Chiptuning-Warnung bei "WELT"

BMW 3er E90

http://www.welt.de/data/2006/07/22/967605.html

Also - kein Billigtuning!

Pit

41 Antworten

Die Risiken von Chiptuning sind in der aktuellen Test&Tuning bzw. Sportcars sehr gut anhand eines 2.0 TDI im Golf erläutert.
Nach diesem Bericht wurde ich in meiner Contrahaltung gegenüber Chiptuning nochmals bestätigt. Bei modernen Dieseln mit RPF hat Chiptuning nichts mehr zu suchen.

@MurphysR:

Wenn Du mit dem 330i (E46 !!!) 30 km/h schneller warst, sorry, dann stimmt was an Deinem Wagen nicht. Als Fahrer schneller Motorräder kann ich ebenfalls Aussagen wie "geht wie Hölle" in Verbindung mit dem E90 330d nicht erkennen, aber so schnell wie der 330i E46 ist er allemal. Eventuell solltest Du mal die Beschleunigung von 105-205 km/h nach Tacho messen und mit den Werten im Netz vergleichen. Das kommt mir spanisch vor....

@all:

Zum Thema Chiptuning: zunächst einmal reden wir hier nicht von "der geht ein bisschen besser". Ein E90 330d mit Chip hat einen ganz anderen Bumms. Wer einen Digi-Tec oder Wetterauer E90 330d erlebt hat, wird mir da vollkommen zustimmen.

Orginal-Zitat eines Fahrers eines Digi-Tec 330d: Die Leistung ist sehr deutlich spürbar. Der Sprint bis 100 will mit der Automatik sehr wohl dosiert sein, da sonst permanenter Gummiabrieb vorhanden ist. Der Druck bleibt bis etwa 230 (Tacho) bestehen und baut erst dann etwas ab. Vmax schwer zu sagen. Da der Tacho bei etwa 262 stehen bleibt, die Drehzahl sich von dort aber noch von 4000 bis 4400 weiter hoch schraubt (288 km/h!).

Zudem ist es eine ziemlich unrentable Geschichte einen fast neuen 330d jetzt zu verkaufen und sich einen 335d zu holen, Das Spiel kostet schnell mal 10.000 €. Daher ist das Chippen unter Umständen doch rentabel. Zum Thema Garantie: für ca. 200 € bieten große Tuner wie Digi-Tec, Wetterauer, Hartge etc. eine externe VOLLVERSICHERUNG auf Motor und Getriebe für 3 Jahre! Man geht in dieser Zeit absolut null Risiko ein. Alle Schäden trägt die Versicherung, egal ob vom Chippen oder nicht!

Zum besagten Test in der AutoBild und Test&Tuning & Sportscars (alles der gleiche Test aus dem AutoBild-Verlagshaus; darauf bezieht sich ja auch der Bericht in der Welt): der Test wurde unter den Augen des Herstellers VW durchgeführt. Was ja schon mal etwas aussagt. Wenn dann Dinge dazukommen, wie dass die abgebildeten kaputten Motoren gar keine DPF-Motoren waren und dass Temperaturmessungen ohne übliche Fahrtwind-Einleitung auf dem Leistungsprüfstand erfolgten etc. etc., so werfen sich doch einige Fragen bezüglich der Glaubwürdigkeit dieses Tests auf. Die Firma Wetterauer hat dazu ein Statement mit weiteren Punkten veröffentlich:

http://a3-freunde.de/forum/thread.php?id=65845

Sicherlich: ein Chipgetunter Wagen wird immer höher belastet als ein normaler Wagen. Auch ein 335d Biturbo ist höheren Belastungen unterworfen als ein 330d. Inwieweit ein Wagen nun tatsächlich hält, hängt aber auch sehr sehr stark vom Fahrer ab und wie oft das Leistungplus denn nun genutzt wird! Mein Motto: lieber ein immer gut warmgefahrener und überlegt genutzter Digi-Tec 330d als ein getretener Serien-330d.

Gruß

PS: zum Thema Ebay-Chippen verlier ich hier natürlich kein Wort. Selber schuld, kann man da wohl nur sagen...

