Chiptuning - ist es ein Risiko?
Hallo zusammen
Klar könnte ich bei einem vorhandenen Thema etwas zum Chiptuning schreiben, dennoch finde ich ein eigenes dazu sinnvoller.
Nachdem ich im Internet etwas rumgesurft bin, bin ich auf einen sehr interessanten Artikel gestossen. Ich habe mir selber Gedanken gemacht, den CLA 250 Sport 4matic von 211 auf ca. 245PS zu tunen - mit der Beruhigung, dass der mehr oder weniger gleiche Motor im C300 verbaut ist (2.0l, 245PS).
So wie es aber aussieht, ist da nicht nur ein Chiptuning von Werk drauf, sondern da steckt viel mehr dahinter.
Somit werde ich es erst mal sein lassen und evtl. mache ich später einmal eine Abstimmung, bei der das volle Drehmoment erst ab 3000rpm kommt und dazu müsste wohl auch die Kühlung optimiert werden. Das Erste wegen dem DCT 7-Gang, das Zweite wegen dem Motor (Kolben).
Nun, liest bitte folgenden Artikel (da geht es zwar um BMW, müsste aber überall gleich sein) den ich von dieser Quelle habe: http://motorblock.at/.../
Zitat:
Ich arbeite seit nunmehr rund 20 Jahren für BMW in der Entwicklung von Dieselmotoren. Die Aggregate der Baureihen M47/M57 sowie deren Nachfolger N47/M57 gehören ein wenig zu meinen „Kindern“, für die alleine drei Patente auf meinen Namen laufen.
Früher konnte man es sich noch leisten für fast jedes Auto einen eigenen Motor, ja fast eine eigene Motorenpalette zu entwickeln. Das geht heute nicht mehr. Heute ist man auf so genannte Gleichteile angewiesen – nur so lassen sich moderne Motoren noch halbwegs kostengünstig herstellen. BMW baut nur noch Sechszylinder mit drei Litern Hubraum – darauf zu schließen, das damit alle Motor gleich wären, bloß weil sie den gleichen Hubraum haben, ist sehr eng gedacht und leider das gängige Tunerdenken.
Im Jahre 1993 begann man mit der Entwicklung eines modernen, direkteinspritzenden Dieselmotors. Dazu baut man aber nicht mehr ganze Motoren, sondern nur einen sogenannten Masterzylinder. Dieser hat für alle Common Rail-Diesel bei BMW 84mm Bohrung und 90mm Hub. Vier dieser Zylinder ergeben den Zweiliter Diesel, sechs davon den Dreiliter und acht davon – wer hätte es gedacht – den V8, den es mal im 7er gab.
Heute gibt es für jeden dieser Zylinder im Dieselmotor drei Ausführungen: UL, OL und TOP.
-UL steht für untere Leistung/Drehmomentanforderungen, die Kolben bestehen z.B aus einer einfachen Aluminumlegierung, die Kurbelwelle ist einfach geschmiedet und verwendet werden Sinterpleuel. Damit kann man Leistungen bis 25kw bzw. 75Nm je Zylinder abdecken und verwendet wird diese Variante z.B. x16d, x18d und x25d (außer F10 ab 2011)
-OL steht für Obere Leistungs/Drehmomentanforderungen, die Zylinderbahnen werden mehrfach gehohnt, es gibt geschmiedete Pleuel und die Lager der Pleuel und Kurbelwelle sind Sputterlager. Damit lassen sich Anforderungen bis zu 35kw je Zylinder oder 100Nm vertreten und verwendet wird diese Basiszylinder in den x20d, x30d.
-TOP ist für Hochleistunganforderungen mit einer speziell nachbehandelten Kurbelwelle sowie laserbearbeiteten Zylinderlaufbahnen. Damit ist eine Erhöhung der Nenndrehzahl sowie eine Erhöhung des Einspritzdruckes möglich. Diese Basiszylinder werden im x23d, 525d ab 2011 sowie in den x35d und x40d Modellen verwendet.
Die Motoren sind in den mechanischen Abmessungen identisch, aber nicht in Bezug auf die verwendeten Materialien:UL-Modelle: (25d-6Zyl), 18d,usw.) Mahle Typserie 124, Kolben mit 0,6% CU, Magnetinjektoren,
OL-Modelle: (20d, 30d) Mahle Typserie 148, Kolben mit 1,2% CU, Piezoinjektoren, Raildruck bis 1800 bar, Pleuel und Kurbelwellen aus anderem Material
TOP-Modelle (23d, 35d, 50d) Mahle Typserie 174, div. weitere ModifikationenBeispiel Kolben:
Die Kolben des OL haben einen höheren Kupfer- und einen höheren Chromanteil. Der höhere Kupferanteil sorgt für eine bessere Wärmeleitung aus dem Brennraum heraus in die Kolbenbodenkühlung. Chrom macht den Kolben bei den höheren Verbrennungsdrücken der OL-Motoren stabiler.Der Preis der Kolben unterscheidet sich beträchtlich, sodass man da jeden Cent spart.
Die beiden Hauptzuschlagsstoffe bei Kolben sind Kupfer (verbessert die Wärmedurchleitung) und Chrom (verbessert die Festigkeit bei hohen Drücken und Temperaturen). Das dumme ist: Chrom, Kupfer und Aluminium haben so unterschiedliche Schmelzpunkte und Dichten, dass diese drei Stoffe nicht einfach so gegossen werden können ohne sich zu entmischen.– der 124er-Kolben ist günstiger, da er sich als einzige noch im Stempelgußverfahren herstellen lässt, da der Kupferanteil unter 1% liegt. Das geht mit den beiden anderen nicht mehr. Der Vorteil des Stempelgusses ist, das es keine verlorene Form gibt
– der 148er-Kolben wird im Schleudergussverfahren hergestellt. Die Produktionszeit ist länger, die Nachbereitung aufwändiger.
