Bremsprobleme beim Tiguan
Hallo zusammen,
ich hatte in der letzten Zeit zwei mal auf trockener Strasse Bremsprobleme mit dem Tiguan. Ich musste bei einer Geschwindigkeit von 50 - 80 kmh etwas stärker bremsen und das Bremspedal war deutlich fester und ließ sich nur sehr schwer drücken, wobei ich das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung auch eingeschränkt war (sehr unschönes Gefühl).
Ich war am Freitag - nachdem es Donnerstag Abend wieder passiert ist - direkt in der Werkstatt, aber es ist nichts festgestellt worden. Angeblich haben sie extra noch bei VW angerufen, aber auch dort war ein solches Problem nicht bekannt.
Ich bin jetzt etwas verunsichert und möchte hier gerne um Rat fragen. Hat jemand ein ähnliches Problem? Was kann das sein, was in der Werkstatt nicht festzustellen war? 😕
Der Tiguan ist übrigens 7 Monate alt und hat jetzt knapp 13.000 km gelaufen.
LG
Beste Antwort im Thema
Ich war gerade auf einer Schulung für moderne Bremssysteme. Da hätte ich euch gerne alle dabei gehabt.
Zum einen schmeißt ihr hier verschiedene Probleme vollkommen durcheinander! Ausgefallene Bremskraftunterstützung ist ein ganz anderer Fehler wie ein Schmierfilm auf den Scheiben!
Angepasste Fahrweise bedeutet, dass man einen absolut ausreichenden Sicherheitsabstand hält, dann gibts da auch keine Probleme, wenn nicht sofort 100% Grip gegeben sind, oder dass man bei den aktuellen Bedingungen nicht mit 140 oder 160 rumdonnert! Ihr seit ganz einfach alle viel zu sehr verwöhnt von den technischen Helferlein und jetzt meint ihr ihr selbst müsst garnix mehr machen. Die Probleme mit einem Schmierfilm bei Feuchtigkeit sind ja bekannt, drum gibt es ja solche Einrichtungen, dass die Beläge immer wieder leicht angelegt werden unter der Fahrt, nur dazu muss das Fahrzeug wissen, dass es nass ist, was wiederum vom RLS erkannt wird, nur kann der nix erkennen, wenn es nicht regnet oder vom Vorderwagen das Wasser auf die Scheibe spritzt. Solch ein Effekt tritt im Prinzip ausschließlich bei schneller Fahrt ein.
Bei einer ausgefallenen Bremskraftunterstützung ist die Notbremsfunktion immer möglich.
Das Hauptproblem ist, dass hier Laien über hochkomplexe Systeme diskutieren und sie sich garnicht bewusst sind, was sie mit ihren falschen Aussagen alles anrichten.
Die Winterverhältnisse waren schon sehr sehr lange nicht mehr so wie diesen Winter, auch nicht hier bei uns in Bayern!
@FCB1977: Du bist hier anscheinend der einzigste, der noch normal denkt und anscheinend das technisch nötige Verständnis hat. Aber genau dies Unverständnis der meisten Fahrer hatte ich erwartet, darum hab ich zuerst nicht von mir aus hierauf geantwortet.
Solches Verhalten, wie hier an den Tag gelegt wird, diese Erwartungshaltung, sind vorallem auch die Ursache, warum Komponenten wie EPB, ESP etc. nötig sind. Die Menschen werden immer blöder und das allergrößte Risiko im Straßenverkehr ist der Faktor Mensch, nicht die Technik, denn die ist wesentlich zuverlässiger.
