Bremsscheiben & Beläge vorne und hinten selber wechseln?
Da ich nicht wirklich auf meine Frage eine Antwort gefunden habe, musste ich ein neues Thema erstellen. Sorry.
Also wie es auch schon oben steht geht es um die Bremsscheiben und Beläge.
Vorne sowohl auch hinten sehen die Scheiben und VORALLEM die Beläge sehr schlecht aus, ich vermute, dass sie schon verrostet sind.
von weitem kann man's zwar nicht so gut erkennen aber in Wirklichkeit sehen sie sehr schlimm aus.
Nun zu meine Frage:
Kann ich die ganze Sache selber machen? Vorallem die Sache mit elektrische Parkbremse? Wie läuft das ab, was muss ich da Achten?
Brauche ich noch spezielle Werkzeuge?
Scheiben & Beläge-Set habe ich schon zu Hause, ist gestern angekommen.
Audi A4 8K 2.0 TDI Baujahr 2009 Automatik.
Vielen Dank im Voraus
Beste Antwort im Thema
Bei uns in der Firma nimmt man schon mal nen ausgeschlachteten Akku Schrauber zum Lösen der Parkbremse 😉Der Motor fliegt raus in stattdessen werden zwei Kabel an die Elektronik gelötet die dann auf dem Stecker der EPB Aktuatoren enden.Damit kann man dann mit Gefühl die Spindel im Kolben zurückfahren. Wenn man zu weit zurückfährt nimmt der Aktuator Schaden.
Bei der Methode muss man aber aufpassen dass niemand am Schalter spielt sonst sind schnell der Finger platt. Wenn man den Belagwechsel Modus per Diagnose Tool anfordert, ist der Taster gesperrt. Erst beim Verlassen des Modus wird der Schalter freigegeben.
Am besten man klemmt die Batterie ab bevor der Akkuschrauber zum Einsatz kommt, dann wird auch der fehlende Aktuator nicht als Fehler eingetragen. Am Ende sollte man die Ausgangsposition wieder anfahren, da der letzte Zustand gespeichert wird und wenn dieser geöffnet war dann geht nur noch ein schließen und umgekehrt.
71 Antworten
ATE ist Erstausrüsterqualität, die Bremsen von Audi kommen auch von dort. Kosten aber weit mehr.
Im Prinzip aber kein Unterschied!
Habt ihr dann das VCDS für 300, 400, oder 500€ Zuhause, Zugang zu einem oder gibt es günstigere Alternativen?
Zitat:
@$il3nceR schrieb am 8. Februar 2018 um 08:40:29 Uhr:
Habt ihr dann das VCDS für 300, 400, oder 500€ Zuhause, Zugang zu einem oder gibt es günstigere Alternativen?
Legal gibt's keine Alternativen. Es gibt aber sicher einen User mit VCDS in deiner Nähe?
Natürlich gibt es günstige Alternativen! Hört doch bitte auf Werbung für VCDS zu machen und schaut über den Tellerrand hinaus:
Carport, kann alles was VCDS kann, kostet die Hälfte:
https://carport-diagnose.de/de
Und im Gegensatz zu Carport gibt es eine nur Diagnoseversion für ~100€. Reicht zum Fehler auslesen, Daten loggen, Fehler löschen. Bei VCDS gibts nur die Vollversion für was um die 400€.
Das einzige was VCDS besser kann, ist Beschreibungen und Hilfestellungen in den einzelnen "Menüs" in den Steuergeräten. Zum Beispiel musste ich beim DPF zurück setzen (neuer DPF eingebaut) im Internet suchen und fragen, bis ich die richtigen Kommandos gefunden habe.
Wenn man gelegentlich Fehler ausliest, etwas Diagnose über Messwertblöcke macht oder gängige Sachen codiert, reicht die 200€ Carport Version allemal.