– der Kolben Typ 174 hat 2% Kupfer und 6% Chrom – das ist mit Flüssiglegieren nichts mehr. Dieser ist eine Knetlegierung und der Kolben selbst wird geschmiedet. Das macht den Kolben teuer – bei Ersatzteilen ist der Einkaufspreis aber eher sekundär, da dort die Lagerhaltungskosten über die Zeit das Problem werden.Da die Kolben aber mechanisch identisch sind, kann als Ersatzteil für den UL auch der Kolben des OL bzw. TOP herhalten. Spart Lagerkosten und bei Ersatzteilen ist der Preis sowieso eher sekundär. Bei den Herstellungskosten macht es aber einiges aus, wenn man es nicht nur bei den Kolben so macht.
Es ist korrekt, dass der 25d über das Steuergerät gedrosselt wird, das muss man aber auch, weil die Komponenten in der verwendeten Ausführung für die Leistung und vor allem das höhere Drehmoment nicht ausgelegt sind. Nahezu alle aufgeladenen Dieselmotoren können thermisch mehr leisten als sie mechanisch vertragen – Chiptuning beruht genau darauf.
Nun kommen die Tuner mit ihren Chips daher, weil sie nach dem Abgleich von Teilenummern im After-Sales Programm (bei BMW frei zugänglich) denken, dass alle Motoren gleich wären. Das stimmt für den Reparaturfall auch, um die Lagerkosten zu minimieren. Die Ausrüstung ab Werk sieht anders aus. Bedeutet, dass man in der Tat Kolben für einen 535d auch in einem 316d verwenden kann – passen tut er, ist halt von der Materialzusammensetzung und Festigkeit ein wenig überdimensioniert, aber macht nichts und ist im Reparaturfall so vorgesehen. Diese Gleichteilepolitik ist Absicht, weil so für alle Dieselmotoren nur ein Kolbenmuster als Ersatzteil vorgehalten werden muss.
Um ein Gefühl für die Dimension der Kostenersparnis bei der Unterteilung von Teilen in der Fabrik zu bekommen: wenn ein Kolben „148“ für die oberen Leistungsanforderungen im Einkauf 12€ kostet, ein M124 aber nur 8€, dann sind das pro Fahrzeug zwar „nur schlappe 24€“ – das macht aber bei 200.000 525ern mit 6 Zylindermotor aber schon mal 4,8 Millionen aus – und der Kolben ist nicht der einzige Unterschied wo gespart wird, wenn man sparen kann. Der Kunde möchte für einen 116d eben einen günstigeren Preis als für einen 123d bezahlen, auch wenn beide Motoren 2 Liter Hubraum haben und von der Grundarchitektur gleich sind. Daher werden die Kolben für den 116d halt einfacher und mit weniger warmfesten (und somit auch billigeren Materialien) produziert als das für den z.B. 120d der Fall wäre.
Kein Hersteller drosselt den Motor nur elektronisch. Es sind die Medien und vor allem die Tunerbranche, die dieses Gerücht verbreiten, um den Kunden in Sicherheit zu wiegen. Die Unterschiede liegen heute nicht mehr in der Dimensionierung, sondern im Material und in den Fertigungsschritten. Gleichteilstrategie bedeutet NICHT, dass die Teile exakt gleich sind, sondern in den Abmessungen und den Gewichten identisch sind, nicht aber in den thermischen Eigenschaften.
Diese Konzept, das durch CAM möglich geworden ist, ermöglicht es den Herstellern einen Entwurf für eine Vielzahl von Motormodellen zu verwenden. Die Motoren laufen hintereinander vom Band. Da kommt ein schwächerer und danach ein stärkere Motor und im Kolbenzulauf liegen erst sechs Stück Kolben des Typs 124 und danach sechs Stück 148er. Für Unwissende drängt sich natürlich auf, das wären alles die gleichen Teile. Ist aber leider anders.
Gleichteilestrategie bedeutet:
– Alle Bauteile haben die gleichen Grundfertigungsschritte; Höherwertige unterscheiden sich durch ein anderes Material und weitere Fertigungsschritte. So wird die Zylinderlaufbahn bei den TOP nachträglich Lasergehärtet – würden wir nicht machen, wenn es nicht notwendig wäre, wird beim UL und beim OL auch nicht gemacht.
– Alle Bauteile können mit den gleichen Werkzeugen gewartet werden.
– Beim Austausch in der Werkstatt gibt es keine Verwechselungsgefahr – es gibt nur einen Kolben im AustauschDas machen nicht nur die KFZ-Hersteller so – zB auch Bosch bei seinen Maschinen. Dort gibt es die Grüne Serie (Heimwerker) und die Blaue Serie (Profis). Auch hier – außer dem Gehäuse kein sichtbarer Unterschied.
Einhandwinkelschleifer:
– Anderes Gußmaterial des Gehäuses
– Anderes Härteverfahren des Getriebes
– Drahtlack der Wicklung des Elektromotor ist härter, wird nicht so schnell brüchig
– Schalter ist für mehr Schaltzyklen ausgelegt
– Anderes Kabelmaterial (dicker, wird nicht so schnell brüchig)
– Geänderter ÜberlastschutzDie Leistungsteuerung erfolgt über die Elektronik um zu verhindern, dass der Motor mit den einfachen Komponenten nicht überbeansprucht wird. Durch Aufladung kann man dem Motor fast jede Leistung verpassen – nur verträgt er es eben nicht zwangsläufig. Wenn du also der Meinung bist, das selbst ein 118i mit 170PS noch mehr könnte, nur die Deppen von BMW schaffen nicht mehr rauszuholen, dann lass dir folgende sagen: ein 118i ist für 300+ PS gut und das unter voller Einhaltung der Abgaswerte – nur macht er das eben nicht lange mit.
Grundsätzlich gilt im Automobilbau (und nicht nur da)
* Es ist nicht alles so, wie es scheint.
* Wenn irgendwo ein €uro eingespart werden kann, wird man es auch machen.
