Bremsverzögerung 17 Zoll 4F
Hallo zusammen,
habe mit meinem 4f mittlerweile fast 30.000 TSD Kilometer runter und bin insgesamt zufrieden. Ein paar Kleinigkeiten wurden im Rahmen der Garantie behoben - bis jetzt ein neues/altes Problem erneut auftrat:
Ich habe Bremsverzögerungen (nur) bei nasser Strasse und der Wagen zieht deutlich beim Bremsen nach rechts weg. Genau dieses Problem hatte ich zuletzt bei meinem alten 4B, bis dieses durch diese "Spritzwasserschützer" (oder wie diese Dinger auch immer heissen) behoben wurde. Zuerst dachte ich ich bilde mir das alles nur ein , dann fuhr meine Freundin mit dem Wagen und erzählte mir ebenfalls das gleiche.
Frage: hat von euch jemand die gleichen Probleme oder schon mal davon gehört? Habe über die Suche leider nichts gefunden und wäre für Hinweise dankbar.
Beste Grüße
14 Antworten
Hi!
Ich kenne dieses Problem von unterschiedlichen Marken, die ich bis dato gefahren bin. Bei meinem Audi hatte ich dies noch nicht.
Aus meiner Erfahrung mit "nicht Audis" kann ich Dir jedoch folgendes erzählen:
Problematisch waren immer "offene" Felgen - je ungeschützter die Bremsscheiben waren, desto mehr Verzögerungen bei Nässe. Fast gar kein Problem hatte ich zum Beispiel im Winter mit Stahlfelge und Radkappen.
Im Winter traten Bremsverzögerungen zumeist verstärkt durch das Streusalz auf den Autobahnen auf. Extrem merkte man dies, wenn über viele Kilometer auf nasser Autobahn nicht gebremst wurde und man dann plötzlich auf die Bremse tritt - oft so schlimm, dass man 2, 3 mal pumpen musste, um dem Vordermann nicht reinzuknallen...
(Bem.: neuwertiges Fahrzeug mit neuw. Bremsen!)
Abhilfe verschaffte damals der Wechsel der Bremsklötze auf weichere, die vom Hersteller und der Werkstatt zwar nicht "original" verbaut wurden, aber alternativ angeboten.
Nach meiner Erfahrung hängt das generelle Bremsverhalten sehr viel von der Beschaffenheit (weicher, härter) der Bremsklötze ab - auch ein "Fading" kommt meist durch eine "Disharmonie" zwischen Scheiben und Klötzen.
lg
alex
Hi!
Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, daß sich die Bremsklötze beim 4F bei Nässe angeblich in regelmäßigen Abständen an die Scheibe "anschmiegen" sollen, um genau dieses Effekt des Bremsverlustes bei Nässe zu verhindern. Irre ich mich oder funktioniert das einfach nicht?
Zitat:
Original geschrieben von peterki
Hi!
Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, daß sich die Bremsklötze beim 4F bei Nässe angeblich in regelmäßigen Abständen an die Scheibe "anschmiegen" sollen, um genau dieses Effekt des Bremsverlustes bei Nässe zu verhindern. Irre ich mich oder funktioniert das einfach nicht?
Ich habe davon gehört (Mercedes SL) - nur nicht für die Fahrzeuge von Audi...
Marc
Beim 4F ist das aber definitiv der Fall, daß sich die Bremsklötze alle X Meter an die Scheibe legen und sie so vom Wasser befreien. Das ganze geschieht anhand des serienmäßigen Regensensors.
Wir haben mit unserer 17" Bremsanlage noch nicht dieses Problem mit dem nach rechts Ziehen gehabt.
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Das würde ich mal nachschaun lassen. Der 4F hat sowohl Regenabweiser und auch wie schon beschrieben Bremsscheibenwischer (die Klötze wischen bei Regen drüber).
Beim Bremsen sollte da nichts in eine Richtung ziehen. Das muss was anderes sein.
besten Dank für eure Nachrichten.
Die Verzögerungen treten tatsächlich immer dann auf, sobald "einige" Kilometer nicht gebremst wurden. Ggf. ist der Sensor für regelmäßige Anlegen der Klötze an die Scheibe defekt...!? Bleibt aber immer noch die Frage, warum der Wagen nach rechts zieht - und zwar deutlich. Gibt es pro Rad einen Sensor?
