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CNG aktuell fast so teuer wie E10, Zukunft

Moin, verfolge wie wahrscheinlich viele von euch die Preisentwicklung/Abdeckung von CNG, um daraus noch eine Entscheidung für Anschaffung eines Fzg abzuleiten. Bei mir im Berliner Nordosten gibt es großstadtbedingt noch einige CNG Tankstellen mit teilw echt großen Preisunterschieden. Momentan sieht's so aus (ungefähre Angaben):
•Aral & Esso 1.75€; •Total: 1,50€, Spitzenreiter ist die Sprint Knipodstr mit 1,25€, eine Hem Alt-Friedrichsfelde auch noch 1,25€.
= durchschnittlich kommt man also bei 1,50€ raus, was nicht mehr weit von E10 weg ist. Bis 2027 werden durch Wegfall der Steuerbegünstigung weitere 17ct aufgeschlagen. Was bleiben da in 2 Jahren noch für Vorteile? Fällt mir nur die höhere Energiedichte und Kompression ein, die 'dieseltypisch' für niedrigen Verbrauch Innerorts und bei hohem Autobahntempo sorgt, was ich zugegeben ganz nice finde. Ansonsten die üblichen Nachteile einer auslaufenden Technologie.

199 Antworten

UPS, ich habe gerade einen Fehler in meiner Rechnung entdeckt.

40 Cent/ kg CO2, pro kg Biogas werden aber 2,8kg CO2 eingespart, was also knapp 1€/kg für den Verkauf der Quote brachte und 2024 auf 14 Cent/kg gefallen ist. Im Moment ist sie wieder auf 10 Cent/kg, also 28 Cent/kg gestiegen.

Zitat:

@Christian_HH schrieb am 24. Dezember 2024 um 10:55:40 Uhr:


Ich habe den Fehler? gemacht und mir im Sommer 2023 einen CNG Wagen zugelegt. Seitdem sind die Preise für das KG massiv gestiegen, während Diesel im Sommer 2024 relativ günstig war.
In Hamburg haben wir leider nur 4!!! CNG Tankoptionen und liegen aktuell bei 1,66€/kg.

Ich habe eigentlich nichts gegen den aktuellen Preis, aber die Zuverlässigkeit der Zapfpunkte lässt sehr zu wünschen übrig. Alle Säulen waren 2024 mehrfach und teilweise über Wochen defekt. Werde mein Auto weiter fahren, aber jeden von einem Kauf abraten.

Grüße Christian

na dann rechnen wir mal...

5 Liter Dieselverbrauch x 1,57 Diesel= 7,85+0,15 für Adblue=8€

Für 8€ bekommst du 4,82kg CNG, die du eher nicht brauchst.

Dazu kommt die viel geringere Steuer, günstigere Wartung, meist auch Versicherung, der schönere Motorlauf und die fehlende Chemiefabrik im Abgastrakt, die sauteuer zu reparieren ist.

AGR wirst du bei CNG auch nicht kaputt bekommen oder durch Kurzstrecken die Komplettverkokung.

Damit haben sogar Toyota Hybriden Probleme.

Diesel ist für Strecken ab 100km TÄGLICH zu verwenden, dann halten die auch länger, aber frag mal einen Mechaniker...
Injektoren, Turbos, AGR, DPF, Hochdruckpumpen, Motorlager, Glühkerzen, defekte Adbluesysteme.... moderne Diesel sind deutlich anfälliger als CNG Fahrzeuge

Nochmal zur Preisentwicklung. Pro kg Methan werden ca 2,6kg CO2 frei. Biomethan spart also ca 2,5kg CO2 pro kg Biomethan. Diese Ersparnis kann verkauft werden.
Die unten dargestellte Grafik stellt den Preis pro Tonne CO2 dar. 100€ entsprechen also 10 Cent pro kg CO2 und 25 Cent pro kg Biomethan.