253 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von FCB1977
Nach und nach habe ich rausbekommen, daß es gut ist, vor dem eigentlichen Bremsen die Bremse kurz anzutippen und dann erst richtig zu bremsen. Für die, die jetzt sagen, die Zeit reicht nicht beim Bremsen, denen sei gesagt, Fuß vom Gas. Und denen, die jetzt sagen, das hatte ich noch bei keinem anderen Auto, sollten sich fragen, wann hatten wir mal solch einen Winter.Aber das ist definitiv kein Problem, daß der Tiguan exklusiv hat. Das haben fast alle Autos, nur bei etwas schweren Autos fällt es eben mehr auf. Das eigentliche Problem ist das Taumittel, das permanent die Bremsscheiben berieselt. Da hilft auch kein spradischen "Bremsenwischen".
Also hier muß ich doch halbwegs heftig widersprechen. Ich fahre seit über 20 Jahren Auto, und in Bayern waren Winter wie derzeit eher die Regel als die Ausnahme. Dennoch hatte ich selbst bei längeren Autofahrten nie ein Problem mit den Bremsen. Und bei keinem meiner bisherigen Autos war es nötig, während der Fahrt regelmäßig "vorsorglich" auf die Bremse zu treten um die Bremsscheiben zu reinigen. Einzig limitierender Faktor war die Fahrbahn: bei glatten Straßenverhältnissen bremste es sich natürlich schlechter, weil entweder die Reifen blockierten oder das ABS eingriff.
Nun wohne ich seit Februar 2005 in Skandinavien, seit knapp 3 Jahren fahre ich einen Toyota RAV4. Und winterliche Wetterverhältnisse wie aktuell in Deutschland sind auch hier die Regel, nicht die Ausnahme. Eher fallen die Winter hier sogar noch heftiger aus als derzeit in Deutschland. Im Schnitt fahre ich ca. 20.000 km im Jahr, und weder im Winter bei längeren Fahrten auf "gesalzenen" Straßen noch im Sommer bei heftigen Regenfällen hatte ich jemals auch nur annähernd ein ähnliches Erlebnis wie manche hier im Thread beschrieben haben. Und das, obwohl auch der RAV4 deutlich schwerer ist als z.B. ein Golf, aber genauso schwer wie der Tiguan. Das Gewicht als Erklärung für die Bremsprobleme bei einigen Tiguan kann somit also nicht wirklich gelten.
Betroffen scheinen vor allem ältere Tiguan zu sein, wobei es auch zumindest einen im Juni 2009 sowie mindestens einen im September 2009 zugelassen Tiguan gibt der davon betroffen ist.
Ich fasse mal die diversen Schilderungen von Betroffenen zusammen:
1) "das Bremspedal war deutlich fester und ließ sich nur sehr schwer drücken, wobei ich das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung auch eingeschränkt war" (hier im Thread beschreibt die Mehrzahl der Betroffenen diese Symptome)
2) "Beim ersten Bremsen eines jeden Tages hatte ich schlicht keine Bremskraft. Ich konnte aber das Pedal bis zum Fußboden treten, ohne eine nennenswerte Wirkung" (1-2 Betroffene hier im Thread)
Sowas läßt sich allein durch von Streusalz verschmierte Bremsscheiben nicht erklären.
Und ich unterstelle auch allen Betroffenen, daß sie eine verschlechterte Bremswirkung durch Eingreifen des ABS von einem echten Bremsproblem unterscheiden können. Nicht zuletzt, da sich das ABS ja u.a. durch ein deutlich hör- und fühlbares Rattern des Bremspedals bemerkbar macht.
Lösungen bzw. Lösungsvorschläge bisher:
a): Schon mehrfach wurde (wegen des Eindruckes eines "verhärteten Bremspedals"😉 die Vermutung geäußert, das da etwas mit dem Unterdrucksystem für den Bremskraftverstärker nicht in Ordnung sein dürfte, selbst wenn der Fehlerspeicher nichts anzeigt. Denn dieses "Verhärten" des Bremspedals ist schließlich ein typischer Effekt beim Ausfall des Bremskfraftverstärkes (z.B. weil der Motor abgeschaltet ist).
