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Cheffes Salatölpower, tanken für 65Cent/Liter

Themenstarteram 15. April 2006 um 15:10

Hallo Leute,

hier haben ja schon einige Ihren TDS auf PÖL umgebaut, da wollte ich nicht nachstehen 8-)

Wie es geht war mir vorher schon klar, aber da ich ein wenig faul bin hab ich mir bei Ebay ein komplettes Umbauset mit allen benötigten Teilen für 200Euro bestellt.

Wer etwas Zeit aufwendet und einzeln sucht kann sicher noch was sparen.

Ich hab mich für ein 2Tank System entschieden, da ich meinen Dicken jeden Tag brauche und eine kaputte Pumpe (durch zu dickes PÖL im Winter) jede Sparbemühung sofort vernichten würde.

Der eigentlich Einbau hat effektiv 5 Stunden gedauert, und natürlich lief nicht gleich alles glatt :watchout:

Aber genug geschwafelt, hier kommen die Details mit Erklärungen

Grundsätzlich wollte ich es so machen das ich alles 100% rückbauen kann. Daher hab ich sowenig wie möglich "kaputtgemacht" :super:

Mein Tank

Hier sind ca. 22Liter Diesel zum Starten drin. Der Schlauch nach vorne ist aus festem PVC und parallel zur Orginalleitung mit Kabelbindern befestigt.

Den Deckel im Kofferraumboden hab ich durchbohrt, darunter laufen auch die Leitungen vom großen Tank. Die Leitungen müssen so lang sein, dass man den Tank zum Tanken rauslegen kann. Sonst kriegt man den nicht eingetragen, da Betankung im Fahrzeuginneren nicht erlaubt ist.

Der Tank ist einer für Aussenbordmotoren. Leider ist die Entlüftung im Tankdeckel angebracht. Daher hab ich mir die Pressluftkupplung besorgt, die kann man Problemlos trennen und dann den Tank aufschrauben.

Noch liegt der Tank auf dem Reserverad, aber er wird da reinkommen. Bis dahin mach ich den mit Gurten fest.

 

Der Wärmetauscher

Ist wohl ein Standardteil, mit 1/2 Zoll Verschraubungen. Zwei Anschlüsse sind ganz normal, zB für Gartenschläuche, die beiden Anderen sind Reduzierstücke mit kleineren Tüllen für 8mm Innendurchmesser. Beim ersten Zusammenschrauben hab ich leider nicht an Dichtungen gedacht (die waren als einziges auch nicht dabei), so tröpfelte das heise PÖL aus den Verschraubungen X-P

Ich hab dann alles zerlegt und die Gewinde dick mit Teflonband umwickelt, jetzt alles dicht :super:

Auch wichtig: Man sollte den Tauscher vor dem Einbau schon mal mit PÖL füllen, da ist viiiieeellll Totraum, daher ist mir die Karre bei ersten Versuchen auch ausgegangen, Spritmangel :wall:

Um die Schläuche meines Autos heil zu lassen hab ich mir im Zubehör 1m Unversalkühlerschlauch geholt und diesen benutzt um die T-Stücke anzuschliessen. Orginal Schlauch vom Rohr ziehen, kurzes Stück Universalschlauch, T-Stück, orginal Schlauch wieder auf T-Stück. Dadurch ist der Schlauch zwar ein bischen verbogen, aber er ist wenigstens noch ganz :super:

Der Kugelhahn zur Entlüftung ist nicht die beste Lösung, man müsste gleichzeitig den Kurzschluss zur ESP dichtmachen, ich hab dazu den Schlauch geknickt. Tut man das nicht wird über den Rücklauf Luft ins System gezogen.. hat mich auch ewig genervt bis ich das gemerkt habe :motz2:

 

Das 3/2 Ventil:

Wird automatisch über den Thermoschalter auf dem Wärmetauscher geschaltet. Sobald der durchschaltet geht im Auto am Schalter eine grüne LED an und ab da wird gepölt. Das Teil ist von Pierburg, die kannte ich nur als Vergasserhersteller von Früher... Viel zu sagen gibts hier nicht, netterweise kann man im T-Stück bei laufendem Motor sehr gut evtl. Luftblasen erkennen.

