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CNG die derzeit 'beste' Lösung?

Themenstarteram 31. Januar 2019 um 21:17

Hallo ich hab mich vor kurzem mal bei Seat durch die Preisliste gewühlt und bin dabei darauf gestoßen dass der 130 PS CNG Motor Liste mehr als 1000 Euro günstiger ist als der 1.6 TDI (welcher sogar das schlechtere 5 Gang Getriebe hat) und sogar mehr als 4.000 € (vier tausend!!!) als der 2.0 TDI. Bei meiner Recherche stieß ich auch darauf dass mich CNG im Monat je nach Diesel Preis irgendwas zwischen 40-60 Euro weniger kostet... das ganze bei fehlender Abgasproblematik, besserer CO2 Bilanz, weniger Abgasnachbehandlung (da kann ja auch was kaputt gehen)... etwas(?) günstigere Besteuerung und Versicherung(?)

eigentlich müssten die CNG Zulassungen doch in diesem Kontext durch die Decke gehen...zumindest für diejenigen bei denen das Tankstellen Netz passt (so wie bei mir)... oder hab ich was verpasst (abgesehen von explodierenden Gastanks)?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

"Ich persönlich würde jederzeit ein ab Werk CNG Auto einem zusammengeflickten LPG KFZ vorziehen."

Was soll eigentlich die Diskriminierung von LPG durch CNG Fahrer und umgekehrt?

Beide Species sind in Deutschland eine absolute Minderheit und einige Foristen meinen, dass es trotzdem unbedingt notwendig und sinnvoll ist, sich gegenseitig zu beleidigen, zu beschimpfen, schlecht zu reden und die Köpfe zumindest verbal blutig zu schlagen, statt zu akzeptieren, dass es für beide Gastreibstoffe sinnvolle Einsatzscenarien gibt und man besser gemeinsam Argumente gegen die Diesel- und BEV Übermacht bringen sollte.

Da gehört aber zunächst mal zu, sich nicht gegenseitig in die Pfanne zu hauen und schlecht zu reden. Denn wenn mal ein neuer Interessent hier erscheint, rennt der doch gleich wieder ganz weit weg, bei all den Sektierern, Besserwissern und den von ihnen ausgetragenen Glaubenskämpfen.

Es gibt keine "beste" Lösung für alle, das muss jeder für sich und seine Anforderungen selber entscheiden, nachdem ihm hier geholfen wurde die Argumente pro und contra sinnvoll zu bewerten. Im Einzelfall kann auch dabei raus kommen, dass ein Diesel, Otto, BEV oder Hybrid die individuell sinnvollste Lösung sein kann.

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Zitat:

@Ostwestfale schrieb am 3. April 2024 um 09:11:47 Uhr:

Und immer dran denken (insbesondere die neuen Leser): Wegen des erhöhten Energiegehaltes von CNG den H-Gas-Preis in kg durch 1,5 (1,3) teilen, dann bekommt man den vergleichbaren Benzinpreis (Dieselpreis). Bei uns also (1,35 : 1,5 =) 0,90 € pro Liter Benzin. Wir fahren also für die Hälfte (bei 1,80 € pro Liter Benzin)!

Das finde ich ziemlich wichtig und bemerkenswert. Mit meinem Audi A4 gtron liege ich auf meiner täglichen Pendelstrecke ins Büro bei einem Durchschnittsverbrauch von rd. 3,5KG/100KM. Das dürfte selbst mit einem TDI schwierig werden.

>Selbst wenn ich sogar gg Diesel und Benziner etwas draufzahlen müsste, würde ich weiter BioCNG fahren.

Gerade im Hinblick auf die Tankerei befürchte ich, dass Du damit eine ziemliche Ausnahmeerscheinung bleiben wirst.

Das Argument für E-Auto mit eigener PV bei moderaten Strecken und den nötigen Standzeiten ist aus meiner Sicht gerade, dass man im Grunde nur noch in Ausnahmefällen außer Haus "tanken" muß.

