Bremsentausch - jetzt kaum noch Bremswirkung
Habe heute mein Auto aus der Werkstatt, ein vertrauter VW Fachbetrieb, geholt.
Es wurden die vorderen Bremsen und Scheiben getauscht.
Schon auf den ersten Metern merkte ich das dass Bremspedal sich sehr weit treten ließ und sehr weich war. Ich kam bis zum Bodenblech. Also noch ein paar Tests gemacht. Aus ca. 30 Km/h kann ich so stark bremsen dass das ABS anspringt. Dann nochmal zur Werkstatt und das Ganze demonstriert.
Antwort des Meisters: Die bremsen sich noch ein und dann wird auch der Pedalweg kürzer. Luft kann nicht im System sein, dann würde es gar nicht mehr bremsen.
Also wieder nach Hause, nach ca. 25 KM Innenstadt. Auf der Autobahn standen mir dann die Schweißperlen auf der Stirn. Bei 160 Km/h zieht jmd rüber von der rechten Spur. Also ich auf die Bremse.
Und es gibt auch nicht nur im Ansatz eine Verzögerung wie ich sie kannte. Ich war nur einige Meter von einem Auffahrunfall entfernt.
Bin nun ca. 120 KM gefahren und habe immer noch ein weiches Pedal.
Nun meine Fragen an euch:
Wie lang dauert es denn bis eine Bremse eingebremst ist beim Phaeton?
Sind die Aussagen des Meisters schlüssig (der Pedalweg verkürzt sich dann noch) oder nicht?
Hab jetzt irgendwie total Panik dass ich im Notfall nicht richtig bremsen kann, wenn ich es brauche.
Gruss capdoc
Beste Antwort im Thema
"Die Worte hör' ich wohl, nur will die Botschaft mir nicht recht gefallen..."
scheint hier das Motto der Stunde zu sein.
Mal sehn:
- Kunde mit dem Spitzenprodukt des Hauses reklamiert sachlich das Verhalten des wichtigsten Teils des Fahrzeuges, der Bremsen.
- spätestens hier sollten die Lampen im Hirn des Annahmemeisters von grün auf gelb umschalten.
- man bräuchte sich zum Überprüfen des gefühlt richtigen Bremsdruckes nur in einen anderen Phaeton setzen und beide wüssten Bescheid.
- ein Autohaus, welches a) keinen Phaeton im Bestand hat oder b) nicht in der Lage ist, diesen mal kutzfristig beizubringen, sähe mich nicht wieder.
- das von dir geschilderte Bremsverhalten ist nicht normal, Du bist auf dem richtigen Weg. Der Einbremsvorgang bezieht sich bei den heutigen, temperaturvorbehandelten (!) Scheiben nur auf das relativ kurzfristig herzustellende Einschleifen zwischen Bremsbelag und Scheibe. Hierbei verhärtet sich die Oberfläche des Belages etwas, Lösemittel/Binder verdampft/verbrennt ein wenig, etwas Metallabrieb von der Scheibe lagert sich an. Damit einem die Belege nicht gleich total verbrennen/abreiben, sollten die ersten Bremsungen auf den ersten 100 km moderat erfolgen. Auch mal aus 100 km/h auf 20 km/h runterbremsen (so 3 - 4 Mal ) und danach die Bremsen im Fahrbetrieb (!) auf Umgebungstemperatur abkühlen lassen. Das war's dann. Früher und/oder bei untemperierten Scheiben [d.h., diese sind nicht erhitzt und kontrolliert (um Verwerfungen/Spannungen zu vermeiden) abgekühlt worden] muß der Fahrer dieses nach Angabe des Bremsenherstellers (!) machen, also die Scheiben und Belege gezielt langsam erhitzen und abkühlen lassen. Sonst können sich die Scheiben verziehen und schlagen! (Daher sind die Billigscheiben auch so billig ;-) )
Bei korrekt eingestellten Scheiben und Belegen ist der Druckpunkt (man merkt einen Widerstand) schnell da und der Volldruck steht nach ca 2/3 des Maximalpedalwegs - sprich, es würden ohne ABS nun bereits die Räder voll blockieren. Das Bodenblech ist in diesem Zusammenhang zu werten wie das Blech, welches dieser Herr von sich gab. Dieses wird (wenn überhaupt) nur "erreicht" wenn du z.B. nach höllisch schnellen Runden auf dem Nürburgring oder am Stilfser Joch mit Standardbremsen und Standardbelegen und dann hellrot glühenden Scheiben und aufkochender Bremsflüssigkeit (Gasblasen) unterwegs wärest - sprich, die Bremsen würden "abrauchen", daher das typische Gefühl des "Tritts ins Leere" bei solchen Extremsituationen.