Zitat:

Original geschrieben von tom43


@MurphysR:

Wenn Du mit dem 330i (E46 !!!) 30 km/h schneller warst, sorry, dann stimmt was an Deinem Wagen nicht. Als Fahrer schneller Motorräder kann ich ebenfalls Aussagen wie "geht wie Hölle" in Verbindung mit dem E90 330d nicht erkennen, aber so schnell wie der 330i E46 ist er allemal. Eventuell solltest Du mal die Beschleunigung von 105-205 km/h nach Tacho messen und mit den Werten im Netz vergleichen. Das kommt mir spanisch vor....

Nee, da ist schon alles in Ordnung.

Damit wir uns richtig verstehen: Ich rede nicht von der Höchstgeschwindigkeit, meiner fährt nach entsprechend langem Anlauf auch Tacho 260.

Das Thema ist die Beschleunigung oberhalb von 200 km/h, und da verbläst der Benziner den Diesel in der Tat gnadenlos.

Ein guter Beitrag!

Habe ja selber lange Zeit mit dem Gedanken eines Chip-Tunings meines 120d geliebäugelt, aber dann doch immer wieder verworfen.

Deshalb habe ich auch die letzten Diskussion intensiv/ interessiert mitgelesen, und ärgere mich mittlerweile gar nicht mehr, dass mein Auto im Serienzustand ist.

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Zitat:

Original geschrieben von D.C.


So einfach und simpel kann es nicht sein. Einfach ein bisschen mehr Sprit einspritzen und den Ladedruck erhöhen.

Genau. Wenn es solide werden soll, dann kommt man um zusätzliches klassisches mechanisches Tuning nicht herum.

@EAA:

Du scheinst mit der Annahme etwas naiv, wenn Du behauptest, dass keine Abhängigkeit der Fachzeitschriften von der Automobilindustrie besteht. Gerade die AutoBild ist doch nach dem Daimler-Chrysler Desaster (Bremsassistent S-Klasse) durch und durch unglaubwürdig.

Natürlich ist ein chipgetunter Wagen unter Ausnutzung der zusätzlichen Leistungsreserven höher belastet, das streitet ja auch niemend ab. Aber schenkt man dem AutoBild-Artikel Glauben, müssten die getunten Motoren ja nach einigen hundert Kilometern hinüber sein. Dem ist aber nicht so. Ich kenne unzählige gechippte Fahrzeuge, keines hatte jemals einen Schaden.

Desweiteren: welches Risiko gehe ich bei einer Vollversicherung ein? Null Risiko.

Nach Aussage von Wetterauer wurden bereits ca. 500 der angesprochenen 2.0 TDI-Motoren getunt und versichert. In keinem einzigen Fall (!) musste bisher die Versicherung für einen Defekt an Motor oder Getriebe aufkommen. Das sagt doch schon einiges, oder?

Gruß

PS: die Aussage, dass B&B und Wetterauer das gleiche Mapping verwenden, stammt von der AutoBild. Wetterauer bestreitet dies!

Zitat:

Original geschrieben von tom43


Du scheinst mit der Annahme etwas naiv, wenn Du behauptest, dass keine Abhängigkeit der Fachzeitschriften von der Automobilindustrie besteht.

Das habe ich ja auch nirgends behauptet, diese Abhängigkeit besteht natürlich! Aber ich gehe auch davon aus, dass AutoBild und VW hier nicht das Blaue vom Himmel herunterlügen, um die Tuner zu vernichten. Die Untersuchungen der FH Joanneum Graz aus dem Jahre 2002 zeichnen ja auch ein nicht ganz einwandfreies Fazit für das Chiptuning. Da muss man schon zur Kenntnis nehmen, dass nicht alles so eitel Wonne und unproblematisch ist, wie man das von der Chiptuning-Lobby immer vorgesungen bekommt: "Leistung ohne Reue bei weniger Verbrauch", naja...

Zitat:

Original geschrieben von tom43


Aber schenkt man dem AutoBild-Artikel Glauben, müssten die getunten Motoren ja nach einigen hundert Kilometern hinüber sein.

Nein, das wird ja nirgends behauptet. Es wird lediglich festgestellt, dass bei Anfahren des Nennleistungspunktes (das macht ja schließlich das Tuning aus: mehr Leistung) diverse thermodynamische Grenzwerte des Motors überschritten werden. Das betrifft die stationäre Motorprüfstandsmessung, die jeder Hersteller auch bei der Serienentwickung und in Dauerläufen zur Absicherung der Haltbarkeit heranzieht. Beim Chiptuning in der kritisierten Form wird diese "Absicherung" aufgegeben und auf nebulöse "Reserven" vertraut.

