Cadillac Fleetwood Brougham aus 1980ern als Erstwagen?

Cadillac Fleetwood 6

Hallo liebe Autoexperten,

bin neu hier und das ist mein erster Beitrag. Informierte mich vorher auf gutefrage.net, jedoch wurde ich mit meiner Frage dort teilweise so beleidigt und verpönt, dass ich schnell auf ein richtiges Autoforum für US-Cars wechseln wollte. So wurde ich auf dieses Forum aufmerksam, welches mir bereits vorher sehr positiv auffiel.
Also, jetzt zur eigentlichen Frage 😁

Ich (männlich, 17) habe bald den Führerschein in der Hand und werde mir dann meinen ersten Wagen anschaffen. Ich habe ein Budget von ca. 8.000-10.000 Euro. Ich liebe speziell Cadillacs und Lincolns aus 1980-1992. Damit sind es schon mal keine allzu alten Wagen wie welche aus den 50ern, 60ern oder 70ern.

Ich habe nun einige Angebote gefunden, welche vom Preis her stimmen, jedoch frage ich mich nun ob beispielsweise der Cadillac Fleetwood Brougham aus den 1980ern (Bild: https://wallpapersinside.com/.../...twood-brougham-1920x1080-67132.jpg ) sich gut als Erstwagen eignet und auch alltagstauglich ist (Versicherung ist kein Problem, aber zum Beispiel beim Verbrauch weiß ich nicht Bescheid). Ich las auch unter anderem, dass manche den Motor wegen des Verbrauchs gegen einen modernen auswechselten, was mir als gute Idee vorkommt, da mich der Wagen hauptsächlich äußerlich, dafür aber dort sehr, anspricht. 😉

PS: Ihr könnt mir gerne auch vollkommen andere Wagen als Erstwagen empfehlen, da ich sonst relativ planlos bin. 😁

Vielen Dank für eure Hilfe und Antworten im Voraus! 🙂

Beste Antwort im Thema

Stimmt. Diesen Aspekt hatte ich bei meinen Ausführungen ausgeklammert/verdrängt.
Der homo mobilis germanicus (der autofahrende Deutsche) hat ein reflexartiges, sehr oberflächliches Interesse am Spritverbrauch der Autos anderer Leute, sobald diese nicht irgendeinem Normalitätsschema entsprechen. Das ist für den Einsteiger sehr irritierend, wird dann irgendwann nervig und geht irgendwann zu belustigend über, wenn man die die Antworten auf die bescheuertsten Fragen zur Satireform für Eigenunterhaltungszwecke entwickelt. So ist beispielsweise das Bauprinzip hubraumstarker Motoren mit relativ wenig Spitzenleistung, dafür aber Drehmoment ohne Ende nicht zu vermitteln und löst großes Unverständnis aus.

In der Regel lösen Antworten, die nicht ins Weltbild passen ("30 Liter auf 100 km"😉, komische Reaktionen aus.

Grundprägung im Weltbild des homo mobilis germanicus ist es auch, daß Güte von Autos daran gemessen wird, mit welcher Geschwindigkeit sie im Slalom durch orange Hütchen brettern können. Ein Auto "macht nur Spaß" wenn es dabei "direkt", "straff" und "griffig" ist. Demnach ist ein Fleetwood Brougham oder ein Lincoln Town Car ein sehr unspaßiges Erlebnis! Ebenso gibt es gefestigte Vorurteile über Schaukelfahrwerke und schräge Spaltmaßtheorien...

Du mußt lernen, keine Leute umzubringen, die mit dem Fuß gegen Weißwandreifen treten um zu beweisen, daß der Luftdruck nicht korrekt ist.

Das Leben ist nicht leicht mit so einem Auto. Deswegen habe ich gleich mehrere.

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Abermals vielen Dank für alle Antworten, besonders für die so ausführlichen und hilfreichen von Felix und spechti! Freut mich sehr! 🙂

Ich habe jetzt verstanden, dass der FWB aus den 80ern zwar alltagstauglich ist, jedoch viel Arbeit und Geld braucht (bzw. brauchen kann) und deshalb wohl leider nicht als Erstwagen funktioniert. :/
Auch weiß ich jetzt durch Felix' Beitrag, dass die Lincolns aus der Zeit mehr verbrauchen, als die Cadillacs (war nämlich sonst eine Alternative, auch für in ein paar Jahren). 😁

Da ihr ja absolute Profis seit, erlaube ich mir noch einmal die Frage ob sich beim Brougham von 1991 (Bild: http://playtoysclassiccars.com/.../6152-Driver-Front.jpg ) etwas bezüglich der Pflege und Zuverlässigkeit des Wagens ändert, da er ja über 10 Jahre jünger ist. 😕
Wäre der auch eine Alternative oder sollte ich es endgültig beim Abwarten, bis ich älter bin, belassen?

