CNG TÜV - Neue Vorgaben ?
Hallo zusammen, vielleicht hat hier jemand Infos. War aktuell jemand mit seinem CNG zur Hauptuntersuchung? Ich war letzte Woche mit meinem 2019er Seat Erdgasfahrzeug beim TÜV um die HU zu erneuern. Dort teilte man mir mit, dass der TÜV die Prüfung des Erdgastanks nicht mehr machen darf und ich zu einer Seat Werkstatt muss. Da war ich heute. Und dort erzählte man mir, dass es eine neue TÜV Verordnung gäbe, die besagt, dass der Tank nicht mehr geprüft wird, sondern ausgetauscht werden muss. Somit alle 2 Jahre. Ich hab verzweifelt die versteckten Kameras gesucht.
Nun hab ich im Internet gesucht, aber Nix dazu gefunden. Ich kenne nur die druckprüfung, die dürfte man aber nicht mehr machen. Ich bin doch arg verunsichert.
Weiß jemand etwas?
Danke und Gruß
807 Antworten
Wäre interessant, was der www.cng-club.de dazu sagt und ob dieser schon aktiv wird.
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 18. Februar 2025 um 13:08:43 Uhr:
@Erdgassfuss Ich habe gerade Deinen Beitrag im Touran1 Forum mit dem Foto gelesen. Das ist aber imho eine interne Anweisung des TÜV (Nord?).
Steht oben im Dokument: TÜV Nord und TÜV Süd, gilt für alle TÜV Prüfstellen bundesweit.
Zitat:
@Wermachtdaslichtaus schrieb am 18. Februar 2025 um 06:48:50 Uhr:
Also Raum Karlsruhe habe ich bis jetzt schon mehrere Kostenvoranschläge gesehen bei cng Fahrzeugen mit Preisen um die 4500 Euro für eine GAP.
Da wird jetzt vermutlich bis Erdgas zwangsläufig ausgestorben ist noch mal versucht richtig Kohle zu machen….
Wenn die Gaswerkstätten diese Preise aufrufen, dann schaffen sie sich selbst ab.
Wie finde ich denn so eine „Gaswerkstatt“ in meiner Nähe (PLZ 38100) ?
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Soweit mir bekannt, dürfen Autogaswerkstätten auch CNG. Die sollten eine Auftragsflaute haben, denn auch das umweltschonende LPG ist kaum wirtschaftlich und für neue Autos gibt es kaum?keine Umrüstmöglichkeiten.
Ich würde also einfach Autogas Werkstatt in deiner Nähe googlen und nachfragen.
Ich habe meinen LPG-Zafira Anfang des Monats in meiner Gaswerkstatt gehabt und habe gefragt, ob sie auch CNG machen. Die Antwort war "nein", weil die Systeme zu unterschiedlich sind und zusätzliche Qualifikationen nötig sind. Es kommen wohl viele Anfragen von Fahrern von CNG-Fahrzeugen, weil die von den Markenwerkstätten hier in Stuttgart einfach weggeschickt werden.
CNG ist für mich deshalb keine Alternative mehr, so sehr ich von der Technik überzeugt bin.
Richtig, nur für die TÜVler bindend. KÜS, DEKRA, GTÜ.....haben von dem Dingens keine Kenntnis (OK, klar wissen die davon, aber ist halt belanglos)
Und die geforderten Angaben ergeben sich automatisch beim Erstellen einer CNG GAP mittels dem vorgeschriebenem AÜKplus Programm.
Was ist „AÜKplus“?
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 18. Februar 2025 um 19:14:39 Uhr:
Was ist „AÜKplus“?
Eine Software welche bei der Dokumentation hilfreich ist:
Zitat:
Die Dokumentations-Software AÜK Plus
AÜK Plus ist das Programm zur Dokumentation der Akkreditierten Überprüfungen im Kfz Gewerbe (AÜK).
-->
https://www.auek.de/auek-plusDas erstellt u.a. die Berichte nach geforderten Erscheinungsbild & -inhalt und noch einiges mehr:
--> https://www.auek-plus.de/software
Ich sehe da auch eher VAG in der Pflicht. Beim Neukauf hiess es, der Tank hält 20 Jahre, was in meinen Fall 2034 wäre. Wenn es jetzt zu Rost unter den Haltebändern kommt, was ja aufgrund der Konstruktion und halt Vibration im Betrieb auch gar nicht so abwegig ist, kann es ja nicht sein, das sich die VAG rausredet mit Verschleiss und Problem des Kunden.
Hieß es "er hält zwanzig Jahre" oder er hat eine BE für zwanzig Jahre? Das wäre ein gravierender Unterschied.
