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China Roller 50 ccm BENZHOU Standgasprobleme

Themenstarteram 27. Januar 2018 um 16:50

Hallo Zusammen,

ich bastel schon seit längerem an meinen Motorrollern herum. Dieses auch mit Erfolg. Zylinder wechseln etc.

Nun habe ich 2 BENZHOU Roller. Einen 0815 und einen RETRO. Bei beiden habe ich folgendes Problem. Wenn ich das Standgas einstellen möchte, dann geht der Motor bei einer bestimmten Drezahl plötzlich in den Keller und geht aus. Standgas schwangt auch Ständig und er geht nach Lust und Laune hoch und runter und aus!. Das gleiche auch beim Gas geben. Wenn ich Gas weg nehme, geht die Drezahl manchmal runter und er geht aus. Ein Einstellen ist absolut nicht möglich. Ich habe nach dem Youtube-Video den Vergaser so gut ich konnte eingestellt. die CO²-Schraube ist ca. 2,5 Umdrehungen raus gedreht.

Vergaser habe ich bereits gereinigt. Ohne Erfolg!

Nun hatte ich die Nase voll und habe mir einen neuen Vergaser mit Ansaugstutzen und elektronischer Kaltstartautomatik bestellt. Wieder das gleiche!!!!!!!! Benzinhahn habe ich auch bereits neu gemacht.

Also, was kann das jetzt noch sein????

Ich habe nun noch folgendes vor:

- Zündkerze neu machen

- sämtliche Benzin- und Unterdruckschläuche erneuern

ODER KANN DAS DANN NOCH ETWAS ANDERES SEIN??

LG

Matthias

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25 Antworten

Lass dich bloß nicht entmutigen.

Denn wer einen China 4 Taktroller ordentlich zum Laufen bringt, kann fast alles schrauben.

So wie es aussieht, machst du vom Schrauben her, eigentlich alles richtig.

Die Einstellung des Leerlaufes, gestaltet sich bei 50 ccm Einzelhubraum, oft sehr diffus. Insbesondere dann wenn sie mehr als 5000 km mit Supermarktöl gelaufen sind. Für einen gut einstellbaren Leerlauf, muss bei diesen kleinen Einzelhubräumen, wirklich alles passen.

In der Regel schließen die Minniventile trotz korrekter Einstellung nicht mehr richtig, was sich bei den kleinen Hubräumen natürlich fatal auswirkt. Wenn Kolben und Zylinder ok sind, wird der Zylinderkopf mit seinen Ventilen dein Problem sein.

Sogar verschlissene Ventilschaftdichtungen, wirken sich neben dem erhöhten Ölverbrauch, in dieser Hubraumklasse, bereits negativ auf das Leerlaufverhalten aus.

Tip : Ventile müssen bei ausgebauten Ventilfedern, nur durch ihre Auflage in den Ventilsitz - dicht - sein.

Da ich wissbegierig einschätze und du diese Arbeiten möglicherweise noch nie durchgeführt hast, empfehle ich dir Rat bei einem "älteren" Mechaniker zu suchen der sich Zeit für dich nimmt.

Sollten die Ventile eingeschliffen werden müssen (wovon ich ausgehe), empfiehlt es sich die Ventilteller zu entfetten und einem Benzinschlauch (ca. 10 cm) mit Sekundenkleber, stehend aufzukleben, damit man das Ventil dann im Sitz, drehen kann. So kleine Saugpömpel gibts glaub ich, gar nicht. Der Mechaniker den du zu rate ziehst, weiß das.

So.

Viel Blabla.

Keine Bange, ist keine Hexerei.

Gruß, Geri.

Hier sollte ein Kompressionstest und ein drucktest mal durchgeführt werden. Kann Falschluft vor und hinter dem Vergaser ausgeschlossen werden?

Hallo @Maeddy110 alias Matthias.

Obgleich ich vermute dass die 2,5U der Luftschraube schon viel sind,

und auch der Hinweis dass der Motor zum abstimmen betriebswarm sein muss,

sind die Tipps von dem User Geri @Fashionbike schon gut, mit dem Zusatz, dass man Ventilsitze auch verschleifen kann.

