Bremsprobleme beim Tiguan
Hallo zusammen,
ich hatte in der letzten Zeit zwei mal auf trockener Strasse Bremsprobleme mit dem Tiguan. Ich musste bei einer Geschwindigkeit von 50 - 80 kmh etwas stärker bremsen und das Bremspedal war deutlich fester und ließ sich nur sehr schwer drücken, wobei ich das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung auch eingeschränkt war (sehr unschönes Gefühl).
Ich war am Freitag - nachdem es Donnerstag Abend wieder passiert ist - direkt in der Werkstatt, aber es ist nichts festgestellt worden. Angeblich haben sie extra noch bei VW angerufen, aber auch dort war ein solches Problem nicht bekannt.
Ich bin jetzt etwas verunsichert und möchte hier gerne um Rat fragen. Hat jemand ein ähnliches Problem? Was kann das sein, was in der Werkstatt nicht festzustellen war? 😕
Der Tiguan ist übrigens 7 Monate alt und hat jetzt knapp 13.000 km gelaufen.
LG
Beste Antwort im Thema
Ich war gerade auf einer Schulung für moderne Bremssysteme. Da hätte ich euch gerne alle dabei gehabt.
Zum einen schmeißt ihr hier verschiedene Probleme vollkommen durcheinander! Ausgefallene Bremskraftunterstützung ist ein ganz anderer Fehler wie ein Schmierfilm auf den Scheiben!
Angepasste Fahrweise bedeutet, dass man einen absolut ausreichenden Sicherheitsabstand hält, dann gibts da auch keine Probleme, wenn nicht sofort 100% Grip gegeben sind, oder dass man bei den aktuellen Bedingungen nicht mit 140 oder 160 rumdonnert! Ihr seit ganz einfach alle viel zu sehr verwöhnt von den technischen Helferlein und jetzt meint ihr ihr selbst müsst garnix mehr machen. Die Probleme mit einem Schmierfilm bei Feuchtigkeit sind ja bekannt, drum gibt es ja solche Einrichtungen, dass die Beläge immer wieder leicht angelegt werden unter der Fahrt, nur dazu muss das Fahrzeug wissen, dass es nass ist, was wiederum vom RLS erkannt wird, nur kann der nix erkennen, wenn es nicht regnet oder vom Vorderwagen das Wasser auf die Scheibe spritzt. Solch ein Effekt tritt im Prinzip ausschließlich bei schneller Fahrt ein.
Bei einer ausgefallenen Bremskraftunterstützung ist die Notbremsfunktion immer möglich.
Das Hauptproblem ist, dass hier Laien über hochkomplexe Systeme diskutieren und sie sich garnicht bewusst sind, was sie mit ihren falschen Aussagen alles anrichten.
Die Winterverhältnisse waren schon sehr sehr lange nicht mehr so wie diesen Winter, auch nicht hier bei uns in Bayern!
@FCB1977: Du bist hier anscheinend der einzigste, der noch normal denkt und anscheinend das technisch nötige Verständnis hat. Aber genau dies Unverständnis der meisten Fahrer hatte ich erwartet, darum hab ich zuerst nicht von mir aus hierauf geantwortet.
Solches Verhalten, wie hier an den Tag gelegt wird, diese Erwartungshaltung, sind vorallem auch die Ursache, warum Komponenten wie EPB, ESP etc. nötig sind. Die Menschen werden immer blöder und das allergrößte Risiko im Straßenverkehr ist der Faktor Mensch, nicht die Technik, denn die ist wesentlich zuverlässiger.
253 Antworten
Dürfte ich erfahren wie du die Rückabwicjlung begründet hast ?
ADAC Rückruf soeben und ein paar Antworten in aller Kürze
Es sieht so aus, dass VW die Sache mit der Bremse am Tiguan sehr wohl bekannt ist. Es ist sogar so, dass VW sich beim Kraftfahrzeugbundesamt eine Genehmigung für die verbaute Bremse, die auch vom ADAC als mangelhaft eingeschätzt wird, hat geben lassen. Damit ist VW rechtlich erst mal aus dem Schneider. In der Bedienungsanleitung zur Bremse gibt es auch ein Kapitel zu "Schnee, Nässe und Taumittel" und zur Handhabung der Bremse unter diesen Umständen.