* Gerade im Bereich KFZ-Technik wird seitens der Medien und in Teilen auch der Fachliteratur vieles inkorrekt dargestellt – man tut gut daran sich bedeckt zu halten, denn man verdient gut damit.Diese Aussage „wie lang hält ein gechippter Motor“ ist nicht in km zu treffen, da ein Motor den Begriff der km nicht kennt. Wird der M124 mit dem Leistungniveau eines 30d betrieben, diese Leistung jedoch nie oder kaum abgefordert, verändert sich die prognostizierte Lebenserwartung kein Stück. Wird jedoch die Leistung des Öfteren abgefordert, kommt es mit der Zeit zu Gefügeveränderungen. Je nach Umgebungsbedingungen und Charakteristik der Abforderung kann es nach wenigen Minuten einen Schlag geben, oder erst nach 1.000 Betriebsstunden.
Die maximale Belastung für den Kolben entsteht im Bereich des maximalen Drehmomentes und somit des höchsten Mitteldruckes. Hier ist insbesondere der Wärmeübergangswert von Bedeutung. Im Gegensatz zu einem Benziner hat der Diesel einen erheblich höheren Wärmedurchgang durch den Kolben, der dann durch die Spritzölkühlung abgeführt wird.
Bei der Verbrennung im Motor entstehen Temperaturen bis zu 2000°C – Aluminium schmilzt aber schon bei 660°C.
Eigentlich müsste ja der Kolben flüssig werden – wird er aber nicht, weil die „heiße Phase“ beim Diesel, also die Verbrennung nur 45-90°kw dauert und er sich die restlichen 630-675°kw pro Arbeitstakt ausruhen kann. Ab 400°C verliert Aluminium erheblich an Festigkeit, also muss die Kolbenbetriebstemperatur unter 400°C gehalten werden. Wie stark sich der Kolben aufheizt, hängt von der Intensität der Verbrennung ab – sie ist bei Volllast und maximalen Drehmoment am höchsten und wird durch ein Chiptuning zwangsläufig noch höher. Um dem entgegenzuwirken macht man folgendes: der Kupferanteil im Kolben wird erhöht. Kupfer ist einer der besten Wärmeleiter und so schafft man, Kolbentemperatur schneller an das Motoröl abzugeben. Zweitens gibt man Chrom hinzu, was dem Kolben ermöglicht bei 420°C eine höhere Festigkeit zu haben.
Man kann also sagen, dass die serienmäßig stärkeren Motoren nicht nur druckfestere, sondern auch „schnellere“ Legierungen für die Kolben verwenden. Ein schneller eingriff in die Motorsteuerung macht das aber leider nicht. Die thermische Kapazität ist erschöpft, der Kolben durch Betrieb im Überlastbereich geschwächt. Im schlimmsten Fall bricht er nur im Feuersteg durch – ein kapitaler Motorschaden ist die Folge.Was die Schäden betrifft, treten diese erst einige Zeit nach dem Tuning auf. In der Regel kommt es nach 50.000 bis 80.000 km zu Problemen. Viele besitzen das Fahrzeug dann schon gar nicht mehr und der Nachbesitzer weiß oftmals gar nichts von seinem Glück. Und dann wird bei vielen Schäden erst einmal in die Werkstatt gefahren und die tauschen dann eben einfach aus. Dass die Ursache im Chip liegen könnte, darauf kommen viele nicht – der Tuner hat ja gesagt, es macht nichts aus.
Und sehr gerne wird dann seitens der Tuner (und nicht nur denen) verbreitet, bestimmte Komponenten seien ein Verschleißteil – z.B. der Turbolader. Das ist er aber nicht! Turbos gehen durch Chiptuning oder falsche Handhabe kaputt. Früher, als Turbos die absolute Ausnahme waren, wusste jeder, das man ein Fahrzeug mit Turbomotor nach dem Kaltstart am besten erst einmal im Standgas losfährt und die ersten 500m eher schleicht als fährt, um zu verhindern, dass der noch kalte Turbo mit einer zu hohen Abgastemperatur konfrontiert wird. Ist auch der Grund, warum viele, die einen Turboschaden haben, oftmals nicht nur einen haben.
Ich kann es aus Kundensicht verstehen. Da kommt jemand her und baut etwas ein, was dem Motor ohne sonstiges Zutun eine ordentliche Ladung mehr Leistung spendiert. Man sieht nichts, man spürt es nur. Mit dem Wissen im Hintergrund, es seien ja alle Motoren gleich, denkt man sich, es kann ja nichts ausmachen. Die Tuner tun mit ihrer Argumentation ihr übriges – kein Tuner wird von Schäden berichten, es ist ja schließlich sein Geschäft.
Mit dem Chiptuning ist es wie mit dem Rauchen. Der Zigarettenhersteller wird dir niemals sagen, das Rauchen Lungenkrebs verursacht. Die Raucher argumentieren, dass sie Leute kennen, die haben ein Leben lang geraucht und sind 80 Jahre alt geworden. Ist das der Beweis, das Rauchen nicht ungesund ist? Und auch hier: Die Behandlung von Raucherkrankheiten ist ein ganz dickes Geschäft.
Alle Aussagen gelten wohl für jeden KFZ-Hersteller, ich persönlich kenne keinen der entsprechend nicht eine derartige Gleichteilstrategie fährt. Also ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen
Klar könnte ich bei einem vorhandenen Thema etwas zum Chiptuning schreiben, dennoch finde ich ein eigenes dazu sinnvoller.
Nachdem ich im Internet etwas rumgesurft bin, bin ich auf einen sehr interessanten Artikel gestossen. Ich habe mir selber Gedanken gemacht, den CLA 250 Sport 4matic von 211 auf ca. 245PS zu tunen - mit der Beruhigung, dass der mehr oder weniger gleiche Motor im C300 verbaut ist (2.0l, 245PS).
So wie es aber aussieht, ist da nicht nur ein Chiptuning von Werk drauf, sondern da steckt viel mehr dahinter.
Somit werde ich es erst mal sein lassen und evtl. mache ich später einmal eine Abstimmung, bei der das volle Drehmoment erst ab 3000rpm kommt und dazu müsste wohl auch die Kühlung optimiert werden. Das Erste wegen dem DCT 7-Gang, das Zweite wegen dem Motor (Kolben).