 

Der Dieselfilter:

Ich hab die Anlage so gebaut das der Kraftstoff immer durch den DiFi geht, dadurch hab ich allerdings ein hohes Totvolumen und muss recht früh wieder auf Diesel schalten um alles PÖL zu ersetzen. Den Filter hab ich Isoliert um das heisse PÖL bei Pausen möglichst lange warm zu halten, insbesondere im Winter.

Vielleicht werde ich mal einen 2 Filter verbauen und dann Diesel und PÖL dierekt vor der ESP umschalten, dann brauch ich höchstens noch 1000m zum Spülen.

Hier sieht man auch gut die durchsichtige Zuleitung zur ESP, die ist sehr praktisch wenn man auf Luft im System prüfen will.

 

Der Schalter:

Natürlich kommt der noch woanders hin, aber nur mal zum Zeigen. Die grüne LED leuchtet sobald der Thermoschalter durchgeschaltet hat und zeigt mir das ab jetzt gepölt wird....

 

FAZIT nach 500km:

Am Anfang hatte ich einige Probleme, der nicht richtig abgedichtete Wärmetauscher hat ordentlich PÖL rausgesift und gleichzeitig konnte die ESP Luft reinziehen, mehr als 120km/h wollte er so nicht fahren.

Nach dem Abdichten lief es 1A, mit 100% PÖL fährt er knapp unter 200, man merkt keinen Unterschied.

Im Leerlauf in der Stadt bei heissem Motor muckt er ein bischen unter PÖL, ich denke das liegt an zu heissem Kraftstoff. Ich überlege mir ein E-Ventil in den Kühlwasservorlauf des Wärmetauschers einzubauen um bei 65° den Zulauf dichtzumachen....kommt irgendwann im Sommer.

Aber das geilste: Donnerstag war ich volltanken, 82,5 Liter feinstes Soja-Öl für 51 Euro... so macht Tanken wieder Spass :lol: :super:

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13 Antworten

hey sieht doch gar nciht mal so übel aus. respekt... muss das auch mal angehen bei nem anderen auto...

und sonst keine probleme gehabt ? um was für ein bmw handelt es sich bei diesem umbau? welche esp ist verbaut ?

Themenstarteram 16. April 2006 um 13:06

Naja, wie gesagt zunächst waren die Verschraubungen der Reduzierstücke am Wärmetauscher undicht und dementsprechend Luft im System und PÖL-Verlust... Und das biegen und bohren der Trägerplatte des Tauschers war auch nicht ohne, Edelstahl ist zickig :D

Aber ansonsten, problemlos.

Der Wagen ist der aus meiner Sigantur, ein 93er BMW e34 525tds Touring mit Automatik.... die sind im Moment billig zu kriegen und haben alle ne Bosch Verteilereinspritzpumpe (Pumpentyp und Nummer kenn ich aber nicht).

An zu heißem Kraftstoff liegt das Ruckeln bestimmt net, eher an der Zündunwilligkeit bei niedrigeren Drehzahlen. PÖl hat nen fast doppelt zu hohen Zündpunkt und ne bei 80°C ne ... ich glaub dreimal so hohe Viskosität wie Diesel. Je heißer, desto besser. Optimal wären so ca. 110°C bei PÖl. Allerdings solltest da aufpassen, dass nur das PÖl und net der Diesel vorgeheizt wird, sonst kann Dir die Kiste um die Ohren fliegen ;-p

am 17. April 2006 um 10:15

Hi

Test´s haben ergeben das eine Pöl Temp von 70 grad völlig ausreichend ist... 110 wären total übertrieben und wie will man das hinkriegen? soviel strom für elektrischeh eizzer is auch nicht vorhanden :D

du has das problem deines umbaus auch bereits erkannt deswegen bin ich nicht so für die ebay umrüstsätze.

auf dauer würd ich mir an deienr stelle ein 2tes magnetventil und einen 2ten filter zulegen um die spühlzeiten kürzer zu halten...

zudem wirst du im hochsommer merken das teilweise das umstellen garnicht mehr nötig ist ;)

gruß Nuhle

Außenbetankung

 

Hallo ElCheffe,

überlege im Augenblick mir einen Diesel zuzulegen um ihn

dann auf Pflanzenöl umzurüsten.

