CLK adé - Erfahrungen Kaufberatung Rost

Mercedes CLK 208 Coupé

Lange Zeit war ich hier nicht mehr aktiv und werde mich nun in Zukunft im Forum bei Audi rumtreiben.

Trotzdem wollte ich die letzten 8 Jahre und 90.000 km meines roten CLK 230 K mal kurz zusammenfassen, falls jemand in die Verlegenheit kommt sich noch für den C208 (03/99) zu entscheiden.

Verbrauch: - hielt sich in Grenzen, bei 90% Stadtverkehr sind es im Schnitt respektable 10,4 Liter gewesen, auf langen Autobahnfahrten auch in Richtung 9 Liter bei Tempo 150-160. Getankt wurde jetzt seit der Einführung von E10 nur noch dieses, also über 60.000 km ohne Folgen.

Rost: - beim CLK ein leidiges Thema, vor allem bei Unilack und Silber, wenn man nicht pünktlich von den 8 Jahren Rostkulanz beim Freundlichen war. Bei mir ging der Rost nach 9 Jahren Fahrzeugalter los und betrifft alle Radläufe beide Türen jeweils unten in den Ecken und das Kofferraumschloss. Außerdem löst sich der Klarlack langsam an der Frontstoßstange.
Fotos kann ich posten, wenn es jemand den Rost sehen will.

Technik: - alles funktionierte stets einwandfrei, einzig der Kurbelwellensensor war mal defekt und der Innenraumlüfter macht nun Geräuche im Winter. Um die defekte Umluftklappe hat sich anscheinend der Vorbesitzer schon gekümmert und diese festgeklebt. S langsam wir aber vielen inkontinent, die Klima leckt und beim tanken tropft es immer leicht unterm Fahrzeug raus, woher auch immer.

Fahrwerk: - ja der CLK ist weich und schwammig im Vergleich zu neuer Modellen und auch die Traggelenke, Spurstangen und Querlenker hielten bei mir nur immer 40.000 km, das mag auch mit an meiner hohen Bordsteinkante zur Einfahrz liegen.

Innenausstattung: - das Lederlenkrad sah sehr schnell nicht mehr so schön aus, wie auch die Mittelarmauflage und im Fahrersitz an den Seitenwangen ist über die Jahre ein Loch entstanden.

Öl: - behält er immer gut bei sich, in 8 Jahren habe ich ein mal 1 Liter nachgeschüttet, das mag mit daran liegen, dass der letzte Ölwechsel 48.000 km her ist und es sonst wohl immer von Ölwechsel zu Ölwechsel gereicht hat.

Pflege: - braucht der CLK wenig, im Wiederverkauf macht sich das auch nicht mehr bemerkbar, die Jahre der Beliebtheit gehen langsam vorbei. Gute Exemplare ohne Rost gibt es ja ab 3.500 - 4.500 €.

Wiederverkauf: - ja wo geht die Reise hin? na klar Osteuropa und Afrika sind die beiden Destinationen, in meinem Fall geht er für 1.700 € nach Polen und wird dort wieder flott gemacht und hier gefahren laut Käuferin. 164.000 km hat er jetzt drauf und wird wohl noch lange ran müssen. Bei Inzahlungnahme gibt es pauschal 1.000 €, ohne dass sich den jemand anguckt.

Was würde ich anders machen?

- um den Rost hätte ich mich vorher kümmern müssen, ich denke die ersten Anzeichen waren vor 8 Jahren Fahrzeugalter da
- Sportbremsscheiben (Sandtler Typ S) gelocht und geschlitzt und Ferodobeläge halten zwar 75.000. km, rubbeln aber extrem
- nie wieder Schaltgetriebe, eine Qual ist das

Alles in allem war ich doch sehr zufrieden, ca. 2.000 € an Reparaturen/Wartung/Verschleiß für 8 Jahre und Wertverfall von 13.000 € auf 1.700 € gehen angesichts des Zustands in Ordnung, ich hoffe der neue schlägt sich ähnlich gut. Zumindest kann der neue raum Rosten.

Ich wünsche euch allen alles Gute mit euren CLKs!

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Ist natürlich alles Geschmacksache ! Auch ich möchte keinem zu nahe treten. Aber alleine diese riesigen und nach meinem Empfinden plumben und klotzigen Rückleuchten des W209. Nee-Nee !

Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe noch nichts an meinem Wagen gefunden, was mir optisch missfallen würde. Ganz im Gegenteil - ich kann mich einfach nicht satt daran sehen !

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Ich denke, es liegt wirklich nicht nur an der Pflege.
Bekanntermaßen sind die Schwachpunkte der stetig mehr bakteriell verseuchte Lack, die über die Standzeit ausgereizten Formwerkzeuge der Karosserieteile sowie die innerkristalline Korrosion der Bleche.
Von daher glaube ich auch, dass es sehr hohe Streuungen gibt.
Mein jetziger CLK steht trotz Winterbetrieb sehr gut da, ohne Rost - der vorhergehende gammelte trotz 2 Jahre jünger wie ein gestrandetes russisches Uboot. Und ich habe konservieren, lackieren usw. lassen.. steckt der Wurm einmal drin und man erwischt die "Spätlese", hat man keine chance. So sehe ich das.

Da hast Du wohl (leider) Recht ! Es ist wesentlich leichter einen guten Zustand zu erhalten, als ein marodes Fahrzeug in einen guten Zustand zu bringen.
Ich habe heute mein Cabrio gewaschen und anschließend mit Hartwachs behandelt. Dabei habe ich mir den Wagen natürlich genauestens angeschaut. Auch die Unterseite der Türen. Ausser an der mir bekannten Stelle ums Kofferraumschloss habe ich lediglich ein knapp Stecknadelkopfgroßes Rostbläschen an der Fahrertür (über der Zierleiste) gefunden. Der Wagen wurde letztes Jahr Fachmännisch Hohlraumversiegelt und mit Unterbodenwachs behandelt. Außerdem hat er Saisonkennzeichen, ist ein Garagenwagen und wird bei Schnee, Eis und Salz auf den Straßen nicht gefahren. Die beiden Korossionsschäden möchte ich dieses Jahr noch von einem Fachbetrieb entfernen und behandeln lassen. Nächstes Jahr werde ich die Hohlraumkonservierung per Endoskop vom Fachbetrieb überprüfen lassen.

Mit diesen Maßnahmen hoffe ich, noch lange Zeit Freude an meinem Cabrio zu haben und der braunen Pest keine Chance zu geben. Gäbe es noch weitere (sinnvolle und bezahlbare) Vorsorgemaßnahmen gegen den Rost ?

Ich muss auch mal was gegen den Rost tun. So ein schönes Fahrzeug, erstklassiger Fahrkomfort und eine wunderbare Ausstattung. Eigentlich wollte ich ihn dann wieder abstoßen, wenn er rostreif ist, aber das Auto ist einfach erste Klasse. 🙂

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