Bremsprobleme in den französischen Alpen
Guten Morgen aus den Alpen,
Jetzt hab ich mir ja im Vorfeld zuviele Gedanken gemacht was notwendig ist um in den Alpen gefahrlos zu fahren. Neben Gedanken auch Taten, viele Teile erneuert, Augenmerk mehr auf Motorüberhitzung, vorher noch nen großen Service gemacht und nun nach ein paar Pässen habe ich starke Bremsprobleme die sich wie folgt äussern:
Nachdem ich ca. 30min Fahrt kann ich Bremspedal völlig durchtreten, Bremswirkung ist FAST wirkungslos sodass ich 30mins Pause machen muss um gefahrlos weiter fahren kann. Sau Scheiss Gefühl.
Was hab ich gecheckt:
1.Bremsbeläge vorne/hinten- ok
2.Undichte Kolben am Bremssattel - nein
3.Bremsflüssigkeit - ok, in Werkstatt gecheckt
4. Hauptbremszylinder Leitungen/Dichtigkeit - ok
Ob die Leitungen unter dem Auto dicht sind weiss ich nicht ... sollten eigentlich sonst hätte ich ja null Bremswirkung.
Wer hat ne Idee??? Was könnte vielleicht die Bremsflüssigkeit so erhitzen dass ich keine Bremswirkung mehr habe??? Vielleicht starke Erhitzung des Bremssattels durch defekte Radlager, die im übrigen laut sind und gewechselt werden sollten????
Danke im Voraus und Gruss aus Rousset
Tommi
29 Antworten
Natürlich sollte die Bremsanlage komplett überholt werden- hilft ihm aber momentan nicht. Und ich warte auch noch auf die Antworten auf meine Fragen. Ich vermute nämlich etwas anderes- und zwar: Unterdruckprobleme! Entweder das Rückschlagventil defekt, oder der Schlauch mit Spiraleinlage oder (beim Diesel) die Unterdruckpumpe.
Zudem kann er auch mal die Radzeirblenden abnehmen - sofern welche angeklemmt sind. Gibt im Zubehör welche die massiv die Wärmeabfuhr verhindern.
unterdruckprobleme?
erst nach 30 min. Passfahrt?
meiner meinung/erfahrung nach-müsste die Bremse dann knüppelhart sein- also nur mit 2 Beinen zu treten..(lol)
#er schreibt ja aber, das sich das Bremspedal bis aufs Bodenblech treten lässt(so wie ich das lese)- und selbst dann die Bremse minimal/ gar nicht verzögert...
also für mich is die Ursache an der Bremsflüssigkeit- dem defekten Radlager/n- oder auf jeden Fall in diesem Bereich zu vermuten..
MfG.: Der Kaiser
Nassiedepunkt je nach Hersteller bei um die 175°C. Trockensiedepunkt bei ca 265°C.
Max. Wassergehalt 2%. Bei über 3% ist die Flüssigkeit sofort zu wechseln.
Ferner können auch verschlissene Scheiben die Ursache für eine Überhitzung sein.
Nachdem ich vor über 15 Jahren mal solche Probleme hatte, Notbremsung auf der Autobahn von 120 auf 80km/h mit 650m Bremsweg, mache ich alles an der Bremse selber. Und zwar zwei mal jährlich. Einmal vor dem Urlaub und einmal vor dem Winter. Viele halten das für übertrieben- mir ist die Sicherheit wichtiger. Habe zwar auch schon mein Lehrgeld zahlen dürfen, aber die Vorteile liegen auf der Hand.
Guten Abend,
Habe endlich mal wieder Netz, somit wieder Zeit und Gelegenheit zu antworten.
Mit Unterdruckschlauch zum Rückschlauchventil sind keine Auffälligkeitenam Mantel, keine porösen oder defekte Stellen.
Die Bremsscheiben weisen weder Wärmerisse noch wellige Fläche auf, alles ist tragend und in der Dicke in der Toleranz.
Auf der heutigen Fahrt, selbst die lange Serpentinenfahrt vom Berg runter ins Flachland NIX, keine Auffälligkeiten beim bremsen trotz einstündiger Fahrt mit leichten Steigungen und innerstädtisch stop-and-go.
