehrere Leute die bereits konkrete Kostenvoranschläge einholen konnten?
Das ist ja jetzt die entscheidende Frage, gerade für die die eine Neuanschaffung geplant haben. A4 Allroad oder doch noch einen g-tron....

Das klingt alles merkwürdig aber nicht ganz neu,
mein g-tron (irgendwer hab ihn selig) war 2021 und 2023 bei Audi zur Gasprüfung und HU, abgerechnet wurde das über den Wartungsvertrag, deshalb habe ich keine Rechnung erhalten.
Angeblich (lt. Servicemitarbeiter) kostete diese Prüfung bereits irgendetwas um die 800,-€, weil auch damals (immer angeblich) bereits die Tanks ausgebaut wurden.
Ob das alles so ausgeführt wurde, weiß ich nicht, stand ja nicht daneben.
Weß nur, daß ich bei Verlängerung des Wartungsvertrages mir ausdrücklich bestätigen ließ, das diese Prüfung im Preis enthalten ist.
Gruß Hans

Zitat:

@Hans_L schrieb am 16. Februar 2025 um 12:15:51 Uhr:


Das klingt alles merkwürdig aber nicht ganz neu

Hallo Hans,

Das hat mein Kollege (A4 gtron) 2024 auch berichtet. Knapp 4-stelliger Betrag für die Gasprüfung im Rahmen der Inspektion. Hatte ihm geraten das nicht machen zulassen. Er hat dann aber einen Wartungsvertrag abgeschlossen und da wurden die Kosten geschluckt. Dass das bei Audi in den Inspektionsplänen steht, hat vielleicht dazu beigetragen, dass es jetzt evtl. zur Regel wird. Mein VW Händler wusste heute noch nichts von der Anforderung, für die GWP die Tanks ausbauen zu müssen.

Zitat:

@VVW schrieb am 17. Februar 2025 um 22:51:42 Uhr:


Hallo Hans,

Das hat mein Kollege (A4 gtron) 2024 auch berichtet. Knapp 4-stelliger Betrag für die Gasprüfung im Rahmen der Inspektion. Hatte ihm geraten das nicht machen zulassen. Er hat dann aber einen Wartungsvertrag abgeschlossen und da wurden die Kosten geschluckt. Dass das bei Audi in den Inspektionsplänen steht, hat vielleicht dazu beigetragen, dass es jetzt evtl. zur Regel wird. Mein VW Händler wusste heute noch nichts von der Anforderung, für die GWP die Tanks ausbauen zu müssen.

Also Raum Karlsruhe habe ich bis jetzt schon mehrere Kostenvoranschläge gesehen bei cng Fahrzeugen mit Preisen um die 4500 Euro für eine GAP.
Da wird jetzt vermutlich bis Erdgas zwangsläufig ausgestorben ist noch mal versucht richtig Kohle zu machen….

Leider, leider ist es ziemlich schlimm und bedeutet IMHO mehr oder weniger das Finale für ALLE CNG Fahrzeuge in D. Entgegen der Interpretation von @tomate67, @FranziskaW und @MrFleetwood ist es KEINE klassische Sichtprüfung mehr, sondern die Tanks müssen für die GAP rundum vollständig besichtigt werden, insbesondere auch der Zustand unterhalb der Haltebänder.

Das ist de facto nur mit einem vollständigen Aus- und Wiedereinbau aller Flaschen möglich.

Insbesondere wird von den TÜV-Stellen eine von einer externen Prüfstelle mitgebrachte GAP nur dann akzeptiert, wenn diese folgende Inhalte enthält:

  • bei der Durchführung der GAP wurden die Tanks vollständig freigelegt
  • Es wird bestätigt, das alle Verbauten Tanks frei von Korrosion sind
  • FIN des Fahrzeugs

Hier findet Ihr ein Foto der TÜV Anweisung

Der freundliche macht die Prüfung inklusive Aus- und Einbau der Anlage zwar, kostete ein anderes Opfer der Maßnahme aber bei uns lokal dann ca 1800€.

Das Alter der Anlage spielt kurioserweise bei dieser Anweisung ebenfalls keinerlei Rolle mehr. Das Ganze kann also nur als konzertierte Aktion verstanden werden, sämtliche CNG Fahrzeuge in Deutschland möglichst schnell von der Straße zu kriegen. Für mich stellt sich vor allem die Frage, ob dies Maßnahme, insbesondere für recht neue Gasanlagen, einer juristischen Prüfung der Verhältnismäßigkeit standhalten würde. Mit dieser Fragestellung werde ich mich jetzt an den ADAC sowie das Kraftfahrt-Bundesamt wenden.

Mein TÜV ist fällig, ein bischen Frist habe ich aber noch.

Für sachdienliche Hinweise auf Gasbetriebe zwischen Köln und Frankfurt/M, die diese Prüfbescheinigung im erforderlichen Wortlaut noch für bezahlbares Geld ausstellen, insbesondere wenn meine Tankanlage komplett gerade mal 2 Jahre alt ist, wäre ich EXTREM DANKBAR :-)

@Erdgassfuss Ich habe gerade Deinen Beitrag im Touran1 Forum mit dem Foto gelesen. Das ist aber imho eine interne Anweisung des TÜV (Nord?).

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