Eine Prüfung beim TÜV würde laut ADAC nur ergeben, dass die Bremse es tut, wenn auch nicht auf dem neuesten technischen Niveau. Anders gesagt: Bloß weil jeder kleine Koreaner besser bremst als der Tiguan, ist die Bremsleistung dennoch in einem Bereich, der beim TÜV zulässig ist.
Alle Bemängelungen, die nicht reproduzierbar sind, existieren rechtlich erst mal nicht. Eine Rückabwicklung des Kaufvertrags ist erst nach der zweiten Gelegenheit zur Nachbesserung möglich.
Dass VW sich nicht zeitnah bei den Kunden äußert (wie bei mir nach einer Woche noch nicht) hat System. Aussitzen ist vielleicht schlechter Service, aber nicht einklagbar.
Rat an mich ist: Beim Abholen des Wagens ein Schreiben in zweifacher Ausfertigung mit Eingangs- und Firmenstempel quittieren lassen, welches besagt, dass nun die zweite Gelegenheit zur Nachbesserung gegeben wurde und bei weiterer Bemängelung des gleichen Problems, das Fahrzeug zurück gegeben wird ohne weitere Nachbesserungsmöglichkeiten. Eine Kopie des Schreibens verbleibt bei der Werkstatt, die gehalten ist, das Dokument ans Werk weiter zu geben.
Das stellt nur eine rechtlich "verteidigbare" Situation her, garantiert aber nicht den Erfolg. Einen Wagen zurück zu geben wegen Bemängelung ist anscheinend gar nicht so einfach. Im Klartext bedeutet das nun wirklich, dass Kosten und Risiken beim Fahrer (mir in diesem Fall) bleiben.
ABER: Der ADAC sammelt diese Tiguan Berichte und kennt das Problem. Wenn genügend davon vorliegen, werden sie darüber berichten. Bei meinem Rückrufer waren es in den letzten 14 Tagen 3. Er leitete alle Berichte zur "Sammelstelle" weiter. Ein solcher Bericht vom ADAC kann wirklich etwas bewegen in einer ansonsten (rechtlich) aussichtslosen Situation und VW allmählich zwingen, bessere Bremsen zu verbauen - auch per Rückruf-Aktion. Außerdem soll man mit dem Bremsproblem immer bei der Werkstatt vorstellig werden, auch wiederholt. Nerven und Radau machen ist die Devise.
Von VW selbst auch heute noch keine Meldung.
"Bloß weil jeder kleine Koreaner besser bremst als der Tiguan, ist die Bremsleistung dennoch in einem Bereich, der beim TÜV zulässig ist."
Sorry - aber das ist kompletter Blödsinn. Mein Tiger bremst besser als jedes vergleichbare Fahrzeug, dass ich gefahren habe. So auch einschlägige Tests.
Wenn an einzelnen Fahrzeugen Defekte auftreten kann man diese nicht zum Masstab machen. Wobei mir auch hier die Reaktion von VW rätselhaft erscheint.
Zitat:
Original geschrieben von vminn
"Bloß weil jeder kleine Koreaner besser bremst als der Tiguan, ist die Bremsleistung dennoch in einem Bereich, der beim TÜV zulässig ist."Sorry - aber das ist kompletter Blödsinn. Mein Tiger bremst besser als jedes vergleichbare Fahrzeug, dass ich gefahren habe. So auch einschlägige Tests.
Wenn an einzelnen Fahrzeugen Defekte auftreten kann man diese nicht zum Masstab machen. Wobei mir auch hier die Reaktion von VW rätselhaft erscheint.
Da muss ich vminn ausnahmsweise mal Recht geben. Die Bremsen im Tiguan sind 1A, so wie man es von VW seit Jahren gewohnt ist.
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Hallo zusammen,
also ich dachte am Anfang ebenfalls, dass der Tiger keine optimalen Bremsen hätte.
Ich bin vom Golf zum Tiger gewechselt,
das ist ein Gewichtsunterschied von etwa 350 Kg!
Man muss vielleicht seine Gewohnheiten etwas ändern und den Bremsvorgang etwas
früher einleiten und dabei das "Übergewicht" mit einkalkulieren.
Aber auch bei Notbremsungen, zu denen man ja oftmals unfreiwillig gezwungen wird,
stellen kein Problem dar!
Ich kann über die Bremsen nicht klagen, ich fühle mich wirklich sicher!
Gruss, PDIFred
> So auch einschlägige Tests.