Selbstverständlich wäre es mit DEFEKTEN Radlagern in die Alpen zu fahren, aber m.E. sind die Laufgeräusche noch halbwegs im Rahmen, sprich Spiel ist wie im RepLeitfaden beschrieben. Ich möchte dennoch nicht ausschliessen dass davon auch etwas Wärme entsteht.
Ich denke es bleiben für mich nur zwei Dinge:
Entweder Bremsflüssigkeit tot bei erhöhter Temperatur oder vielleicht der Hauptbremszylinder, nur, seid wann funzt ein Zylinder mal nicht bzw funzt?
Montag wissen wir mehr, dann wird die Bremsflüssigkeit gewechselt.
Gruss
Tommi
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> Selbstverständlich wäre es mit DEFEKTEN Radlagern in die Alpen zu fahren,
> aber m.E. sind die Laufgeräusche noch halbwegs im Rahmen, sprich Spiel
> ist wie im RepLeitfaden beschrieben. Ich möchte dennoch nicht ausschliessen
> dass davon auch etwas Wärme entsteht.
Hallo Tommi,
komische Sachen sagst du da....
Wenn die Radlager Geräusche machen, dann sind sie kaputt. Das ist genauso sicher verschimmelter Joghurt defekt ist.
Das Lagerspiel hat damit gar nichts zu tun.
Mitg sowas fährt man nicht in die Alpen. Wenn sie kaputt sind, laß doch gleich neue reinmachen.
Meine Empfehlung:
Bremsflüssigkeit ATE Blue Racing
ATE Super Blue Racing
minimaler Siedepunktabfall durch hervorragendes Wasserbindungsvermögen
kein Verschäumen beim Befüllen und Entlüften der Bremsanlage
hervorragender Korrosionsschutz durch ausgewählte Additive
hohe Sicherheitsreserven gegen Dampfblasenbildung
erfüllte Normen: FMVSS Nr. 116 DOT4 und DOT3, SAEJ1703, DIN/ISO 4925
Siedepunkt: mind. 280°C (50°C über DOT4)
Nasssiedepunkt: 200°C (45°C über DOT4)
Wechselintervall: bis 3 Jahre
Farbe: blau
https://kunden.stahlgruber.de/Kataloge/chemie/index.php?sb=69981
Hat die entscheidenden Reserven und
durch die blaue Färbung sieht man wann die Leitungen komplett gespült sind.
Dann empfehle ich Bremsklötze die mehr Hitze abkönnen:
EBC Green Stuff
http://www.ebc-bremsentechnik.de/.../...ter-T3-VA-DP2103-11031831.html
Halten bis 650° Hitze aus.
Normale Beläge beginnen mit dem Fading bereits bei 400°,
also auch hier reichlich Reserve.
Fahre die Beläge seit Jahren, seit dem erheblich weniger Probleme.
Gruß
Generell stehe ich solchen "Empfehlungen" kritisch gegenüber. Denn hier wird wird alte Hydraulik mit neuer Technik gemischt. Nicht in allen Systemen funktioniert dies problemlos. Wenn man weiß was man tut mag eine Umrüstung auf diverse andere Systeme möglich sein. Generell würde ich keinem FZ-Halter dies bedenkenlos empfehlen. Wer nur auf die höhere Temperaturstabilität schielt setzt falsche Prioritäten.
Moin
Da kann ich nur zustimmen. Ich finde es erschreckend, dass bei jedem defekt keine einfache Instandsetzung empfohlen wird sondern immer gleich die Aussage fällt: Mußt du zusatzsuperdupersonstwas verbauen. Bei ihm liegt definitiv irgend ein Defekt vor, fängt mit den Radlagern an. Erstmal System sauber im original Zustand reparieren, wenn dann Probleme auftauchen (Man würde es hier deutlich häufiger lesen) dann eventuell ändern.
Die Radlager habe ich zunächst nicht gelesen. Geräusche bedeutet das sie nicht mehr Reibungslos laufen, das bedeutet das sie zum einen mehr und schneller verschleißen, und zum anderen das sie nicht unerheblich Wärme erzeugen. Wenn dann noch eine nicht hundertprozentig frische Flüssigkeit im System ist, die Bremse aufgrund der Bergabfahrt maximal genutzt wird, dann ist das Problem vorprogramiert, Flüssigkeit kocht, Lager und Achsstumpf werden aufgrund der Hitze hoch belastet und können aufgeben/brechen. Weder ein gebrochenes Lager noch ein gebrochener Stumpf sind auf einer Passstraße in den Bergen zu empfehlen.
