C-Klasse W205 Facelift – Diesel oder Benziner? Entscheidungshilfe gesucht!

Mercedes C-Klasse W205

Hallo zusammen,

ich hoffe, demjenigen, der das hier gerade liest, geht es gut! 😊

Ich bin aktuell auf der Suche nach einer Mercedes C-Klasse W205 Facelift und stehe vor der klassischen Frage: Benziner oder Diesel?

Demnächst beginnt mein Praxissemester, und für die nächsten 6 Monate werde ich täglich relativ viel fahren – hauptsächlich auf der Bundesstraße, also keine extreme Langstrecke, aber auch keine reinen Stadtfahrten.

Ich wohne außerhalb der Stadt im Raum Stuttgart, also eher ländlich – dadurch sind meine Fahrten meist ein Mix aus Landstraße, Ortsdurchfahrten und etwas Stadtverkehr.

Am Wochenende fahre ich auch gerne mal etwas mehr, ob für Ausflüge oder Besuche.

Trotzdem komme ich im Jahr insgesamt nicht über ca. 12.500–13.000 km – also eher im moderaten Bereich, was die Jahresfahrleistung angeht.

Was mich am Diesel natürlich reizt, ist der geringe Verbrauch, gerade bei den aktuellen Spritpreisen.

Aber: Ich habe ehrlich gesagt Respekt vor dem Thema Dieselpartikelfilter (DPF) – und frage mich:

Ist das wirklich so ein empfindliches System, wie viele sagen?

Verstopft der DPF tatsächlich schnell, wenn man nicht regelmäßig lange Strecken fährt?

Oder ist das in der Praxis gar nicht so dramatisch, wie es im Internet oft dargestellt wird?

Zur Auswahl stehen bei mir aktuell:

  • C200 Benziner mit EQ-Boost
  • C200d Diesel
  • C220d Diesel

Mein Budget liegt bei 26.000 – 28.000 €, in dem Bereich finde ich gut ausgestattete Fahrzeuge mit 80.000 – 100.000 km Laufleistung.

Mir ist wichtig, dass ich das Auto für die nächsten 3–5 Jahre zuverlässig fahren kann, ohne gleich teure Reparaturen befürchten zu müssen.

Beim Diesel ist eben der DPF mein Hauptbedenken, beim EQ-Boost-Benziner mache ich mir Gedanken über die Langzeitqualität von Batterie und kleinem Motor.

Was würdet ihr mir raten – besonders mit Blick auf mein Fahrprofil und meinen Wohnort?

Freue mich über jede ehrliche Einschätzung oder Erfahrung!

Vielen Dank euch im Voraus! 🙏

27 Antworten

Hey,

ich fahre seit 5 Jahren den (Mopf) C300 T mit ungefähr der gleichen Kilometeranzahl p.a.

Bis jetzt nur Werkstattbesuche für den Service ansonsten toi toi toi nichts außerplanmäßiges gehabt.

Durchschnittsverbrauch für die letzten 50tsd km liegt bei ca. 9L

Diesen Motor kann ich wärmstens empfehlen, weil die Leistung von 258 PS mehr als ausreichend ist.

BTW: Woran erkenne ich ob mein Motor das EQ System hat?

LG

Zitat:
BTW: Woran erkenne ich ob mein Motor das EQ System hat?

Wenn du unter dem Drehzahlmesser die gelb eingekreiste Anzeige hast (auch beim Digitaltacho so).

EQ Anzeige im Tacho
Zitat:
@M4077 schrieb am 14. Juli 2025 um 00:38:16 Uhr:
Wenn du unter dem Drehzahlmesser die gelb eingekreiste Anzeige hast (auch beim Digitaltacho so).

Hey,

danke für die Info, dann habe ich wohl einen C300 ohne dieses EQ System (BJ 06.19)

LG

Alle 3 sind ok. Mopf macht auf jeden Fall Sinn, insbesondere wegen der Elektronik.

Bei den Dieseln siehe auch https://www.motor-talk.de/forum/anleitung-om654-adblue-dosierventil-reinigen-spaetestens-ab-100-000km-t7160974.html

Siehe auch https://www.motor-talk.de/forum/hoher-oelverbrauch-f34-30d-mit-185-tkm-t7292765.html#post72349674

Das sind meine Empfehlungen generell für Motoren, insbesondere für Diesel. Dann sollte das klappen ohne Motorschaden etc. bis ca. 180 Tkm.

Der 220d hat den besseren Motor, da dieser Ausgleichswellen hat, er müsste also insbesondere jenseits von 2500 Umdrehungen ruhiger laufen, aber gefahren bin ich den nicht. Man müsste den genau so sparsam wie den 200d fahren können, man wird aber u.U. zum dynamischeren Fahren verleitet, siehe Spritmonitor.de

Unbedingt aufpassen wegen betrügerischer Fake-Burmester-Blenden.

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Ich kann den Mopf mit dem M264 empfehlen. 1.5 l Benziner, ohne irgendwelchen Elektrokram, 156 PS, auf der Landstraße mit unter 6 Litern fahrbar. Ich finde den ausreichend motorisiert und für dein Fahrprofil doch gut geeignet.

Zitat:
Mein Budget liegt bei 26.000 – 28.000 €, in dem Bereich finde ich gut ausgestattete Fahrzeuge mit 80.000 – 100.000 km Laufleistung.

Mit deinen Angaben von Budget & Laufleistung bekommst du eher ein gut ausgestattetes C300d oder C300.

Das Diesel-Motor (C220d/C300d, geh nicht unter 220d) lohnt sich definitiv beim Viel-Fahren, aber eher für die Autobahn. Da kriegt man easy 4.5-4.6L/100km. Aber sobald du auf Landstraße/Stadtverkehr fährst, erhöht sich das Verbrauch auf 5 - 8L/100km, je nach deiner Fahrstil.