b) Vermutet wurde hier auch schon, daß evtl. das ABS fehlerhafte Informationen an die Steuereinheit liefert und den Bremsvorgang dadurch "unterbindet".
c) Bei einem Betroffenen wurde in der Werkstatt die Bremsanlage entlüftet und eine längere Bremsdruckprüfung vorgenommen. Anschließend ist er mittlerweile 12.000 km gefahren, ohne weitere Probleme.
d) Bei einem anderen Betroffenen (sporadisch war das Bremspedal hart und keine Bremswirkung vorhanden) wurden der Bremskraftverstärker und die Unterdruckleitung ausgetauscht. Nach ein paar Monaten trat das gleiche Problem jedoch erneut auf. Ähnlich wie beim Tiguan von Leilied.
e) Als bislang letzter Erklärungsversuch wurden die unterschiedlichen Felgen "verdächtigt": Eher "offene" mit großem Abstand zwischen den Speichen (weshalb Schnee und Dreck sich garnicht erst in der Nähe der Bremsscheibe sammeln kann), und eher "geschlossene", bei denen Schnee und Matsch eben nicht so leicht aus den Felgen entweichen kann.
Man kann also durchaus behaupten, daß die geschilderten Fehler nicht lediglich auf Fehler des Fahrers zurückzuführen sind. Vielmehr scheint es sich um ein technisches Problem mit den Bremsen des Tiguan zu handeln. Entweder aufgrund von Defekten oder gar konstruktionsbedingt, selbst wenn ein Auslesen des Fehlerspeichers nicht den Grund dafür offenbart.
Grüße aus Norwegen,
Wolfgang
... die Fahrweise der Witterung anpassen... was soll denn das in dem Fall, wenn die Karre nur bremst, wenn ich alle 10 Minuten aktiv die Bremse freischleifen muss... genau bedeuten? Und was, wenn ich mal nicht daran denke?!?
Das passiert übrigens nicht nur auf der Autobahn oder im Winter, lieber Freund. Auch wenn ich morgens nach einer kühlen, regnerischen Nacht mit meinem Tiguan aus dem Wohngebiet rausfahre, bremse ich ersteinmal die Bremsscheiben frei... dann geht die nämlich auch nicht gleich richtig, die Bremse... da hab ich mich schon fast dran gewöhnt...
Vielleicht sollte man das doch nicht so auf die leichte Schulter nehmen - also echt, - da schließe ich mich dem Vorschreiber an... die Bremse muss eigentlich immer funktionieren - und zwar egal, bei welcher Witterung... Wenn's Glatteis hat und die Räder blockieren beim Bremsen ist das was anderes - da zieht das Argument mit der witterungsangepassten Fahrweise natürlich... aber einfach keine Bremsfunktion, wenn's nass und gestreut ist auf der Strasse; - denke mal, daß sowas nicht wirklich haltbar ist, wenn's hart auf hart kommt.
Grüße
Super!
Danke für den ruhigen Überblick, Elchdoktor!
Zitat:
Original geschrieben von Elchdoktor
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Ich fasse mal die diversen Schilderungen von Betroffenen zusammen:
1) "das Bremspedal war deutlich fester und ließ sich nur sehr schwer drücken, wobei ich das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung auch eingeschränkt war" (hier im Thread beschreibt die Mehrzahl der Betroffenen diese Symptome)
2) "Beim ersten Bremsen eines jeden Tages hatte ich schlicht keine Bremskraft. Ich konnte aber das Pedal bis zum Fußboden treten, ohne eine nennenswerte Wirkung" (1-2 Betroffene hier im Thread)Sowas läßt sich allein durch von Streusalz verschmierte Bremsscheiben nicht erklären.
Da stimme ich dir abslut zu! Aber beide Schilderungen treffen auf mein Fahrzeug nicht zu.
Wie gesagt, bei mir kam es einen Tag auf einer gestreuten und enteisten Deutschen Autobahn bei Geschwindigkeiten vor, die in Skandinavien nicht annähernd gefahren werden dürfen! Hier nch was zum lesen:
Vorsicht bei Streusalz!