Nun, liest bitte folgenden Artikel (da geht es zwar um BMW, müsste aber überall gleich sein) den ich von dieser Quelle habe: http://motorblock.at/.../
Zitat:
Ich arbeite seit nunmehr rund 20 Jahren für BMW in der Entwicklung von Dieselmotoren. Die Aggregate der Baureihen M47/M57 sowie deren Nachfolger N47/M57 gehören ein wenig zu meinen „Kindern“, für die alleine drei Patente auf meinen Namen laufen.
Früher konnte man es sich noch leisten für fast jedes Auto einen eigenen Motor, ja fast eine eigene Motorenpalette zu entwickeln. Das geht heute nicht mehr. Heute ist man auf so genannte Gleichteile angewiesen – nur so lassen sich moderne Motoren noch halbwegs kostengünstig herstellen. BMW baut nur noch Sechszylinder mit drei Litern Hubraum – darauf zu schließen, das damit alle Motor gleich wären, bloß weil sie den gleichen Hubraum haben, ist sehr eng gedacht und leider das gängige Tunerdenken.
Im Jahre 1993 begann man mit der Entwicklung eines modernen, direkteinspritzenden Dieselmotors. Dazu baut man aber nicht mehr ganze Motoren, sondern nur einen sogenannten Masterzylinder. Dieser hat für alle Common Rail-Diesel bei BMW 84mm Bohrung und 90mm Hub. Vier dieser Zylinder ergeben den Zweiliter Diesel, sechs davon den Dreiliter und acht davon – wer hätte es gedacht – den V8, den es mal im 7er gab.
Heute gibt es für jeden dieser Zylinder im Dieselmotor drei Ausführungen: UL, OL und TOP.
-UL steht für untere Leistung/Drehmomentanforderungen, die Kolben bestehen z.B aus einer einfachen Aluminumlegierung, die Kurbelwelle ist einfach geschmiedet und verwendet werden Sinterpleuel. Damit kann man Leistungen bis 25kw bzw. 75Nm je Zylinder abdecken und verwendet wird diese Variante z.B. x16d, x18d und x25d (außer F10 ab 2011)
-OL steht für Obere Leistungs/Drehmomentanforderungen, die Zylinderbahnen werden mehrfach gehohnt, es gibt geschmiedete Pleuel und die Lager der Pleuel und Kurbelwelle sind Sputterlager. Damit lassen sich Anforderungen bis zu 35kw je Zylinder oder 100Nm vertreten und verwendet wird diese Basiszylinder in den x20d, x30d.
-TOP ist für Hochleistunganforderungen mit einer speziell nachbehandelten Kurbelwelle sowie laserbearbeiteten Zylinderlaufbahnen. Damit ist eine Erhöhung der Nenndrehzahl sowie eine Erhöhung des Einspritzdruckes möglich. Diese Basiszylinder werden im x23d, 525d ab 2011 sowie in den x35d und x40d Modellen verwendet.
Die Motoren sind in den mechanischen Abmessungen identisch, aber nicht in Bezug auf die verwendeten Materialien:UL-Modelle: (25d-6Zyl), 18d,usw.) Mahle Typserie 124, Kolben mit 0,6% CU, Magnetinjektoren,
OL-Modelle: (20d, 30d) Mahle Typserie 148, Kolben mit 1,2% CU, Piezoinjektoren, Raildruck bis 1800 bar, Pleuel und Kurbelwellen aus anderem Material
TOP-Modelle (23d, 35d, 50d) Mahle Typserie 174, div. weitere ModifikationenBeispiel Kolben:
Die Kolben des OL haben einen höheren Kupfer- und einen höheren Chromanteil. Der höhere Kupferanteil sorgt für eine bessere Wärmeleitung aus dem Brennraum heraus in die Kolbenbodenkühlung. Chrom macht den Kolben bei den höheren Verbrennungsdrücken der OL-Motoren stabiler.Der Preis der Kolben unterscheidet sich beträchtlich, sodass man da jeden Cent spart.
Die beiden Hauptzuschlagsstoffe bei Kolben sind Kupfer (verbessert die Wärmedurchleitung) und Chrom (verbessert die Festigkeit bei hohen Drücken und Temperaturen). Das dumme ist: Chrom, Kupfer und Aluminium haben so unterschiedliche Schmelzpunkte und Dichten, dass diese drei Stoffe nicht einfach so gegossen werden können ohne sich zu entmischen.– der 124er-Kolben ist günstiger, da er sich als einzige noch im Stempelgußverfahren herstellen lässt, da der Kupferanteil unter 1% liegt. Das geht mit den beiden anderen nicht mehr. Der Vorteil des Stempelgusses ist, das es keine verlorene Form gibt
– der 148er-Kolben wird im Schleudergussverfahren hergestellt. Die Produktionszeit ist länger, die Nachbereitung aufwändiger.
– der Kolben Typ 174 hat 2% Kupfer und 6% Chrom – das ist mit Flüssiglegieren nichts mehr. Dieser ist eine Knetlegierung und der Kolben selbst wird geschmiedet. Das macht den Kolben teuer – bei Ersatzteilen ist der Einkaufspreis aber eher sekundär, da dort die Lagerhaltungskosten über die Zeit das Problem werden.Da die Kolben aber mechanisch identisch sind, kann als Ersatzteil für den UL auch der Kolben des OL bzw. TOP herhalten. Spart Lagerkosten und bei Ersatzteilen ist der Preis sowieso eher sekundär. Bei den Herstellungskosten macht es aber einiges aus, wenn man es nicht nur bei den Kolben so macht.
Es ist korrekt, dass der 25d über das Steuergerät gedrosselt wird, das muss man aber auch, weil die Komponenten in der verwendeten Ausführung für die Leistung und vor allem das höhere Drehmoment nicht ausgelegt sind. Nahezu alle aufgeladenen Dieselmotoren können thermisch mehr leisten als sie mechanisch vertragen – Chiptuning beruht genau darauf.
