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CFK ist die Zukunft!

Themenstarteram 6. Juni 2011 um 13:32
Mdfibertech
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38 Antworten
am 6. Juni 2011 um 19:04

Problem sind aber die Kosten, da ist Blech unschlagbar.

Themenstarteram 6. Juni 2011 um 19:16

Die neue Verarbeitungstechnik scheint deutlich kostensparender zu sein, zumal sie ja auch vielfach höhere Festigkeiten aufweist und somit in geringeren "Mengen" verbaut werden müsste, um die gleiche Steifigkeit wie mit Stahl zu erreichen.

Gerade darum geht es ja, die neue Technik ist günstiger und auch noch fester.

Ich hab auf einer Messe eine solche Carbonplatte in der Hand gehabt. Durchbrechen ist mit normaler Menschenkraft nicht zu schaffen. Und ich spreche von einer Platte, die hatte die Größer eines Din A5-Blattes und war vll einen halben mm dick!

Teilweise wird ein vergleichbares Material ja schon von Hand gebaut. Mit einer Maschine (oder einem ganzen Werk) wie sie in dem Bericht beschrieben wird, sollten sich die Kosten doch drastisch senken lassen?

Anscheinend fehlen noch die Investoren, aber die werden ja wohl nicht lange auf sich warten lassen? :confused:

An mangelnder Glaubwürdigkeit kann es ja nicht liegen, das Verfahren wird ja sogar von der TUM (Technischen Universität München) favorisiert.

Ich denke das über kurz oder lang sich in diesem Segment noch einiges tun wird.

Stahl ist aber nicht teuer, zumindest nicht den für Karroseriblech. Das ist kein Argument. Die Fahrzeughersteller haben auch kein große Kompetenz beim Verarbeiten, deshalb kaufen die sich ja bei Firmen ein die sowas können.

für nen kleinwagen lohnt sich das einfach nicht weil da es auf jeden Cent ankommt, das sind sehr preissensible Märkte. Jede Investion in neue Maschienen verbiete sich da.

Reine Zugfestigkeit alleine reicht nicht, was macht ein Werkstoff auf Druck, Torsion, Scherung. Kann ich ihn Rückverformen nach einem unfall, wie sind die Reperaturmethoden, wie kann ich das Material recyclen usw. Das sind alles wichtig Fragen die gekärt sein Wollen.

Themenstarteram 6. Juni 2011 um 19:41

Das Allheilmittel ist es sicherlich (noch) nicht, aber in Kombination mit Stahl sollte es ideal sein.

BMW will ja bald sein Megacity Vehicle komplett aus Carbon bauen, also so überirdisch teuer kann das Zeug auch nicht sein, zumal es ja jetzt sogar günstiger zu werden scheint druch neue Techniken.

Scherung und Torsion sollte es auch aushalten, es gibt ja z.B. Kardanwellen aus Carbon im Rennsport. Die halten sicherlich einiges aus. :D Ich denke das Carbon Stahl in fast jeder Situation überlegen ist.

Rückverformen tut es sich entweder von alleine oder gar nicht. Dazu muss dann das entsprechende Bauteil ausgetauscht werden.

Die Preise von CFK sinken zur Zeit sehr drastisch.

Denke das es daher bald in den PKW zu finden sein wird.

Probleme seh ich aber im Moment noch im Bruchverhalten.

CFK bricht sehr scharfkantig und verformt sich nicht.

Zum einen sind die scharfen Kanten problematisch beim Fussgängerschutz zum anderen nimmt das CFK bei einem Unfall weniger Energie auf als der Stahl der verformt wird.

Ne CFK hat ein bessere Crashverhalten wie Stahl, wer damit umzugehn weiß, der pulversiert das ganze.

http://www.youtube.com/watch?v=xfnECuWduE8 Da erkennt man es sehr schön, wie die Nase sich praktisch in Staub auflöst und die Energie abbaut.

Oder hier:

http://www.youtube.com/watch?v=WXf2jx-fHZ0

am 7. Juni 2011 um 4:57

Zitat:

Original geschrieben von Destructor

Die Preise von CFK sinken zur Zeit sehr drastisch.

Denke das es daher bald in den PKW zu finden sein wird.

Probleme seh ich aber im Moment noch im Bruchverhalten.

CFK bricht sehr scharfkantig und verformt sich nicht.

Zum einen sind die scharfen Kanten problematisch beim Fussgängerschutz zum anderen nimmt das CFK bei einem Unfall weniger Energie auf als der Stahl der verformt wird.

Wird aber nie billiger wie Blech, weil blech kannste wieder verwenden CFK nicht.

Das wird ein Material für sportwagen und exoten bleiben.