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Ich war gerade auf einer Schulung für moderne Bremssysteme. Da hätte ich euch gerne alle dabei gehabt.
Zum einen schmeißt ihr hier verschiedene Probleme vollkommen durcheinander! Ausgefallene Bremskraftunterstützung ist ein ganz anderer Fehler wie ein Schmierfilm auf den Scheiben!
Angepasste Fahrweise bedeutet, dass man einen absolut ausreichenden Sicherheitsabstand hält, dann gibts da auch keine Probleme, wenn nicht sofort 100% Grip gegeben sind, oder dass man bei den aktuellen Bedingungen nicht mit 140 oder 160 rumdonnert! Ihr seit ganz einfach alle viel zu sehr verwöhnt von den technischen Helferlein und jetzt meint ihr ihr selbst müsst garnix mehr machen. Die Probleme mit einem Schmierfilm bei Feuchtigkeit sind ja bekannt, drum gibt es ja solche Einrichtungen, dass die Beläge immer wieder leicht angelegt werden unter der Fahrt, nur dazu muss das Fahrzeug wissen, dass es nass ist, was wiederum vom RLS erkannt wird, nur kann der nix erkennen, wenn es nicht regnet oder vom Vorderwagen das Wasser auf die Scheibe spritzt. Solch ein Effekt tritt im Prinzip ausschließlich bei schneller Fahrt ein.
Bei einer ausgefallenen Bremskraftunterstützung ist die Notbremsfunktion immer möglich.
Das Hauptproblem ist, dass hier Laien über hochkomplexe Systeme diskutieren und sie sich garnicht bewusst sind, was sie mit ihren falschen Aussagen alles anrichten.
Die Winterverhältnisse waren schon sehr sehr lange nicht mehr so wie diesen Winter, auch nicht hier bei uns in Bayern!
@FCB1977: Du bist hier anscheinend der einzigste, der noch normal denkt und anscheinend das technisch nötige Verständnis hat. Aber genau dies Unverständnis der meisten Fahrer hatte ich erwartet, darum hab ich zuerst nicht von mir aus hierauf geantwortet.
Solches Verhalten, wie hier an den Tag gelegt wird, diese Erwartungshaltung, sind vorallem auch die Ursache, warum Komponenten wie EPB, ESP etc. nötig sind. Die Menschen werden immer blöder und das allergrößte Risiko im Straßenverkehr ist der Faktor Mensch, nicht die Technik, denn die ist wesentlich zuverlässiger.
@fuchs_100: Dann sind wir ja schon zwei, Danke!
Allzeit gute Fahrt!
Fuchs 100, das sind Töne, wie sie mir in meiner Werkstatt entgegen schallen. Leider aber treffen sie nicht den Punkt meiner formellen Beschwerde an das VW Werk. Und obwohl ich vor dem Tiguan ein gläubiger BMW Fahrer war - und es offenbar bald wieder werde - muss ich nun doch sagen, dass ich nicht vom "Verwöhn-Niveau" aus argumentiere, sondern weil ich mehrere Male in Situationen kam, bei denen fast ein Mensch zu Schaden kam wegen der Bremse. Nicht wegen Salz, nicht wegen sonstwas. Wegen der Bremse.
Ich möchte nochmals alle auffordern, ungeachtet der etwas merkwürdigen Umgangsform hier, sich nicht aufhalten zu lassen und zur Werkstatt zu fahren, wenn sie Bedenken wegen der Bremse haben. Es ist wichtiger diese Sache prüfen zu lassen, als eventuell etwas dumm da zu stehen. Und den allerneuesten, einschüchternden Ton sollten einfach alle ignorieren, während sie der Sache auf den Grund gehen.