Der durchschnittliche Fahrer wird diese Reserven womöglich nicht oft anfahren, möglicherweise hat man bei ungünstiger Toleranzlage aber doch ein Problem. Den Zusammenhang zwischen "Fahrprofil des Kunden" und "Auslegungspolitik der Zulieferer" habe ich aber oben schon ausführlich erläutert.

Zusammenfassend kann man nur sagen: Wenn die Kriterien der gängigen industriellen Motorentwicklung und die damit verbundene Absicherung von Mechanik und Thermodynamik herangezogen werden, bewegt sich das Chiptuning auf einem sehr schmalen, auf dubiose Reserven vertrauenden Grat, den kein seriöser Ingenieur im Sinne der Dauerhaltbarkeit und -sicherheit akzeptieren kann. Dass es trotzdem meist gutgeht, habe ich oben schon erwähnt und erläutert.

Ich warte ja noch auf den Fall, dass einem gechippten Motor beim Überholen der Turbo flöten geht und daraus ein tödlicher Unfall resultiert, dann erhält die ganze Diskussion eine weitere Perspektive in Richtung Produkthaftung. Ich habe den Eindruck, dass sich die Chiptuner damit nicht sonderlich beschäftigen, aber der Hersteller muss das, denn sonst würde er im Falle eines Zwischenfalles entsprechend gelüncht...

Zitat:

Original geschrieben von MurphysR


Nee, da ist schon alles in Ordnung.

Damit wir uns richtig verstehen: Ich rede nicht von der Höchstgeschwindigkeit, meiner fährt nach entsprechend langem Anlauf auch Tacho 260.

Das Thema ist die Beschleunigung oberhalb von 200 km/h, und da verbläst der Benziner den Diesel in der Tat gnadenlos.

Erfreue dich doch daran das der 330d auch seine Vorzüge

hat, z.B. in der Zwischenbeschleunigung z.B. von 40 km/H

auf 80 km/h oder von 80 km/h auf 120 km/h er geht doch

bis 200 km/h ganz gut.

Also ich würde Überholvorgänge bei denen man Power braucht

viel lieber mit einem E90 330d erledigen als mit einem E46 330i. Das ist die starke Diziplin des Diesels. Da ich auch ein

bisschen beide Autos kenne ist auch mein Eindruck das der

E46 330i ab 200 km/h schneller ist als der E90 330d. Dafür

kannst du bis 180 km/h viel besser kurze Sprints mit dem

Diesel machen, da kommt meines achtens teilweise der alte

330i ins schwimmen.

@tom43... nur mal so meine Gedanken dazu....:

1.) Warum immer darauf rumhackt, dass der gezeigte Schaden kein 2.0TDI war, vertehe ich nicht.... das sollte doch nur als Beispiel für einen möglichen Schaden dienen!

2.) Da ich was von Motoren verstehe, musste ich sehr über die Wetterauer-Rechtfertigung schmulzeln. Das mehr Comedy, denn alles andere, aus zwei Gründen: Nr. 1: teilweise techn. Unsinn und Widersprüche und Nr. 2: Ausdrucksweise auf dem Niveau einer 8. Schulklasse, seriös geht anders!

3.) Und was willst du immer mit deinem Vollgarantien? Ließ dir doch die Bedingungen erstmal genau durch! Denn solche Garantien schließen üblicherweise den Turbolader, die Luftführung und das Einspritzsystem AUS!!! Komisch... sind doch genau die relevanten Teile dafür...

4.)"lieber ein immer gut warmgefahrener und überlegt genutzter Digi-Tec 330d als ein getretener Serien-330d." Klar... und wenn ich richtig deute, verstehst du unter "überlegt genutzt" das Fahren in höheren Gängen unter Nutzung des Mehrdrehmomentes ggü. dem Serienmotor, oder? Dann lass dir gesagt sein, dass genau das den Motor am meisten beansprucht! Ich nehm dann jedenfalls lieiber den getretenen Serienmotor, denn der ist dafür wenigstens ausgelegt!