Mit den Tests ist das so eine Sache. Es wäre nicht das erste mal, dass gerade das gelobt wird, wo es die meisten Probleme gibt.
Auch ich kann über sporadische Bremsprobleme klagen: Bei energischem Abbremsen verspürt man dann "weiter unten" ein Knacken im Pedal. Es kam auch schon vor, dass die Bremsleistung nach einem harmlosen Anbremsen und dann Abbremsen vor einem Kreisverkehr die Geschichte schwammig wurde.
Ich stell das auch mal beim ADAC ein und klage mein Leid beim Freundlichen.
'BJ 2008, 14.000km, TFSI
cu
der adac sagt aber hier was anderes zu den bremsen.
schau mal rein.
mfg
[qhttp://www1.adac.de/.../AT3901_VW_Tiguan_20_TDI_SportStyle.pdf
uote]
Original geschrieben von Leilied
ADAC Rückruf soeben und ein paar Antworten in aller Kürze
Es sieht so aus, dass VW die Sache mit der Bremse am Tiguan sehr wohl bekannt ist. Es ist sogar so, dass VW sich beim Kraftfahrzeugbundesamt eine Genehmigung für die verbaute Bremse, die auch vom ADAC als mangelhaft eingeschätzt wird, hat geben lassen. Damit ist VW rechtlich erst mal aus dem Schneider. In der Bedienungsanleitung zur Bremse gibt es auch ein Kapitel zu "Schnee, Nässe und Taumittel" und zur Handhabung der Bremse unter diesen Umständen.
Eine Prüfung beim TÜV würde laut ADAC nur ergeben, dass die Bremse es tut, wenn auch nicht auf dem neuesten technischen Niveau. Anders gesagt: Bloß weil jeder kleine Koreaner besser bremst als der Tiguan, ist die Bremsleistung dennoch in einem Bereich, der beim TÜV zulässig ist.
Alle Bemängelungen, die nicht reproduzierbar sind, existieren rechtlich erst mal nicht. Eine Rückabwicklung des Kaufvertrags ist erst nach der zweiten Gelegenheit zur Nachbesserung möglich.
Dass VW sich nicht zeitnah bei den Kunden äußert (wie bei mir nach einer Woche noch nicht) hat System. Aussitzen ist vielleicht schlechter Service, aber nicht einklagbar.
Rat an mich ist: Beim Abholen des Wagens ein Schreiben in zweifacher Ausfertigung mit Eingangs- und Firmenstempel quittieren lassen, welches besagt, dass nun die zweite Gelegenheit zur Nachbesserung gegeben wurde und bei weiterer Bemängelung des gleichen Problems, das Fahrzeug zurück gegeben wird ohne weitere Nachbesserungsmöglichkeiten. Eine Kopie des Schreibens verbleibt bei der Werkstatt, die gehalten ist, das Dokument ans Werk weiter zu geben.
Das stellt nur eine rechtlich "verteidigbare" Situation her, garantiert aber nicht den Erfolg. Einen Wagen zurück zu geben wegen Bemängelung ist anscheinend gar nicht so einfach. Im Klartext bedeutet das nun wirklich, dass Kosten und Risiken beim Fahrer (mir in diesem Fall) bleiben.
ABER: Der ADAC sammelt diese Tiguan Berichte und kennt das Problem. Wenn genügend davon vorliegen, werden sie darüber berichten. Bei meinem Rückrufer waren es in den letzten 14 Tagen 3. Er leitete alle Berichte zur "Sammelstelle" weiter. Ein solcher Bericht vom ADAC kann wirklich etwas bewegen in einer ansonsten (rechtlich) aussichtslosen Situation und VW allmählich zwingen, bessere Bremsen zu verbauen - auch per Rückruf-Aktion. Außerdem soll man mit dem Bremsproblem immer bei der Werkstatt vorstellig werden, auch wiederholt. Nerven und Radau machen ist die Devise.
Von VW selbst auch heute noch keine Meldung.
Hallo Bootsmann1,
alles recht und gut, aber der Test ist vom Dezember 2007 als erstes, und als zweites es trifft ja zu das weit über 90% mit den Bremsen zufrieden sind, aber die restlichen Prozente eben nicht.
Und das ist zuviel bzw. da sollte VW anderst reagieren, darum jeder der Probleme hat sollte eine Meldung an den ADAC machen. Und dann schaun mer mal
Klaus
Interessant!