Warum spürt man denn beispielsweisse bei einer Mercedes E-Klasse, BJ 2003 oder einem BMW 328i, BJ 1999, oder einem VW Touran, BJ 2007 oder einem Mercedes GLK, BJ 2009 nicht annähernd die Probleme beim Bremsen bei Kälte und Nässe wie bei einem Tiguan, BJ 2008?
Sind wirklich alle unzurechnungsfähig, die erwarten, daß die Bremsleistung eines 45.000 EURO SUV der eines der vorgenannten Fahrzeuge - unter allen Wetter- und Strassenbedingungen - zumindest ebenbürtig sein muss?
Ist es einem - sagen wir mal - normalen Autofahrer zuzumuten, daß er unter bestimmten Wetterverhältnissen - neben der Einhaltung von Sicherheitsabständen und entsprechend angemessener Fahrweise / geschwindigkeit immer daran denkt, für einen Notfall, der im Verkehr IMMER auftreten kann, die Bremsscheiben freizubremsen... H A L L O ?
Ein gewisser "Schlupf" bei Nässe und abgestreuter Fahrbahn - OK - das kenne ich und damit rechne ich auch. Aber hier muss man echt mal gute 100 bis 200 m das Pedal halten - mehrmals - bis die Bremse wieder zieht... Und das gerne all 10 Minuten...
Das ist normal? Ich glaube nicht...
Zitat:
Original geschrieben von nuron101
Warum spürt man denn beispielsweisse bei einer Mercedes E-Klasse, BJ 2003 oder einem BMW 328i, BJ 1999, oder einem VW Touran, BJ 2007 oder einem Mercedes GLK, BJ 2009 nicht annähernd die Probleme beim Bremsen bei Kälte und Nässe wie bei einem Tiguan, BJ 2008?
Schau mal in der Mercedes-Abteilung vorbei. Da wird z.B. über die C-Klasse Baureihe W204 selbiges Problem "Bremsen bei Nässe auf winterlichen Straßen" ausgiebig diskutiert. Also tuh doch nicht so, daß es nur den Tiguan betrifft.
Hallo zusammen
Es hat ja nun einige sehr konstruktive Beiträge gegeben, leider sind auch emotionale Beiträge darunter,
die das Problem der Betroffenen nicht lösen.
Die Bremsanlage des Tiguan ist im wesentlichen eine Modifikation aus dem Passat und kein VW-Produkt
sondern eine Zulieferung von TRW. Da zu hunderttausende in Fahrzeuge eingebaut auch keine als
Fehlkonstruktion zu bezeichnende Technik, denn dann würde das schon seit Jahren bekannt sein.
Der Bremsscheibenwischer ist auch schon vom Passat her bekannt. Er ist im ESP angesiedelt und wird
durch den Scheibenwischerschalter aktiviert. Die Hydraulikeinheit erzeugt dann alle 5 Minuten einen
Bremsdruck von 2 bar für 15 Radumdrehungen. Leider ist dies nur ein Hilfsmittel und kein Freibrief für
unvernünftiges Handeln bei entsprechender Witterung.
Da die Mängelbeschreibung aber nicht Wetterabhängig beschrieben werden und Fehler im System nur
selten erkannt werden ist der Mangel an Bremsleistung am ehesten bei den Bremsbelägen zu suchen.
Da Bremsbeläge von verschiedenen Herstellern eingebaut werden (es wurde auch schon von verglasten
Belägen berichtet) ist ein Auswechseln der Bremsbeläge die billigste Sofortlösung(Versuch).
Da beim Bremsentest keine hohen Radumdrehungen anliegen, sagt die festgestellte Bremsleistung
noch nichts über das Bremsverhalten des Fahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten aus. Hier sind die
Werkstätten eindeutig überfordert, das ist ein Sache die bei VW gelöst werden muss.
Da bleibt also nur der massive Beschwerdedruck erfolgreich.