Danke im Voraus! 😁

Ne, das mit dem Verbrauch hast du etwas falsch gedeutet. Mein Lincoln hat den 7,5 Liter Motor drin und ist von 74. Der Cadillac hat den 4,1 Liter Alumotor, wiegt eine halbe Tonne weniger und ist ein typisches 80er Auto. In der Full-size Klasse gibt es einen extremen Unterschied zwischen den 70er und 80er Fahrzeugen.
80er Jahre Lincoln sind sehr gute Fahrzeuge. Die haben auch eine sehr gute Motorenpalette im Gegensatz zu Cadillac. (5,0 und 5,8 Liter)

Der HT4100 schafft 7-16 Liter. Der Lincoln ist bei 14-25. Im Schnitt fahre ich den Cadillac mit 11-12 Litern und den Lincoln mit 20.
Den Cadillac gab es in den 80ern noch mit 307er Olds Motor. Der braucht etwas mehr als der HT4100. Dann gibt es noch einen Buick 4,1 Liter V6 Motor und einen 5,7 Liter V8 Diesel. Ist alles nicht das gelbe vom Ei.
80 und 81 gab es noch den 6,0 Liter V8. Bulletproof.

Zum 91er Brougham: Ja, das sind gute Autos. Vor allem die Motorisierung ist gut. Da gab es 305er Chevy oder 350er Chevy. Beides die gleichen Blöcke. Gute Motoren und perfekte Ersatz- und Tuningmöglichkeiten. Allerdings sind die späteren Broughams nicht mehr so toll verarbeitet und luxuriös wie die früh-80er. Da hielt vor allem das hässliche 90er Jahre Hartplastik Einzug wo vorher Chrom- und Wurzelholzverzierte Knöpfe usw im Innenraum waren.

Lies dir das mal durch :
http://www.motor-talk.de/.../...-probleme-bitte-um-hilfe-t5627954.html
Das A und O als Neuling ist ein solides Fahrzeug ohne Wartungsstau zu kaufen.
Egal welche Marke.
Schau dir mal genau die Rechnung auf Seite 3 an.
Und erst einmal lesen, lesen und fragen und fragen.

Du hattest weiter vorne gefragt was ein guter einsteigerwagen wäre.
Auch wenn es absolut was andres ist als ein Ami, kann ich Dirndl den Mercedes W124 empfehlen. War mein erstes Auto ( und mein drittes, viertes und glaub auch sechstes :-) )
Ich hab immer noch mein Coupé und es ist absolut nicht vergleichbar mit nem Ami, aber hat trotzdem was für sich.

Die Wagen sind immer noch bei etwas suche aus Rentnerhand zu bekommen.
Ersatzteile gibt es überall, Verschleißteile wie bremsen sind spottbillig, kein Vergleich mit nem VE oder sonst was.
Wenn fundierten 230E kaufst kannst du den gut mit 10-12 Litern bewegen, nen 300E braucht vielleicht 2l mehr
Wichtig: Nur Benziner! Die haben von haus aus die grüne Plakette, und sind auch in der Steuerbdehr günstig. (Manche Modelle brauchen nen KLR für Euro2)

Wichtig auch hier:
Lieber ne nicht so coole braune Rentnerlinousine mit Stoffsitzen, als ein tiefergehende Schwarzes Bastlercoupe mit Breitreifen!

Das Auto ist auch mit einem Alter von 20-30 Jahren noch absolut alltagstauglich, bestens geeignet um selbst das Schrauben zu erlernen, und durch die Schieren Massen Ersatzteilmässig ideal für schmales Budget.

Dazu komfortabel und sicher. Wir sind im Freundeskreis immer mit de Benz gefahren weil er einfach lässig und gut war.
Als Kombi etwas schwierig zu finden in gutem Zustand, aber dafür ein Raumwunder, falls das interessant ist.

Edit: am besten von der Rostanfälligkeit sind die Modelle bevor der 2. Modellpflege (mopf2)
dem 300E24V sollte man auch eher den Kennern überlassen, die sind etwas anfällig.
Die späteren 4-Ventiler sind gut, allerdings sollte der Motorkabelbaum da schon mal getauscht sein, die sind teuer und nach spätestens 20 Jahren meist fällig. (Gilt für 220, 280, 320,420)
Absolut robust sind der M102 wie oben erwähnt als 230E, oder der große Bruder M103, reihensechser mit 260 oder 300. für mich der beste und laufruhigste Motor den Mercedes je gebaut hat. Ein Traum!

Genau so gut ist der W201 geeignet, auch 190er oder Babybenz genannt. Auch da ist der meist verbreitete Motor der M102 allerdings mit 2.0l, was ein top Motor ist. Ich hab noch einen als Arbeitstier mit mittlerweile gut über 200K km und der rennt. Hatte nen 230TE mit 380,000km. Also keine Angst vor hohen km, wenn er sauber gewartet wurde.
Vom2.3 und 2.6 im w201 würde ich eher abraten, die sind entweder verbastelt, oder mittlerweile sehr teuer
Alles andere gilt wie oben für den 124er.

