Bremsscheiben gelocht / angelocht / geschlitzt…..

Moin

mal grundsätzlich, welche Version ist zu bevorzugen?
Ich habe Brembos oder Zimmermänner im Auge…..
Geschlitzte Tarox sind sicherlich noch einmal besser, da ich nicht sicher bin ob mir das Fahrzeug mittelfristig Spaß macht und uns die Wege wieder trennen, möchte zunächst aber nicht zu viel Geld ausgeben.

Ich fahre das Fahrzeug selten Track und Pässe und bevorzuge die Lochung auch aus optischen Gründen.

Meine Theorie ist, dass durchgelochte Scheiben eine bessere Wärmeableitung haben aber hier eher die Gefahr von Rissen besteht.

Hat jemand konkrete Erfahrungen?

28 Antworten

Für Optik Tuning sind die Zimmermänner ideal. Für die Rennstrecke ist das nix, aber das ist bei vielen Serienbremsen so.

Die Horror Stories kommen meist von den Kollegen, welche die Scheiben mit extremen Belägen beaufschlagen. Risse gibt's auch bei serienmäßig gelochten Scheiben, oftmals gibt es auch Vorgaben vom Hersteller, wie lang die sein dürfen.

So ist es!
Darum habe ich auch auf die HP von Zimmermann verwiesen.

Vielen Dank für die Beiträge, bezüglich Erfahrungen.
Wie ich Eingangs schrieb sollen die Bremsen auch Trackdays und scharfen Passfahrten standhalten.

Es geht hier um den Mini JCW und der Aufpreis gelochter Scheiben ist überschaubar.
Für die Porsches, wie jemand erwähnte, stellt sich die Frage übrigens nicht, hier ist Serie gelocht (991 GTS), bzw. geschlitzt (Panamera GTS), verbaut.

Zitat:

@KJ121 schrieb am 30. Oktober 2022 um 18:34:03 Uhr:


Ob eine Bremse stinkt, oder nach Veilchen duftet, ist völlig irrelevant.
Tatsache ist aber, dass grade Serienbremsen in Extremsituationen etwas schwammig werden können und mit zunehmender Temperatur den Biss verlieren können.
In Fachkreisen spricht man da vom "Fading".

Richtig, aber los geht es mit Stinken und Qualmen, zumindest war das bei meinen Kisten bisher so. D.h. wenn man die Bremse noch nicht mal dazu gebracht hat, dann besteht eher kein Bedarf an noch sportlicherem/aggressiverem Material. Die Bremsflüssigkeit schön frisch halten wäre vielleicht noch erwähnenswert.

Wenn man gelochte Bremsscheiben will, weil man sie will, ist das natürlich legitim. Solange man sie nicht braucht, hat man aber eher Nachteile davon, wie es z.B. auch mit Semislicks der Fall ist.

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Ich hatte am Fabia RS Zimmermann gelocht mit Ferodo DS Performance und danach Tarox F2000 (geschlitzt) mit Ferodo DS Performance.
Bei den Zimmermännern musste ich jährlich die Löcher mit einem Bohrer freipulen, weil sie mit Belagabrieb total verstopft waren (die DS Performance stauben erheblich!). Die verstopften Löcher wären mir egal gewesen, aber die Bremse wurde dadurch sehr laut.
Die F2000 kannten dieses Problem mit den DS Performance nicht.
Die Bremsen waren rundum mit Stahlflex aufgerüstet und die Hydraulik wurde mit ATE Typ200 betrieben. Die Bremse hat so z.B. an Pässen erst richtig Leistung aufgebaut, wo die OEM-Bremse zu faden begann.
Ich würde trotzdem keine DS Performance oder andere (zugelassene nicht zugelassene schon gar nicht) Sportbeläge mehr verwenden. Grund: Mit kalter (also wirklich kalter) Bremse stand ich aus 50 Km/h mindestens 1 m später als mit OEM-Material. Das ist unakzeptabel!. Hat mal bei -5 Grad morgens um halb 6 bei einem Break-Check eines Verrückten grad so gereicht.

Die besten herkömmlichen Bremsscheiben der Welt sind in Nascar Fahrzeugen, die haben nur ein paar kleine Schlitze.

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 1. November 2022 um 11:52:39 Uhr:


Wenn man gelochte Bremsscheiben will, weil man sie will, ist das natürlich legitim. Solange man sie nicht braucht, hat man aber eher Nachteile davon, wie es z.B. auch mit Semislicks der Fall ist.

Ich würde neben "kann man die zum Stinken bringen" auch am Nassbremsverhalten festmachen. Viele Audis hatten Anfang der 2000er Probleme mit dem Ansprechverhalten, weil schlicht viel Gischt einen Wasserfilm auf der Bremse erzeugt hatte, der weggebremst werden wollte. Gelochte oder geschlitzte Scheiben waren auch eine Abhilfe. Wer auf der letzten Rille bremst, der hatte dann "ein noch grösseres Problem".

Vielleicht etwas speziell, aber ein guter Punkt

Wichtig: Die Beläge müssen immer zur Scheibe passen !!!
Weßhalb die Liste von RS auch Sinn macht.

ATE PowerDisc oder Zimmermann gelocht kann man halt mit scharfen Belägen ruinieren.

Auch Rennklötze von Ferodo oder Tarox haben im Straßenverkehr nix verloren. ECE90 Zulassung ist Pflicht.
Gerade weil die erst warm sein müssen um packen zu können.
Auf der Rennstrecke in Ordnung, im Straßenverkehr ein NO GO !
Dessen sollte sich jeder bewußt sein...

Bei Bremsscheiben gilt ähnliches, wobei die meisten Sportscheiben auch ohne Zulassung deutlich sicherer sein dürften als die schlechtesten Standardscheiben.
Bei den meisten fehlt die Zulassung nur weil der Hersteller die Kosten für eine ECE Zulassung nicht tragen möchte, wenn er seine Scheiben primär im Motorsport einsetzt.

Und wenn man denn tatsächlich eine Bremse braucht, die speziellen Anforderungen gewachsen ist, dann ist es mit anderen Scheiben und Belägen eh nicht getan. Dann sollte man sich auch vom Schwimmsattel verabschieden, der ist nämlich nur ein günstiger Kompromiss.

Oder weniger bremsen, denn wer bremst verliert!!! Weniger Gewicht hilft manchmal auch!! ( leichte Ironie)

Oder anders ausgedrückt: Wer später bremst fährt länger schnell. 😛

Ich hatte die Scheiben und die DS Performance nicht nur nach der Liste von AT-RS gekauft, sondern auch mit denen telefoniert. Das Kaltbremsverhalten der DS Performance war für mich trotzdem nicht akzeptabel. Und ich befürchte die DS Performance sind von den ganzen Sportbremsbelägen noch mit die Alltagstauglichsten.

Die EBC (green, yellow und red) haben ECE Zulassung und sollen zum Teil (yellow & red) auch tracktauglich sein.
Malträtieren aber die Scheiben ganz schön, wird gesagt...

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