Das Problem sitzt also zwischen Lenkrad und Fahrersitz...
Moin
Björn
@Friesel; Schreckschraubär, danke, jetzt muß ich das nicht selber formulieren 😉
Sonst stehe ich mit so einer Meinung in diversen Foren ommer alleine da.
Also einfach die kaputten Sachen reparieren, dann "klemmt" es auch nicht mehr. Mein 83er bus steckt Paßfahrten auch anstandslos weg. Radlager und Bremsen habe ich übrigens gestern gemacht, es ist eine Reparatur die keine Werkstatt überfordern sollte.
Moin
Mit der Meinung das man ein System erst mal hundert Prozent in Ordnung halten sollte bevor man Ausfallerscheinung aufgrund Wartungsmangel mit "Verbesserungen" kompensiert?
Diese Meinung vertrete ich hier seit keine Ahnung wie vielen Jahren und bin daher auch seit ebensolangen Jahren das erklärt Arschloch so einiger. Ändert nichts an meiner Überzeugung, meist gibt es keine ordenltichen "Beweise" das ein z.B. ordenltich gewartetes Kühlsystem schlechter funktioniert als ein Tropenkühler oder auf Dauer geschalteter Lüfter.
Nein Dungeon McCloud, du bist einer von wenigen aber du bist nicht allein ;-)
Moin
Björn
Ja, genau damit.
Hallo,
heute mal alleine ne Testfahrt gemacht und siehe da : Nix ... niente ... keine Geräusche ... volle Bremsleistung trotz Passfahrt von 800m auf 1846m. Was ist das für ein Mist?????
Verstehe es nicht .... trotzdem ... Bremsflüssigkeit fliegt morgen raus und zur Sicherheit ordere ich mal die Radlager vorne zum Campingplatz, auch wenn ich immer noch meine dass diese in Ordnung sind und die Ursache irgendwo anders liegt, denn ich habe KEINE Hitze an den Alus, weder vor noch nach der Passfahrt.
Schönen Sonntag und Gruss
Tommi
Auch wenn ihr hochqualitative Bremsflüssigkeit verteufelt.
Ist trotzdem top weil man sieht wann die Leitungen gespült sind,
ansonsten ist es dunkeltuten.
und eine Bremsflüssigkeit zu verwenden die langsamer Wasser aufnimmt
kann einfach nicht verkehrt sein.
Gruss
Moin
Falsch, wir verteufeln nichts, wir verteufeln nur das man immer wieder liest: Oh, da funktioniert was nicht, bevor ich das nun aber repariere verbaue ich lieber irgendwelche verdummbesserungen und freu mich riesig damit das zu erreichen was andere einfach mit einem normal gewarteten System auch haben.
Wenn alles sauber funktioniert und jemand nimmt dann das bessere Öl oder die bessere Bremsflüssigkeit oder verbaut eben einen Ölkühler, kein Problem. Aber bitte erst dann. Alles andere ist grober Unfug.
Moin
Björn
Hallo,
Also ... das Problem ist für mich gelöst. Heute hat mir der freundliche Citroenfachmann die Bremsflüssigkeit gewechselt. Dafür hat er 60€ genommen mit dem Hinweis dass es extra Flüssigkeit wäre, die extra wasserhemmend ist. Neben dem Tausch hat er für das Geld nochmal bremsen gecheckt + Radlager, ohne Befund. Er ging einfach davon aus dass die Bremsflüssigkeit aufgrund Alter inkl. der langen Anfahrt zu dem Problem geführt hat, ich wäre nicht der erste T3 gewesen der dieses Phänomen aufweist. Respekt für diese Werkstatt, musste nur 30 mins warten, im Gegensatz zu dieser unverschämten VW-Fuckwerkstatr in Gap, über die ich mich noch beschwerden werde !!!!
Nochmals danke an alle für die hilfreichen und interessanten Antworten und Denkanstösse, wie immer Prädikat SuperSupport!!!
Gruss
Tommi