Gruß
suedwest
Zitat:
Original geschrieben von FCB1977
Da stimme ich dir abslut zu! Aber beide Schilderungen treffen auf mein Fahrzeug nicht zu.Zitat:
Original geschrieben von Elchdoktor
[
Ich fasse mal die diversen Schilderungen von Betroffenen zusammen:
1) "das Bremspedal war deutlich fester und ließ sich nur sehr schwer drücken, wobei ich das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung auch eingeschränkt war" (hier im Thread beschreibt die Mehrzahl der Betroffenen diese Symptome)
2) "Beim ersten Bremsen eines jeden Tages hatte ich schlicht keine Bremskraft. Ich konnte aber das Pedal bis zum Fußboden treten, ohne eine nennenswerte Wirkung" (1-2 Betroffene hier im Thread)Sowas läßt sich allein durch von Streusalz verschmierte Bremsscheiben nicht erklären.
Wie gesagt, bei mir kam es einen Tag auf einer gestreuten und enteisten Deutschen Autobahn bei Geschwindigkeiten vor, die in Skandinavien nicht annähernd gefahren werden dürfen!
Ich verstehe zwar jetzt nicht, was die höheren Geschwindigkeiten auf Deutschlands Autobahnen im Vergleich zu Skandinavien mit meiner von Dir zitierten Aussage und den in diesem Thread angesprochenen Bremsen-Problemen zu tun haben, aber meinetwegen. Ich hatte aber auch geschrieben, daß ich schon seit über 20 Jahren Auto fahre, genauer gesagt schon seit über 25 Jahren. Zuerst in Süddeutschland mit durchaus knackigen Wintern, erst die letzten 5 Jahre davon vorwiegend in Skandinavien. Und in Deutschland bin ich bisweilen durchaus bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h unterwegs gewesen, wenn es der Verkehr sowie die Straßen- und Sichtverhältnisse zuließen.
Und ob beim einen oder anderen die Bremsen des Tiguan, nun ja, zu wünschen übrig lassen, das hatte zudem nicht zwangsläufig mit Geschwindigkeiten deutlich jenseit der 100km/h zu tun. Und daß man, wie Du empfiehlst, vor dem eigentlichen Bremsen die Bremse kurz anzutippen sollte und dann erst richtig zu bremsen, das kann es ja auch nicht sein.
Während der 20 Jahre die ich in Deutschland unterwegs war, war solch ein Manöver jedenfalls nie nötig. Und auch wenn Magnesium und andere "neuartige" Streusalze (die im Verdacht stehen einen schmierigen Film auf den Bremsscheiben zu hinterlassen) erst in den letzen Jahren so richtig in Mode gekommen sind so stellt sich dennoch die Frage, warum weder ich noch Freunde in Deutschland während der Wintermonate derart haarsträubendes Bremsversagen bei ihren Autos erleben mußten.
Mag sein, daß in Deinem Fall wirklich Streusalz die Ursache für ein verzögertes Ansprechen der Bremsen war. Sei froh! Auch unser Tiguan hatte bisher keinerlei Probleme mit den Bremsen. Und natürlich sind die im hiesigen Thread genannten Probleme kein grundsätzliches Problem bei sämtlichen Tiguan, aber es gibt sie nunmal, die Tiguan mit offensichtlichen Problemen bei den Bremsen. Ähnlich wie bei Toyota, die jetzt hunderttausende Autos zurückrufen wegen womöglich klemmender Gaspedale. Und das trifft nicht die Gesamtheit irgendwelche Modellreihen sondern nur die Modelle, die mit den Gaspedalen eines bestimmten Zulieferers ausgeliefert wurden (mein RAV4 war davon zum Glück nicht betroffen).
Bei der überwiegenden Mehrheit der Betroffenen traf jedenfalls einer der von mir genannten Fälle ein, die definitiv nichts (oder nicht primär) mit Streusalz zu tun hatten. Wenn Du despektierlich davon schwadronierst, daß man doch lediglich seine Fahrweise der Witterung anzupassen habe und süffisant anmerkst, daß auf Autobahnen keine Kinder herumlaufen würden, dann verspottest Du damit im Prinzip diejenigen, die wirklich vom genannten Bremsenproblem betroffen sind.
