Busspur-Parker, seltsames Abschlepp-Gebahren.
Wir haben hier in Berlin Schöneberg auf der Hauptstraße beidseitig eine Busspur.
Es geht mir mit meiner Frage hauptsächlich um den Strecken-Abschnitt:
Ab Kleistpark bis Eisenacher Str. und auf der anderen Seite Albertstraße bis Kleistpark.
Die Busspur wird beidseitig zugeparkt. Das ist hier tagtäglich der Regelfall.
Besonders gefährlich (für Radfahrer) ist die Strecke von Kleistpark bis Eisenacher Str. Bis Kaiser-Wilhelm-Platz ab Vorbergstr. ist die Busspur komplett zugeparkt.
Regelmäßig schleiche ich dort vorsichtig mit dem Rad an den parkenden Autos vorbei, da nach links ausweichen (z.B. bei aufgerissener Tür) wg. des Verkehrs nicht möglich ist.
Kritische Situationen gibt es da zu Hauf. Und wenn ich nicht so vorsichtig fahren würde, hätte ich das eine oder andere mal in die Wagentür gebissen.
Auf der anderen Straßenseite ist das weniger problematisch, da die Straße dort breiter ist.
Nun könnte man meinen, für Berlin ist das ja prima, da jeden Tag mind. 100 Wägen ein Ticket bekommen und/oder abgeschleppt werden könnten – auf beiden Straßenseiten.
Kurioserweise ist dem aber nicht so. Es wird wenn dann nur auf der harmlosen Seite abgeschleppt respektive werden Tickets verteilt und das nur bis Kaiser-Wilhelm-Platz, danach geht die Busspur zwar weiter aber keiner interessiert sich für die Busspurparker.
Das muss mir mal jemand erklären.
Schaut man sich das mal genauer an, so kommt man zu einer kuriosen Feststellung:
Vor welchen Läden / Dienstleistern wird abgeschleppt?:
Sparkasse, Thoben-Bäckerei, Hotel, Imbiss, Papierschreibwaren, Optiker, Kleinhändler.
Vor welchen Läden / Einrichtungen wird NICHT abgeschleppt?:
1 x türkisches Restaurant
1 x türkisches Eiscafe
2 x türkischer Supermarkt
1 x afrikanisches Restaurant
1 x italienisches Restaurant
Und auf der anderen Seite:
1 x Moschee (Nobelkarossen parken nicht nur auf der Busspur sondern auch die linke Spur zu)
1 x türkischer Fischhändler
1 x türkischer Getränkehandel
1 x türkischer Blumenhandel
Also das finde ich doch arg seltsam. Traut man sich an den betreffenden Stellen etwa nicht abzuschleppen? 😉
Beste Antwort im Thema
in Berlin gelten Deutsche Gesetze sowieso nur in abgewandelter Berliner Form.
71 Antworten
Also wenn ich mir vorstelle das ich ein Abschleppunternehmen haette in Berlin, dann wuerde ich auch mit Vorliebe den Buerger abschleppen der am wenigsten Zoff macht. 😉
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 19. September 2018 um 07:56:59 Uhr:
Auch davon hat man schon gehört. 😁
Genau, man konnte es auch lesen.
Wir koennen also von gelungener Integration sprechen... 🙄
Ciao
Ratoncita
Im Grunde frage ich mich, wieso man nicht etwas unauffälliger zumindest Parktickets verteilen könnte, wenn denn die Gefährdungslage in solchen Brennpunktregionen für die Beamten / Mitarbeiter des Ordnungsamtes so stark ist.
Reicht es denn nicht vom Wagen aus Fotos zu machen und dann die Tickets per Post zu versenden an den Halter? Muss das denn zwingend sein, das sich der Mitarbeiter demonstrativ vor dem Wagen platziert und das Ticket ausfüllt und hintern Wischer klemmt?
Bei anderen Delikten genügt doch auch ein Foto als Beweissicherung.