Will man semi-professionell arbeiten und jat es sehr häufig im Einsatz, sollte man sich VCDS holen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@$il3nceR schrieb am 8. Februar 2018 um 08:40:29 Uhr:
Habt ihr dann das VCDS für 300, 400, oder 500€ Zuhause, Zugang zu einem oder gibt es günstigere Alternativen?
Es gibt zwei Alternativen:
Man baut den Elektromotor links und rechts hinten aus und dreht die Bremse mit einem Akkuschrauber zurück. Problem ist, dass vermutlich die jeweilige Stellung nicht mehr genau passt und die Bremse sich einseitig abnutzt.
Oder man nimmt den Stecker des Elektromotors ab und legt von Hand 12V an.
Sind aber beide Alternativen nicht sehr empfehlenswert, aber theoretisch funktioniert es.
Ich selbst habe zwar VCDS, aber in der Werkstatt meines Bekannten gint es noch so ein Wireless Diagnosesystem (weiß den Namen nicht) und da geht es einfacher, weil ich keinen PC hochfahren muss...
@Quattro101
Ich behaupte mal dass sehr viele Schrauben beim Auto aus Stahl sind. Und dennoch können sie sich dehnen und das machen sie auch.
Wenn der Kopf am Bauteil anliegt ist dort schon mal Schluss. Drehe ich weiter, dehnt sich der Teil des Schaftes, der nicht im Gewinde steckt.
Das geht je nach Material (Legierung usw. ) im elastischen Bereich, ist man drüber dann reißt sie. Bleibe ich davor ist erst mal alles gut (Nur grob erklärt, denn da gibt es ein schönes Diagramm. Maschinenbauleute kennen das sicher). Beim Lösen geht dieser Teil der Schraube aber nicht wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Sondern sie bleibt leicht gedehnt. Das kann man mit einem Messschieber nicht mal messen geschweige denn sehen. Beim Wiederverwenden passiert genau das gleiche. Und irgendwann ist Schluss. Es kann auch sein, dass die Schraube bei Erschütterung reißt und da liegt halt die Gefahr.
Und man spielt da nicht nur mit seiner Gesundheit!
Zitat:
@sniffthetears schrieb am 8. Februar 2018 um 12:01:41 Uhr:
Zitat:
@$il3nceR schrieb am 8. Februar 2018 um 08:40:29 Uhr:
Habt ihr dann das VCDS für 300, 400, oder 500€ Zuhause, Zugang zu einem oder gibt es günstigere Alternativen?Oder man nimmt den Stecker des Elektromotors ab und legt von Hand 12V an.
Das geht ganz gut, hab das hier schon einmal geschrieben! VCDS oder die anderen Programme machen es auch nicht anders. Wenn man fertig ist, einfach die Handbremse über den Schalter anziehen und die Bremse fährt selbst ran. Geht alles ohne Probleme, ist aber nicht die "schönste" Methode.
@Moorchn ich lasse mir weder von Audi was vorschreiben und von dir auch nicht ist das klar! Die Entscheidung wer die Schrauben tauschen will muß jeder selbst wissen, und damit ist das Thema für mich erledigt!
Zitat:
@Quattro101 schrieb am 8. Februar 2018 um 13:52:38 Uhr:
@Moorchn ich lasse mir weder von Audi was vorschreiben und von dir auch nicht ist das klar! Die Entscheidung wer die Schrauben tauschen will muß jeder selbst wissen, und damit ist das Thema für mich erledigt!
Btw. ich lasse mir das auch nicht vorschreiben, habe diese Schrauben für den Bremssattelhalter auch noch nie ausgetauscht.
Nach der Logik von manchen hier müsste man ja eigentlich auch bei jedem Radwechsel 20 neue Radschrauben verwenden weil sie ja sonst jedes Mal weiter gedehnt werden und irgendwann abreißen. 😁
Man muss sich natürlich von niemanden was vorschreiben lassen.
Habe ich mit meiner Antwort auch nicht bezweckt und bin der Meinung, dass alles auch nur informativ geschrieben wurde.