Die tragende Fläche dieser Miniventile ist zT weniger wie ein Millimeter breit, durch Schleifwut um eingebrannten Kocks weg zu schleifen verbreitert sich der Sitz stark und das Ventil bekommt eine rund um laufende Ringnut anstelle eines guten Sitzes mit ~ 45% Winkel.

Zu aller erst würde ich die Kompression messen,

ggfs einen Druck-Verlust Test aus führen, wenn das alles iO ist, dann würde ich den Auslasskanal ansehen, dort lagert sich jede Menge Kocks ab und der hat nichts mit evtlem Supermarktöl zu tun [das ist kein Rennmotor der etwas besonderes nötig hat], sondern meist eine konstante Überfettung welche dann als Schlacke im Auslasskanal ablagert.

Ich reinige den Zylinderkopf im Ultraschallbad,

grobe und Großmengen-Ablagerungen muss man mechanisch entfernen,

die Ventile nehme ich in der Spannzange auf der Drehbank auf und ziehe den Ventilkopf (Teller) mit Scotch-Brite ab, und danach wird das Ventil im Schaft und der Ventilkopf Hochglanz polliert per Schwabbelscheibe.

Die Tragende Sitzfläche darf/soll matt sein,

dafüf genügt das Mattieren per Scoch, oder ganz leichtes anschleifen mit Feinschleifpaste*.

Den Kanal kann man auch mit Scotch auf Seidenmatt glätten.

So bearbeitet legt sich auch bei Überfettung weniger Schlacke ab.

Ja und noch zur Falschluft:

Falschluft vor dem Vergaser, Luftfilterseitig darf keinen Einfluss haben und hat es auch keinen, solange da nicht (spontan/plötzlich) so viel Luft kommt dass der Motor abmagert!

 

Ciao

PS:

* Herkömmliches Ventile einschleifen ist gut bei großen Diselmotoren, für solch kleine Dinger oder Sportmotore gibt es einige andere Methoden.

Desweiteren vermute ich dass die Ventilfedern dieser Chinakracher von Haus aus zu schlapp sind, sonst könnte sich nicht Schlacke auf dem Ventilsitz ablagern :eek::rolleyes:!

 

Wieviele km haben die roller drauf,?

Hast du schon mal das Ventil spiel überprüft? Ich stelle bei meinem benzhou yy50qt beide auf 0,1mm ein.

Vor dem Vergaser hat es sehr wohl Einfluss. Wozu gibt es offene Filter und danach Probleme? Weil zuviel Luft durchkommt. Was anderes ist Falschluft nicht. Je nach Größe des Loches hat es merkbaren Einfluss oder halt nicht...

Themenstarteram 28. Januar 2018 um 17:41

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die sehr sehr guten Antworten und Tipps.

Falschluft kann ausgeschlossen werden, da Ansugstutzen inkl Dichtung neu sind. Luftfilter habe ich auch überprüft und ist i.O.

Ich hatte es auch schon einmal bei meinem dritten Roller. Hatte den Luftfilter noch offen (ohne Deckel) und er lief dann nur noch 25 km/h. Wobei er dabei keine Standgasprobleme hatte.

Der eine Roller hat gerade mal 1000 und der andere 2500 km auf der Uhr.

Also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, heißt es nun für mich folgendes:

1. Kompression überprüfen. (wo sollte der Druck den liegen und wie lange sollte der Druck halten?)

2. Auspuff runter und Außlasskanal überprüfen und gegebenenfalls reinigen.

3. Ventilspiel neu einstellen

4. Zylinderkopf runter, reinigen und die Ventile neu einschleifen.

Also hat es nichts mit den Benzin, oder Unterdruckschläuchen zu tun?

Würde ja gerne mal ein kurzes Video hier hochladen von dem Problem, aber ich weiß gar nicht ob das geht.

Den Motor habe ich natürlich dabei auf Betriebstemperatur gebracht.

LG

Matthias

Kompression sollte mindestens 9 Bar haben.

Druckmessung ist was anderes, als Kompression. Bitte also diese beiden Sachen nicht verwechseln.