Da es neuerer Diesel ist, kommt nur ein 2-Tank-System in Frage.

Alle Fahrzeuge mit einer Zulassung ab 05/2003 müssen von außen betankt werden.

Ich habe keine Lust die Karosserie für einen zweiten Einfüllstutzen aufzuflexen.

Habe ich es richtig verstanden, dass Du das Problem gelöst hast, indem Du den 2. Tank herausnimmst um ihn dann zu betanken. Ist genial. Was sagt der TÜV?

 

Gruß

Heiko

Themenstarteram 24. April 2006 um 18:55

Ich muss ehrlicherweise zugeben das der TÜV noch nix dazu gesagt hat... da muss ich noch hin.

Habe diese Methode von anderen PÖLern abgeguckt, die haben das auf diese Weise eingetragen bekommen.

Wenn ich das hinter mir habe melde ich mich wieder.

Gratuliere! Habe auch einen 23Liter Plastik-Tank [Bootstank zum hintragen und dann am Angelbötchen liegend zu befestigen] in der Reserveradmulde. Diese Dinger werden wohl als preiswerteste universelle Lösung [mit EG-ABE!] bei allen Anbietern verwendet. Meine Kiste ist aber in schlechterem Zustand, weshalb ich auch keine Skrupel hatte einfach zwei Ösen ans Blech zu braten, der Tank wird also mit billigen Spanngurten aus dem Baumarkt [die kleinen für 600kg] am ungewollten Hochspringen gehindert, [sowie durch den klappbaren Ladeboden und die Bodenmatte]. Unten drunter ist etwas Polstermaterial und die Entlüftung hab ich mit t-Verteiler aus dem Aquarienbedarf [diese kleinen Plastikdinger die man auch an der Scheibenwaschanlage verwendet] an die Hauptentlüftungsleitung des originalen Fzg.-Einfüllstutzen angeschlossen. Da Erstzulassung 1998 hat auch noch keiner verlangt daß ich den Zusatztank beim befüllen raushebe [hab ich noch nichts drüber gelesen]. Der Prüfer hat meine selbst eingebaute Anlage letztes Jahr problemlos abgenommen. Er hat nur verlangt das der Tank etwas angehoben wird, damit er die ABE-Daten aus dem Begleitschein mit den Prägezeichen auf der Unterseite [wie schlau von den Italienern die diesen Tank produzierten... ;) ] überhaupt lesen konnte. Eintragungs bzw. Abnamekosten ca. 40€beim TÜV und ca.15€ bei der Zulassungstelle wegen der neuen Papiere laut der Gesetzgebung 2005 [und §21] oder so... ;)

Hab mir natürlich nicht die Zeit genommen bei Ebay zu sammeln sondern einen fast kompletten teureren Satz gekauft [fehlten nur die passenden T-Stücke für den Wasser-Abzweig von und zum Zylinderkopf]--> Ergebniss Materialkosten/Gebühren für ca. 600€

Gibt es Langzeiterfahrungen?

na klar!

...inzwischen steht der Zähler bei deutlich über 300.000km [!]