Das tritt nicht auf wenn Vatti mit neu eingestellten Bremsen zu Mutti nach Hause zurückfährt.
Ich habe jahrelang english Cars geschraubt und getunt von A biz Z und so manches Werkstattcracks Aussage bringt mich und meine Freunde immer wieder zum erstaunten Schmunzeln. Wenn man die Schlitten dann mal selbst aufbockt und sich anschaut, kommen, gerade bei den Bremsen, die schnuckeligsten Arbeitsauffassungen zum Vorschein.
Z.B. wird das penible Reinigen der Gleitwege der Zangen gern mal unterlassen, auch gibt es hier Spezialschmiermittel welche an genau bezeichneter Stelle fein dosiert einzusetzen sind, wird sich auch gern mal gespaart. Ein "Ergebnis" dieser Schlampereien sind hängende und/oder sich verkeilende bewegliche Teile der Bremsanlage , die ungefährlichste Folge ist hier das nicht mehr korrekte Abrücken des Belages von der Scheibe - es Quietscht.
Fahr damit mal zu einem unabhängigen Gutachter. Dessen Expertise wirkt beim "freiwilligen" Abstellen und bei der "spontanen" Kostenübernahme solcher Sachen wahre Wunder ;-)
Auch Bremsenhersteller sind gerne bereit, Dir Infomaterial zum Einbremsen, etc. zukommen zu lassen.
Ach, und besorg mal einen "Vergleichs-göttersohn" und teste mal selbst.
Munterbleiben!
75 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von capdoc
[...]
Einen Fahrradfahrer hab ich bereits überfahren, da die Bremswirkung nicht ausreichend war.
:-0 ??? Hoffentlich ist es für den Radler glimpflich ausgegangen!
Zitat:
Original geschrieben von capdoc
Hab mittlerweile echt so die Schnauze voll von diesem Scheiss Service bei VW.
Auf den Du Dich aber kaum berufen kannst, denn spätestens jetzt kommt der Wagen endlich in den Genuss einer gutachterlichen Beurteilung und Dir droht eine erhebliche Mitschuld an dem Unfall zu haben.
Ist das hier jetzt wirklich noch ernst gemeint???
So geduldig und wohl auch leichtsinnig kann doch niemand sein, oder etwa doch??? Wochenlang mit einem zumindest subjektiv schlecht bremsenden Auto durch die Gegend zu fahren und sich offenbar ebensolang von der Reparaturwerkstatt hinhalten und vertrösten zu lassen - das kann doch nicht real sein.
Zweite, kompetente Werkstatt, Sachverständiger, nötigenfalls anwaltliche Hilfe, und das Problem wäre schon vor Wochen gelöst.
War einige Zeit nicht auf das Auto angewiesen, da ich auswärts war, da blieb das Fahrzeug stehen.
Hab daher akzeptiert, dass immer wieder gesagt wurde Bremsen seien laut Werkstatt in Ordnung aber wir machen nochmal einen Termin.
Habe bereits gestern morgen an die Werkstatt ein Schreiben versandt, dass das Fahrzeug umgehend abgeholt werden soll oder ich lasse das Fahrzeug morgen zum Gutachter schleppen. Frist läuft bis morgen 12:00 Uhr.
Mal sehen was passiert.
Dem Radfahrer gehts gut. Er war bei Rot über eine Ampel gefahren. Mit besseren Bremsen hätte ich sicher eher stoppen können...
Gruss capdoc
Zitat:
Original geschrieben von capdoc
Dem Radfahrer gehts gut. Er war bei Rot über eine Ampel gefahren. Mit besseren Bremsen hätte ich sicher eher stoppen können...
Mein lieber capdoc,
Bisher habe ich Dich als vernünftigen Forumskollegen eingeschätzt.
Könntest Du bitte deinen Phaeton in der Garage stehen lassen, bis die Bremsen repariert sind, damit es nicht zu weiteren Personenschäden kommt?
Grottenschlechter Phaetonservice hin oder her, für die Fahrzeugsicherheit ist der Halter, Du, verantwortlich. Ich würde NIEMALS auf die Idee kommen, mich mit defekten Bremsen auf die Straße zu wagen.
Grüße
Alex
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PS: Habe erst gerade die Antworten der anderen gelesen. Ich gebe Euch vollkommen Recht.