Nun kommen die Tuner mit ihren Chips daher, weil sie nach dem Abgleich von Teilenummern im After-Sales Programm (bei BMW frei zugänglich) denken, dass alle Motoren gleich wären. Das stimmt für den Reparaturfall auch, um die Lagerkosten zu minimieren. Die Ausrüstung ab Werk sieht anders aus. Bedeutet, dass man in der Tat Kolben für einen 535d auch in einem 316d verwenden kann – passen tut er, ist halt von der Materialzusammensetzung und Festigkeit ein wenig überdimensioniert, aber macht nichts und ist im Reparaturfall so vorgesehen. Diese Gleichteilepolitik ist Absicht, weil so für alle Dieselmotoren nur ein Kolbenmuster als Ersatzteil vorgehalten werden muss.
Um ein Gefühl für die Dimension der Kostenersparnis bei der Unterteilung von Teilen in der Fabrik zu bekommen: wenn ein Kolben „148“ für die oberen Leistungsanforderungen im Einkauf 12€ kostet, ein M124 aber nur 8€, dann sind das pro Fahrzeug zwar „nur schlappe 24€“ – das macht aber bei 200.000 525ern mit 6 Zylindermotor aber schon mal 4,8 Millionen aus – und der Kolben ist nicht der einzige Unterschied wo gespart wird, wenn man sparen kann. Der Kunde möchte für einen 116d eben einen günstigeren Preis als für einen 123d bezahlen, auch wenn beide Motoren 2 Liter Hubraum haben und von der Grundarchitektur gleich sind. Daher werden die Kolben für den 116d halt einfacher und mit weniger warmfesten (und somit auch billigeren Materialien) produziert als das für den z.B. 120d der Fall wäre.
Kein Hersteller drosselt den Motor nur elektronisch. Es sind die Medien und vor allem die Tunerbranche, die dieses Gerücht verbreiten, um den Kunden in Sicherheit zu wiegen. Die Unterschiede liegen heute nicht mehr in der Dimensionierung, sondern im Material und in den Fertigungsschritten. Gleichteilstrategie bedeutet NICHT, dass die Teile exakt gleich sind, sondern in den Abmessungen und den Gewichten identisch sind, nicht aber in den thermischen Eigenschaften.
Diese Konzept, das durch CAM möglich geworden ist, ermöglicht es den Herstellern einen Entwurf für eine Vielzahl von Motormodellen zu verwenden. Die Motoren laufen hintereinander vom Band. Da kommt ein schwächerer und danach ein stärkere Motor und im Kolbenzulauf liegen erst sechs Stück Kolben des Typs 124 und danach sechs Stück 148er. Für Unwissende drängt sich natürlich auf, das wären alles die gleichen Teile. Ist aber leider anders.
Gleichteilestrategie bedeutet:
– Alle Bauteile haben die gleichen Grundfertigungsschritte; Höherwertige unterscheiden sich durch ein anderes Material und weitere Fertigungsschritte. So wird die Zylinderlaufbahn bei den TOP nachträglich Lasergehärtet – würden wir nicht machen, wenn es nicht notwendig wäre, wird beim UL und beim OL auch nicht gemacht.
– Alle Bauteile können mit den gleichen Werkzeugen gewartet werden.
– Beim Austausch in der Werkstatt gibt es keine Verwechselungsgefahr – es gibt nur einen Kolben im AustauschDas machen nicht nur die KFZ-Hersteller so – zB auch Bosch bei seinen Maschinen. Dort gibt es die Grüne Serie (Heimwerker) und die Blaue Serie (Profis). Auch hier – außer dem Gehäuse kein sichtbarer Unterschied.
Einhandwinkelschleifer:
– Anderes Gußmaterial des Gehäuses
– Anderes Härteverfahren des Getriebes
– Drahtlack der Wicklung des Elektromotor ist härter, wird nicht so schnell brüchig
– Schalter ist für mehr Schaltzyklen ausgelegt
– Anderes Kabelmaterial (dicker, wird nicht so schnell brüchig)
– Geänderter ÜberlastschutzDie Leistungsteuerung erfolgt über die Elektronik um zu verhindern, dass der Motor mit den einfachen Komponenten nicht überbeansprucht wird. Durch Aufladung kann man dem Motor fast jede Leistung verpassen – nur verträgt er es eben nicht zwangsläufig. Wenn du also der Meinung bist, das selbst ein 118i mit 170PS noch mehr könnte, nur die Deppen von BMW schaffen nicht mehr rauszuholen, dann lass dir folgende sagen: ein 118i ist für 300+ PS gut und das unter voller Einhaltung der Abgaswerte – nur macht er das eben nicht lange mit.
Grundsätzlich gilt im Automobilbau (und nicht nur da)
* Es ist nicht alles so, wie es scheint.
* Wenn irgendwo ein €uro eingespart werden kann, wird man es auch machen.
* Gerade im Bereich KFZ-Technik wird seitens der Medien und in Teilen auch der Fachliteratur vieles inkorrekt dargestellt – man tut gut daran sich bedeckt zu halten, denn man verdient gut damit.Diese Aussage „wie lang hält ein gechippter Motor“ ist nicht in km zu treffen, da ein Motor den Begriff der km nicht kennt. Wird der M124 mit dem Leistungniveau eines 30d betrieben, diese Leistung jedoch nie oder kaum abgefordert, verändert sich die prognostizierte Lebenserwartung kein Stück. Wird jedoch die Leistung des Öfteren abgefordert, kommt es mit der Zeit zu Gefügeveränderungen. Je nach Umgebungsbedingungen und Charakteristik der Abforderung kann es nach wenigen Minuten einen Schlag geben, oder erst nach 1.000 Betriebsstunden.
Die maximale Belastung für den Kolben entsteht im Bereich des maximalen Drehmomentes und somit des höchsten Mitteldruckes. Hier ist insbesondere der Wärmeübergangswert von Bedeutung. Im Gegensatz zu einem Benziner hat der Diesel einen erheblich höheren Wärmedurchgang durch den Kolben, der dann durch die Spritzölkühlung abgeführt wird.
Bei der Verbrennung im Motor entstehen Temperaturen bis zu 2000°C – Aluminium schmilzt aber schon bei 660°C.