Vor Kurzem wurde bei mir das Radlager vorne links erneuert, nach gerade mal 26.000 TSD Kilometer! Vielleicht ist da etwas schief gelaufen.
Ich lasse es bei der nächsten Inspektion - in 1.000 KM - prüfen und werde berichten.
Beste Grüße
Wenn der Wagen nach rechts zieht, ist in der Tat links zu suchen. Da wird ja weniger gebremst. Würde also zusammen passen das dabei was beschädigt wurde oder auch nur übersehen.
Zitat:
Original geschrieben von Duck
Wenn der Wagen nach rechts zieht, ist in der Tat links zu suchen. Da wird ja weniger gebremst. Würde also zusammen passen das dabei was beschädigt wurde oder auch nur übersehen.
jau, da hatta recht!
Zitat:
Original geschrieben von Timo83
Beim 4F ist das aber definitiv der Fall, daß sich die Bremsklötze alle X Meter an die Scheibe legen und sie so vom Wasser befreien. Das ganze geschieht anhand des serienmäßigen Regensensors.
Hallo,
dies ist eine Feature die jetzt das ESP bereitstellt. Zitat aus dem Audi-Lexikon: In der neuesten Variante ESP8.0 bietet das ESP zudem eine TrockenbremsfunktionIn regelmäßigen Abständen streift das System bei schlechten Witterungsbedingungen durch ein für den Fahrer nicht spürbares Anlegen der Bremsbeläge Wasser von den Bremsscheiben. Dies verkürzt den Anhalteweg bei Nässe im Vergleich zu herkömmlichen Bremssystemen.
Weitere Infos zur 4F-Technik findet sich auf http://www.tuneline.at/news/detail.asp?start=67.
Zum Thema Nassbremsen findet sich dort:
Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt bei Regenfahrten ist die Vermeidung von Nässefading beim Bremsen. Unter Nässefading versteht man eine verzögert einsetzende Bremswirkung aufgrund eines Wasserfilms zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag. Dieser Film vermindert den Reibbeiwert deutlich. Die Reibflächen müssen daher erst „trocken gebremst” werden, bis die volle Bremswirkung ansteht. Straßenfahrten bei unterschiedlichen Regenbedingungen mit Videokameras in den vorderen Radhäusern haben gezeigt, daß zum einen Wasser vom gegenüberliegenden Rad an die Radinnenseite spritzt und zum anderen Wasser von der Bugseite entlang der Motorraumabschirmung zum Radhausrand fließt und in Richtung Bremse abgeworfen wird. Von dort aus läuft das Wasser, getrieben von der Strömung infolge der Raddrehung, von der Unterseite der Bremse über den ganzen Bremssattel nach oben und schließlich in den Spalt zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag, so daß dort ein hauchdünner Wasserfilm entsteht. Um die Vorgänge besser verstehen zu können, mußten zunächst die Umströmung der Bugunterseite, der Radhäuser und der Räder analysiert werden. Dies erfolgte wiederum mit Hilfe von Strömungssimulation mit Power-Flow. Anhand der visualisierten Stromfäden wurde sofort klar, wie das Wasser an die Bremse gelangen konnte. Es zeigte sich auch, daß der Radspoiler vor den Vorderrädern das geeignete Hilfsmittel war, um die Strömung und damit das Wasser tiefer zur Fahrbahn hin zu lenken und ein Auftreffen auf die Bremse zu verhindern. Um die Analyseergebnisse zu verifizieren, wurden Sprühversuche im Kraftwagenprüfstand des FKFS Stuttgart mit fluoreszierendem Wasser unter UV-Licht durchgeführt. Um den Einfluß der Raddrehung nachzubilden, wurde das Testfahrzeug mit den Vorderrädern auf einer Rolle aufgebaut. Vor dem Fahrzeug sorgte ein großer Sprührechen für die notwendigen Wassermengen. Mithilfe einer Videokamera konnte man dann den Benetzungsvorgang von außen durch eine speziell ausgesuchte, transparente Felge dokumentieren. Bei Verwendung von fluoreszierendem Wasser unter UV-Licht ist durch die Benetzung die komplette Kontur des Bremssattels beim Ausgangszustand vor der Optimierung deutlich zu erkennen. Dieses Bild zeichnet sich schon nach wenigen Minuten ab. Bei der am neuen A6 dargestellten Serienlösung wird selbst nach einer simulierten Fahrt von mehr als 20 Minuten nur die untere Spitze des Bremssattels naß. Es dringt kein Wasser in den Spalt zwischen Bremsscheibe und -belag. Erreicht wurde dies durch ein aufeinander abgestimmtes Paket von Bremsenabdeckblechen auf der Radinnenseite und einem entlang des Radhauses weit nach innen gezogenen Radspoiler. Dieser leitet das ankommende Wasser zur Fahrzeugmitte nach hinten ab.