Nochmals: BITTE LASS DAS FAHRZEUG STEHEN!!
Jede bessere VW-Werkstatt, auf jeden Fall aber jeder TÜV-Stützpunkt, verfügt über einen allradfähigen Bremsenprüfstand.
Da braucht man (im Anfangsstadium) keinen Sachverständigen, keinen Gutachter, keinen Anwalt.
Das kostet 5min Zeit, beim TÜV vielleicht 10€, beim VW-Partner nen 5er in die Kaffekasse.
Und wenn dann die Werte tatsächlich nicht stimmen, hat man gleich einen Ansprechpartner bzgl. einer 2ten Meinung.
Und fertig...
Da muss man nicht über (möglicherweise) defekte Bremsen jammern und dann x-Wochen mit diesem (potentiell) gefährlichen Fahrzeug rumfahren und noch andere gefährden.
Ja ihr habt ja alle recht. Hab mich einfach aus persönlichem Zeitdruck mit anderen Terminen und dem nicht angewiesen sein auf das Auto, zu lange hinhalten lassen.
Ich denke ihr wisst alle wie das ist, wenn man 80 Stunden die Woche arbeitet und bei zig Terminen enormen Zeitdruck hat und eigentlich kein Privatleben mehr hat in dem man sich dann um so einen Mist kümmern kann, sondern nur noch arbeitet und schläft und ab und zu mal was isst.
Aber war ja auch nicht so, dass das Auto gar nicht mehr bremst. Nur eben subjektiv schlechter und das Pedal ist weich.
Vielleicht hätt ich den Fahrradfahrer auch so oder so überfahren. 5 Meter Bremsweg aus 50 Km/h wenn einer vor einem über die rote Fussgängerampel fährt, hätten wohl nicht gereicht.
Naja jedenfalls hab ich morgen einen Termin in einer lokalen Werkstatt auf dem Bremsenprüfstand. Da wird dann mit den Werten vom TÜV Termin im Februar verglichen.
Gruss capdoc
Hallo capdoc,
als einer, der jeden Tag 10-25 Autos über irgendwelche Bremsenprüfstände fährt, kann ich Dir nur sagen, dass die Werte von Prüfstand A zu Prüfstand B nicht unbedingt vergleichbar sind.
Das liegt vordergründig an den wahrscheinlich unterschiedlichen Rollenoberflächen , -werkstoffen und deren Verschleißgrad. Zusätzlich gibt es Unterschiedliche Bauweisen, also Rollenprüfstand und Plattenprüfstand. Weitere Faktoren sind Nässe, Temperatur der Bremsen, Reifendruck etc.
Was bei der Hauptuntersuchung geprüft wird, ist die zum Fahrzeuggewicht erreichbare Mindestabbremsung, die sollte bei einem solchen Fahrzeug mind bei 50 % liegen.
Also die Werte, die in der Werkstatt ermittelt werden, können besser oder schlechter ausfallen als die von Deinem letzten TÜV-Besuch, ohne dass das eine absolute Aussage ergibt.
Aber ich hoffe, dass man Dir wenigstens etwas zum Ansprechverhalten, weichen Pedalgefühl oder aber Pedalweg sagen kann, denn das sollte jemandem in der Werkstatt oder ggfs in einer Prüfstelle auffallen.
Good Luck!
AELTDI
Wahnsinn - also... häää?
Wenn die Story wirklich stimmt, bitte in der Reihenfolge informieren:
- Gutachter
- TÜV
- VW
- Anwalt
- Polizei
- Bundeswehr
- Pro7 NEWSTIME
- Autobild
- Bild Zeitung
- Mickey Maus Witzeseite
😁 😁
Die Pfuscher haben 100%ig Luft in die Bremsleitungen gebracht...
Aber dass ein "Meister" das nicht checkt und statt die Anlage zu entlüften gar nichts tut, so eine Behauptung aufstellt und dann [dramatisiert] deswegen n Radfahrer umgenietet wird ist wirklich reif für diese Autobild Leserbrief Seite 😁
Zitat:
Original geschrieben von Ph-V10-Heliochrom
Wahnsinn - also... häää?Wenn die Story wirklich stimmt, bitte in der Reihenfolge informieren:
- Gutachter
- TÜV
- VW
- Anwalt
- Polizei
- Bundeswehr
- Pro7 NEWSTIME
- Autobild
- Bild Zeitung
- Mickey Maus Witzeseite😁 😁
Die Pfuscher haben 100%ig Luft in die Bremsleitungen gebracht...
