Bundesregierung standardisiert Ladesäulen

Das war ja schon lange mal fällig dass man einen einheitlichen Stecker durchsetzt:

http://www.handelsblatt.com/.../11204592.html

Beste Antwort im Thema

Man stelle sich den Gesetzgebungsprozeß so vor:
Erfunden im stillen Kämmerlein unter "Beratung" der hiesigen Autolobby----> Referentenentwurf!!!
Einspruchsfrist sehr kurz - zu kurz, um sinnvolle Diskussionen und Vorschläge einzubringen.
"Man habe ja die unterschiedlichen Interessengruppen befragt" - ja vielleicht hinterher.
Ich nehme mal an, BMW (CCS-Befürworter) saß mit am Consulltertisch, Nissan (Chademo = Marktführer)? natürlich nicht!
ADAC? Naja vielleicht, haben aber wohl keine E-Autos und daher auch keine Meinung 😉
VW - ja aber natürlich - ist ja der (faszt) größte Autohersteller der Welt und die haben fleißig diktiert. Wem? - Na dem Referenten, der in Gabi´s Vizekanzzlermysterium natürlich auch weiter Karriere machen will!
Ergebnis: keine Diskriminierungsfreiheit, Pflicht für einen in der Praxis noch nicht verbreiteten "Standard" (CCS) der natürlich kein Smart-GRID unterstützt - warum auch.
Man hat also mit Leuten die keine Ahnung haben, beraten durch Leute, die dagegen sind (VW) eine Gestzesvorlage unter Mißachtung demokratischer Regeln geschaffen, die ökonomisch rückständig und lobbistisch geprägt ist.
So gefärdet man das ganze Technologieland!
Ach ja, und torpediert auch noch die Energiewende (kein Smart-Grid)
Wo kommt der Gabriel her? Aja aus Niedersachsen - aus DEM (Betrüger-) VW -Bundesland
Eine Bananenrepublik ist eine hohe Gesellschaftsform gegen sowas!!!
Starke Leistung des Homo Corrupticus 😠

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Auch bei den Mobiltelefonen dauerte die Vereinheitlichung des Ladesteckers länger als gedacht, und ein gewisser amerikanischer Hersteller hält sich noch immer nicht dran...

Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 21. Januar 2015 um 21:34:01 Uhr:


Auch bei den Mobiltelefonen dauerte die Vereinheitlichung des Ladesteckers länger als gedacht, und ein gewisser amerikanischer Hersteller hält sich noch immer nicht dran...

Das ist nicht ganz richtig...

einfach mal am anderen Ende des Kabels gucken 🙄

Zitat:

@Blow_by schrieb am 21. Januar 2015 um 21:09:10 Uhr:



Ich kann nur hoffen, dass ab diesem Jahr keine Ladesäule mehr gebaut wird, an der man nicht jedes beliebige E-Auto laden kann.

Da stimme ich dir zu.

Nissan Leaf braucht aber CHAdeMo.
Von Tesla fange ich erst garnicht an. Die 50 kW von CCS sind ja viel zu langsam.

Sinn und Zweck der Vereinheitlichung war aber das andere Ende?

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Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 21. Januar 2015 um 22:16:22 Uhr:


Sinn und Zweck der Vereinheitlichung war aber das andere Ende?

Ist das so?

Wie kommst du darauf?

Meines Wissens gehts in der Norm um ein einheitliches Ladegerät.

Zitat:

Da stimme ich dir zu.

Nissan Leaf braucht aber CHAdeMo.
Von Tesla fange ich erst garnicht an. Die 50 kW von CCS sind ja viel zu langsam.

CCS ist m.W. nicht auf irgendeine Leistung reduziert. Der Combo II Stecker könnte aktuell mit bis zu 200kW genutzt werden, dass ist deutlich mehr als bspw. ein Yazaki/Chademo Stecker kann.

Die Kapazität heutiger Fahrzeugbatterien mit Chademo oder CCS benötigen oder können gar nicht Leistungen viel größer als 50kW aufnehmen. Also welchen Zweck macht eine Ladestation (ob nun CCS oder Chademo ist wurscht) mit Leistungen, die die Fahrzeuge gar nicht aufnehmen können?

