C450 als unfallfrei gekauft und Hagelschaden nicht bemerkt
Hallo zusammen,
Habe am 3.5.22 einen C450 für 37.500€ gekauft, da es ca. 400 km entfernt war, habe ich den Verkäufer gefragt ob das Auto irgendwelche Kratzer oder dallen hat.
Der Käufer meinte unfallfrei keine dallen, nur eine Felge wäre beschädigt.
Er hätte erst am Abend Zeit da er lange arbeiten würde.
So haben wir uns ca. 19:30 getroffen.
Auto war dreckig, habe nur kurz eine Runde ums Auto gemacht um zu schauen ob alles ok ist.
Soweit ist mir nichts aufgefallen.
Bei der Probefahrt sind mir mehrere Steinschläge auf der Frontscheibe aufgefallen, als ich ihn angesprochen habe, hieß es, vergessen zu sagen, haben mich nicht gestört.
Bin dann ca. 20:00 nach Geldübergabe heim gefahren, war um knapp 23:30 daheim.
Am nächsten Tag, Auto umgemeldet und sofort das Auto waschen gegangen.
Beim Trocknen habe ich einen Schock bekommen, ca. 100 mini dallen auf der Haube, ca. 30 seitlich und oben und genau so viele auf der Heckklappe.
Man sieht sie nur wenn man einen gewissen Winkel schaut.
Käufer gleich gefragt, er sagte wusste von nichts.(2 Jahre gehalten)
Jetzt glaube ich ihm das nicht.
Wie stehen meine Chancen? Kann ich mit Anwalt was erreichen?
War beim Dellen-Doktor, er meinte er würde sie raus bekommen, preislich ca 1800-2000€. (ohne obere seitliche Leiste zu tauschen die würde man so lassen da es Kunststoff ist)
Kein Lackieren nötig.
Habe den Verkäufer angeboten mir 1800€ zu geben, seitdem meldet er sich nicht mehr. ( seit 5.5 Mittags) normalerweise innerhalb einer Stunde immer geantwortet.
LG
57 Antworten
Geh zum Anwalt und lass Dich beraten. Eine Beratung ist doch immer das beste. Hier sind doch nur Laien, die auch keine Vertragsdetails kennen. Die Ratschläge hier sind ein guter Anhalt, Sicherheit bring die fachliche Beratung,
Zitat:
@BMW-X1-Fan schrieb am 7. Mai 2022 um 16:27:25 Uhr:
HalloIch hätte 150-200 € bei einem Gutachter investiert. Damit kann man viele auch evtl. versteckte Mängel aufdecken.
Die paar Euro sind es immer Wert, gerade bei Privat Verkauf.
Oder wenigstens:
Ich sehe da wenig Chancen.
Der Wagen wurde verkauft und im Vertrag wurde nichts vermerkt, kann ja jetzt auch bei Dir passiert sein....
Es nächste mal mehr Zeit beim Kauf und vor allem bei sauberem Lack gucken.
Zitat:
@kwaii schrieb am 7. Mai 2022 um 19:37:02 Uhr:
Der Wagen wurde verkauft und im Vertrag wurde nichts vermerkt, kann ja jetzt auch bei Dir passiert sein....
Ne, dem Käufer nen Hagelschaden anzudichten, funktioniert nicht.
Sämtliche Wetter Daten werden beim DWD in der Sachverständigung „Wetterauskunft“ der Klima- und Umweltberatung exakt aufgezeichnet.
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Zitat:
@danyo68 schrieb am 7. Mai 2022 um 23:08:39 Uhr:
Sämtliche Wetter Daten werden beim DWD in der Sachverständigung „Wetterauskunft“ der Klima- und Umweltberatung exakt aufgezeichnet.
Ja, aber nur die deutschen Wetterdaten - daraus drauf zu schließen, das es nicht in der Hand des aktuellen Besitzers geschehen sein kann, wird dann wohl ein Kraftakt - vor allem bei einer beweglichen Sache.
Ich glaube auch nicht, das ich jede Beule und Kratzer in den Vertrag schreiben muss und danach ein Recht hätte das „nicht rein geschriebene Beulen und Kratzer“ vom Vorbesitzer nachgebessert werden müssen. Klar bietet es sich dringend an alles in die Verträge zu schreiben um sowas hier vorzubeugen.
Aber vor allem, was ist bei nem fast 7 Jahre alten Wagen als „dem Alter entsprechend“ anzusehen. Jedes Krätzerlein der Waschstraße was ich nur im Sonnenlicht sehe oder unter Flutlicht. Wenn dem so wäre könnte er jetzt auch „hypothetisch“ noch die Windschutzscheibe und Felge reklamieren, über die zwar geredet wurde aber (angenommen) nicht als beschädigt im Kaufvertrag stehen ?
Ich gehe fast davon aus, dass der Schaden beim Käufer hängen bleibt oder zumindest mit hoher Quote.
Ich könnte ja sonst auch sagen, der Wagen ist ja dunkelblau - wo ich den Nachts angeschaut hatte war der schwarz. Der Vorbesitzer muss den jetzt auf seine Kosten umlackieren.
Sorry, wenn ich ein Auto kaufen darf, muss ich die Geschäftsfähigkeit besitzen und manche Dinge sollte man von einem geschäftsfähigen Käufer schon erwarten können. Für manche Menschen sind Beulen und Kratzer an einem Gebrauchsgegenstand auch völlig normal - auch wenn er mal 80.000€ gekostet hat.
Ich würde ganz kleine Brötchen backen und auf „nett“ mit dem Verkäufer reden ob man sich finanziell nicht „treffen“ kann und beim nächsten Kauf mal dringend sowas lesen und beachten:
Checkliste
Zitat:
@Jeeg1975 schrieb am 7. Mai 2022 um 10:55:57 Uhr:
Im Kaufvertrag steht wie gesagt gar nichts deswegen, auch nicht wie gesehen.