Eigentlich müsste ja der Kolben flüssig werden – wird er aber nicht, weil die „heiße Phase“ beim Diesel, also die Verbrennung nur 45-90°kw dauert und er sich die restlichen 630-675°kw pro Arbeitstakt ausruhen kann. Ab 400°C verliert Aluminium erheblich an Festigkeit, also muss die Kolbenbetriebstemperatur unter 400°C gehalten werden. Wie stark sich der Kolben aufheizt, hängt von der Intensität der Verbrennung ab – sie ist bei Volllast und maximalen Drehmoment am höchsten und wird durch ein Chiptuning zwangsläufig noch höher. Um dem entgegenzuwirken macht man folgendes: der Kupferanteil im Kolben wird erhöht. Kupfer ist einer der besten Wärmeleiter und so schafft man, Kolbentemperatur schneller an das Motoröl abzugeben. Zweitens gibt man Chrom hinzu, was dem Kolben ermöglicht bei 420°C eine höhere Festigkeit zu haben.
Man kann also sagen, dass die serienmäßig stärkeren Motoren nicht nur druckfestere, sondern auch „schnellere“ Legierungen für die Kolben verwenden. Ein schneller eingriff in die Motorsteuerung macht das aber leider nicht. Die thermische Kapazität ist erschöpft, der Kolben durch Betrieb im Überlastbereich geschwächt. Im schlimmsten Fall bricht er nur im Feuersteg durch – ein kapitaler Motorschaden ist die Folge.Was die Schäden betrifft, treten diese erst einige Zeit nach dem Tuning auf. In der Regel kommt es nach 50.000 bis 80.000 km zu Problemen. Viele besitzen das Fahrzeug dann schon gar nicht mehr und der Nachbesitzer weiß oftmals gar nichts von seinem Glück. Und dann wird bei vielen Schäden erst einmal in die Werkstatt gefahren und die tauschen dann eben einfach aus. Dass die Ursache im Chip liegen könnte, darauf kommen viele nicht – der Tuner hat ja gesagt, es macht nichts aus.
Und sehr gerne wird dann seitens der Tuner (und nicht nur denen) verbreitet, bestimmte Komponenten seien ein Verschleißteil – z.B. der Turbolader. Das ist er aber nicht! Turbos gehen durch Chiptuning oder falsche Handhabe kaputt. Früher, als Turbos die absolute Ausnahme waren, wusste jeder, das man ein Fahrzeug mit Turbomotor nach dem Kaltstart am besten erst einmal im Standgas losfährt und die ersten 500m eher schleicht als fährt, um zu verhindern, dass der noch kalte Turbo mit einer zu hohen Abgastemperatur konfrontiert wird. Ist auch der Grund, warum viele, die einen Turboschaden haben, oftmals nicht nur einen haben.
Ich kann es aus Kundensicht verstehen. Da kommt jemand her und baut etwas ein, was dem Motor ohne sonstiges Zutun eine ordentliche Ladung mehr Leistung spendiert. Man sieht nichts, man spürt es nur. Mit dem Wissen im Hintergrund, es seien ja alle Motoren gleich, denkt man sich, es kann ja nichts ausmachen. Die Tuner tun mit ihrer Argumentation ihr übriges – kein Tuner wird von Schäden berichten, es ist ja schließlich sein Geschäft.
Mit dem Chiptuning ist es wie mit dem Rauchen. Der Zigarettenhersteller wird dir niemals sagen, das Rauchen Lungenkrebs verursacht. Die Raucher argumentieren, dass sie Leute kennen, die haben ein Leben lang geraucht und sind 80 Jahre alt geworden. Ist das der Beweis, das Rauchen nicht ungesund ist? Und auch hier: Die Behandlung von Raucherkrankheiten ist ein ganz dickes Geschäft.
Alle Aussagen gelten wohl für jeden KFZ-Hersteller, ich persönlich kenne keinen der entsprechend nicht eine derartige Gleichteilstrategie fährt. Also ist Vorsicht besser als Nachsicht.
64 Antworten
Er hat ja gesagt, wie er es findet und nicht geschrieben, dass es generell schei.. ist.
Wenn er diese Meinung hat, dann akzeptiere es. Du siehst es vielleicht anders.
Vermutlich behalte ich meinen CLA eine längere Weile, doch auch meine damalige A-Klasse wurde gehegt und gepflegt, obwohl ich seit Anfang an geplant habe, sie zu verkaufen.
Wiederum, ich kann nirgends lesen, dass du (Ivica1893) irgendwo geschrieben hast, dass du dein Fz. verkaufen möchtest und dir somit die Folgen des Chiptunings egal sind.
Whatever, bitte zurück zum Thema.
Ich tue mit Sicherheit keine fremde Leute als kriminell einstufen!!!! Der sollte sich doch einige Gedanken machen wie er was schreibt!
Zurück zum Thema!
Ich hatte einen Golf 4 mit chiptuning! Verkauft mit 268.000 km das Auto fährt bis heute mit dem Chip rum! 110 PS auf 140 PS! 10 Jahre mit diesem Auto gefahren mit chiptuning! Von 2009 bis 23.10.2015 golf 5 2.0 TDI gefahren! Von170ps auf 210ps mittels software verändert! Das Auto hatte ich 6 Jahre ohne irgendwelche Beanstandung! Beim Verkauf wurde es bei beide Autos gesagt das da ein Tuning mittels software durchgeführt wurde! Bin also 16 Jahre mit gechipten Autos gefahren und kann daher nur meine Bericht dazu geben was ich für Erfahrung hatte! Alle Autos wurde immer nach Plan gewartet nur das beste Motoröl sprich Castrolöl verwendet! Nur Originalfilter wurden verwendet! Beim Golf 5 170 PS Diesel weis ich das NUR die Injektoren anderst sind und die Motorsoftware als beim 140 PS und weniger sonst ist bei diesem Auto alles gleich!!!
Und bei jedem Verkauf wurde das angegeben und die Käufer hatte damit kein Problem!!! Und ich muss mir hier von wildfremden Besserwissern anhören ich wäre kriminell!!! Vielen Dank Fürs Gespräch!!!!
Hallo!