Was man nicht vergessen sollte: Ein E-Auto (vermutlich nicht alle, aber in der Regel dürfte es so sein) fährt sich wesentlich besser als ein Benziner/Gasauto oder Diesel. Das ist für mich der Hauptgrund. Bevor man nicht ein gutes E-Auto eine längere Strecke gefahren ist, sollte man es nicht verteufeln. Ich bin viele Jahre lang CNG und vor der CNG-Zeit die Diesel mit Sonnenblumenöl und Rapsöl gefahren. Sparsamer sind E-Autos momentan leider nur, wenn man zu Hause laden kann. Laternenparker und Langstreckenfahrer sind im Nachteil. Das Problem wäre lösbar, denn vor zwei Jahren waren die Preise halb so hoch. Beim Neuerwerb liegt man auf ungefähr gleichem Niveau von Verbrennerfahrzeugen. Ohne Förderung jetzt wieder geringfügig höher, aber es wird in absehbarer Zukunft keinen Grund mehr geben, sich einen Verbrenner anzutun. Ich habe vor ein paar Wochen den Mercedes 170NGT Autotronic (kein schlechtes Auto, angenehm zu fahren, groß genug und sparsam, die Reparatur lohnte sich aber nicht mehr) gegen einen gleich großen Smart #1 Premium eingetauscht. Zwischen dem älteren Mercedes und dem Smart #1 liegen Welten und der Neupreis ist nahezu gleich. Wegen des momentan sehr hohen CNG-Preises fährt der E-Smart jetzt schon günstiger und das wird dauerhaft so bleiben. Der Wertverlust ist vermutlich etwas höher, aber weil ich die Autos so lange fahre, bis nichts mehr geht, sie also sowieso nichts mehr wert sind, spielt das für mich keine Rolle. Der Umweltschutzgedanke spielt für mich keine Rolle mehr, nachdem ich gelernt habe, dass grüne Politik eher zur Zerstörung als zum Erhalt führt.

Mit was wird denn 1kg CNG verrechnet? CNG Mobility .ch gibt 2,79kg CO2 pro kg CNG.

Nehme ich mal die 4,1kg vom Octavia TGI auf Spritmonitor ergibt das 11,439kg CO2/100km.

Meine 5,2l Benzin vom Civic zu 2,33kg CO2/l Benzin ergeben 12,116kg CO2/100km.

Zitat:

@Tippfehler schrieb am 3. April 2024 um 09:46:07 Uhr:

..., aber weil ich die Autos so lange fahre, bis nichts mehr geht, sie also sowieso nichts mehr wert sind, spielt das für mich keine Rolle.

Hoffentlich kommt das "bis nichts mehr geht" bei einem EAuto nicht viel früher, als bei einem Verbrenner.

Ich fahre meine Autos auch immer sehr lange. Den A6 hatte ich 17Jahre lang. Mein Touran ist jetzt fast 20Jahre alt, der Golf IV über 22Jahre alt. Selbst unser CrossPolo ist jetzt schon im 11.Jahr.

Wie es da wohl mit den EAutos aussieht in diesem Alter!?

Zitat:

@gato311 schrieb am 3. April 2024 um 09:00:02 Uhr:

Die Rechnung ist dann doch sehr individuell:

Mein Mii mit CNG kostet noch 20 € Steuer.

Und außer den genannten Filtern kommt bei mir dann noch im Jahr nen bissl Öl drauf mit nem Filter für insgesamt um die 20-25 € und faktisch alle 90000-10000 3 Zündkerzen für um die 50 €.

Ich kenne die Kosten recht genau, da ich nach Fahrtenbuch fahre und die Vollkosten verbuche.

Wenn an genug PV-Panels auf dem Dach hat, tagsüber da ist und nicht die so großen Strecken fährt, ist Elektro natürlich die derzeit bessere Option, gerade mit dem Tankstellenärger der letzten Zeit beim CNG.

Morgen...!

Wer den Platz hat und es selbst machen kann, kann sich über deine oben genannten Werte freuen - die Arbeitszeit kann als Hobby definiert werden. :) Der VW Up meiner Frau war in 2021 in einer freien Werkstatt zum Service - 350 EUR hat sie dafür gezahlt. Jedoch inkl. Bremsflüssigkeits- und Zündkerzenwechsel. Letztes Jahr habe ich es dann selbst gemacht, aber auch hier um die 100 EUR [1]...;)

Ich habe weder PV noch nen Dach was mir gehört, noch eine Garage (da steht der Up meiner Frau drin) - stehe also an der Straße. Nichtsdestotrotz liege ich auf den letzten 48.000 km bei rund 5 Cent/kWh. ;) Früher vermehrt kostenlose Ladesäulen vor Ort, aktuell nur noch punktuell. Jedoch günstig beim Arbeitgeber. ;)

Wie du schon schriebst, alles sehr individuell.