Aus Mangel an Versorgung mit preiswertem Altfett aus Altlandsberg (Randbemerkung für Insider..) wurde eigentlich nur Frischware direkt beim Starten benutzt, und je nach Kalendermonat/Versorgungslage mit Dieselbeimischungen im Haupttank gemixt. Mit anderen Worten, der 'Starttank' ist im letzten Jahr durchgängig nicht mehr in der Reserverradmulde gewesen. Funktioniert ja auch so, halt je nach Tiefsttemperaturen eben mal mehr mal weniger gut -muss man eben im Winter fast nur mit Diesel fahren. Es sind wegen der unbekannten Vergangenheit des Behördenfahrzeugs mal Austauschdüsen reingekommen (otgedrungen, denn EDC Nadelbewegungsfühler Zyl.1 war ohnehin abgegammelt..) -die Pumpe ist noch immer fest verbacken mit dem Motorblock und wurde weder gewartet noch irgendwie verstellt. Filterwartungen maximal so oft wie bei normalem Dieslbetrieb jedes anderen Fahrzeugs dieses Typs, eher noch seltener. Die Pumpe ist sicher nicht mehr im Bestzustand, was aber nicht stört -denn es wurden in den letzten Jahren einige Wartungen (Ölwechsel) ausgelassen, der Wagen ist eh längst amortisiert und läuft eigentlich wie ein Gabelstapler "..immer anspringen, von jedem benutzen lassen -und nie liebevolle Beachtung bekommen!" -quasi ist die Kiste meine Arbeits-Alltagshure ...und wird so wie es scheint eher vom Rost zerfresen (Heck hat mindestens zwei Unfälle und besteht nur noch aus Rost und Fragmenten am Chassis-Abschlußträger/Schloßträger hinten), oder der TÜV spricht dann dieses Jahr das Todesurteil ;)

Alles in allem kommt die Anlage jedenfalls heraus und wird wohl in einem meiner nächsten Bastelprojekte wiederverwendet -oder ich fahre vermutlich dann gleich einen robusten Dieslpldtimer und kippe weiterhin Frischware direkt rein, ohne unnötige Ventile und Vorwärmleitungen und all das Zeug. Leider ist ja der Supermarktpreis derzeit eher unsinnig hoch ..also schaun wir mal. Hab ja für die restliche Lebenszeit meiner Kiste derzeit noch genug Reserven von Diesl & Raps.

Zitat:

Hier sind ca. 22Liter Diesel zum Starten drin. Der Schlauch nach vorne ist aus festem PVC und parallel zur Orginalleitung mit Kabelbindern befestigt

Die Befestigung würde ich vor der Abnahme noch ändern, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verwendung von Kabelbindern dort zulässig ist. Verwende alle 30 cm (oder waren's 50 cm?) die Halter, die auch zur Befestigung von LPG-Leitungen verwendet werden, das dürfte über die Jahre deutlich sicherer sein. Der Kunststoff der Kabelbinder kann über die Jahre altern und dann brechen.

Gruß

Hendrik

@Hendrik, bei mir hab ich ebenfalls Kabelbinder und die freien Stellen für Leitungen an den original-Plaseclips Brücken im Fahrzeugunterboden genutz. Teilweise eben noch zusätzlich an die vorhandenen Leitungen mit verzurrt. Gab keine Klagen bei der Eintragung damals.

Hi Günter,

mir hat das ein Gasumrüster mal so erklärt. Vielleicht wurde das inzwischen verschärft?

Gruß

Hendrik

na es war ja auch ein Gasümrüster -das hält der ja auch durchaus richtig so mit seinen Gasleitungen. Ich würde Propan-Butan Autogasleitung auch nicht so einfach am Unterboden 'eingeklipst' an meinem Auto haben wollen, wie das eben originale Kraftstoffleitungen an modernen Fahrzeugen nunmal sind. Natürlich auch keine aus dem einfachen Plaste, wenn da wirklich hochexplosives Gas drinn gefördert wird. Aber bei der Raps-/Altfettpampe in unseren Autos ...oder wenn's hoch kommt mag auch jemand Diesel durch die Nachrüstleitungen förden, also in jedem Fall sehe ich da nicht ganz so viel Gefahr -und wie gesagt, im Originalzustand ist das Material ja nichts anderes bei einem serienbelassenen Diesel-PKW/LKW.

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