Fahre jetzt seit 5 Monaten mit meinem gechipten CLA180 durch die Gegend und habe vor, ihn noch lange zu fahren. DieLeistung liegt jetzt bei etwa 180PS, die Garantie ist rum, das Auto gehört mir und keiner Firma oder Leasinggesellschaft. Also trage ich auch alleinig das Risiko. Mit entsprechendem Sachverstand bewegt, schätze ich die Laufleistung nicht deutlich geringer ein, als im original trotz etwa 50% Leistungssteigerung. Warmfahren gehört für mich genauso zum guten Ton wie das Vermeiden längerer Vollgasetappen. Es macht gehörigen Spaß, der Verbrauch leidet nicht, ist aber bei Ausschöpfen der gebotenen Leistung entsprechend höher.
Ich werde allen Interessierten mal von Zeit zu Zeit einen kurzen Bericht erstatten, damit sie sich selbst ein Bild machen können. Mein dümmster Kauf war mal vor vielen Jahren ein Vorführfahrzeug. Damals hatte ich es nicht in der Hand, wie das Fahrzeug eingefahren wird. Meiner Meinung nach ein viel wesentlicherer Faktor für die Laufleistung als ein Tuning. Habe ohne Tuning reichlich Geld gelassen, der Motorinstandsetzer hat mir an Hand der Defekte aber alles recht plausibel erklärt.
Bin bei etwa 53.000km, das Tuning ist etwa 8.000km am Laufen, derzeit keine Veränderungen motorischer Natur, z.B. Ölverbrauch oder Temperaturanzeige. Zwischen den Ölwechseln, so 20.000 - 25.000km muß kein Öl nachgefüllt werden, der Pegel bewegt sich von voll auf 3/4voll.
Mei einziger Rat zielt dahin, die erworbene Leistung nur situativ und nicht zu oft zu nutzen, was bei den hiesigen Verkehrsverhältnissen nicht schwer ist. Bei sehr langer Vollgasfahrt wäre ich nicht sicher, ob die Wärme ausreichend abgeführt wird. Rechnerisch liege ich themodynamisch noch im grünen Bereich. Der CLA200 hat 156PS, der CLA250 bei 2l Hubraum 211PS, macht auf 1,6l dann so 170PS.....
Wir werden sehen....
Gruß
Gravitar
@Gravitar
Zitat:
...die Garantie ist rum, das Auto gehört mir und keiner Firma oder Leasinggesellschaft. Also trage ich auch alleinig das Risiko
Wenn du fairerweise noch auf jegliche zukünftige Kulanzwünsche verzichtest, wäre deine Aussage stimmig.
Zitat:
DieLeistung liegt jetzt bei etwa 180PS, ....schätze ich die Laufleistung nicht deutlich geringer ein, als im original trotz etwa 50% Leistungssteigerung.
Hättest du die 156 PS des CLA 200 als Basis genommen, könnte ich deiner Schätzung folgen. Da du aber von 122 PS ausgehen mußt, bitte ich um Präzisierung deiner Angabe ".... nicht
deutlichgeringer.."
Zitat:
Rechnerisch liege ich themodynamisch noch im grünen Bereich. Der CLA200 hat 156PS, der CLA250 bei 2l Hubraum 211PS, macht auf 1,6l dann so 170PS.....
Sorry, aber was hat diese Art der Berechnung mit dem Grundsatz der Thermodynamik zu tun? Zumal die Motorenkomponenten (Zylinderdurchmesser, Kurbelwelle, Pleuel, Ventile) zwischen dem
M270 16AL und M270 20ALunterschiedlich sind. Könntest du somit deine o. g. Annahme an einem ausgeführten Berechnungsbeispiel bitte näher erläutern.
Zitat:
DieLeistung liegt jetzt bei etwa 180PS
Schau mal auf die Internetseite von dem
seriösen Haustunervon MB.
Hier wirst du kein Motortuning für den A180, B180, CLA180, GLA180 sehen, welches über die 156 PS vom A200, B200, CLA200, GLA200 hinausgeht. Des Weiteren findest du kein Brabus Motortuning für den A200, B200, CLA200, GLA200. Hierbei sollte sich automatisch die logische Frage nach dem "
Warum" ergeben.
Bezüglich der Eingangsfrage vom TE "Chiptuning - ist es ein Risiko?" ist meine Antwort "nein", wenn das Tuning mit dem Hersteller technisch abgestimmt und somit freigegeben ist. Falls nicht, ist die Bewertung eines "Risikos" grundsätzlich mit dem erforderlichen Blick in den eigenen Geldbeutel verbunden. Je geringer die Finanzen, desto höher der gefühlte materielle Verlust (= das finanziell steigende Risiko) wenn man etwas ersetzen muß. Besser wäre es natürlich, man würde beim Fahrzeugkauf schon etwas mehr investieren um ausreichend und "risikominimiert" motorisiert zu sein.
Gruß
wer_pa
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Gravitar wo hast du denn das Tuning machen lassen? Weitere Berichte zum Thema wären toll.
Hallo!
Ein wenig bin ich nun doch durch die Angaben von wer_pa verwirrt. Natürlich bin ich, wie etwa 99% der übrigen Autofahrer auch, nicht in der Lage, rein rechnerisch und physikalisch alle Faktoren ein zu beziehen und eine fehlerfreie Formel mit Unbedenklichkeit hier zu posten. Das kann vermutlich noch mit einmal DB und deren Motoringenieure, sonst bräuchten die keine Prüfstände mehr und könnten an Hand der Berechnungen auf die tatsächliche Haltbarkeit schließen.
Ich will meine Handlungsweise auch keineswegs allgemeingültig komunizieren, wohl aber jedem Interessierten meine persönlichen Erfahrungen schildern. Ich hatte mich auf ein Gespräch auf der IAA mit einem Motorentwicklers der Blue Direkt Motoren verlassen, der dort komunizierte, M270 und M270red. seinen nur softwareseitig different. Ähnlich verhalte es sich zwischen dem 1,6l Turbo und dem 2l Turbo, Motor und Zylinderkopf sein fast identisch, lediglich der Kurbeltrieb würde den Unterschied mit verändertem Hub und evtl. auch Material ausmachen.