Die Reparatur-ausführende Werkstatt hat mir heute ein einfaches Schreiben, welches lediglich festhält, dass ich zweimal wegen der Bremse vorstellig war, NICHT quittiert. Verschränkte Arme: "Wir stempeln nichts!"
Die Bremse sei in Ordnung. Aber auch das wollten sie mir keinesfalls schriftlich geben. Was mit der Bremse passiert, wenn ich auch nur 100 m gefahren bin, könnte man ja nicht absehen.
Zermürbung ist gar kein Ausdruck für wie ich mich fühle.
Beim ADAC geht es weiter, wenn die Kölner aus dem Karneval wieder aufgetaucht sind. Hoffe, dass ich bis dahin unfallfrei weiter komme.
Wenn ihr nichts mehr von mir hier hört, hat es gekracht.
(Galgenhumor)
So können die sich nicht aus der Affaire ziehen, nimm einen Zeugen mit, dass reicht im Notfall auch. ansonsten wird das Problem auf dem Auftragsformular vermerkt, davon bekommst Du doch einen Durchschlag ?
Auch interessant und ich hatte das vergessen:
Nein, mir wurde kein Auftragsformular und kein Reparaturbericht ausgehändigt, auch nicht auf mehrfaches Nachfragen hin. "Das ist alles im Computer hinterlegt. Das brauchen Sie nicht."
Was sagst du nun?
Hallo, wir haben 2 VW Tiguan im Betrieb und müssen vorab sagen, dass das Problem an beiden Fahrzeugen aufgetreten ist. Als das Problem bei einem Fahrzeug das erste mal auftrat, dachten wir dass es eine einmalige Geschichte sei. Als jetzt jedoch unser Aussendienstmitarbeiter eine längere Autobahnstrecke fuhr und nur selten Bremsen musste, trat das Bremsproblem 3x auf, als er dann doch stärker abbremsen musste. Einmal konnte ein Unfall nur kanpp vermieden werden.
Ein Besuch in der Werkstatt brachte die Auskunft vom "Werkstattmeister", dass das Problem bekannt sei und man bei schlechten Wetterverhältnissen alle paar Kilometer die Bremse leicht betätgien müsse, damit sich der Schmierfilm löst.
Das kann es doch nicht sein. Wir prüfen derzeit rechtliche Schritte, da das Problem bei VW bekannt ist und nichts dagegen unternommen wird. Wahrscheinlich müssen erst ein paar Menschen daran glauben, bevor hier etwas seitens VW unternommen wird.
Unser Mitarbeiter will jetzt mit diesem Fahrzeug nicht mehr fahren und wir unterstützen dies natürlich, da es unverantwortbar ist.
Die beiden Fahrzeuge sind jetzt gerade mal 1 Jahr alt und hatten schon des öfteren Probleme mit anderen Dingen. (Navigationssystem, Rückfahrkamera etc.). Beide Fahrzeuge haben bis heute mehrere Werkstattaufenthalte hinter sich.
An Schuetz GmbH,
genau diese Info wird benötigt beim ADAC, das könnte auch für euch von Vorteil sein.
Klaus
Zitat:
Original geschrieben von vminn
"Bloß weil jeder kleine Koreaner besser bremst als der Tiguan, ist die Bremsleistung dennoch in einem Bereich, der beim TÜV zulässig ist."Sorry - aber das ist kompletter Blödsinn. Mein Tiger bremst besser als jedes vergleichbare Fahrzeug, dass ich gefahren habe. So auch einschlägige Tests.
Wenn an einzelnen Fahrzeugen Defekte auftreten kann man diese nicht zum Masstab machen. Wobei mir auch hier die Reaktion von VW rätselhaft erscheint.
Hallo,
Toyota hat auch nur in 16 Fällen Probleme mit dem Gaspedal gehabt und musste für zig Mio Fahrzeuge einen Rückruf starten! Bisher hat unser kleiner ganz gut gebremst, aber habe keine Lust, mit einem latent vorhandenen möglichen Bremsproblem konfrontiert zu werden!
Habe gerade in RTL das Motorgrip Magazin gesehen.
Da haben sie getestet, was passiert, wenn das Gaspedal bei Vollast stecken bleibt...
Auto bremst genauso (alles Andere hätte mich gewundert.), die Bremsen sind stärker als der Motor.
Ist eine Vorschrift in D !
mfg