Gruß
Dirk
Das schiefziehen nach rechts habe ich auch. Hat aber nichts mit nasser Strasse an sich zu tun. Bei instabilen Zuständen (niedriger Reibwert z. B. auf Schnee oder bei hohen Geschwindigkeiten tritt es unregelmäßig auf. Mußte oft schon gegenlenken, damit er in der Spur bleibt. Bisher hat die Werkstatt nichts gefunden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Bremsen (links/rechts) nicht zum selben Zeitpunkt wirken.
Gruß DVE
Zitat:
Original geschrieben von DVE
Das schiefziehen nach rechts habe ich auch. Hat aber nichts mit nasser Strasse an sich zu tun. Bei instabilen Zuständen (niedriger Reibwert z. B. auf Schnee oder bei hohen Geschwindigkeiten tritt es unregelmäßig auf. Mußte oft schon gegenlenken, damit er in der Spur bleibt. Bisher hat die Werkstatt nichts gefunden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Bremsen (links/rechts) nicht zum selben Zeitpunkt wirken.
Gruß DVE
liegt vielleicht am reifen? (profil, druck, ...) ein geändertes spurverhalten vermittelt auch das gefühl, als würde die bremswirkung einseitig greifen.
lg
Zitat:
Original geschrieben von merlin885
liegt vielleicht am reifen? (profil, druck, ...) ein geändertes spurverhalten vermittelt auch das gefühl, als würde die bremswirkung einseitig greifen.
lg
Nö, leider nicht. Neue Sommerreifen (Conti Premium) und neue Winterreifen (Bridgestone Blizzak) gehabt, war auch nach einigen tausend Kilometer später immer noch so. Irgendwie hatten wir das Thema SCHIEFZIEHEN schon mal, leider ohne befriedigende Lösung.
Gruß DVE
Hallo an Merlin und den Rest,
auch das hatte ich schon in Betracht gezogen, nur war auch der Reifendruck beidseitig richtig. Selbst das Profil habe ich kontrolliert....Werde das wohl mal der Werkstatt überlassen.
Mal ne Frage: habt ihr eigentlich schon mal eurer Werkstatt von diesem Forum erzählt und haben diese Einträge hier die Werkstatt entsprechend veranlasst zu reagieren? Kann doch auch gut sein, dass viele Audihändler "arrogant" reagieren und sich auf die eigenen Erfahrungen und Methoden verlassen...
Viele der hier besprochen Probleme, z.B. das Ruckeln beim Anfahren, habe ich auch und es ist noch nicht behoben worden, trotz Aufenthalt in der Werkstatt.
Nun ja, nochmals besten Dank für die Antworten.
Zitat:
Original geschrieben von jonnysixt
Mal ne Frage: habt ihr eigentlich schon mal eurer Werkstatt von diesem Forum erzählt und haben diese Einträge hier die Werkstatt entsprechend veranlasst zu reagieren? Kann doch auch gut sein, dass viele Audihändler "arrogant" reagieren und sich auf die eigenen Erfahrungen und Methoden verlassen...
Viele der hier besprochen Probleme, z.B. das Ruckeln beim Anfahren, habe ich auch und es ist noch nicht behoben worden, trotz Aufenthalt in der Werkstatt.
Nun ja, nochmals besten Dank für die Antworten.
Ja, habe ich bei unserem ersten 4F getan. Habe 30 Seiten ausgedruckt und dem Betriebsleiter gezeigt, damit der endlich kapiert, daß auch zig andere 4Fler eine polternde AAS besitzen und das Problem mit der Memory-Parkfunktion des Beifahrerspiegels haben. Der arrogante Kerl hat allerdings weiter darauf bestanden, daß die Probleme nur bei uns bestünden. Etwas später kam dann ein Anruf, in dem er stolz erklärte, daß er herausgefunden hat, daß beides bekannte Probleme sind....
Ich finde es immer peinlich, wenn ich durchs Internet wesentlich mehr weiß, als die Verkäufer oder Werkstattmeister... 😁