Die DPF-Regeneration ist übrigens so entwickelt/programmiert, dass das System nach Rußbeladung immer versucht, die beste Möglichkeit zur Ruß-Verbrennung zu finden (Bin ein ehemaliger DPF-Kalibrationsingenieur, musste die Funktion nach Fahrprofil kalibrieren). Die Regeneration dauert (mindestens in meinem C220d auf die Autobahn) 20-25min, man merkt das mit einer + 1-2L/100km Erhöhung in aktuellem Verbrauch. Man muss nur hier die Vorgang nicht (wie weit wie möglich) unterbrechen. Regelmäßige Landstraße-Fahren sollte meiner Meinung nach genug sein, die Sorgen zu lösen.

Und am Schluss muss ich auch sagen, vergiss nicht die Ausstattungen! Sie können dein Fahrerlebnis stark beeinflussen!

Zitat:
BTW: Woran erkenne ich ob mein Motor das EQ System hat?

Wenn dein Auto kein Diesel-Hybrid ist, dann hat es kein EQ-System. Man erkennt das mit einer extra elektrischen Leistung (z.B. 190kW + 10kW) in den technischen Daten. Bei dem 205-Mopf waren nur einige Benziner und nur das Hybrid-Diesel mit EQ-System ausgestattet.

Zitat:
@SonnenLehrer schrieb am 15. Juli 2025 um 15:59:36 Uhr:
C220d/C300d, geh nicht unter 220d

Sind die 300 und 300d 2 Liter Motoren nicht etwas überzüchtet, mit zu hohen Lade- und Brennkammerdruck und daher anfälliger für Motorschäden, zumindest, wenn die Leistung ausgenutzt wird?

Zitat:
@1000PS schrieb am 15. Juli 2025 um 17:04:18 Uhr:
Sind die 300 und 300d 2 Liter Motoren nicht etwas überzüchtet, mit zu hohen Lade- und Brennkammerdruck und daher anfälliger für Motorschäden, zumindest, wenn die Leistung ausgenutzt wird?

Du hast ein klein bisschen Recht, allerdings: aus meiner Erfahrung von Diesel-Motorenentwicklung setzt man erst die Grenzen der Lade- & Brennkammerdruck (+Grenze der Materialien), und entwickelt man dann das Motor drum herum. Nur danach werden die Niedrigleistungsvarianten entwickelt, weil es einfacher ist, von einer Hochleistungsvariant alle Parametern zu übertragen und dann zu kalibrieren/begrenzen.

Von dem Lebenszyklus her sind Diesel-Pkws (außer Lastwagen) meistens in den niedrigen & mittleren Bereichen der Gesamtleistung. Diesel-Pkws sind keine Sport-/Rennautos, die immer mit dynamischem Motorverhältnis fahren müssen, und das ist schon während der Motorenentwicklung betrachtet.

Genau genommen werden verschiedene Materialien und Beschichtungen verwendet und auch Ladeluftkühler etc. anders dimensioniert.

Insofern hängt vieles von diesen Details ab.

Abgesehen davon wäre ich immer vorsichtig bei Autos mit Sportfahrwerk, weil diejenigen, die das bestellen, wahrscheinlich auch mehr heizen und damit den Motor vorzeitig verschleißen.

Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Niedrigleistungsvarianten mit den Bauteilen (z. B. Kolben, Pleuel, Turbolader) der Hochleistungsvarianten bestückt werden. Bei Just-in-time Zulieferung und automatisierter Zuordnung beim Motorenbau, ist die unterschiedliche Bestückung kein Problem im Fertigungsprozeß.

Nur beim Austausch aufgrund von Defekten/Verschleiss wird meistens die Version der Hochleistungsvariante eingebaut, da so die Lagerhaltungskosten gering bleiben. Da der Kunde die Zeche zahlt, ist der Mehrerlös beim Ersatz aus Sicht des Herstellers grundsätzlich positiv zu sehen.

Das kann man hier schön nachvollziehen: https://www.vau-max.de/magazin/tuning/hinter-die-kulissen-der-motorenbauer-geschaut-gleichteile-strategie-bedeutet-nicht-dass-alles-identisch-ist.4701

Trotzdem haben alle Leistungsvarianten für ihre Maximalleistungen genug Reserven. Wer aber meint, aus einem 200er per Softwarespritze einfach einen 300er zu machen, muss sich anschließend nicht wundern, wenn der Bock die Hufe reißt.

Zitat:
@delvos schrieb am 16. Juli 2025 um 10:39:18 Uhr:
Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Niedrigleistungsvarianten mit den Bauteilen (z. B. Kolben, Pleuel, Turbolader) der Hochleistungsvarianten bestückt werden.

Genau das wollte ich ja ausdrücken. Trotz scheinbar gleicher Motoren sind in Wirklichkeit meist andere, widerstandsfähigere Kolben, Kurbelwellen etc. ab Werk verbaut.

Für maximale Langlebigkeit würde man also einen 300er Motor mit dem 220er Motorsteuergerät ausrüsten ... (wobei das wahrscheinlich auch ein paar Probleme mit sich bringen würde...).

Beim Mopf kann man unter Service:Info Verbrauch den mittleren Verbrauch ab Werk nachschlagen. Das würde ich mit dem Mittelwert unter spritmonitor.de vergleichen, dann bekommt man einen Eindruck, wie der Motor im Mittel belastet wurde. Ideal wäre, wenn der Verbrauch 10% unter dem dortigen Mittelwert liegt.

Ich bezog mich auf die Antwort von @SonnenLehrer .

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