Gruß Marc

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Zitat:

@w124kombi/w201 schrieb am 18. April 2016 um 21:19:06 Uhr:


Du hattest weiter vorne gefragt was ein guter einsteigerwagen wäre.
Auch wenn es absolut was andres ist als ein Ami, kann ich Dir den Mercedes W124 empfehlen.

Na, das ist natürlich eine absolut spektakuläre Alternative.

Hier eine Alternative.
http://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Volvo Amazone. Sowohl als Erstwagen, also auch als Daily nutzbar. In deinem Budget gibt´s da was, schrauben und basteln kannst auch, weil noch ein wenig Geld übrig bleibt.

Ich hatte mal einen Ford Taunus als Daily Driver, das war eine super-spaßige Kiste!
Relativ geräumig, sparsam und als Handschalter.. war ein tolles Teil.
Hab ich damals für 1600,- Euro in relativ gutem Zustand gekauft.

Zitat:

@spechti schrieb am 18. April 2016 um 19:13:17 Uhr:


Jupp, genau so was meinte ich. Low miles, richtiger Motor, gepflegter Zustand. Solche Wagen sind noch zu halbwegs bezahlbaren Kursen zu haben. Da wird eine Resto bestimmt teurer...

Versteigerung beendet. Höchstgebot 7999 Dollar, Mindestpreis nicht erreicht.

http://www.ebay.com/itm/152058065573

Hier noch ein sehr schöner - wenn auch leistungsfreier - 1985er mit der 4,1-Liter-Maschine.
http://www.ebay.com/itm/331843271167

Ich habe noch einen Vorschlag, der in eine etwas andere Richtung geht... Schau dir mal den Lexus GS300 der ersten Generation an.
Das ist ein sehr sehr zuverlässiges Auto dank Großserientechnik von Toyota.
Es ist zwar ein Japaner, er ist aber für den amerikanischen Markt konzipiert und das merkt man an allen Ecken und Enden, kommt also deinen Vorstellungen evtl ziemlich nahe.
Ich weiß nicht, ob das was für dich wäre, aber ich wollte es dir einfach mal vorschlagen. Was du daraus machst bleibt dir überlassen 😉

Theoretisch noch ein Alternativ-Tipp: Hyundai XG30 (oder XG350). Elegantes US-inspiriertes Design, viel Komfort und Ausstattung. Kaufpreis ist kein Thema, die Dinger sind derzeit im Tal der Tränen, mittelprächtige Exemplare gibts praktisch geschenkt, der Unterhalt (Euro 3) geht. Aber wirklich empfehlen kann ich ihn nicht, der geht so oft kaputt, daß man für das dann nötige Geld auch gleich einen richtigen Ami fahren kann.
Zu den 80er-Jahre Amis kann ich nach 2 Jahren 83er Caprice und 8 Jahren 89er Cadillac Sedan de Ville im Ganzjahres- und Alltagsbetrieb ausnahmslos alles bestätigen, was Grauhorst zu dem Thema geschrieben hat.
Über 8 Jahre "Total cost of ownership"* kostet ein 80er Jahre Ami nicht mehr als ein ganz neuer Polo. Macht natürlich erheblich mehr Spaß. Ist aber schon aufgrund des Alters nicht die Idealbesetzung für ein Fahrzeug, was IMMER ran muss...
(Da ich aber genau sowas brauche, bin ich auch auf eine deutlich jüngere "Zitrone" umgestiegen.)

*Gesamtkosten inklusive Kaufpreis, Werkstatt, Kraftstoff, Steuer, Versicherung

Zitat:

@Romiman schrieb am 4. Mai 2016 um 22:32:05 Uhr:


... was Grauhorst zu dem Thema geschrieben hat....

Also Bitte, ist das dein Ernst?

Zum Thema: ich genieße meinen Fleetwood immer noch und fahre ihn täglich. Es ist einfach nur Klasse.
Hier ein Foto von heute neben meinem Lincoln

Zitat:

@Grauhst schrieb am 4. Mai 2016 um 22:55:38 Uhr:



Zitat:

@Romiman schrieb am 4. Mai 2016 um 22:32:05 Uhr:


... was Grauhorst zu dem Thema geschrieben hat....

Also Bitte, ist das dein Ernst?
...

Das wird wohl eher ein bedauerlicher Vertipper sein. 😉

Du solltest es nicht persönlich nehmen.

Genau. Nicht krumm nehmen. Du hast zwar einen komischen (Nick)Namen, aber dafür prächtige Autos und ne Menge Ahnung davon... ;-)

Nehm ich natürlich nicht krumm. Ich bins gewohnt, dass man das nicht richtig schreibt. Wobei Horst noch nie dabei war. 😁

Danke dir!

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