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Das wuerde sicher auch gehen mit den Fotos. Aber ist es nicht erschreckend wie man sich ueber Sicherheit gedanken machen muss? Hier sind Rechtsfreie Raeume entstanden und niemand greift durch. Ich habe Berichte gelesen wo in gewissen Stadtvierteln bei Verkehrsunfaellen wo die Schuldfrage eindeutig war, wie z.b. ein Auffahrunfall, sich eine Menge Zeugen ploetzlich um den Unfallort einfindet und sich fuer ihren Gleichgesinnten einsetzt. Aus dem Auffahrunfall wird dann schnell ein Rueckwaertsfahren gemacht. Du als eigendlich Geschaedigter stehst dann dumm da.
Mattalf, in der Tat. Nur um wenigstens eine einigermaßen ausgewogene Gleichbehandlung hin zu bekommen, sollte man zumindest mal Tickets verteilen. Wir "normale" Bürger bekommen ja schließlich auch welche.
Dafür das man diesen Zuständen in den Brennpunkten so schnell nicht beikommen wird, wäre das erstmal ein Anfang.
Man liest ja neuerdings viel darüber. Ich denke, Politik und Polizei haben langsam begriffen, dass sich dieses Problem nicht von allein in Wohlgefallen auflöst.
Der Fehler ist das man es soweit komme lassen hat. Wie kann es sein das Mitarbeiter vom Ordnungsamt sogar Polizisten sich zu zweit nicht mehr in bestimmte Straßen oder gar Stadtteile trauen??????
Und die Politik erzählt was von NO GO Areas gibt es nicht....
Es fehlt der Respekt vor der Polizei und es wird nichts dagegen gemacht.
Du schlägst einen Polizisten und 3 Stunden später kannst du in die Kneipe gehen.
Mach das mal wo anders, da bist du erstmal grün und blau und kannst zwei Wochen in einer kleinen Zelle nachdenken was du gemacht hast...
Es kann einfach nicht sein das unterschieden wird wer einen Strafzettel bekommt anhand wo er herkommt oder wo er wohnt...alle sind gleich
Zeig die Falschparker doch einfach an. Und das immer und immer wieder, bis gehandelt wird. Nach deiner Schilderung geht es ja nicht um "gelangweilter Renter zeigt Falschparker an, weil er die Uhr 10 Minuten überzogen hat", sondern um eine tatsächliche Gefährdung der Radfahrer. Da halte ich das durchaus für sinvoll. Wie schon vorgeschlagen kannst du das Vorgehen mit Wortmeldungen bei den regionalpolitischen Sitzungen unterstreichen.
Zitat:
@einfachTobi schrieb am 20. September 2018 um 09:06:24 Uhr:
Wie schon vorgeschlagen kannst du das Vorgehen mit Wortmeldungen bei den regionalpolitischen Sitzungen unterstreichen.
Danach in der Zeitung mit Foto und seinem Auto im Hintergrund 😁
Naja, wenn dem TE das öffentliche Auftreten zu heikel ist, soll er es eben lassen oder in seinem Problemvortrag erklären, dass er aufgrund befürchteter Gefährdung keine Fotos und Namensnennung wünscht. Die Presseleute, Politiker und andere "Besucher" werden sich wohl dran halten. Ich glaube kaum, dass das gefürchtete Klientel solche Sitzungen besucht 🙂
eventuell solltet ihr mal nach Berlin kommen und euch die Örtlichkeit in Augenschein nehmen.
Die Busspur ist zeitlich begrenzt (Haupt/Rheinstr.) ansonsten is das parken da weitgehends erlaubt.
Für Fahrradfahrer ist die Busspur übringens nicht gedacht ,hier fehlt das Zusatzschild.
Mittlerweise sind dort aber auch schon rechts neben der Spur Fahrradstreifen angebracht ,die aber von vielen Radlern nicht genutzt werden (zu schmal)
Bopp19 aus Berlin.
Da die meisten den Ort nicht kennen, werden sie sich auf die Beschreibung des TE verlassen müssen. Wenn es so ist, wie du sagst, hat der TE die Situation wohl falsch/unvollständig geschildert. Dann ist das alles hinfällig. Die Welt kann so einfach sein.