Was wurde für ein Kaufvertrag genutzt ? Ein Formular, wenn ja von welcher Institution ?
War das der 480 PS mit 123.000 km geworden ?
Du kannst nicht beweisen, dass beim Kaufzeitpunkt der Hagelschaden bereits bestand.
Es könnte ja auch sein, dass der Käufer nun nachträglich versucht noch etwas Kohle rauszuholen.
Soll nicht heißen, dass Du das tust, aber die Gegenseite kann das behaupten.
Und was die Wetterdaten sagen ist auch egal. Wer weiß denn schon wo DU nach dem Kauf überall mit dem Auto warst?
Sorry, aber für mich ist der Drops gelutscht, sowas MUSS vorm Kauf auffallen....
Ich bin immer wieder überrascht wie blauäugig viele Menschen heutzutage Dinge machen und hinterher rumheulen wegen der selbstgemachten Fehler.
Der Eimer ist um die 7 Jahre alt, gekauft in 30 Minuten im Dämmerlicht und ungewaschen „besichtigt“ worden. Anschließend entdeckt man „hunderte“ Minidellen und will dann den überzogenen Kaufpreis mindern.
Na herzlichen Glückwunsch, selbstgemachtes Elend würde ich meinen.
Zitat:
@kwaii schrieb am 7. Mai 2022 um 23:57:19 Uhr:
Du kannst nicht beweisen, dass beim Kaufzeitpunkt der Hagelschaden bereits bestand.Und was die Wetterdaten sagen ist auch egal. Wer weiß denn schon wo DU nach dem Kauf überall mit dem Auto warst?
Der Kilometerstand weiß das natürlich. Wenn am 03.05 das Auto mit 123.000 km beim Verkäufer abgeholt wird und 2 Tage später am 400km entfernten Wohnort des Käufers bei Kilometerstand 123.420 ein Hagelschaden ist - wo soll der herkommen? In DE auf keinen Fall lt. DWD und ein Umweg übers Ausland wäre bei dem KM Stand ausgeschlossen.
Anders wäre es wenn der Käufer jetzt schon x km draufgefahren hat, klang aber nicht danach.
Vielleicht war’s ja ein genervter Nachbar mit nem kugelhammer.
Deswegen vielleicht
Zitat:
@danyo68 schrieb am 8. Mai 2022 um 09:57:43 Uhr:
Zitat:
@kwaii schrieb am 7. Mai 2022 um 23:57:19 Uhr:
Du kannst nicht beweisen, dass beim Kaufzeitpunkt der Hagelschaden bereits bestand.Und was die Wetterdaten sagen ist auch egal. Wer weiß denn schon wo DU nach dem Kauf überall mit dem Auto warst?
Der Kilometerstand weiß das natürlich. Wenn am 03.05 das Auto mit 123.000 km beim Verkäufer abgeholt wird und 2 Tage später am 400km entfernten Wohnort des Käufers bei Kilometerstand 123.420 ein Hagelschaden ist - wo soll der herkommen? In DE auf keinen Fall lt. DWD und ein Umweg übers Ausland wäre bei dem KM Stand ausgeschlossen.
Anders wäre es wenn der Käufer jetzt schon x km draufgefahren hat, klang aber nicht danach.
Das Auto kann beliebig weit auf einem Hänger transportiert werden ohne einen einzigen Kilometer mehr auf der Uhr haben zu müssen.
Herrje, ist es denn so schwer selber nachzudenken ?
Er will doch was vom Verkäufer und dieser kann mit Leichtigkeit alles von sich weisen.
Natürlich zieht der Käufer das Auto am Tag nach der Abholung (oder noch in der gleichen Nacht?) irgendwo ins Ausland, wo's dann auch noch hagelt..du hast vollkommen Recht. So weit reichte meine Vorstellungskraft nicht 😁
Klar kann der Verkäufer alles von sich weisen. Nur es dem Käufer in die Schuhe zu schieben (was hier ja nicht getan wird, aber der Gedanke kam auf) - da bräuchte es schon jemand mit sehr viel Fantasie, der die Story abkauft, das Fahrzeug wäre binnen 24h nach der Abholung mit dem Hänger irgendwo ins Ausland nach Hagelhausen geschafft worden.
Ich würde da eher mit der Gier des Verkäufers rechnen: Kasko-Ablöse bei Verkauf.
Wie man da aber an die Fakten kommen kann, weiß ich nicht. Versicherung und Datenschutz.
Ich hab' ein Auto auch schon 2x so verkauft, allerdings an Händler nach eingehender Besichtigung. Die haben mir einen Preis geboten, ich habe akzeptiert und wurde vorher noch beim Kasko-Versicherer vorstellig und habe kleinere Parkrempler und eine Windschutzscheibe ablösen lassen.
Zitat:
@Sette2 schrieb am 8. Mai 2022 um 15:05:41 Uhr:
Ich würde da eher mit der Gier des Verkäufers rechnen: Kasko-Ablöse bei Verkauf.
Wie man da aber an die Fakten kommen kann, weiß ich nicht. Versicherung und Datenschutz.Ich hab' ein Auto auch schon 2x so verkauft, allerdings an Händler nach eingehender Besichtigung. Die haben mir einen Preis geboten, ich habe akzeptiert und wurde vorher noch beim Kasko-Versicherer vorstellig und habe kleinere Parkrempler und eine Windschutzscheibe ablösen lassen.
Toll, und wir alle zahlen mit.
Praktizierter Betrug und hier noch damit prahlen.
Abscheulich.