5.) Kennst du eigentlich auch nur ansatzweise die wirklichen Unterschiede zwischen den beiden Dieselmotoren aus 530/330/730d und 535d??? Nur so als Tip: beim zweiten Turbo hört das nicht auf... und auch noch lange nicht nach den logischerweise angepassten Software....

Gruß.

Zitat:

Original geschrieben von TheStig


Unterschiede zwischen den beiden Dieselmotoren aus 530/330/730d und 535d??? Nur so als Tip: beim zweiten Turbo hört das nicht auf... und auch noch lange nicht nach den logischerweise angepassten Software....

Viele Teile des Motores, die den enormen Kräften des bärenstarken Diesels standhalten müssen, sind an das Leistungsvermögen des X35d selbstverständlich angepasst, worunter ein anderer Zylinderkopf fällt, eine andere Kurbelwelle, usw..

Zylinderkopf des
x30d - Teilenummer - 11127793804
x35d - Teilenummer - 11127794922

Kurbelwelle des
x30d - Teilenummer - 11217794264
x35d - Teilenummer - 11217793599

Grund-Motorblock des
x30d - Teilenummer - 11110399674
x35d - Teilenummer - 11110392304
- selbst Schräubchen bei dem Motorblock sind unterschiedlich!!!!

Das spricht eine deutliche Sprache. Oberflächlich sind das zwei gleiche Motoren, aber im Detail grundverschieden.
Hoffe, geholfen zu haben.

Gruss, Josua

@TheStig:

Was Du teilweise behauptest, stimmt einfach nicht. Wir reden nicht von Garantien, sondern von einer Versicherung. Alle Teile des Motors, auch der Turbo, sind dabei eingeschlossen!
Bitte erst informieren...

Ich weiss auch, dass sich 330d und 335d in vielen Teilen unterscheiden. Trotzdem gehe ich davon aus, dass ein 335d deutlich höher belastet ist und allein aufgrund der Komplexizität fehleranfälliger ist als ein 330d. Etliche Probleme mit den 535d sprechen eine klare Sprache...

Die Teilenummern (x35d sollte doch wohl eher durch 535d ersetzt werden?) oben gelten sowieso nicht für den neuen 335d. Im Vergleich zum E60 wurde einiges geändert. Wurde nicht gar der Block von Guss auf Alu umgestellt, wie jetzt schon beim 330d Mono-Turbo? Aber ihr seit ja die Experten ;-)

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von tom43


@TheStig:

Was Du teilweise behauptest, stimmt einfach nicht. Wir reden nicht von Garantien, sondern von einer Versicherung. Alle Teile des Motors, auch der Turbo, sind dabei eingeschlossen!
Bitte erst informieren...

[...]

Ob Garantie oder Versicherung ist in meinen Augen nur eine Bezeichnungsfrage, denn eine Garantie kann ja nur der Hersteller, also nur BMW auf die Hardware und der Tuner NUR auf seine Software geben. Trotzdem nennen viele Tuner, das was rechtlich einer Versicherung gleich kommt, eine "Tuninggarantie". Und eine, die auch nach dem Lesen des Kleingedruckten noch alle Teile absichert, habe ich noch nie gesehen!

Gruß.

Noch ein letztes mal: Wetterauer bietet wie alle Chiptuner eine Garantie auf die Software. Man hat dann das rechtliche Problem, wie bei allen Chiptunern, im Falle eines Schadens nachzuweisen, ob der Schaden tatsächlich durch die neue Software verursacht wurde. Fazit: man bleibt meist auf seinem Schaden sitzen. Da geb ich Dir vollkommen recht.

ABER: die großen Tuner bieten inzwischen die Möglichkeit eine Versicherung bei einem externen Versicherungsunternehmen abzuschließen. Ähnlich der (ehemaligen ?) Garantieverlängerung bei BMW, die bei meinem E46 damals auch über einen externen Versicherer lief. Das kostet 200 € für 3 Jahre und deckt alle Schäden am Motor, Getriebe und Antriebsstrang ab. Digi-Tec und andere haben das inzwischen auch...

Ich weiß, nur habe ich erst vor kurzem eine solche Vereinbarung gelesen... weiß nicht mehr, wo im Netz das war..., aber da war alles wesentliche ausgeschlossen...

Zitat:

Original geschrieben von TheStig


...aber da war alles wesentliche ausgeschlossen...

Die Ausschlüsse können sich wirklich zum Pferdefuß an der Sache entwickeln...

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