Kompression wird über den eigenen Kick oder E-Starter produziert und mit der entsprechenden Messuhr über die Zündkerzenloch gemessen.

Bei der Druckmessung hingegen wird der Druck von außen eingeführt. Auch über das Zündkerzenloch am Besten.

Motor muss auf OT stehen, aber im Zündtakt. Sonst wären die Ventile ja auch auf ;-) Und am besten fixiert werden. Sonst könnten die Kolben sich nach unten drücken und der Test wäre sinnfrei.

Hier kann man von klein bis groß gehen. Also mit kleinen Drücken anfangen und bis 8-10 Bar hoch gehen.

Bei 8 Bar hat man eigentlich auch schon gute Erkenntnisse

Da sollte im besten Fall nichts herausgehen. Wenn man ein Manometer hat, erkennt man ja den Druck.

Es gibt aber auch explizit dafür gebaute Geräte, die haben dann zwei Uhren. und einen entsprechenden Druck für diese Uhren. Kann man dann in den Bedienungsanleitungen lesen.

Die zeigen dann den Verlust in Prozent an.

Man sagt hier, bis 15% soll noch ok sein, aber dass ist meines Erachtens dann schon an der Grenze.

Wenn diese beiden Messungen, also Kompressionstest und Druckverlusttest ok sind, also der Motor als gut befunden wird, brauchst du nichts einschleifen oder ähnliches. Denn wenn da ein Defekt wäre, hätte man den da festgestellt.

Ventilspiel ist wichtig für die Sache und der Motor muss warm sein.

Kopf runter ganz zuletzt!

Zur komressionsmessung muss der vergaserschieber offen stehen...

Bei Druckverlustmessung ohne entsprechendem Gerät das bereits einen Druckminderer integriert hat, halte ich 8-10 bar Kompressordruck als sehr gewagt.

Wer schon mal einen Tank mit nem halben Bar aufgeblasen hat, weis wovon ich spreche. Man kann dann prima Fußball spielen damit.

Es wird hier nicht von Teile tauschen geredet sondern von Motoreninstandsetzung.

Denke mal, dies führt hier zu weit.

Richtige Tipps haben wir ihm jetzt genug gegeben. Ob er jetzt mit you tube Videos groß weiterkommt wag ich auch zu bezweifeln.

Am besten wäre ein Mechaniker im Rentenstand, der ihm diesbezüglich zur Seite steht.

Nachdem der Nachwuchs im Zweiradmechanikerhandwerk sowieso fehlt, empfehle ich eine Lehre in diesem Handwerk.

Gruß, Geri.

Hallo Matthias,

du hast so ziemlich alles recht gut verstanden,

zu deinem Punkt 1. dem messen der Kompression,

das Messgerät hat ein Ventil und hält den Höchstdruck fest

dieser kann bei deinem Roller max 14bar sein und sollte min 5bar> sein.

Punkt 2. ist so in Ordnung und auch Punkt 3. sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Zu Punkt 4. verweise ich auf meine Aussage oben und sage dir, dass ich so ein Ventil nicht einschleife, weil es vom Sitz her negativ wird, wenn das gereinigte Ventil auf dem gereinigten Sitz nicht schließt ist es normal krumm und wird weg geschmissen, dann kommen aber noch größere Aufgaben, denn dann muß zwingend der Ventilsitz überarbeitet werden - dazu hast du weder das KnowHow noch das erforderliche Werkzeug, wobei im Link gezeigtes kein Optimum ist.

Der Druck-Verlusttest,

es ist ein Haarspalt-Thema da über Prozent zu reden,

aber bei Druck-Messung erkennt man wo der Kompressions-Druck verliert,

ob der Druck in das K-Gehäuse entweicht oder ob die Ventile nicht genug dicht schließen.

Aber auch für einen Druck-Test benötigt man KnowHow und Werkzeug zum messen wie auch zum Kompressionstest.

Nein es ist auch ganz Wurst wie Presssack ob der Motor auf auf OT oder UT steht, er muss blockiert sein damit er nicht drehen kann und die Ventile müssen selbst verständlich geschlossen sein.