Davon abgesehen haben die Schilderungen und Empfehlungen bezüglich Deines Erlebnisses mit Deinem Tiguan ohnehin nichts mit dem in diesem Thread besprochenen Thema zu tun sondern gehören wohl eher in den Thread Bremsen bei Nässe und Schnee.
Und @fuchs_100:gewöhnlich schreibst Du ja wirklich sehr gute Beiträge hier im Tiguan-Forum. Daher verstehe ich Deine Aussage
Zitat:
Solches Verhalten, wie hier an den Tag gelegt wird, diese Erwartungshaltung, sind vorallem auch die Ursache, warum Komponenten wie EPB, ESP etc. nötig sind. Die Menschen werden immer blöder und das allergrößte Risiko im Straßenverkehr ist der Faktor Mensch, nicht die Technik, denn die ist wesentlich zuverlässiger.
umso weniger. Im hiesiegen Thread geht es offenbar nicht um mangelndes Wissen über die Notwendigkeit oder Funktionsweise von z.B. EPB, ESP etc.
Lies nochmal das Zitat am Anfang dieses Postings. Die dort genannten Dinge lassen sich nicht durch die normale Funktionsweise der elektronischen Helferlein erklären. Ich bin z.B. auch mit unserem Tiguan schon einige 1.000 km bei z.T. widrigen winterlichen Straßenverhältnissen gefahren. Aber weder habe ich dabei jemals während der Fahrt ein "Verhärten" des Bremspedals erlebt noch ließ es sich zu irgendeinem Zeitpunkt quasi bis aufs Bodenblech durchdrücken ohne daß man auch nur den Hauch einer Bremswirkung bemerkt hätte.
Grüße aus Norwegen,
Wolfgang
Bitte das Bremsproblem nicht unbedingt beim "Faktor Mensch" suchen - dass ist Unsinn.
Vielleicht ist es bei einigen in Vergessenheit geraten aber Autos der Vergangenheit hatten dieses Bremsproblem nicht (zumindest meine) - trotz oder vielleicht gerade wegen der nicht vorhandenen Fülle an elektronischen Helferlein...Oder habt ihr bei euren ersten, älteren Autos auch immer darauf geachtet die Bremsen regelmässig "freizuschleifen"??? Das hat doch im Ernst niemand gemacht.
Selbst mein ehemaliger Audi 80 (Bauj. ´80) zeigte diese Probleme auf jeden Fall nicht.
Bei meinen beiden aktuellen Nivas (welche konzeptionell ja sogar aus den ´70igern sind), ist bei der Bremsleistung zumindest kein Unterschied in Abhängigkeit der Wetterlage feststellbar. Die Bremsleistung ist zwar mit Sicherheit schlechter wie beim Tiguan, wenn dort alles funktioniert - aber sie ist wenigstens gleichbleibend, so dass sich der Fahrer in gewissem Masse darauf einstellen kann.
Dann will ich hier auch mal mitmischen:
Ich selbst fahre seit ca 25 Jahren Auto, habe eine Jahres-km-Leistung von 30.000...40.000 km/Jahr. Ich bin bisher Ford-Focus, div. Golf, div Passat, Mercedes, BMW usw gefahren.
Soweit zu meiner Vorgeschichte.
Nun zur Bremserei:
Das Problem hatte ich auch 2x.
Einmal war ich auf der Autobahn und musste einem Deppen ausweichen, der meinte, von der Auffahrt zur Überholspur hat er alles gepachtet, was an Asphalt da war. Bremsen war im ersten Moment nicht möglich. Ich bremste, wie immer, aber es tat sich nicht das geringste. Ein 2. Versuche war dann erfolgreich. Da war ich aber schon auf der rechten Spur neben diesem Depp. Zum Glück war da gerade kein LKW oder was andere langsames. Das hätte nicht mehr gepasst und ich würde hier nichts mehr schreiben können!