Nissan wird, wenn sich die Verordnung so durchsetzt, für EU halt CCS verbauen müssen. Das ist ja technsich kein Hexenwerk, ebenso wenig wie VW oder BMW für den japanischen Markt dann halt Chademo vorsehen müssen...

Gekniffen sind in D nur die Bestandsfahrzeuge, aber für die gibt es ja mindestens Typ 2 und einige bestehende und auch noch kommende Chademo-Lader....

Zitat:

@batt_energy schrieb am 21. Januar 2015 um 22:33:02 Uhr:



Zitat:

Da stimme ich dir zu.
Nissan Leaf braucht aber CHAdeMo.
Von Tesla fange ich erst garnicht an. Die 50 kW von CCS sind ja viel zu langsam.

CCS ist m.W. nicht auf irgendeine Leistung reduziert. Der Combo II Stecker könnte aktuell mit bis zu 200kW genutzt werden, dass ist deutlich mehr als bspw. ein Yazaki/Chademo Stecker kann.
Die Kapazität heutiger Fahrzeugbatterien mit Chademo oder CCS benötigen oder können gar nicht Leistungen viel größer als 50kW aufnehmen. Also welchen Zweck macht eine Ladestation (ob nun CCS oder Chademo ist wurscht) mit Leistungen, die die Fahrzeuge gar nicht aufnehmen können?

Ladestrom bzw -leistung wird nach Ladezustand variiert. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn mit 100 bis 120 kW begonnen wird (am SuperCharger geht sogar noch etwas mehr).

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 21. Januar 2015 um 22:19:42 Uhr:


Meines Wissens gehts in der Norm um ein einheitliches Ladegerät.

Eigentlich ging es um den

Mikro-USB-Stecker

...

Man hat doch damit keinen allgemeinen globalen Standard - das ist doch das Grundproblem.

Die USA und Asien wenn die sich auf was einigen das wäre ja sinnvoll dort sitzen sowohl Hersteller (abgesehen von Renault die aber Akkus und Ladetechnik sicher auch aus Asien beziehen) als auch die meisten Käufer

Dass man einen Ladestandard will ist ja prinzipiell ok - aber das sollte doch nicht versucht werden in einer Region festgelegt zu werden, die keine nennenswerte Beteiligung an der technischen Entwicklung hat.

Das ist ja wie wenn morgen dann Schweiz nun meint festlegen zu können, dass man nur noch weltweit eine Reifengrösse fahren darf, weil das halt ganz praktisch wäre für die Lagerhaltung der Reifenhändler in der Schweiz... 😁

Wenn unbeteiligte am Rand Steher versuchen einen regionalen Standard zu erschaffen ist das ja meist insgesamt negativer als vorteilhaft.

Sehr gut formuliert, fgordon.

Bei anderen Kraftstoffen ist es doch auch kein Problem. Da hängt die Dieselpistole friedlich neben drei Benzinpistolen, gleich nebenan noch ein Gastank mit LPG oder seltener CNG drin. Warum sollte das nun ausgerechnet bei Strom ein Problem sein? Es gibt drei anerkannte Steckerstandards, die sich gemeinsam in eine Ladesäule integrieren lassen. Beispielsweise mit der ABB Terra 53 CJG. Die Mehrkosten gegenüber CCS only sind verschwindend gering, die Anzahl potentieller Kunden steigt aber signifikant.

Wie so eine friedliche Koexistenz aussehen kann, sieht man in Norwegen.
http://www.goingelectric.de/.../...llader-50kw-an-einem-ort-t8745.html
Da laden alle Elektroautos gemeinsam, ganz egal woher sie kommen oder welchen der drei Schnellladeanschlüsse sie unterstützen. Wer ernsthaft die E-Mobilität voran bringen will (Frau Merkel -> 1 Mio 2020?) baut einfach solche Ladeparks an strategisch gut gelegenen Standorten anstatt irgendwelche Verordnungen zu erlassen. Das ist allemal billiger als immer wieder viele Millionen Euro in irgendwelche Studien oder Schaufenster- bzw. sonstige Forschungsprojekte zu investieren, bei denen praktisch nichts heraus kommt. Die Norweger können über die deutsche Vorgehensweise und den ängstlichen Umgang mit dem Thema nur mit dem Kopf schütteln. Klar sie haben auch keine Autoindustrie zu verlieren, aber das haben wir auch nicht, wenn man endlich mal die Blockaden im Kopf lösen würde.