So ein bullshit, meine Flaschen wurden bei der Rückrufaktion vor 1 1/2 Jahren alle 4 getauscht und nächstes Jahr zum sollen sie wieder ausgebaut werden.... Werde mal meinen freundlichen fragen was der Spaß kostet
Zitat:
@Erdgasfuss schrieb am 18. Februar 2025 um 13:05:45 Uhr:
Leider, leider ist es ziemlich schlimm und bedeutet IMHO mehr oder weniger das Finale für ALLE CNG Fahrzeuge in D. Entgegen der Interpretation von @tomate67, @FranziskaW und @MrFleetwood ist es KEINE klassische Sichtprüfung mehr, sondern die Tanks müssen für die GAP rundum vollständig besichtigt werden, insbesondere auch der Zustand unterhalb der Haltebänder.Das ist de facto nur mit einem vollständigen Aus- und Wiedereinbau aller Flaschen möglich.
Insbesondere wird von den TÜV-Stellen eine von einer externen Prüfstelle mitgebrachte GAP nur dann akzeptiert, wenn diese folgende Inhalte enthält:
- bei der Durchführung der GAP wurden die Tanks vollständig freigelegt
- Es wird bestätigt, das alle Verbauten Tanks frei von Korrosion sind
- FIN des Fahrzeugs
Hier findet Ihr ein Foto der TÜV Anweisung
Der freundliche macht die Prüfung inklusive Aus- und Einbau der Anlage zwar, kostete ein anderes Opfer der Maßnahme aber bei uns lokal dann ca 1800€.
Das Alter der Anlage spielt kurioserweise bei dieser Anweisung ebenfalls keinerlei Rolle mehr. Das Ganze kann also nur als konzertierte Aktion verstanden werden, sämtliche CNG Fahrzeuge in Deutschland möglichst schnell von der Straße zu kriegen. Für mich stellt sich vor allem die Frage, ob dies Maßnahme, insbesondere für recht neue Gasanlagen, einer juristischen Prüfung der Verhältnismäßigkeit standhalten würde. Mit dieser Fragestellung werde ich mich jetzt an den ADAC sowie das Kraftfahrt-Bundesamt wenden.
Mein TÜV ist fällig, ein bischen Frist habe ich aber noch.
Für sachdienliche Hinweise auf Gasbetriebe zwischen Köln und Frankfurt/M, die diese Prüfbescheinigung im erforderlichen Wortlaut noch für bezahlbares Geld ausstellen, insbesondere wenn meine Tankanlage komplett gerade mal 2 Jahre alt ist, wäre ich EXTREM DANKBAR :-)
Besten Dank an "Erdgasfuss"! Endlich mal ein Originaldokument des TÜV, das Klarheit zur aktuellen Sichtweise des TÜV schafft.
Meine Hoffnung ist, dass die anderen Prüforganisationen diesen überzogenen Anforderungen nicht folgen. Man kann auch mit anderen Methoden verlässlich prüfen. Ich jedenfalls finde nun im Umkreis von 180 km keine "befähigte" Werkstatt mehr.
Sollten wir nicht alle Prüforganisationen (TÜV, DEKRA, GTÜ, ...) auffordern, nun auch bei allen Elektrofahrzeugen den "Kompletten Ausbau und die vollumfängliche Inspektion aller Flächen der stromspeichernden Bauteile inklusive Halterungen inklusive der Kontrolle von strombrückenbildenden Wasseransammlungen" durchzuführen? Denn es brennen doch viel mehr E-Autos ab als CNG-Fahrzeuge. Jährlich haben wir in D ca. 40.000 durch Bordstrom verursachte Brandschadensereignisse, dazu kommt, bei E-Autos sind die LiIon-Akkus bekanntlich schwierig zu löschen. Sollten wir nicht auch die Politik auffordern, dass alle Benzin- und Dieseltanks inklusive aller Treibstoff-Zu- und Verteilleitungen mindestens alle 12 Monate ausgebaut und inspiziert werden müssten? Denn da gibt es ja auch immer wieder Durchrostungen oder Leitungsbrüche, und in D jährlich 15.000 Brände mit Toten und Verletzten, deutlich mehr als bei CNG-Fahrzeugen. Und dann gäbe es ja auch noch ca. 2.000 Wasserstoff-angetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge mit 800 bar Druckflaschen (Bester Addressat NOW-GmbH in Berlin als Funktionsträger des Bundesverkehrsmysteriums). [ Sorry für meinen Zynismus ].
Ich mache mich nun weiter auf die Suche nach einer Lösung.
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 18. Februar 2025 um 17:10:00 Uhr:
Richtig, nur für die TÜVler bindend. KÜS, DEKRA, GTÜ.....haben von dem Dingens keine Kenntnis (OK, klar wissen die davon, aber ist halt belanglos)
Das ist auch meine Info von einem Nicht-TÜV-Prüfer. Also ist bei den anderen ein Ausbau der CNG-Tanks NICHT notwendig.