Die Zukunft wird es zeigen, wie das Fahrzeug sich verhält. Ich habe bisher weder die Garantie benötigt, noch werde ich auf Kulanz setzen. Die Firmenpolitik und das Gebahren sind mir einfach zuwider, eigentlich selbstverständliche Leistungen müssen umständlich angefordert und evtl. noch rechtlich durchgesetzt werden. Aber ich meine nicht MB, die bei einem Mangel 3Wochen nach Auslieferung sehr vernüftig reagiert haben, ist einfach meine Erfahrung aus vielen Neu- und Gebrauchtfahrzeugen der letzten 35Jahre.
Das zieht sich leider durch viele Marken und Klassen. Auch Fahrzeuge wie ein VW Phaeton oder ein CL600, die ich bewegt habe oder noch bewege sind davon nicht verschont.
Gruß
Gravitar
Zitat:
@Gravitar schrieb am 10. Dezember 2015 um 09:43:33 Uhr:
Ich hatte mich auf ein Gespräch auf der IAA mit einem Motorentwicklers der Blue Direkt Motoren verlassen, der dort komunizierte, M270 und M270red. seinen nur softwareseitig different. Ähnlich verhalte es sich zwischen dem 1,6l Turbo und dem 2l Turbo, Motor und Zylinderkopf sein fast identisch, lediglich der Kurbeltrieb würde den Unterschied mit verändertem Hub und evtl. auch Material ausmachen.
Sorry, aber der angebliche Motorenentwickler hat keine Ahnung. Die Konzepte der Hubraumvarianten des M270 könnten unterschiedlicher kaum sein. Der 1.6er setzt auf Entrosselung und verbaut dafür die Camtronic, das ist eine Umschaltung zwischen zwei verschiedenen Nockenwellenprofilen. Der 2,0L hat das nicht. Dafür besitzt er teure Piezoinjektoren mit strahlgeführter Einspritzung und eine aufwändigere Abgasbehandlung (speziell hinsichtlich NOx). So kann er im Teillastbereich im effizienteren Schichtladungsbetrieb arbeiten. Die Verbrennungsabläufe unterscheiden sich somit deutlich. Das ist keine einfache Skalierung des Hubraums.
Unabhängig davon drücke ich Dir natürlich trotzdem die Daumen, dass dein Motor hält.
Erstmal herzlichen Dank für die hier immer wieder sehr fachkundige Kommunikation. Man lernt offensichtlich nie aus und muss die eigenen Entscheidungen immer wieder neu über denken. Ich werde von Zeit zu Zeit den Interessierten einen kurzen Bericht erstatten und abwarten, was geschieht. Offensichtlich gibt es allenthalben mehr Halbwahrheiten, als einem manchmal lieb sind.....
In diesem Sinne
Gravitar
Ja ich find das gut das man hier mal wieder normal diskutieren kann ohne an die wand genagelt zu werden!!! Klasse Leute!
Hallo Leute, das Thema ist jetzt schon alt. Ich hoffe das ich nicht gleich gesteinigt werde!! :-)
Ich hab den CLA 250 urban SHOOTINGBRAKE Bj 05/2015 mit 211 PS - 350 NM (mit 6000km gekauft und jetzt 16000km drauf)
Hab jetzt schon einiges an mein Fahrzeug verändert!!!
Piecha komplettauspufanlage (ohne MSD-durchgehndes Rohr) mit EG
EIBACH Bilstein Gewindefahtwerk
Mb-design concave 19 toller
Diese Woche AMG-LINE sportlenkrad
Nächste Woche lasse ich ihn chillen.
Ich habe auf der Seite von Wimmer (sporttechnik) ein Angebot bekommen.
Chiptunning
211 auf 245PS
350 NM auf 411 NM
Es wird einiges an meinem Auto gemacht alles mit TÜV-ALSO EINTRAGUNG.
chippen
Sportluftfilter
Sportkatalysator (mit E-Prüfzeichen)
Ich hoffe das da nichts schief laufen wird. Vor allem hoffe ich das dadurch der Auspuff lauter bzw besser klingen wird.
Grüße
Muriman
Also für den Motor seh ich da bei den paar PS mehr weniger ein Problem.
Beim Getriebe dürfte es aber bei über 400nm schon langsam interessant werden.
Da sind dann weniger die Wellen und Zahnräder das Problem, aber ab einer gewissen Belastung verzieht sich auch das komplette Gehäuse ein wenig was dann zu Verspannungen führt.
Das DCT ist eigentlich nicht für so viel NM ausgelegt, deshalb leisten die Motoren in der MFA Platform auch weniger als die mit einer Wandlerautomatik, könnte aber noch gerade so in der Reserve sein.
Aber ich geh mal davon aus das die wissen was sie tun...
Aber um ein Auto laut zu bekommen wird das eh nichts bringen, da müsstest du eigentlich mal an die Downpipe und die kats, da wird es dann mit dem tüv aber schlecht aussehen.
Hast du schon mal über eine Klappenanlage nachgedacht ?
Die kannst dann wenigstens den Nachbarn zu liebe mal per Knopfdruck leise machen 😉
Zur Klappenanlage: https://www.motor-talk.de/.../...erlaubt-lauter-verboten-t6359596.html
Gruss
Ich habe ja die Piecha Anlage mit durchgehendem Rohr, mir wurde gesagt mit einem sportkat würde es noch intensiver klingen. Meint ihr das ist verarsche?
Hätte ich die Piecha Anlage nicht, würde ich ja die klappenanlage einbauen lassen. Aber dann hab ich die Piecha umsonst gekauft, das will ich nicht!!
Umsonst gekauft ist aber echt günstig! 😉 😉 😉
Sorry, der Spruch musste sein... mein Hirn ist wohl durch die Hitze schon durchsiebt worden! 😛
Ich hab für die Anlage 1400 euro bezahlt. Wäre Blödsinn eine neue klappenanlage zu kaufen. Da verzichte ich lieber. Wie gesagt, habe die Hoffnung durch den sportkat.