Bei jeder Befestigung sollte man sich immer die Kraft anschauen, mit der die Schraube angezogen werden soll. 120 Nm bei Radschrauben lässt die Schraube selbst kaum weiterdrehen.
Wenn ich aber an die Nabenschraube der Gelengwelle denke, die zwar nur mit 90 Nm angezogen wird, dann aber um 180 Grad weitergedreht werden muss, dehnt die sich um die Hälfte ihrer Gewindesteigung.
Aber sicher gibt es auch hier Bastler die diese Schraube wiederverwenden.
Im Grunde reden wir hier von ein paar Euro für die Sicherheit und die bei den eigentlichen Ersatzteilen kaum ins Gewicht fallen.
Es gibt halt immer wieder jemand der gegen Naturgesetze lebt.
Zum Glück haben andere in diesen Teilen genug Reserven eingebaut um die Restlichen zu schützen.
Zitat:
@Moorchn schrieb am 8. Februar 2018 um 17:21:31 Uhr:
Aber sicher gibt es auch hier Bastler die diese Schraube wiederverwenden.
Zu meinem Erschrecken mußte ich feststellen, daß Werkstätten die Schrauben auch nicht immer erneuern.
Schönen Sonntag euch allen. Möchte hier den Thread noch mal hochholen um ein paar Informationen weiterzugeben.
Ich hatte in den letzten Monaten ziemliche Probleme mit meinen Bremsen VL und HL. In der Frontpartie hatte ich erst nach einer ziemlichen Vollbremsung ein Problem das die Bremse nicht mehr richtig geöffnet hat. Hinten war es aber so, dass diese immer konstant warm war auch ohne Bremsen. Immer ein hin und her...
Sprich von Seite zu Seite hatte ich den Faktor 10 als Verschleiß. So sahen auch dann die Beläge aus.
Diese und die Scheiben waren beide von "ATE (Ceramic)."
Nun habe ich in Eigenregie vorne und hinten auf „TRW COTEC" gewechselt. Scheiben von Original ATE. Nach dem Wechseln und Schmieren ist nun alles wieder top.!
VA. Ich habe die Führungshülsen mit Aluminiumpaste bepinselt. Diese waren komplett trocken aber nicht verrostet. Nichts desto trotz war der Schwimmsattel sehr schwer zu bewegen. Ich würde jeden den Tipp geben dort bei jedem Wechsel nachzufetten danach war es viel besser. Auch habe ich vor dem zurück drücken des Bremskolben diesen mit der Bremszylinderpaste mit Hilfe einer Spritze unter die Manschette gespritzt. Auch sollten die Gleitflächen der Beläge und die Kolbenfläche eingeschmiert werden.
HA. Genau das gleiche wie oben. Was mir hier aufgefallen ist das die Kolbenfläche sich praktisch auf den Belag „verrostet“ hat. Das kann natürlich ein Grund sein warum der Kolben nicht mehr richtig hin und her laufen wollte. Hier gilt auch zu schmieren. Was ich an den TRW Belägen nicht schlecht fand ist das dort so eine Art Gleitfläche mit einem Art Carbon Überzug auf der Belag Hinterseite war? Sprich dort könnte schon gar nicht anrostet. Nicht wie an der ATE Bremsbelägen... das fand ich richtig gut. Es waren auch im Päckchen noch neue Schrauben und die Gleitadapter für hinten dabei! (TWR). Natürlich sollten auch alle Gleitflächen mit einer Drahtbürste saubergemacht werden.
Bis dahin viel Erfolg.
Werkzeug:
- 13 und 15er Schlüssel
- 7mm Innensechskant, mit Ratsche
- 17er Nuss, mit Ratsche
- Drehmomentschlüssel
- 21er Nuss, mit Ratsche wenn ihr noch die Scheibe wechseln wollt.
Anti Seize Alumium
Ate Bremszylinderpaste
Bilder kommen noch. Will irgendwie nicht funktionieren.
lg.