Das andere Mal war es direkt nach dem Losfahren @home:
Ich fahre den Berg herunter in die Kreuzung hinein, wie sonst auch immer. Von recht kam ein PKW und ich bremste, wie immer. Nicht viel, da Tempo30-Zone und ich bin eh erst gerade los gerollt - hatte also garantiert weniger als 30 km/h drauf.
Da war es für einen 2. Bremsversuch def. zu spät Ich musst voll durchtreten, was dann auch die nötige Bremswirkung auslöste. Dann auch direkt mit ABS und allem Zipp und Zapp.
Beides Mal hatte ich das Gefühl, dass der Bremskraftverstärker (BKV) total versagte, also nur noch die Notbremsung möglich war. Leider kann ich das Problem nicht reproduzieren. Ansonsten bremst der Tiger wunderbar. Es war auf keinen Fall irgendwas mit irgendwelchem Schmierzeug auf der Bremsscheibe, denn kein einziges Rad packtein den beiden Situationen. Ich weiss, wie sich ein Auto anfühlt, wenn ein Rad blockiert - hatte es schon 2..3 Mal mit einer festgebackenen Bremse hinten an einem alten Auto. Einfach paar Meter den Reifen mitziehen, ein Losbrechen und alles ist wieder im Lot 😁
Es war einfach so, als würde der BKV nicht funktionieren. Das Gefühl kenne ich nämlich von früher, wenn ich öfters mal zwischen PKW mit und ohne BKV gewechselt habe.
Mir ist auch schnuppe, woher die Bremsanlage kommt, wer sie warum modifiziert hat, es ist einfach so, dass ich seit der Einführung des BKV dieses Problem niemals hatte. Das ist für mich mal Fakt und hat nichts mit neumodischem Zeug und nicht mehr bremsen können zu tun.
Dass ich immer 2x die Bremse treten muss, um 1x bremsen zu können, kann nicht sein. Das war noch niemals der Fall. Dafür würde auch in einer Notsituation einfach der Platz fehlen. Da ist man für jeden Meter dankbar, den man hat.
Tja, Beichtvater - aber offensichtlich sind wir Laien uns gar nicht bewußt, was für ein Wunderwerk eine neuzeitliche Bremse eigentlich ist - und labern nur dummes Zeug, weil wir kein abgeschlossenes Ingenieur Sturium haben (ich zumindest nicht ;-) und nicht in der Bremsen-Entwicklung arbeiten.
Also - ich halt mich dann mal raus hier - und geh lieber schonmal die Bremsscheiben freirubbeln... muss nämlich gleich los... und es sieht schon wieder nach einem feuchten Tag aus, wo der dumme Bremsbackenfreirubbelanlegsensor nicht reagiert, weil kein Regen auf die Synapsen fällt... sorry, Fachmänner, für die etwas laienhafte Ausdrucksweise... und - hat der Tiguan eigentlich überhaupt so ein Dingens?
Zitat:
Original geschrieben von Elchdoktor
Ich verstehe zwar jetzt nicht, was die höheren Geschwindigkeiten auf Deutschlands Autobahnen im Vergleich zu Skandinavien mit meiner von Dir zitierten Aussage und den in diesem Thread angesprochenen Bremsen-Problemen zu tun haben, aber meinetwegen.
Das glaube ich dir, daß du das nicht verstehst. Hab zwar mehrfach darauf hingewiesen, daß mein Wagen mit den beiden von dir zitierten Bremsproblemen nichts zu tun hat, aber naja, lass mal gut sein, ich klinke mich aus diesem Thema aus.
P.S. Meine Bremse funktionierte heute morgen auf dem Weg zur Arbeit einwandfrei, wie jeden Morgen.