Aus wirtschaftlicher Sicht benötigt es diese Verordnung nicht. Wer als Betreiber ein Interesse daran hat mit seiner Ladestation in Zukunft möglicherweise ein paar Euro zu verdienen, der wird nicht auf die Idee kommen weiterhin Schukodosen zu installieren und sich damit im Lokalblatt ablichten zu lassen.

Viel schlimmer an dieser Verordnung ist jedoch das was Yellow so gut erkannt hat, nämlich der massive Eingriff in die Rechte von Grundstückseigentümern. Man soll lt. dem jetzigen Text gezwungen werden, sein nicht abgesperrtes Grundstück öffentlich zugänglich zu machen und hat dabei die in der LSV genannten Standards einzuhalten. Das betrifft auch den Häuslebauer und sogar mich als Mieter mit Stellplatz am Haus. Wo kommen wir da hin?

Laut diverser Quellen, z.B. Wiki

Zitat:

Wer die CCS-Schnellladetechnik bereits genutzt hat, erahnt die Zukunft der Schnellladung. Es sind bisher zwei Typen von CCS-Schnellladestationen vorhanden:
ABB Terra 53 (Nennleistung 50 kW DC, das sind die ersten CCS-Stationen, welche ab 2013 in Wolfsburg und München aufgestellt worden sind [5])
Siemens-Efacec (Nennleistung 50 kW DC, das sind die CCS-Stationen, welche ab 2014 entlang der A9 zwischen München und Leipzig (Berlin) aufgestellt worden sind/werden[6]).

Besonderheit: schnelle Ladung mit bis zu 800 Volt Gleichstrom, je nach Nennspannung der Fahrzeugbatterie

Nur in Verbindung mit den 800V kann mehr als 50kW geladen werden und das verträgt derzeit nicht mal der Tesla Akku.

Oder habe ich da einen Fehler?

Die 50 kW Ladesäulen sind in erster Linie strombegrenzt auf 125 A DC. Da kannst du dir ja ausrechnen, welche Leistung bei welcher Spannung anliegen kann. Bereits bei einer Ladespannung von 400 V DC läuft der Lader am Limit, falls das Auto in dem Moment die vollen 125 A DC verlangt. Darüber hinaus muss der Strom gedrosselt werden. Bei 800 V DC würden halt theoretisch nur noch 62,5 A DC fließen. Die Ladestationen können aktuell aber nur 500 V DC am Ausgang liefern.

Ladesäulen mit mehr Leistung sind für die gleichen Spannungsbereiche ausgelegt, können aber mehr Strom zur Verfügung stellen. Eine 100 kW Ladesäule demnach bis zu 250 A DC. Bringt nur heute nicht viel, weil die Autos zwecks Akkuschonung den Strom entsprechend stark drosseln. Der Kia Soul EV kann von einer 100 kW Ladesäule profitieren, lädt er doch an dieser mit bis zu 62 kW. Siehe Pressemitteilung und technische Daten.

Vielleicht sollte man den CCS-Standard (Stecker + PWM/PLC-Protokoll) mal getrennt von der Ladesäule betrachten?

Für mich bietet er klare Vorteile gegenüber Chademo oder GB/T.

Selbst wenn CCS Vorteile im Protokoll bieten sollte (welche?), wird der Nutzer keinen großen Unterschied feststellen. Beides funktioniert in der Praxis gleich gut. Die Japaner werden aber nicht extra für das kleine unwillige Deutschland ihre Autos mit CCS ausliefern, wo doch die restliche Welt mit CHAdeMO sehr gut klar kommt. Allenfalls werden sie irgendwann die Typ1 Steckdose gegen Typ2 tauschen, um der europäischen AC Norm gerecht zu werden.

Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 21. Januar 2015 um 21:34:01 Uhr:


Auch bei den Mobiltelefonen dauerte die Vereinheitlichung des Ladesteckers länger als gedacht, und ein gewisser amerikanischer Hersteller hält sich noch immer nicht dran...

Wieso muss man deiner Meinung nach diesen Fehler immer, immer und immer wieder wiederholen?

Gerade eine brandneue Technologie eignet sich wie keine andere dazu, von vornherein einheitliche Standards zu schaffen.

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