Verschiedene Ereignisse ließen in den vergangenen zwei Jahren den Preis purzeln. In 2023 war es der Import von Bioethannol und 2024 ein riesiger Betrugsfall mit gefälschten Zertifikaten. Ein weiteres Problem war, dass unsere grüne Umweltministerin die Umsetzung der auf EU Ebene beschlossenen Erhöhung der Quote in nationales Recht verschleppt hat.
Eine gigantische Pleitewelle im Biogasmarkt war die Folge, wodurch sogar der Erhalt vieler Biogasanlangen auf der Kippe steht.

Erst Ende 2024 wurden vom BMU die Quoten geändert und auf den Betrugsskandal reagiert: 2023 und 2024 erworbene Zertifikate dürfen vorerst nicht für 2025 verwendet werden.
Dieses ist noch nicht in die Prognose für 2025 eingeflossen. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Quotenverkäufe sich wieder Richtung 30 Cent pro kg CO2 bewegen werden. Damit würden die Bereitstellungskosten für die Betreiber der Tankstellen um ca 50 Cent pro kg Biomethan sinken(wovon sie natürlich nur einen Teil weitergeben).

https://thg.check24.de/lp/?...

Screenshot-20241226-125522-samsung-internet
Screenshot-20241226-125703-samsung-internet

Zitat:

@DonC schrieb am 26. Dezember 2024 um 00:08:55 Uhr:


na dann rechnen wir mal...

Zitat:

@Christian_HH schrieb am 24. Dezember 2024 um 10:55:40 Uhr:


Ich habe eigentlich nichts gegen den aktuellen Preis, aber die Zuverlässigkeit der Zapfpunkte lässt sehr zu wünschen übrig. Alle Säulen waren 2024 mehrfach und teilweise über Wochen defekt.

Und das ist nicht nur bei CNG ärgerlich. Auch bei LPG, wo es grob um Faktor 7 "besser" aussehen sollte... in meiner Kleinstadt (50k Einwohner) gibt es mittlerweile nur noch eine LPG-Tankstelle. Es waren mal drei. Und die letzte ist ebenso seit Wochen mit einem "Außer Betrieb" Schildchen versehen. Also entweder ins Dorf nebenan, wo es unverschämt teuer ist oder in die nächste Stadt. Die hat dazu auch CNG, aber bspw. Sonntags nicht offen und um 20°° ist ebenso Schicht im Schacht bis 6°°. Morgens auf dem Weg zur Arbeit "is nicht".

Habs dieses Jahr auch auf meiner Fahrt (> 1.000 km) gemerkt. Erste Tankstelle war "leer", die zweite nicht anfahrbar weil die Ausfahrt gesperrt war (Nicht angekündigt am Verkehrszeichen, nächste Abfahrt war 15 km weiter) und bei der dritten streikte das EC-Terminal.

Klar macht das Fahren auf Benzinen einen nicht arm, aber es nervt. Zweimal umsonst angehalten, einmal gings erst gar nicht.
Kommt dann der immer geringer werdende finanzielle Vorteil dazu, siegt die Bequemlichkeit... denn (noch) findest Diesel & Benzin ohne Probleme, auch ohne Karten & Apps.

Momentan siehts für den Privatkunden also nicht "gut" aus, eher Nutzen/Runterfahren was man noch hat...

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@DonC:

Ich weis ja nicht wo du mit deinem Auto rumfährst, aber die Situation in einer Großstadt wie Hamburg ist doch gänzlich anders. 5 Liter Verbrauch - was haben wir wieder gelacht.

Mein ExTaxi aus 2008 mit 136PS hat im Mittel 9,3 Liter Diesel verbraten.
Ein W212 Euro 6 Diesel fährt mit 8 Litern.
Der Gasbomber braucht 7kg. Bei extremen Kurzstrecken und Stau auch mal 8,5kg.
Auf der BAB mit moderaten 120km/h pendelt sich der Verbauch bei etwas über 5kg ein.

Neulich habe ich es geschafft in Hamburg mit einem Schnitt von 19km/h rumzugurken.