Na ja,

was der Geri da sagt,

das ist gar nicht so arg verkehrt

du solltest eventuell nach einem alten Mechaniker schauen,

nach einem der nach altem Stil das Autoschrauberhandwerk gelernt hat

inklusive Motoren-Instandsetzung, denn neu sind das Mechatroniker und von diesen Themen schon etwas entfernt.

Na ja, es gibt Leute aus dem Wald,

welche glauben dass nur sie davon was zu verstehen.

 

Nein, es muss kein Vollgas gegeben werden,

ich würde es dir beweisen, bestenfalls muss der Motor einige Umdrehungen mehr drehen, denn die nötige Luft bekommt der Motor über den Bypass, aber das Kraftstoff-Versorgungssystem muss still gelegt werden, besonders bei Einspritzern weil zugeführter Kraftstoff das Kompressions-Druck-Bild verfälschen würde.

Wenn das bindend richtig wäre @Papstpower,

dann würde kein Motor anspringen ohne Gas zu geben :eek::rolleyes:!

 

Ciao

Ein Motor muss beim Kompressionstest Luft ziehen können, um was vernünftig zu komprimieren. Es ist zwar nicht kriegsentscheidend, aber schaden tut es nicht.

8-10 Bar ist nicht gewagt, weil dieser Druck ja auch im fahrbetrieb im Motor herrscht. Da würde es sonst auch im Betrieb schon alles zerhauen.

Er wird aber bei 8 bar schon ein kleinwenig was ablassen, als bei 4 bar.

Themenstarteram 29. Januar 2018 um 10:57

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die echt guten Tipps.

Da ich mir sonst immer gewisses Werkzeug ausleihen musste, habe ich mir nun die Fühlerlehre und das Kompressionstestgerät bestellt. Kommt alles morgen an.

Ich werde erstmal den Kompressionstest machen und das Ventilspiel neu einstellen. Wie groß war das nochmal? Habe hier was von 0,1mm gelesen. Dachte aber das es bei 0,5mm liegen sollte. Oder? Danach schau ich dann nochmal in den Außlasskanal.

Sollte das alles nicht helfen nehme ich den Kopf mal runter und zeige ihn einen Fachmann. Bei mir im Dorf ist ein älterer KFZ Meister der alten Garde. Der hat mit auch bei meinem Twingo geholfen (Kopfdichtung etc.).

Ich kann mir nun, nach den ganzen Tipps sehr gut vorstellen, dass das Ventilspiel nicht stimmt, da der Motor ja bei geringerer Drehzahl sofort ausgeht. ich vermute, dass der Motor bei geringer Drehzahl nicht mehr genügend Unterdruck für den Benzinhahn erzeugt und somit dann ausgeht. Aber wie gesagt, ist nur eine Vermutung.

Sind aber auch empfindlich diese Dinger......:-))

Super gute Tipps und Ratschläge von Euch hier! :-). Vielen Dank.....

Werde mich dann wieder melden, wenn ich das alles gemacht habe.

LG

Matthias

Also wie gesagt ich stell bei mir 0.1mm bei beiden ein .

Hab das einlassventil mal auf 0.5mm eingestellt und keine gute Erfahrungen gemacht

Zitat:

@opel antara schrieb am 29. Januar 2018 um 12:27:23 Uhr:

Also wie gesagt ich stell bei mir 0.1mm bei beiden ein .

Hab das einlassventil mal auf 0.5mm eingestellt und keine gute Erfahrungen gemacht

Bist narrisch,

ein halber Millimeter Ventilspiel :eek::rolleyes::confused:.

Normal stellt man das Auslaß mit etwas mehr Siel ein;

Das Einlassventil wird im Betrieb mit Frischgas gekühlt,

wohin gegen das Auslass ständig-wiederholt im Feuer steht

und von der Abgasflamme umspült wird, dadurch dehnt sich der Ventil-Schaft geringfügig aus, und deshalb schreiben viele Hersteller für das Auslass 5/100mm mehr Spiel vor.

Zum Kompressionstest hier ein Video > https://www.youtube.com/watch?v=jwonLSJh4Rg

 

Ciao

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