Themenstarteram 7. Juni 2011 um 8:22

http://www.lucintel.com/newspage.aspx?sno=8795

am 7. Juni 2011 um 9:45

Das Problem ist eigentlich nicht der Preis der Karbonfaser, weil es als Alternative auch andere Fasern wie Glasfaser oder Kevlar gäbe. Das Problem ist immernoch die Herstellung in industriellem Maßstab. Und da ist die Blechfraktion mit ihrer Erfahrung noch meilenweit voraus.

Daß die Fahrzeuge leichter werden müssen, ist klar. Wieviel da der Karosseriebau zu welchen Kosten beitragen kann, ist die entscheidende Frage. Gerade in einem Elektroauto ist es für mich fraglich, was es bringt, 100 kg an der Karosserie zu sparen, wenn die Batterie schon 200 kg wiegt.

Die andere Wahrheit ist, daß ein leichteres Auto auch teurer sein wird als ein klassisch hergestelltes. Die Frage, die sich dann stellt, ist: Wie weit sind Autokäufer bereit, mehr Geld beim Kauf eines Wagens zu investieren, um dann im Betrieb sparen zu können.

Was BMW vorhat, finde ich in seiner Radikalität sehr ambitioniert. Für mich hätte sich zuerst eine Fertigung von Einzelteilen (Motorhauben, Kotflügel, usw.) in CFK mehr angeboten, als gleich die gesamte Karosserie daraus herzustellen. Man wird sehen, wieviel Erfolg BMW damit hat.

Zitat:

Original geschrieben von oely001

Gerade in einem Elektroauto ist es für mich fraglich, was es bringt, 100 kg an der Karosserie zu sparen, wenn die Batterie schon 200 kg wiegt.

GERADE dann sollte man drauf schauen, dass anderswo das Gewicht reduziert wird...

am 7. Juni 2011 um 16:48

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

Zitat:

Original geschrieben von oely001

Gerade in einem Elektroauto ist es für mich fraglich, was es bringt, 100 kg an der Karosserie zu sparen, wenn die Batterie schon 200 kg wiegt.

GERADE dann sollte man drauf schauen, dass anderswo das Gewicht reduziert wird...

Welchen Vorteil hat der Anwender davon, wenn ein Kompaktklasse-Elektroauto statt 1.500 kg nur noch 1.200 kg wiegt? Keinen.

Wenn man ein Auto entwickeln will, das nur noch 500 kg wiegt (was mit Batterieantrieb schwer möglich sein wird, aber durchaus mit anderen Antrieben möglich wäre), dann ist CFK unumgänglich. Dann darf man sich aber nicht nur mit dem Material der Karosserie beschäftigen...

Themenstarteram 7. Juni 2011 um 16:53

Zitat:

Original geschrieben von oely001

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

 

GERADE dann sollte man drauf schauen, dass anderswo das Gewicht reduziert wird...

Welchen Vorteil hat der Anwender davon, wenn ein Kompaktklasse-Elektroauto statt 1.500 kg nur noch 1.200 kg wiegt? Keinen.

Das meinst du wohl jetzt nicht ernst, oder? Ein Auto was 300kg leichter ist, hat eine größere Reichweite, bessere Fahrleistungen, etc....

Zitat:

Original geschrieben von oely001

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

GERADE dann sollte man drauf schauen, dass anderswo das Gewicht reduziert wird...

Welchen Vorteil hat der Anwender davon, wenn ein Kompaktklasse-Elektroauto statt 1.500 kg nur noch 1.200 kg wiegt?

Verbrauch, Handling, Beschleunigung, weniger Verschleiß (z.B. an Reifen und Bremsen) etc.

am 7. Juni 2011 um 17:02

Zitat:

Original geschrieben von darioesp

Zitat:

Original geschrieben von oely001

Welchen Vorteil hat der Anwender davon, wenn ein Kompaktklasse-Elektroauto statt 1.500 kg nur noch 1.200 kg wiegt? Keinen.

Das meinst du wohl jetzt nicht ernst, oder? Ein Auto was 300kg leichter ist, hat eine größere Reichweite, bessere Fahrleistungen, etc....

- "Größere Reichweite": stimmt nur begrenzt. Elektroautos haben alle Rekuperation. Natürlich arbeitet die Rekuperation nicht perfekt, aber sooo groß ist die Verbesserung durch Gewichtseinsparung nicht. Und wenn ich statt 150 km Reichweite freundlich gerechnete (1500/1200)*150 = 188 km habe, dann sehe ich darin keinen Fortschritt.

- "Bessere Fahrleistungen": sind bei keinem Elektroauto wirklich ein Problem. Und die Höchstgeschwindigkeit ist vom Gewicht unabhängig!

- "etc.": weiß nicht.

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