Wo ich aber zustimmen muss ist die hochkomplexe Euro 6 Diesel Technik, wo vieles viel Geld kosten kann. NoX Sensoren und auch ADblue Einspritzprobleme besonders bei Kurzstreckennutzung. Die Taxikollegen mit W213 Diesel sind da auch gar nicht begeistert.

Wenn ich aber mal wieder Benzin mit 10,5 Litern Verbrauch fahren muss, weil die CNG Säulen auf den Servicetechniker warten bin ich natürlich auch wenig begesitert.

LG Christian
PS : Mercedes-Benz hat noch nie sparsamen Autos gebaut.

Wieso? Eine E Klasse mit ca 5 kg Verbrauch bei 120km/h, vermutlich als Automatik, ist doch sparsam. Man darf die halt nicht mit einem Golf oder Passat vergleichen. Die Volvos nehmen jedenfalls mehr.

@Christian_HH
Gibt es in Hamburg keine nicht öffentliche Tankstellen bei Speditionen, bei denen Du nachfragen kannst? Letztlich reicht es heraus zu finden, welcher Spediteuer mit CNG fährt. Hoyer und Zippel betreiben CNG Trucks.

Ich bin bei meinem Spediteur immer gerne gesehen, denn er weiß, dass viele CNG Fahrer das Tanknetz erhalten, für ihn auch nicht unwichtig, falls er mal extern tanken muss.

@tomate67
Vermutlich weil ein permanent mit 120km/h fahrendes Fahrzeug nicht die reale Nutzung abbildet, ganz egal welche Fahrzeugklasse.

Stimmt, bei dem Verkehrsaufkommen hier, schaffe ich meist nur 90-110 km/h . 😉

Bei 110 km/h liegt meine S210 E-Klasse als Schalter mit 136PS unter 5kg. Bei 120 km/h liege ich auch knapp darüber.

Wenn du keine anderen Fahrten hast als diese, Glückwunsch.

Zitat:

@Christian_HH schrieb am 27. Dezember 2024 um 00:54:23 Uhr:


@DonC:

Ich weis ja nicht wo du mit deinem Auto rumfährst, aber die Situation in einer Großstadt wie Hamburg ist doch gänzlich anders. 5 Liter Verbrauch - was haben wir wieder gelacht.

LG Christian
PS : Mercedes-Benz hat noch nie sparsamen Autos gebaut.

Nun, wenn man den Kontext erkennt, dann würdest du erkennen, woher die Zahlen kommen, nämlich nicht von mir - ich habe lediglich gerechnet.

Aber ich kann ja mal meine eigenen Zahlen nehmen:

Im Alltag mit Kurzstrecke brauche ich 4kg/100km, wenn ich dasselbe Fahrzeug mit Benzin fahre, 6,8 Liter Super E5 (Golf 7, 1.4 TGI Variant)
Der Vergleichsdiesel ist ein Insignia 1.6 CDTI ohne Adblue

4kg x 1,559 = 6,24
(+ schonender Kaltstart durch fehlende Zylinderwäsche)

6,8 l x 1,719 = 11,69

6,2 l Diesel x 1,529 = 9,48

Auf Langstrecken mit Tempomat und gemütlich 100-130

3,5 kg x 1,559 = 5,46
(wobei ich auf der halben Strecke nur 1,199 bezahle=4,20)

Da es aber auch bei uns defekte CNG Tanken ab und an mal gibt und auch das alte Benzin verfahren werden sollte, kenne ich den Verbrauch auch:
5,8 l x 1,719 = 9,97€

5,2 l Diesel x 1,529 = 7,95

Ich komme also fast wie früher bei LPG auf etwa 45% Kostenersparnis zu Benzin und wohl immer noch 30% zu Diesel, nur dass ich kein Startbenzin benötige und zudem den Motor bei Kaltstart extrem schone und auch die Umwelt, denn die ersten 5 Minuten sind bekanntlich so schädlich wie die 300km danach unter Benzin und Diesel ist sogar noch schlimmer.

Wer gerne Redhead schaut, kann sich die Dieselmotoren ja mal genauer ansehen und wird viiiiiele Schäden entdecken.