Zitat:

@FranziskaW schrieb am 3. April 2024 um 09:50:26 Uhr:

Hoffentlich kommt das "bis nichts mehr geht" bei einem EAuto nicht viel früher, als bei einem Verbrenner.

Ich fahre meine Autos auch immer sehr lange. Den A6 hatte ich 17Jahre lang. Mein Touran ist jetzt fast 20Jahre alt, der Golf IV über 22Jahre alt. Selbst unser CrossPolo ist jetzt schon im 11.Jahr.

Wie es da wohl mit den EAutos aussieht in diesem Alter!?

Sehr gute Einstellung! Ich bin auch gespannt, wie lang das alles mit dem BEV so funktioniert.

MfG André

[1] https://www.motor-talk.de/.../...aufstellung-vw-up-tsi-i210773493.html

Zitat:

@Locorella schrieb am 3. April 2024 um 09:48:52 Uhr:

Mit was wird denn 1kg CNG verrechnet? CNG Mobility .ch gibt 2,79kg CO2 pro kg CNG.

Nehme ich mal die 4,1kg vom Octavia TGI auf Spritmonitor ergibt das 11,439kg CO2/100km.

Meine 5,2l Benzin vom Civic zu 2,33kg CO2/l Benzin ergeben 12,116kg CO2/100km.

Wenn Du den CO2 Ausstoß so berechnest..... wie die Bundesgrünen das machen..... richtig.

Wenn Du aber einen Unterschied zwischen Biogas und Erdgas machst, und die meisten CNG Säulen bieten Bio an, dann hast Du einen CO2 Minderungsfaktor von ca 90% bei Bio, also 0.114kg/100km.

Noch extremer wird es, wenn Du auch die Vermeidung von Methanfreisetzung auf den Feldern berücksichtigst. Dann hat BioCNG sogar einen positiven Effekt und wirkt dem Klimawandel entgegen.

Wie Du siehst, stehen hier offensichtlich Lobbyismus und Populismus weit vor der Wissenschaft.

Bekommt man dann garantiert Bio Gas (aus einem festen Speicher o.Ä.) oder ist das so ein wischi waschi wie beim Strom?

Zitat:

@FranziskaW schrieb am 3. April 2024 um 09:50:26 Uhr:

Hoffentlich kommt das "bis nichts mehr geht" bei einem EAuto nicht viel früher, als bei einem Verbrenner.

Das ist natürlich zu hoffen, aber auch bei einem neuen Verbrenner kann man nicht mehr die Haltbarkeit von Autos erwarten, die vor 30 Jahren gebaut wurden. Bei einem Auto aus China, wie dem Smart #1 oder #3 ist natürlich auch noch ein etwas größeres Risiko vorhanden. Weil er aber in vielen Teilen baugleich mit Volvo, Polestar usw. ist, wird man wohl auch länger passende Ersatzteile dafür bekommen.

Ich habe noch drei weitere kleine E-Autos, die schon etwas betagt sind und immer noch genauso agil unterwegs sind, wie am ersten Tag. Die Originalbatterie hat z. B. mit inzwischen 12 Jahren noch 98 % SOH. Bei einem habe ich letztes Jahr die Batterie gegen eine mehr als dreimal so große getauscht, damit ich damit auch lange Strecken ohne Zwischenladen fahren kann. Die auch inzwischen 12 Jahre alte Batterie ist noch völlig in Ordnung und kann jederzeit wieder eingebaut werden, unterstützt jetzt aber mit einem anderen BMS die PV-Anlage.

@Tippfehler Das klingt gut. Ich denke wegen der Haltbarkeit der Akkus eben eher an die Akkus der Handys. Wobei ein Handy aber vermutlich deutlich häufiger aufgeladen wird, als ein Akku vom EAuto.

Zitat:

@Locorella schrieb am 3. April 2024 um 12:13:13 Uhr:

Bekommt man dann garantiert Bio Gas (aus einem festen Speicher o.Ä.) oder ist das so ein wischi waschi wie beim Strom?

