Bremsflüssigkeit kontinuierlich erneuern ?

Hallo,

eine kurze Frage nach der Machbarkeit.

Ich habe am Wochenende das Öl der Servolenkung in meinem 05er Opel Astra H gewechselt, indem ich den Vorratsbehälter immer leer gesaugt und frisches Öl nachgefüllt habe.
Mein Lenksystem fasst 0,6L und ich habe einen Liter frisches Öl verbraucht.

Das hat super funktioniert und die Lenkung fühlt sich tatsächlich wieder etwas straffer an (nach 215.000km und 12 Jahren).

Lange Rede kurzer Sinn, ist ein ähnliches Vorgehen beim Wechsel der Bremsflüssigkeit möglich?

Natürlich kann man die Bremsflüssigkeit nicht mal eben 'durchmischen' wie es bei der Servolenkung möglich ist, aber wenn man jeden Tag den Vorratsbehälter abssaugt und neu befüllt, sollte das doch klappen.

Bei gerade mal 0,5L Fassungsvermögen sollte das ja nicht lange dauern bis die Flüssigkeit nahezu komplett gewechselt wurde.

Was meint ihr?

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Geht nicht, weil das Bremssystem keine Ringleitung besitzt, sondern Stichleitungen.

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Geht nicht, weil das Bremssystem keine Ringleitung besitzt, sondern Stichleitungen.

Die neue Bremsflüssigkeit von oben wird so wohl nie an den Radbremszylindern ankommen.

Du kannst mit einer Pumpe (Handpumpe aus einer Seifenspenderflasche z.B.) den Behälter leer machen, dann wieder mit frischer Bremsflüssigkeit auffüllen.

Dann die Entlüftungsnippel nacheinander öffnen und pumpen..zwischendurch nachfüllen, dass der Behälter nicht leer wird.

NICHT bis zum Anschlag pumpen, sonst killst du dir u.U. den HBZ.

DoMi

Ok, dann hat sich das Thema schon erledigt.

Selbst entlüften möchte ich nicht, das ist mir dann doch zu heikel. Dann lass ich es lieber machen.

Die Idee mit dem immer wieder Neubefüllen des Behälters wäre nicht nur wenig Aufwand gewesen, sondern auch ein Fehler wäre nahezu ausgeschlossen.
Aber wenn das nicht funktioniert, lass ich es lieber ganz.

Danke für die Antworten.

Lies doch mal genau (@DomiAleman), ist nicht so schwer ;-)
Wenn Du so vor gehst (am besten zu zweit) musst Du auch nicht entlüften. Du schiebst praktisch die alte Bremsflüssigkeit nur durch und raus, bei jedem Rad separat.

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Kauf Dir zum Wechseln der Flüssigkeit einen sog. Bleeder, damit ist es ein Kinderspiel die Bremsflüssigkeit zu wechseln.
Gibt es bei eBay. Aber Bewertungen beachten und am besten ein Gerät mit min. 3 Liter Fassungsvermögen kaufen.

2 Liter Flüssigkeit rein, Druck aufbauen und pro Rad 0,5 Liter aus dem Ventil am Bremssattel ablassen.
Danach noch am Vorratsbehälter überschüssige Flüssigkeit abpumpen bis die Marke MAX erreicht ist, Deckel drauf, FERTIG!!

Bremsflüssigkeit wechseln inkl Bremsflüssigkeit bei ATU ( saß sollten selbst die hinkriegen)
45,-€
Da brauchste kein Gerät /Werkszeug und die Flüssigkeit kaufen - fertig

ich öffne beim zurückdrücken der kolben während des bremsbelagwechsels immer das ventil.

hat den vorteil, dass
1. immer die durch den abrieb und hitze belastete bremsflüssigkeit rauskommt (wandert dann über nen schlauch in ein altes marmeladenglas😁)
2. der kolben sich spielend zurückdrücken läßt

natürlich rechtzeitig das ventil wieder schließen; besonderheiten bei elektronic-kisten bitte auch beachten
-und das minus im vorratsbehälter natürlich mit frischer dot5.1 ergänzen

ich wechsele seit jahrzehnten keine bremsflüssigkeit mehr komplett; durch die teflonseele der stahlflexleitungen kommt kein wasser mehr in die leitungen.

Ich nutze ein "Eezibleed" für rund 30 €. 0,5...1,0 bar Druck von einem Reifen, und nacheinander alle Nippel geöffnet. Viel einfacher geht es kaum.

Bremsen mache ich lieber selbst,ich habe schon zu viel Pfusch gesehen...

Lasst mich meine Frage bitte mal hier anhängen.

Thema: Bremsflüssigkeitswechsel

Ausgangssituation:

"4.1 Entlüftung (normal)"

- Einfacher Wechsel gem. RepLeitFaden

(d.h.:

- es gibt KEINEN zu langen Bremspedalweg oder »weiches Bremspedal«

- es ist KEINE Kammer des Bremsflüssigkeitsbehälters komplett leergelaufen)

Ist es beim einfachen Wechsel dann wirklich notwendig 2,0 bar wie im VW-RepLeitFaden beschrieben drauf zu drücken ?

Haben 2,0 bar irgendeinen besonderen Grund?

Wären 1,5 bar oder so wirklich zu wenig?

Die haben gewürfelt und der hate keine 1,5 bar Seite.

Ausgeschlossen, dass die sich bei 2 bar was gedacht haben.

Bei mehr als 1 bar hätte ich Angst um den Ausgleichsbehälter.

Habe nunmal einen Kfz-Meister vom Freundlichen gefragt:

Der sagt, die 2,0 bar wären notwendig um mit dem Durchfluß in alle "Ecken" und durch alle Ventile des ABS zu kommen.

Hmmm ...

Das halte ich gelinde gesagt in dieser Kürze für Mechaniker-Gewäsch. Um den ABS Block mit frischer Breflü zu fluten, müssen die Ventile geöffnet und die Rückförderpumpe angesteuert werden. Einfach nur mehr Druck draufgeben bringt gar nichts, die Betriebsdrücke, denen die Ventile standhalten müssen, sind deutlich höher als 2 bar.

Was evtl. gemeint ist, dass durch den höheren Druck eine beim Spülen eine höhere Fliessgeschwindigkeit erreicht wird, die zuverlässiger alte Breflü 'mitreisst', die sonst in strömungsungünstig gelegenen Ecken zurückbleiben könnte.

Lasse mich aber gerne aufklären, wenn das bei VW anders sein sollte, als bei den mir vertrauten Marken ...

Zitat:

@lenutomkraft schrieb am 25. April 2025 um 12:51:40 Uhr:



Was evtl. gemeint ist, dass durch den höheren Druck eine beim Spülen eine höhere Fliessgeschwindigkeit erreicht wird, die zuverlässiger alte Breflü 'mitreisst', die sonst in strömungsungünstig gelegenen Ecken zurückbleiben könnte.

Stimmt, genau darum geht es.
Weshalb bei manchen Modellen sogar spezielle Bremsflüssigkeitsgeräte mit pulsierendem Fluss vorgeschrieben sind.

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