Gut, CNG Motor hatten sie bislang nur einen, aber der war absolut tadellos und im Neuzustand ohne jegliche Ablagerungen, sogar den QR Code konnte man noch lesen - geht an meinem übrigens auch noch nach 240 tkm !

Zitat:

@Christian_HH schrieb am 27. Dezember 2024 um 00:54:23 Uhr:


@DonC:

Ich weis ja nicht wo du mit deinem Auto rumfährst, aber die Situation in einer Großstadt wie Hamburg ist doch gänzlich anders. 5 Liter Verbrauch - was haben wir wieder gelacht.

Übrigens:

Würde ich nur in Hamburg umherkutschieren hätte ich entweder
einen Hybriden oder EV,
da macht ein Verbrenner doch gar keinen Sinn

Zitat:

@tomate67 schrieb am 24. Dezember 2024 um 14:52:02 Uhr:


...
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung der E und H2 LKWs, deren Mautbefreiung 2025 endet. Im Moment gibt es zwar Berichte, dass das funktioniert. In diesen wird aber auch sehr deutlich gemacht, dass es kein ausreichendes Lade bzw Tanknetz für die breite Masse gibt und dieses auch noch weit den Ausbauplänen hinterher hinkt.
...

Wenn man sich die Autobahnparkplätze (ganz extrem ist es ja nachts) ansieht, dann kann man sich ungefähr vorstellen, wieviele E-Ladesäulen es für elektrischen Lastkraftverkehr braucht.

Ich sehe es in den nächsten Jahren noch nicht kommen - auch, wenn es Pioniere geben wird.

Gerade bei LKWs sehe ich EV interessanterweise viel schneller und sinnvoller kommen...

Du hast so oder so ein schweres Gerät, mit Akku wird auch deine max. Zuladung von gesetzeswegen erhöht - so der Plan.

E-Motoren ziehen auch am Berg die Last viel besser hoch als Diesel und holen Energie bei Bergabfahrt zurück, im Stau sind E-Motoren hervorragend, die Abwärme reicht hier auch zum Beheizen der Kabine, was bei PKWs nicht funktioniert.

Momentan funktioniert auch die Langstrecke schon, wenn zwischengeladen werden kann, und ja da fehlt noch Ausbau und Platz, aber das wird kommen.

Zitat:

@DonC schrieb am 27. Dezember 2024 um 14:18:03 Uhr:


Gerade bei LKWs sehe ich EV interessanterweise viel schneller und sinnvoller kommen...

Du hast so oder so ein schweres Gerät, mit Akku wird auch deine max. Zuladung von gesetzeswegen erhöht - so der Plan.

E-Motoren ziehen auch am Berg die Last viel besser hoch als Diesel und holen Energie bei Bergabfahrt zurück, im Stau sind E-Motoren hervorragend, die Abwärme reicht hier auch zum Beheizen der Kabine, was bei PKWs nicht funktioniert.

Momentan funktioniert auch die Langstrecke schon, wenn zwischengeladen werden kann, und ja da fehlt noch Ausbau und Platz, aber das wird kommen.

Verstehe, du hast auch den Elektrotrucker auf yt abonniert 🙂

Ich schaue ihn ab und zu. Man sieht, was möglich ist, dass es mit E vieles gut machbar wäre und die ganzen Kinderkrankheiten. Aber man sieht auch, dass das Ladenetz noch sehr dünn und tatsächlich nur für eine geringe Menge an E LKWs nutzbar ist.

Die Frage ist, was man macht, bis das E Tankstellennetz flächendeckend ausgebaut ist und wie lange es dauert. Große Ladestation werden sich nicht einfach in kommunale Netze einbinden lassen, da wird man an andere Punkte ran müssen.
Eine Containerlösung als CNG Tankstelle ist dagegen pipifatz und schnell realisiert.

Es bleibt spannend. Eines ist jedoch relativ sicher..... die Zukunft wird irgendwann elektrisch.

Lediglich die Landwirtschaft ist davon noch sehr weit entfernt.

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