Das ist wie mit Ökostrom, den Du nicht selbst erzeugst. Du tankst das Gemisch aus der Leitung, bezahlst aber den Bioproduzenten dafür, dass er die von dir entnommene Menge einspeist.

Ohne Leute, die für Ökostrom/gas bezahlen, würde keiner die Produzenten bezahlen und vermutlich auch nichts produziert werden ;)

Ich denke wie sprechen hier über ein nahezu totgerittenes Pferd.

Die ersten CNG Fahrzeuge kamen 2001 auf den Markt. Damals wurde dem Taxigewerbe der Volvo V70 Bifuel empfohlen und HeinGas in Hamburg hat kräftig Rabatte auf das Gas ausgelobt. Heute will unsere Regierung mit der Brechstange EMobilität fossieren und die muss man sich mit Neuwagen zu Stück 50-75.000€ erstmal leisten können. Wer einen zwanzig Jahre alten Golf TDI fährt darf dann in zwei Jahren mit dem ÖPNV unterwegs sein, weil der Tüvbericht einen wirtschaftlichen Totalschaden ausweist.

In Hamburg ist die Zulassung von Taxen mit Verbrennungsmotoren ab 2025 verboten. Ein Neuwagen muss dann zwingend mit E-Antrieb oder Wasserstoff fahren. Einen Bestandsschutz gibt es zwar, man munkelt aber 2029 wird dieser auslaufen. In London müssen Taxen nach 11 Jahren ausgemustert werden und ein LEAV mit Range Extender kostet dort gut 100.000€.

Bei diesen Details sieht man doch recht gut, wohin die Reise gehen wird. Ohne Regierungswechsel werden wir wie kleine Kinder an die Hand genommen. Und ohne CNG Lobby (ich finde der Club aus München ist beim Thema Preiserhöhungen sehr leise) nimmt uns Besitzer keiner wahr.

PS: Der Preis in Hamburg bewegt sich seit dem 01.04.24 zwischen 1,39€ und 1,74€.

Grüße Christian

Zitat:

@tomate67 schrieb am 3. April 2024 um 16:54:54 Uhr:

Das ist wie mit Ökostrom, den Du nicht selbst erzeugst. Du tankst das Gemisch aus der Leitung, bezahlst aber den Bioproduzenten dafür, dass er die von dir entnommene Menge einspeist.

Das Bio-Gas würde aber auch so seine Abnehmer finden, muss ja nicht zwangsläufig in einem PKW verbrannt werden.

Die aktuelle Preisgestaltung, vor allem von OG, wird zu einem spürbaren Rückgang beitragen. Einzelne ausgewählte TS für 1,16€/kg, an alle anderen 1,75€/kg, schwer nachvollziehbar. Wie schaffen es denn die Stadtwerke München oder Eon den Preis unter 1,40€ zu halten? CNG wird so leider im Privatsektor unattraktiv. Hamburg machts vor, andere Regionen werden folgen.

Bla bla..... Sowas nennt man freien Markt. Wenn die sogenannten anderen Abnehmer mehr bezahlen würden ja, tun sie aber nicht. Deshalb finanzieren die, die Biogas kaufen auch deren Produktion.

Beim Strom ist das minimal anders, aber ähnlich.

Dieses Mix Argument kommt doch immer nur von Leuten, die billig fossil bezahlen, um ein grünes Feigenblatt zu tragen.

Wenn Du jemanden Geld überweist, dann hast Du ihm das Geld geschickt, obwohl die Scheine, die er aus dem Automaten zieht nicht von dir kommen ;)

OG interessiert der Privatsektor höchstens für den Übergang. Zurecht, denn PKWs werden nicht mehr gebaut. Deren erklärtes Ziel ist BioCNG im Nutzverkehr, also ein LKW taugliches flächendeckendes Netz an der Autobahn(im Nahverkehr funktioniert auch der E LKW oder Daily).

Heute an der CNG Tankstelle aufgenommen!

Ein Bild sagt tausend Worte. Bitteschön.

Ist ein LNG/CNG LKW der LPG ausliefert.

Mit Diesel oder Strom vermutlich nicht wirtschaftlich betreibar.

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