Aber dass ein "Meister" das nicht checkt und statt die Anlage zu entlüften gar nichts tut, so eine Behauptung aufstellt und dann [dramatisiert] deswegen n Radfahrer umgenietet wird ist wirklich reif für diese Autobild Leserbrief Seite 😁
Was hat ein umgenieteter Radfahrer, der bei Rot fährt, mit der Sache zu tun. Gott sei Dank hat es den Richtigen getroffen.
Was ist im Übrigen daraus geworden? Da hätte doch eine Unfallaufnahme stattfinden müssen??
Und für Capdoc wäre das die Steilvorlage gewesen.
Leute, der will uns hier doch nur verar........
peso
Zitat:
Original geschrieben von capdoc
... Trotz entlüften keine Änderung. Muss bei Vollbremsung bis aufs Bodenblech durchtreten damit ABS einsetzt.
...
Solange hier das ABS tatsächlich jedesmal eingreift, ist die volle Bremswirkung ja da und es geht hier nur um den subjektiven Eindruck und den enorm langen Pedalweg.
Ein Test auf einem Bremsenprüfstand wird hier wohl keine weiteren Erkentnisse bringen, denn mehr Bremswirkung als ein einsetzendes ABS bei trockener Straße geht ja so wie so nicht!
Skandal ! Werkstattchef plant fahrlässig Terroranschlag !
Unschuldiger Phaetonfahrer wird zum Werkzeug des Terrors !
Millionen Radfahrer potentielle Opfer einer einzelnen Todeswerkstatt ?
Krawalle in England, brennende Autos in Berlin, Luft in Phaeton Bremsanlage.....
.....was kommt als Nächstes ? Ist die Endzeit nahe ?
Der Bild-Polizeireport:
Für Hein B. (43) war es ein Morgen wie jeder andere. Er nahm nur sein gutes Recht als Radfahrer wahr, die Kreuzung bei Rot zu überqueren. Doch dann passierte womit niemand rechnen konnte: Ein rücksichtsloser Autofahrer raste mit seiner Luxuskarosse einfach los - nur weil er Grün hatte.
War es ein geplanter Anschlag von Terroristen ?
Die unfassbare Tat eines Wahnsinnigen ?
Was hat der Herztod der Rentnerin Käthe M. (112) damit zu tun ? Bild Reporter sprachen als erstes mit der Toten...
Zitat:
Ich denke ihr wisst alle wie das ist, wenn man 80 Stunden die Woche arbeitet und bei zig Terminen enormen Zeitdruck hat und eigentlich kein Privatleben mehr hat in dem man sich dann um so einen Mist kümmern kann, sondern nur noch arbeitet und schläft und ab und zu mal was isst
Das funktioniert so:
Wenn du einen deiner hochwichtigen Termine (offensichtlich ja wichtiger als dein Leben/deine Gesundheit bzw. die von anderen), in dein Navi eingibst, gibst du als Zwischenziel einen VW-Partner auf dem Weg ein. Bei ca.3.200VW-Partnern in D. sollten einige auf deiner Strecke sein. Dein Navi zeigt dir sogar die Tel.Nummer des Betriebes, da kannst du dann, von Unterwegs damit keine Zeit verloren geht, anrufen und nach dem Vorhandensein eines allradfähigen Rollenprüfstandes fragen, und ob ein Serviceberater wohl mal 5min Zeit für dich hätte (die Ankuftzeit verrät dir auch dein Navi). Kleiner Tipp: Hat der Betrieb auch ein AUDI-Schild an der Tür, hat er definitiv die richtige Ausrüstung, um zu erkennnen, ob dein P. bei x% Pedalweg seine Soll-Werte erreicht.
Ansonsten kann dir das aber ein erfahrener Service-Berater auch per "popo-meter" annäherungsweise sagen.
Und wenn der Service Berater dein Fahrzeug auf den Prüfstand fährt, kannst du zeitgleich pissen gehen und hast damit nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch noch 70cent für den SANIFAIR-Gutschein gespart.
Toll, ne!
Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Was hat ein umgenieteter Radfahrer, der bei Rot fährt, mit der Sache zu tun. Gott sei Dank hat es den Richtigen getroffen.
peso
Was soll das denn heißen, dass "es den Richtigen getroffen" hat?
Auch der klare Verkehrsverstoß eines Fußgängers oder Radfahrers bedeutet noch nicht eine Art license to kill für den Autofahrer.